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Marie Curie

(1867 - 1934)

Marie Curie, Maria Salomee Sklodowska, wurde am 07.11.1867 in Warschau, Polen, geboren. Ihre Mutter starb an Tuberkulose, als sie 10 Jahre alt war, und sie lebte gemeinsam mit ihren zwei Schwestern und ihrem Bruder bei ihrem Vater, einem Mathematik- und Physikleh-rer.

1891 begann sie ihr Physik- und Mathematikstudium an der Sorbonne in Frankreich und ar-beitete zu Beginn ihrer akademischen Laufbahn als Assistentin des bekannten Physikers Henri Becqereles, der 1986 das Element Uran entdeckte. 1894 ermittelte sie die Curie - Temperatur  und setzte im Jahr darauf ihre Untersuchungen über die Strahlungen des Urans fort. 1895 heiratete sie einen französischen Physiker: Pierre Curie (1859 - 1906). Im selben Jahr ent-deckte Wilhelm Conrad Röntgen die Röntgenstrahlen. Zwei Jahre später kam ihre erste Tochter Irene zur Welt. 1898 wies sie gleichzeitig mit G. C. Schmidt die Radioaktivität des Thoriums nach. Außerdem untersuchte sie die Uranstrahlung. Als sie feststellte,
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dass die Strahlung der Pechblende - einem uranhaltigen Erz - intensiver war als die des Urans, folgerte sie daraus, dass im Erz noch unbekannte Elemente vorhanden sein müssen, deren Radioakti-vität die des Urans übersteigt. Marie Curie war die erste, die den Begriff radioaktiv zur Beschreibung von Elementen verwendete, die bei der Spaltung ihrer Atomkerne Strahlung abge-ben.
Sie isolierte 1898 aus der Pechblende zunächst das Polonium (benannt nach ihrer Heimat Polen), dann 1902 gemeinsam mit ihrem Mann das Radium. im Jahr darauf erhielt sie für ihre Leistungen zusammen mit Pierre Curie die Hälfte des Nobelpreises für Physik. Die andere Hälfte wurde Henri Becqereles (1852 - 1908) verliehen. Damit war Marie Curie die erste Frau der Welt, die einen Nobelpreis bekam.
1904 kam ihre dritte Tochter Ève Dénise auf die Welt. Ihr zweites Kind war kurz nach der Geburt an den radioaktiven Strahlen verstorben.
Als Pierre Curie 1906 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt, stand Marie mit ihren beiden 9 und 2 Jahre alten Töchtern ganz allein da. Die Universität bot ihr den Lehrstuhl für Physik, den ihr Mann seit zwei Jahren inne gehabt hatte, an. Sie akzeptierte und war damit die erste Professorin an der Sorbonne.
In den Jahren nach dem Tode Pierre Curies gelang es Marie Curie aus vielen Tonnen
Pechblende wägbare Mengen von Radiumsalzen und daraus das Metall rein zu gewinnen, sowie seine Eigenschaften festzustellen.
1911 erhielt sie dafür den Nobelpreis für Chemie, womit sie der einzige Mensch mit einem Nobelpreis in zwei verschiedenen Fächern ist.
Marie Curie war ein Pionier bei der Anwendung von Röntgenstrahlen und Radium in der Medizin. 1914 (Beginn 1. Weltkrieg) stellte sie mit Hilfe ihrer Tochter mobile, sowie stationäre Röntgeneinrichtungen fertig und bildet 150 Röntgenologen aus.
Am 04.07.1934 starb Marie Curie nach langjährigen Nierenschäden, sowie Hör- sowie Sehstörungen an den Folgen einer perniziösen Anämie, einer Blutkrankheit die durch eine Über-dosis Strahlung ausgelöst worden war, in einem Sanatorium in Sancellemoz in der Schweiz.

Nach ihr wurde eine Maßeinheit der Radioaktivität (Ci), die die Intensität einer radioaktiven Quelle angibt, benannt.
Marie Curies Tochter Irene, die 1926 Frederic Joliot heiratete, bekam mit ihrem Mann 1935 den Nobelpreis für Physik, da sie die künstliche Radioaktivität entdeckt hatten.
1944 wurde die erste Atombombe in Alamagordo zur Explosion gebracht. Marie Curie erlebte nicht mehr die negativen Seiten der Radioaktivität.
 

Quellen:

  • Neues Universal Lexikon, Compact Verlag, München, 1999
  • Dr. Christian Zentner, Wissen unserer Zeit, Unipart Verlag, Stuttgart, 1997
  • Horst Fürnstahl & Michael Wolfbauer, Physik heute, Veritas, Linz, 1995, 4. Klasse
  • Internet
Nihal Cakir