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,,Charlie" Chaplin
Charlie Chaplin Thomas Hille VorwortCharlie Chaplin, was ist das faszinierende
an diesem Menschen? Seine Filme? Sein Humor? Nein, ich glaube es ist der Mensch
mit seinen Stärken und Schwächen und sein Leben mit Höhen und Tiefen.
Die Elendsjahre in London gefolgt von der einzigartigen Karriere und dem ständigen
Kampf um Anerkennung. Ob als Kommunist, nicht Gläubiger oder anfangs als
Gegner des Nazi-Regimes der später wegen seiner Satire ständig im Auge
des FBI mit seinem damaligen Präsidenten Herbert Hoover, der immer auf der
Suche nach einem Grund war ihn abschieben zu können. Die > umfasst 1900
Seiten. Doch die Akte enthält neben den bekannten Barry-Prozessen, in dehnen
es um die Frage ging, ob Chaplin der Vater eines Kindes von Joan Barry sei, auch
um Gerüchte, anonyme Anrufe und Informationen aus 2. Hand. Schon die Tatsache
das sie in den FBI-Akten unter 12 verschiedenen Namen auftritt stellt die Glaubwürdigkeit
der Ermittlungen in Frage. Aber typisch für Chaplin ist, dass er damals in
der schlimmsten Zeit seine letzte Frau Oona O’Neill kennenlernte.
I Seine FamilieDie Eltern:Die Mutter Hannah Chaplin geborene Hannah Heriett
Hill (halb Irin, halb Spanierin) machte unter dem Namen Lily Harley als Sängerin
und Schauspielerin Karriere. Sie hatte aus erster Ehe einen Sohn, Sydney, sowie
zwei weitere aus einem Verhältnis zu einem Schauspieler. Sie heiratete
Charles Chaplin senior am 22. Juni 1885 im Alter von 19 Jahren. Ihr 3 Jahre
älterer Mann Charles senior, der aus Frankreich stammt, versuchte sich
ebenfalls als Sänger. Er sang unter dem Namen Bariton-Buffo Operetten.
Er galt als sehr begabt, aber leider starb er wegen zuviel Alkohol bereits mit
37 Jahren. Über Sydney, Charlies Halbbruder, weiß man bis heute nicht,
ob er Sidney oder Sydney geschrieben wird. In seiner Geburtsurkunde wird er
zwar mit I geschrieben dafür aber in allen anderen Unterlagen zum Beispiel
bei Fred Karno immer mit Y. Er spielt später auch in Hollywood, wurde aber
lange nicht so berühmt wie sein Bruder. Außerdem handelt er meistens
die Verträge für seinen 4 Jahre jüngeren Halbbruder aus. II Die
KindheitDie ersten JahreCharles Spencer Chaplin wie Charlie normalerweise heißt
wird am 16.April 1889in London geboren.Er begleitet seine Eltern auf deren Tourneen
durch die Provinzen währenddessen soll er angeblich im zarten Alter von
sechs Monaten seinen ersten Bühnenauftritt haben.Doch dann ändert
sich auf einen Schlag alles. Der Vater beginnt zu trinken so das sich die Eltern
trennen. Auch die Unterhaltszahlungen kommen nur unregelmäßig.
Der erste AuftrittDa seine Mutter Hannah mitten in ihrer Nummer plötzlich
Probleme mit ihrer Stimme bekommt und unter Buhrufen die Bühne verlässt,
stürzt der erst fünf Jahre alte Charlie auf die Bühne und singt
anstelle der Mutter weiter.Das Publikum ist erst überrascht, dann begeistert.
Sie klatschen und werfen Geldstücke auf die Bühne. Er unterbricht
das Lied um die Münzen aufzuheben was ihm später den Ruf als Geizhals
einhandelte.
Kampf ums überlebenDie entmutigte, halb kranke Hannah singt immer seltener.
Um überhaupt überleben zu können näht sie Kleidung auf einer
gemieteten Nähmaschine, die aber immer wieder abgeholt wird, weil sie die
Miete nicht bezahlt. Sie ziehen in das Armutsviertel Lambeth. 1896 als Charlie
sieben Jahre alt ist ziehen sie ins Armenhaus von Lambeth.Charlie besucht mit
Sydney die Hanwell School. Charlie wird dann zuerst von seiner Mutter dann von
seinem Bruder getrennt. Doch er ist nicht unglücklich. Er erzählt
später nicht viel über seine Kindheit, nur das er unter den Rutenschlägen
auf den bloßen Hintern wie es damals üblich war sehr gelitten hat.
Rückkehr nach HauseNach einem Jahr holt Hannah die Kinder zurück zu
sich. Doch die Freude wehrt nicht lange. Eines Morgens in der Schule erhalten
die Kinder die Nachricht das Hannah einen Nervenzusammenbruch hatte. Sie wird
daraufhin in eine Anstalt eingeliefert. So müssen die Kinder zu ihrem Vater
ziehen. Dieser hatte eine neue Frau gefunden die ebenfalls trinkt. Die Kinder
fühlen sich fremd, den ihr Vater beachtet sie kaum. 1898 holt sie Hannah,
nachdem sie sich wieder erholt hat wieder ab.
Engagement in einer KindergruppeVon nun an engagiert sich Charlie in der Kindergruppe
The Eight Lancashire Lads. Dort lernt er Geige, tanzt, macht Pantomime und spielt
als Hund oder Katze mit einer Maske. Er entdeckt die Welt der Schauspieler und
Artisten und deren harte Arbeit. Er liebäugelt damit Akrobat zu werden
und tritt sogar bei einer Benefiz -Veranstaltung zu Gunsten seines Todkranken
Vaters auf, aber nach einem Sturz bei dem er sich das Schlüsselbein verstauchte
vergeht im die Lust. Aufhören in der Kindergruppe1899 hat Charlie einen
Asthma-Anfall.Deswegen darf er nicht mehr tanzen und muss die Gruppe verlassen.
Er möchte arbeiten. Charlies Vater Charles Chaplin stirbt. Charlie probiert
ein paar Berufe aus. Z.B. baut er Korkschiffe, verkauft Blumen und arbeitet
als Laufjunge. Aber sein Traum ist es Schauspieler zu werden. Als er einmal
an einer Drehorgel vorbeilief stellte er sich daneben und tanzt zu der Musik.
Sydney lässt sich auf einem Schulschiff nach Afrika anheuern .Charlie lebt
nun allein bei seiner Mutter. Doch eines Abends als er nach Hause kommt ist
sie nicht mehr da. Sie hatte der Nachbarin ein Stück Kohle geschenkt und
kam deshalb in die Irrenanstalt.
Leben auf der StraßeVon nun an lebt Charlie auf der Straße und Überlebt
aufgrund von Diebereien. Der erst 15 Jahre alte Sydney erkrankt am Kap der Guten
Hoffnung und kehrt zurück . Er hat sogar etwas Geld dabei . Sydney kümmert
sich um seinen 11jährigen Halbbruder, der sich immer noch mit Gelegenheitsarbeiten
sein Geld verdient. Aber er hat sich auch schon in einer Theateragentur einschreiben
lassen .
Die Rolle in Sherlock HolmesWie durch ein Wunder bekommt Charlie die Rolle des
Billie The Groom im Stück Sherlock Holmes.Doch er hat seine Probleme: Er
schneidet Grimmasen und macht sowieso zu viel.Sherlock Holmes ist abgespielt
und Charlie verliebt sich in Marie Doro, die ebenfalls bei Sherlock Holmes mitspielte.
Daraus wird jedoch nichts. Auch Hannah hat sich wieder etwas erholt . Die Kinder
besorgen Hannah eine möblierte Wohnung. Doch Charlie findet wieder keinen
richtigen Beruf und arbeitet von nun an bei einem Zirkus. Mit einem Haken: Er
bekommt keinen Lohn. Weil keiner seine Sketche lustig findet ist er bald wieder
arbeitslos.
III Bei Fred Karno und KeystoneEintritt bei Fred KarnoDie Zeit ist schlecht
und fast überall herrschen Kinderarbeit und Armut doch Charlie bleibt davon
verschont . Denn Sydney spielt bei Fred Karno lustige Rollen und besorgt Charlie
ende des Jahres 1906 als er das Mindestalter erreicht hat ebenso einen Platz
. Der 17 jährige spielt seine erste Rolle in Football Match, das im Londoner
Coliseum aufgeführt wird . Ab jetzt trägt Charlie meistens elegante
Kleidung, denn seine Armut hat ein Ende. Außerdem kauft er sich eine orientalisch
eingerichtete Wohnung, eine Geige und Bücher. Fred Karno bedauert zu Beginn
das er Charlie verpflichtet hat, denn er meint das Charlie zu schmächtig,
zu blass, zu verklemmt und vor allem zu schüchtern ist, um auf der Bühne
etwas leisten zu können. So steckt ihn Karno in das Projekt Mumming Birds
indem Charlie in die Geheimnisse der Pantomime eingeweiht wird. Hier lernt Charlie
die Pantomime die ihm in seinen späteren Filmen den Erfolg bringt. Karno
ist begeistert und gibt ihm gleich die Hauptrolle in Jimmy der Unerschrockene
indem ebenfalls Pantomime erforderlich ist. Dort spielte er unter anderem mit
Stanley Jefferson zusammen, der später unter dem Namen Stan Laurel mit
Oliver Hardy in Dick und Doof bekannt wird. In dieser Zeit verliebt sich Charlie
in Hetty Kelly, der er schon am ersten gemeinsamen Abend einen Heiratsantrag
macht. Doch nach einigen Verabredungen ist es schon wieder vorbei und als Charlie
später nach London kommt ist sie schon tot. 1909 ist Charlie schon zu einer
wichtigen Stütze des Karno-Teams geworden. Deswegen schickt ihn Karno zu
einer Tournee nach Paris. Diese Reise weckt Hoffnungen in ihm. Er durfte unter
anderem im Folies Bergeres, im Olympia oder etwa im Cigale spielen. Aber auch
die Fachleute werden auf Charlie aufmerksam, wie etwa der Komponist Debussy
der ihn eines Abends in seine Loge bittet, um ihm zu sagen, dass er begabt sei.
Der menschenscheue und meistens Wortkarge Chaplin wird im Jahre 1910, 21 Jahre
alt. Diesen Geburtstag feiert Charlie im Kreis seiner Gruppe doch gerade als
die Stimmung am Höhepunkt angelangt ist nimmt er zum erschrecken der anderen
seine Geige und spielt eine traurige Melodie.
Zweite Tournee 19111911 folgt seine zweite Auslandstournee sie bringt ihn nach
Amerika. Er reist auf einem Viehschiff auf dem auch Einwanderer aus Russland,
Italien und Polen sind, die alle vom gelobten Land Träumen. Das Schiff
heißt Cairnaora. Mit 13 anderen Schauspielern, unter anderem mit Alfred
Reeves, dem verantwortlichen und Stan Laurel bewohnt Charlie das Zwischendeck.
Sie proben, damit die lange Reise etwas kürzer erscheint. eines Morgens
erscheint Charlie als Inder verkleidet und fuchtelt wild mit einem Küchenmesser
und schreit laut um sich. Nach 14 Tagen erreichen sie dann Amerika. Charlie
gefällt New York erst gar nicht, er findet es kalt und schaut skeptisch
auf die bevorstehende 6 Monatstournee. Außerdem wissen die Schauspieler
nur sehr wenig über das ihnen bevorstehende Programm. Nur das sie, anstatt
eines bisher Vorgesehenem Stück nun doch auch den Karno-Klassiker Ein Abend
in der Music-Hall vorführen müssen. Am Ende der Tournee sagt Charlie,
dass er wieder in die Staaten kommen will, aber dann richtig.
Rückkehr nach London Ende 1911Als Chaplin Ende 1911 wieder nach London
zurückkehrt erwartet ihn eine Überraschung: Sydney hatte geheiratet,
sodass Charlie nun seine eigenen Wege gehen muss, weil seine Mutter Hannah immer
noch in der Anstalt war. Im Sommer 1912 sieht Charlie auf Jersey zum ersten
mal eine Kamera, zusammen mit seinem neuen Freund Alfred Reeves macht er Quatsch
davor und Alfred erinnert ihn an Max Linder den Meister der Filmpossen. Linder
spielte immer den Sieger und war somit das totale Gegenteil der Karno-Leute
die immer die Verlierer waren.
Zweite Amerika Tournee September 1912Zu Antritt seiner 2. Amerikareise glaubt
Chaplin das er in England nicht mehr viel ereichen kann und er will wie viele
andere aus seiner Gruppe nicht mehr nach England zurückkehren. Diesmal
reisen sie in der 2. Klasse der Olympic. Später schreibt Charlie über
die Landsichtung: >>>Die Tournee wird ein Erfolg. Nur die Schauspieler,
die jeden Tag mehrere Vorstellungen geben, sind erschöpft. Trotzdem besucht
Charlie häufig das Kino. Er ist so begeistert, dass er zum Leitwesen anderer
von seinem Platz aus im Geschehen mitwirkt. Zusammen mit Alfred entschließt
er sich eine Kamera zu kaufen. Zu der Zeit hat er weitere Pläne um an Geld
zu kommen, zum Beispiel will er eine Schweinezucht aufmachen, was er jedoch
nie tat.
Adam Kessel entdeckt Chaplin in einem Theater Bild Seite 34 SoletAdam Kessel,
der für die Firma Keystone auf Talentsuche ist, entdeckt Chaplin. Ebenso
wurde dessen Regisseur Mack Sennett in einer Music Hall auf ihn aufmerksam.
Er merkte sich den Namen aber wenig später hatte er ihn nur noch als >
oder > in Erinnerung. Für seine Filme engagiert Sennett ehemalige Boxer
oder Clowns, denen er dann eine Polizeiuniform anzog um die in Scharen kommenden
Leute mit seinen > zum Lachen zu bringen. Dasselbe machte er dann mit der
Feuerwehr und schließlich mit den > die mit Badeanzügen von 1900
die aber mit einem für diese Zeit ungewöhnlich tiefem Ausschnitt ausgestattet
waren. 1913 ist Ford Sterling der Star der im Gehrock mit Zylinder und spitzem
Kinnbärtchen (im typischer Onkel Sam Manier) die Bühne unsicher macht.
Sennett und Sterling, der Schauspieler will nämlich bei seiner Vertragsverlängerung
ein Gehalt von 500$ die Woche (1$ ist zu dieser Zeit ungefähr 4 heutige
D-Mark Wert). Da erinnert sich einer der beiden an einen gewissen > der dann
von seinen Agenten aufgespürt werden soll. >. Doch Charlie lehnt den
Vertrag über 75$ ab, aber als er das doppelte geboten bekam wurde er schwach.
So kam es dann das Charles Spencer Chaplin im November 1913 seinen Vertrag bei
Keystone unterschrieb. Nach seinem letzten auftritt bei Fred Karno am 30. November
1913 wird er von seinen Kollegen gefeiert. Nur einem gefällt der Wechsel
nicht, dem Chef in London, der aber auch nichts mehr machen. als sich Chaplinim
neuen Jahr setzt sich Charlie in ein Taxi um in einen kleinen Vorort namens
Hollywood zu gelangen. damals ist dieser Ort, im Gegensatz zu heute, sehr unbekannt.
Der Mann der sich anfangs des Jahrhunderts die Kinografische Fabrikation und
Nutzung patentieren hat lassen, der Wissenschaftler Thomas Edison, verfolgt
unter anderem mit einer Privatpolizei seine Gegner. 1906 wurde das erste >
in Hollywood gebaut. 1907 folgte ein weiteres. Genutzt wurde es hauptsächlich
wegen seiner guten Lage in der fast 350 Tage die Sonne scheint doch der größten
Vorteile von Hollywood ist die nahegelegene Grenze zu Mexiko die von Nöten
war um das Filmmaterial vor der > in Sicherheit zu bringen. aber nun zurück
zu Chaplin, als der nämlich nach Hollywood kam war diese Epoche abgeschlossen,
weil das oberste Gericht Die vorrechte Edisons und seiner Firma Motion Picture
Company annullierte. Doch als Charlie die ersten Male bei den auf einer ehemaligen
Farm errichteten Keystone Studios war traute er sich erst gar nicht hinein sondern
schaut sich nur um, zum Beispiel sah er echte Cowboys die hier fest angestellt
waren um in den ersten Western mitzuwirken. Als Mack Sennet Chaplin dann im
Hotel trifft, war er zuerst Erschrocken wie zart, jung und klein Chaplin war,
übrigens den gleichen Eindruck hatte auch Karno in London gehabt. Zuerst
wird Chaplin von seinen Kollegen nicht akzeptiert, sie wollen nichts mit ihm
zu tun haben und manche bezeichnen ihn sogar als Eindringling. im > wurde
im Gegensatz zum Bauernhof nicht viel verändert, die umkleiden befanden
sich im Hühnerstall, gedreht wurde im Gewächshaus. die Filme wurden
nicht lang vorbereitet und meist an nur einem Tag gedreht. zum Vergleich: Heutzutage
wird für einen guten Film im Schnitt gerade einmal 1 Minute pro Tag gedreht.
Damals war es Ziel genug Gags zum Thema zu sammeln um die 300 Meter lange Filmrolle
vollzubekommen. nun ist Chaplin schon mehrere Tage einsatzbereit, aber es wird
nichts von ihm verlangt. Doch da kommt Sennett und sagt: >.
Sein erster FilmIm Jahr 1914 sein erster Film: Making a living ( Man schlägt
sich durch ). Im wird genau wie bei Karno die Rolle des Bösewichts gegeben.
Wie zu der Zeit üblich gibt es am Ende des Films eine Verfolgungsjagd.
Doch für seinen nächsten Film wollte er ein richtiges Kostüm.
Dieses war es dann das ihn berühmt machte. Manche behaupten er hätte
es von seinen Vorgängern bei der Keystone abgeguckt andere meinen er hätte
es aus Erinnerung an seine Kindheit in London gewählt, weil es dort einen
Kutscher gab der so im Pinguin gang lief. Es bestand aus einer taillierten Weste,
einer Schlabberhose, einer Melone, seinem kleinen angeklebten Kunststoffbart
und einem Spazierstock. Später sagt er: > Der Anfang war aber trotzdem
schwer. An seine Rolle gewöhnt er sich schnell, aber dafür versteht
er sich überhaupt nicht mit Henry Lehrman und Mabel Normand. Sie ist 20
Jahre alt und ist mit Roscoe Arbuckle der derzeitige Star der Keystone. Sie
stirbt kurz darauf an ihrer Drogensucht. Chaplin vollbringt zu dieser Zeit eine
Revolution des Films, deshalb meint man auch immer wenn man einen alten Film
sieht ihn schon zu kennen. Das kommt daher, dass die Filme der 50 Jahre danach
immer nach dem selben Strickmuster gemacht sind.
Die weiteren filmeAuch der Koloss Mack Swain landet bei der Keystone. Mit ihm
spielt Chaplin unter anderem in Pay Day, the Pilgrim und The Gold Rush zusammen.
Chaplin übt öfter seine Posen und versucht sie möglichst wirkungsvoll
darzustellen. So kommt es dazu das er in seinem gesamten leben immer nur einfache
Kamerapositionen wählte, was ihm manch einer zum Vorwurf macht hat unter
anderem auch Mack Sennet, für den die Kameraposition alles ist, als der
dann auch noch Mabel Normand als Regisseurin zulässt gerät er mit
Chaplin zusammen, da der sich weigert Mabel´s Anweisungen auszuführen
daraufhin werden die Dreharbeiten unterbrochen. Daraufhin hört man von
vielen Arbeitern, dass Mack Sennet Chaplin vor die Tür setzen wird, was
er auch gern gemacht hätte jedoch erreichte ihn eine Nachricht, dass sich
der Absatz der Filme mit Chaplin gegenüber den anderen fast täglich
erhöht. Mack Sennet sorgt daraufhin dafür das sich Charlie und Mabel
versöhnen, außerdem verspricht er Chaplin , dass der ab jetzt in
seinen Filmen selber Regie führen darf. Sein erster Film in dem er auch
als Regisseur tätig ist, war der Film Caugt in the Rain, der Anfang März
1914 entstand. Mack Sennett war zufrieden mit Chaplins Arbeit, wie der übrigens
auch. Hört man auf die Kritiker, so war dies aber seinerzeit auch der einzige.
Trotzdem hatte er schon ein paar junge Fans gefunden, die mit ihm auf der Straße
Spaß machen. 35 Kurzfilme drehte die Keystone 1914. Wenn man alle unter
einen Hut stecken will, so waren die Meisten nach dem Stil von Sennett, bedeutungslose
Storys mit vielen Verwechslungen, lustigen Charakteren die mit einer Verfolgungsjagd
enden. Hier ein paar Rollen die Charlie in diesem Jahr spielte:Charlie als Ringrichter
der alle Schläge abbekommt; Charlie als Mann der einen Selbstmord nach
dem anderen versucht dabei aber nur anderen Schadet; Charlie als armer Kellner,
der sich als reicher verkleidet, um eine Frau zu gewinnen; Charlie als einer,
dersich in einer Hundeleine verfangen hat und mit einer Hand in einem Spucknapf
feststeckt und versucht seihne würde zu bewahren; uvm.Würde - das
Wort Chaplins Karriere, trotzdem ist Chaplin noch weit von dem Menschen entfernt
den einmal alle Charlie nennen werden, bis jetzt nennt man ihn Tramp. Er spielt
den Schwachen, der auch schon mal Gewalt einsetzen muss um sich durchzusetzen.
Bertholt Brecht schreibt 1921 über einen der wegen dem ersten Weltkrieg
verspätet angekommenen Filme: , ist das Erschütterndste, was ich je
im Kino sah, und ganz einfach... Chaplins Gesicht ist immer unbewegt, wie gewacht,
eine einzige mimische Zuckung zerreißt es... Clowntricks... Aber es ist
das Erschütterndste, was es gibt, es ist eine ganz reine Kunst. Die Kinder
und die Erwachsenen lachen über den Unglücklichsten, er weißes:
Dieses fortwährende Gelächter im Zuschauerraum gehört zu dem
Film, der todernst ist und von erschreckender Sachlichkeit und Trauer. Der Film
zieht eine Wirkung (mit) aus der Rohheit seiner Beschauer.>>
Vertrag bei EssaneyCharlie verliebt sich kurz darauf in Mabel Normand, aber
sie liebt ihn nicht. Wenig später ist Charlie dann mit der Künstlerin
Peggy Pierce zusammen. Die Betziehung zerbricht aber kurz danach, Peggy möchte
heiraten, Charlie nicht. Charlie bewirkt das Sydney Chaplin bei Mack Sennett
spielen darf, sie wollten auch ihre Mutter Hannah mitbringen, aber die USA lässt
keine Geisteskranken einreisen. Ende 1914 unterschreibt Chaplin einen Vertrag
bei Essanay bei dem er statt 150$ pro Woche jetzt 350$ verdient außerdem
erhält er eine Engagementprämie von 10000$ (Er drehte 1915 14 Filme).
Zum Vergleich: 1$ ist 1914 ca. 4DM wert, ein einfacher Arbeiter bekommt rund
1000 DM, der zu der Zeit sehr berühmte Tenor Enrico Caruso erhält
eine Abendgage von höchstens 12000DM, der bekannteste Schauspieler, Alexander
Moissi verdient 100000DM brutto im Jahr. Bei der Essanay sind auch andere Stars
wie der ehemaligen Clown Ben Turpin, der so bekannt ist, weil er so spektakulär
schielen kann. Ebenso arbeitet der Kameramann Rollie Totheroth für die
Essanay, dieser wird Chaplin später 40 Jahre lang hinter der Kamera begleiten.
Da die Studios der Essaney bei Chicago liegen muss Chaplin umziehen. Bei der
Vertragsunterzeichnung lernt er auch Edna Purviance kennen und zwar auf einer
Cocktailparty. Sie ist die Tochter eines Minenbesitzers und arbeitet als Sekretärin.
Sie flachsen und Edna wettet um 10$, dass Charlie es nicht schafft sie zu hypnotisieren.
Sie tut so als ob er es geschafft hätte, sie verlieben sich und werden
ein Paar. Charlie bringt ihr das Schauspielen bei sodass sie bald auch zusammen
spielten. Chaplin galt zu der Zeit als sehr launisch, sodass Anderson, der Chef
der Essanay einmal über ihn sagte: > Die Filme bei der Essanay waren
Qualitativ besser als die bei der Keystone, weil Charlie freier spielt und auch
mit den Requisiten verständiger umgeht. Ebenso werden seine Gags immer
besser, zum Beispiel als Hund, der sich weigert seine Wurst zu Essen bevor Salz
drauf ist, oder als er riesige Bäume tropfenweise bewässern lässt.
Die Gags werden aber immer mehr zu Satire, auch gegen den Staat, die ihm später
zum Verhängnis wird. Die besten Filme damals sollen nach Expertenmeinung
The Tramp (Der Tramp) und Carmen über den Bela Balazs (Autor der Zeitung
der Tag) gewesen sein. Aber Chaplin wollte einige Szenen aus Carmen, die die
Firma später angehängt hatte, nicht veröffentlichen lassen und
zog deshalb, ohne Erfolg, vor Gericht. Chaplins Filme werden nun auch in Europa
bekannt. Ebenso erhält er in den Staaten viele Angebote für Werbefilme.
Ende 1915 erkennt Chaplin, dass sein Vertrag bei der Essanay doch nicht so >
ist, wie er am Anfang den Anschein erweckte. Er täuscht vor krank zu sein
(er gab es sogar später zu) und braucht deshalb für seine Kurzfilme
viel länger. Doch eine Prämie von 10000$ pro Film heilt ihn. Um die
Popularität Chaplins darzustellen eine kleine, aber seinerzeit sehr bekannte
Geschichte:Im Dezember 1915, als er mit der Eisenbahn nach New York fährt
und er sich gerade rasiert kommt plötzlich der Kontrolleur aufgeregt angelaufen:
>, ruft er, > Chaplin fragt sich, was los ist , und öffnet die Tür,
um einen Blick nach draußen zu werfen, das Gesicht noch voller Rasierschaum.
Telegrafisch benachrichtigt, hat sich eine Menschenmenge versammelt, die ihrem
Idol wie wahnsinnig zujubelt. Die Reise dauert fünf Tage, und an jeder
Station das gleiche, die Menschenmengen, der Triumph... In New York war vor
jedem Nickelodeon (so hießen damals die Kinos) eine schier endlose Warteschlange.
Da wird auch die Filmgesellschaft Mutual auf ihn aufmerksam. Sie bieten ihm
einen Vertrag mit 10000$ Gage und einem, Handgeld von 150000$ an. Chaplin unterzeichnete
den Vertrag 1916 und der französische Komiker Max Linder nimmt seinen Platz
bei der Essanay ein.
IV >schreibt Chaplin über die Arbeit bei Mutual in seiner Autobiographie.
Er ist ein reicher Mann der jeden Tag aufgeschlossener und fröhlicher wird
unter anderem, weil er jetzt in seinem Tempo die Filme drehen kann. Auch in
der Liebe ist er immer noch mit Edna glücklich. Seine Freunde Mary Pickfort
und Douglas Fairbanks wohnen nun in Beverly Hills einem damals fast Menschenlehren
und unbekanntem Ort. Doch wenig später lassen sich hier die meisten Hollywoodstars
und auch Charlie Chaplin selbst nieder. Szene glücklichste Zeit wird aber
unter anderem durch die erste Zeitungskampagne gegen ihn gestört, die Zeitung
fordert, dass Chaplin sich freiwillig meldet um in den in Europa tobenden 1.
Weltkrieg geht. Ebenso schreibt sie das er ein Feigling sei und nicht zu seinem
Vaterland stehe. Doch Chaplins Zurückhaltung hat einen Grund, welcher ihm
sogar von einem Arzt bescheinigt wurde. > ließ der verkünden.
Dieser Kampagne folgten in dieser Zeit noch viele. Aber seine Filme beeinflusst
das ganze nicht, sondern sie werden sogar noch besser. Natürlich kann ich
hier nicht alle Filme dieser Zeit nacherzählen, doch zumindest einen. Er
heißt One a. m. und wird heute immer noch von Filmkritikern und Filmhistorikern
gelobt. Er ist mit dem Stil der Karno Stücke gemacht worden und zeigt einen
betrunkenen der in dem 30 Minütigen Film mit allerlei Gegenständen
zu kämpfen hat. Die berühmteste Szene ist wohl die, in der ein Uhrpendel
ihn immer wieder die Treppe herunterstößt. Darüber sagte Kurt
Tucholsky (ein Filmkritiker) zum Beispiel: >. Ebenso lobte er die Verfolgungsjagd
aus The Adventurer (Charlie verkleidete sich zum Beispiel als Stehlampe) sowie
die Szene aus The Floorwalker in der er im Klinsch mit einer Rolltreppe steht
und besonders den Film The Pawnshop, in dem sich Charlie als Pfandhausverkäufer
immer wieder Schrott andrehen lässt. Nach dem Film Easy Street, in dem
die Polizei und die Gesellschaft lächerlich gemacht wurde, gab es die nächste
Kampagne gegen Chaplin, die ihn als ,,Drückeberger” darstellte.
Auch in The Immigrant bekam die Gesellschaft ihr Fett ab. Der Film zeigt, wie
die Einwanderer mit der Hoffnung auf ein besseres Leben mit dem Schiff nach
New York fahren und dort fast wie Schwerverbrecher empfangen werden. Diese Szene
wird er viel später noch einmal in A King in New York verarbeiten. Die
Kritik bezieht sich in seinen Filmen allgemein mehr auf die Gesellschaft und
nicht mehr als früher nur auf einzelne Personen. In Europa, wie zum Beispiel
in Frankreich sind seine Filme aber noch sehr unbekannt. Manche Händler
hängen sie aus Verzweiflung sogar gratis aus. Das hatte dann aber Erfolg,
die Filme wurden immer bekannter und fast alle waren Begeistert. Chaplin hatte
nie ein genaues Drehbuch, sondern immer nur das ,,Skelett” eines Films
und fügte er mitten im Film noch etwas hinzu oder lies etwas weg. Ab und
zu verlässt er auch einfach das Set (Platz an dem gedreht wird) geht zum
Beispiel auf sein Schiff um zu Angeln und seine Kollegen warten stundenlang
auf ihn. Nach dem drehen bereitet er die Kulissen für seinen nächsten
Film selber vor. Für die Montage für The Immigrant schuftet er beispielsweise
3 Tage ohne ein Auge zuzudrücken. Am Set vergisst er aber jetzt oft seine
ruhige, ausgeglichene Art, sodass seine Wutausbrüche die Anfänger
einschüchtern.
Vertrag bei First NationalCharlie unterzeichnet im Juni 1917 einen mit 1065000$
für 8 Filme in 18 Monaten dotierten Vertrag bei der Firma First National.
Neben dem Recht drehen zu können was er will und einer Gewinnbeteiligung
erhält Chaplin auch noch die Eigentumsrechte an seinen Werken. Um bessere
Arbeitsbedingungen zu haben gründet Chaplin seine eigene Gesellschaft,
die Chas Chaplin Co. (Chas war damals Chaplins Spitzname) und baut sein eigenes
Studio. Sein Freund aus den Zeiten der Karno Truppe, der damals auch die Tourneen
geleitet hat leitete die Gesellschaft. Charlie hat Zeit und fährt mit Edna
einen Monat nach Hawaii. Noch weiß er nicht, dass ihn bei seiner Rückkehr
die wahrscheinlich schlimmsten emotionalen Katastrophe seines Lebens erwartet.
Die immer eifersüchtige Edna verliebt sich plötzlich in den Star der
Firma Paramount, Thomas Meigham. Charlie wird fast sein ganzes Leben um sie
trauern und seinen Stolz verletzt fühlen. Doch als Schauspieler darf man
sich so etwas nicht anmerken lassen, sodass er am 21. Januar des folgenden Jahres
sein neues Studio La Breda, das mitten in Hollywood stand. Der erste Film der
im neuen Studio gedreht wurde ist fertig, A Dog’s Life, und gerade
durch dieses Studio kam Chaplin auf die Idee zu diesem Film, weil fast jeden
Tag in den 30 Jahren die Chaplin in diesem Studio gearbeitet hatte irgendein
Hund ihn schwanzwedelnd empfängt. Im Frühling soll Chaplin zusammen
mit Mary Pickfort und Douglas Fairbanks Werbung für die dritte Kriegsanleihe
machen. Chaplin soll in Washington D.C. eine Rede halten und übt diese
nach dem Tipp von Douglas auf der Hinterplattform des Zuges. In Washington D.C.
werden sie von Präsident Wilson im Weißen Haus empfangen. Sie tingeln
durch den Süden und machen Werbung, sodass auch die Zeitungskampagnen gegen
Chaplin langsam nachlassen. Da durch die schon erwähnten Vorfälle
der Film A Dog’s Life länger gedauert und dadurch teurer geworden
war als er veranschlagt hatte. Er denkt, dass er das bis zum auslaufen des Vertrages
wider ausgleichen könne. Doch er hat immer noch keine Idee für einen
neuen Film. Da denkt er: > Seine Bekannten, die er über seine Idee fragt,
sind wenig begeistert. Einer meint:> Doch Chaplin scheute die Gefahr nicht
und so entstand Shoulder Arms Chaplins erste Kriegsparodie und es sollte nicht
die letzte bleiben. Neben Edna Puorviance spielt auch Sydney in diesem Film
mit. Am Ende des Films steckt Charlie, der einen verrückten Rekrut spielt,
den Kaiser von Deutschland, den König von England und den Präsidenten
der französischen Republik in einen Sack und schneidet ihnen zum Andenken
die Anzugsknöpfe ab. Der Film wird von 5 auf 3 Akte gekürzt, obwohl
Chaplin volle Freiheit zugesagt worden war. Nach der Trennung von Edna besorgt
Sydney unter anderem einen Presseagenten und einen Sekretär für seinen
Halbbruder. Durch einen Zufall lernt Charlie dann Mildred Harris kennen. Als
er gerade sein Zimmer verlassen will klingelte plötzlich das Telefon am
Aperst war Sam Goildwyn der in, der Oper arbeitet, und fragt ihn, ob er nicht
zu seinem Strandhaus kommen wolle, um etwas schwimmen zu gehen. Im laufe des
Nachmittags entdeckt er dann eine schöne Frau am Strand, die ihn zwar erst
gar nicht beachtet hatte, aber als er gerade aufbrechen will erzählt sie
ihm, dass sie sich mit ihrem Freund gestritten hat und bittet ihn sie mit in
die Stadt zu nehmen. Sie unterhalten sich im Wagen und verabreden sich und ein
wenig später war die erst 17 Jahre alte Mildred (er fast 30) schwanger.
Sie heirateten, obwohl er das Gefühl hatte eine Dummheit zu begehen, am
23. Oktober. Doch nach der heirat stellt sich heraus, dass Mildred doch nicht
schwanger ist. Zusammen mit Douglas Fairbanks und Mary Pickford kommt Chaplin
auf die Idee eine Filmverleihfirma zu gründen. So gründen sie im Januar
1919 die United Artists (Die Vereinigten Künstler). Er dreht zwei Kurzfilme,
zuerst Sunnyside und nach einer kurzen Zeit in der ihm ,mal wieder, die Ideen
ausgingen A Day’s Pleasure. Er beschrieb das herstellen der Filme
als Zahnziehen, weil er sich mehr um seine Frau kümmerte. Am 7. Juli bekommen
sie einen missgebildeten Jungen, Norman Spencer, der aber deswegen nur drei
Tage lebt. Mildred Harris erzählte später das Charlie geweint hatte
und das auf dem Grabstein stand. Er erzählte verbittert seinen Freunden
wie dem Jungen vom Bestatter ein Grinsen aufgelegt wurde. Doch in seiner Autobiografie
hat er das Kind, vielleicht weil er es verdrängt hat, nicht erwähnt.
Vielleicht um das vorgefallene zu verdrängen arbeitet Chaplin nun wieder
soviel wie vor seiner Ehe. Sein nächster Film heißt The Kid sein
erster abendfüllender Film, indem es um das Leben eines ausgesetzten Kindes
geht . Es scheiden sich die Geister, ob Chaplin diesen Film in Gedenken an seinen
verstorbenen Sohn gedreht hat oder nicht. Bei den Aufnahmen lernt er seine zukünftige,
zweite damals erst zwölfjährige Frau Lita Grey kennen. Er lässt
sich im November 1920 von Mildred scheiden, was aber nicht ohne Ärger verläuft.
Ebenso hat er Probleme mit der First National, die ihm weniger Geld als der
Film The Kid gekostet hat für ihn zahlen will. Die beiden Angelegenheiten
vermischen sich und außerdem beteiligt sich Mildred noch bei einer Kampagne
gegen ihren Exmann. Der Film soll vernichtet werden, doch Chaplin flüchtet
mit einer Kopie als Frau verkleidet nach New York. Wenig später sind beide
Angelegenheiten von den Anwälten geklärt. Charlies Nerven sind jedoch
so strapaziert, dass er sich entschließt eine viermonatige (August-November
1921) Europareise zu machen. Er freute sich auch auf ein wiedersehen mit seiner
ersten Liebe: Hetty Kelly. Doch im Zug in England erfährt er, dass sie
schon seit zwölf Jahren tot ist. Kurze Zeit später kommen sie am Waterloo-Bahnhof
an. Er ist immer noch erschüttert, aber er muss der auf ihn wartenden Menschenmenge
den immer fröhlichen Komikervorspielen. Wie schon bei seinem verstorbenen
Sohn erwähnt Chaplin in seinem Buch > Hetty Kelly nicht. Von seinem
Hotel, dem Ritz, aus wirft Charlie Rosen in die jubelnde Menge. Während
seinem Aufenthalt von 3 Tagen in diesem Hotel erhält er rund 75000!!! Briefe
und Ähnliches.Es Regnet und auf einem Empfang sagt Chaplin: >, stellt
sich ans Fenster und fordert Gott auf sein dasein zu beweisen. Gerade da gibt
es einen lauten Donnerschlag. Chaplin stellt sich tot. Er wird herausgetragen
und alle sind tief bestürzt. Kurz darauf erscheint er als Engel verkleidet
wieder im Saal. Anschließend fährt Chaplin nach Paris, Berlin wieder
zurück nach Paris, London und nach New York. Wieder zuhause diktiert er
das Buch >. Nun muss er aber wieder Filme drehen, denn er muss seinen Vertrag
bei First National erfüllen und außerdem wollen die mittlerweile
miteinander Verheirateten Douglas und Mary, das er einen Film für die United
Artists dreht. Chaplin will seine immer noch kranke Mutter zu sich und Sydney
in die Staaten holen, was auch fast ohne Zwischenfall verläuft. Mit der
einzigen Ausnahme, das sie einen Schiffsoffizier für Jesus Christus hält.
Sie zieht in ein Haus in Santa Monica, in dem sie von einer Krankenschwester
betreut wird. Chaplin baut sich in Beverly Hills, wo auch Douglas und Mary wohnen,
eine Villa. Mit Douglas legen er oft Leute rein, indem sie sie mit verstellter
Stimme um eine Auskunft fragen. Die Leute wunderten sich über die Stimmen,
die man im Tonfilm ja nicht hörte. Zu dieser Zeit betrieb er auch viel
Sport, wie zum Beispiel Tennis. Im Jahr 1923 dreht Charlie The Pilgrim und A
Woman of Paris, den letzten Film mit Edna Pourviance, indem Chaplin als Anerkennung
für Edna nur eine Nebenrolle spielt. Der Film ist keine Komödie. Diese
beiden Filme werden kurz hintereinander in einigen Staaten wegen Unmoral verboten.
Als er zwei Jahre später, in der zwischenzeit feierte er viel, bei Douglas
Postkarten von Klondike sieht, kommt er auf eine Idee für seinen neuen
Film Goldrausch, einer Geschichte über einen Goldschürfer. Im Jahr
1924 sucht er mal wieder einen weiblichen Star für seinen Film und erinnert
sich an Lita Grey, die normal Lolita McMurray. Sie verlieben sich und Charlie
macht einen leichtsinnigen Vertrag mit ihr. Litas Mutter droht Chaplin, wenn
er sie nicht heiratet wegen verführung einer Minderjährigen zu Verklagen.
Chaplin gibt nach und heiratet sie Lita am 24. November 1924 in Mexiko. Im Juni
1925 bekommen sie ihr erstes gemeinsames Kind, Charles Spencer jr. Im März
des folgenden Jahres ihr zweites, Sydney Earle. Da Lita jetzt vorgesorgt hat
arbeitet sie nicht mehr und führt ein Leben von großem Stil. Charlie
bereitet unterdessen Circus vor. Die Eheleute hatten nichts was sie verband
und als eines Abemds Charlie die Gäste, einer der vielen von seiner Frau
organisierten Parties, einfach rauswarf war der Skandal perfekt. Lita reicht
die Scheidung ein und die Presse überschlägt sich vor Meldungen über
Chaplin, in denen auch die längst ausgestandenen Ereignisse, wie zum Beispiel
die Scheidung von Mildred Harris wieder Themen sind. Chaplin flieht mit Selbstmordplänen
zu seinem Anwalt nach New York. Der Fiskus kümmert sich um die Scheidung
und schickt vorsorglich einen Gerichtsvollzieher zu Chaplins Haus, um dieses
und sein Studio mit dem > zu versehen. Lita wird vor Gericht eine Abfindung
von 1Millionen Dollar und eine monatliche Rente zugesprochen. Die scheidung
wird am 22. August 1927 besiegelt. Die Dreharbeiten zu Circus wurden wieder
aufgenommen. Obwohl er fast pleite war investierte er 900000$ in diesen Film.
Dies machte aber nichts, den er spielte 3000000§ ein. Der Film zeigt uns,
wie ein Zirkusartist zum Beispiel als Wilhelm Tell mit einem von Würmern
durchborten Apfel spielt oder wie der Tramp in einem Löwenkäfig sitzt.
Danach will Chaplin einen Film über Napoleon drehen. Der Inhalt steht schon
fest, seine letzten Worte wären > gewesen. Er entschied sich aber lieber
den Film Lichter der Großstadt zu drehen. Doch gerade als er den Film
dreht, kommt 1927 mit The Jazz Singer der erste Tonfilm in die Kinos. Dieser
Film überrascht die gesamte Filmwelt. Alle versuchen so schnell wie möglich
auf den Zug aufzuspringen. Die damals noch zweitklassige Firma Warner Bros.
Erwirbt das Tonfilmpatent und startet eine Tonfilmwochenschau. Doch Chaplin
erklärt während der Dreharbeiten, er werde sich nie des Wworts >.
Außerdem sagt er: > Die ganzen Musiker, die immer zu den Filmen gespielt
haben sind nun Arbeitslos. Mary und Douglas beenden wegen Mißerfolgen
ihre Karriere. Sie ließen sich noch im selben Jahr scheiden. Mary heiratete
1936 Buddy Rogers und Douglas heiratete ebenfalls1936 Sylvia Ashley, an der
die Ehe mit Mary zerbrach. Ebenso hören Mack Sennett und viele andere auf.
Hannah Chaplin stirbt 1929 an einem Rückfall eines Gallenanfalls. Er bekommt
die Nachricht während der Arbeit, wischt sich aber sofort die Schminke
ab, fährt ins Krankenhaus, wo er in Tränen ausbrach. Er lässt
sie auf dem Friedhof in Hollywood begraben. Ebenso brach eine Wirtschaftskrise
über das Land herein. Es gibt 16000000Millionen Arbeitslose (Deutschland
heute 4,1Millionen). Nachdem 1927 der erste Oscar verliehen wurde, erhielt Chaplin
1929 seinen ersten für Circus. Der Oskar heißt übrigens Oskar,
weil eine Sekretärin, die diese Statue das erste Mal sah gesagt haben soll:
> Anfang 1931 wird dann Lichter der Großstadt uraufgeführt. In
diesem Film verschluckt der Tramp eine Trillerpfeife, die dann bei jedem Schluckauf
trillert. Das war die zweite Tonfilmszene Chaplins, in der ersten sieht man
einen Redner, der aber nur belangloses Zeug redet. Der Film wird, obwohl es
kein Tonfilm ist, ein Riesenerfolg. Chaplin beschließt im Februar 1931
wieder eine Europa, fast eine Weltreise zu unternehmen. Er besucht seinen Bruder
in Nizza der hat mittlerweile seine Filmkarriere beendet. Charlie reist weiter
nach Florenz, Rom, Neapel, Ägypten, Bali und nach Tokio, wo er als Mordopfer
bereits feststand, aber doch nicht ermordet wurde. Er lernt beim Angeln Paulette
Goddard kennen, die er 1933 dann auf einer Kreuzfahrt heiratet. Er dreht seine
Filme jetzt nicht mehr so schnell wie früher, aber sie werden länger
und qualitativ besser. 1934 beginnt er dann mit den Dreharbeiten zu Moderne
Zeiten in dem Film geht es um Gelegenheits- und Fliesbandarbeit und über
kleine Chefs. Nach der vertigstellung entscheidet sich Chaplin, dass in seinem
nächsten Film auch gesprochen werden soll. Im von den Nazis Regierten Deutschland
wird der Film verboten.
Der KriegChaplin hält nichts von der Meinung der Reichen, dass der Krieg
gut sei, weil er die Aktienkurse nach oben treibt. Er versteht nicht warum sich
manche deshalb für Adolf Hitler begeistern. Als dann die Nazis in Polen
einfallen bringt ihn der vertriebene Regisseur Peter Korda auf eine Idee. Er
macht Chaplin auf die ähnlichkeit der Schnurbärte des Tramps aufmerksam.
Ihm viel ein wie er einen Tonfilm drehen kann. Es gibt einfach eine Verwechselung
zwischen den zwei. Hitler würde reden, der Tramp nicht. Die Nazis erfahren
von dem Projekt und schicken Chaplin Morddrohungen. Er besorgt sich einen Leibwächter.
Die Premiere war im Oktober 1940. In einer Pariser Zeitung stand:> Dezember
1941: Nun griffen auch die Amerikaner in den ersten Weltkrieg ein. Nachdem man
nun die gleiche Einstellung über Hitler hat, bittet man Chaplin jetzt politisch
mitzureden und bittet ihn sogar für den erkrankten russischen Botschaftler
einzuspringen. Er setzt sich dabei für eine zweite Front in Europa ein.
Viele Amerikaner haben ihm das Verübelt. Er sagt: > Ende des Jahres
1941 trennen sich Charlie und Paulette friedlich. Kurz darauf hat Chaplin eine
Affäre mit Joan Barry, die dann 1943 schwanger an Chaplins Haus kommt.
Chaplin ruft die Polizei. Sie zeigt ihn als Vater ihres Kindes an. Doch Mary
Luise, wie Joan richtig heißt, ist nur Spielball des Kleinkrieges den
FBI-Boss Hoover gegen Chaplin führt. Das FBI hört Telefongespräche
und Hotelzimmer Chaplins ab und setzt Detektive auf ihn an. Den Test der Blutgruppe
der für Chaplin spricht lässt man vor Gericht nicht zu. Der nun 54
Jahre alte Chaplin verliert den Prozess und hat nun fast die ganze Presse gegen
sich. Doch jetzt lernte er die 17jährige Oona O’Neill kennen.
Er hatte einen Termin mit ihr, weil sie sich für einen seiner Filme vorstellen
wollte. Vor dem Gespräch sagte er jemandem bescheid, dass der ihn in einer
halben Stunde zu einem Termin holen soll. Doch Chaplin war so fastziniert, das
er dann noch nicht mal zu seinem echten Termin gegangen ist. Er heiratet sie
am 16. Juni 1943. 1947 dreht er den Film Monsieur Verdoux. Die Idee stammt von
einem Dokumentarfilmer, der den Film zusammen mit Chaplin drehen wollte. Chaplin
kauft die Idee, obwohl sie nicht geschützt war für 5000§, was
eindeutig widerlegt, dass Chaplin kein Geizhals ist.In Amerika wird der Film
wird noch während der Drehzeit zensiert und in Europa ist er auch kein
Erfolg.Wegen Der große Diktator wird Chaplin von manchen Leuten angezeigt
und es wird verlangt,dass er ausgewiesen werden soll. 1953 dreht er dann Limelight
der für manche sein bester Film ist. Oona hat in der zwischenzeit vier
Kinder zur Welt gebracht: Geraldine Leigh (auch berühmte Schauspielerin),
Michael John, Josephine Hannah, Viktoria. Da ein ehemaliger Mitarbeiter der
United Artists einen Gerichtsvollzieher auf Chaplin gehetzt hat, schiffen diese
am 18. September 1952 mit dem Schiff Queen Elizabeth aus der USA aus. Da ihm
gedroht wird, dass er wenn er zurückkehrt festgenommen wird, denkt er es
wäre ein Abschied für immer.
Sein TodSo steht er beim Auslaufen des Schiffs am Heck, und erinnert sich, was
in diesem Land alles erlebt hat. Chaplin zieht nach Vevey in der Schweiz und
wird von Königin Elisabeth geadelt. Er heißt also nun: Sir Charles
Spencer Chaplin. Seine Film A King in New York dreht er 1956 in England. Zehn
Jahre später folgte dann sein letztes Werk Die Gräfin von Hongkong
allerdings trat er in dem Film nicht mehr auf. Inzwischen hatte er zehn Kinder,
den Oona bekam zwischen 1953 und 1962 noch vier weitere: Eugene Anthony, Jane
Cecil, Annette Emely und an Chaplins 73. Geburtstag kam Christopher James. Am
11. April 1972 wird Chaplin in Hollywood glanzvoll empfangen und erhält
dort seinen zweiten Oskar. Zuhause komponiert er lieder für seine alten
Filme.Am Weihnachtsmorgen 1977 stirbt er friedlich in seinem Haus in der Schweiz.
Er wurde bei regen beerdigt und kurz darauf wurde sein Sarg gestohlen.
IX Alle seine FilmeKeystone-Filme 1914:Making a Living (Man schlägt sich
durch)Kid Auto Races (Seifenkistenrennen in Venice)Mabel´s Strange Predicament
(Mabel in peinlicher Lage)Between Showers (Zwischen zwei Regenschauern)A Film
Johnnie (Ein Filmfan)Tango Tangles (Tangoverwicklungen)His Favorite Pastime
(Sein liebster Zeitvertreib)Cruel, Cruel Love (O grausame Liebe)The Star Boarder
(Der Lieblingsgast)Mabel At The Wheel (Mabel am Steuer)Twenty Minutes of Love
(Zwanzig Minuten Liebe)Caught in a Cabaret (In einer Spelunke ertappt)Caught
in the Rain (Im Regen ausgesperrt)A Busy Day (Ein toller Tag)The Fatal Mallet
(Der verhängnisvolle Holzhammer)Her Friend the Bandit (Ihr Freund, der
Bandit)The Knockout (Der Knockout)Mabel’s Busy Day (Mabels toller
tag)Mabel’s Married Live (Mabels Eheleben)Laughing Gas (Lachgas)The
Property Man (Der Requisiteur)The Face on the Bar Room Floor (Das Gesicht auf
dem Boden der Bar)Recreation (Erholung)The Masquerader (Die Maskerade)His New
Profession (Sein neuer Beruf)The Rounders (Die Zechtouisten)The New Lanitor
(Der neue Hausmeister)Those Love Pangs (Liebesqualen)Dough and Dynamite (Teig
und Dynamit)Gentleman of Nerve (Mann ohne Nerven)His Musical Career (Seine musikalische
Karriere)His Trysting Place (Der Ort seines Stelldicheins)Tillie’s
Punctured Romance (Tillies gestörte Romanze)Getting Acquaited (Man lernt
sich kennen)His Prehistoric Past (Seine prähistorische Vergangenheit)
Essaynay-Filme 1915-1916His New Job (Sein neuer Job)A Night Out (Eine durchzechte
Nacht)The Champion (Der Champion)In the Park (Im Park)A Jitney Elopement (Die
Entführung im Münztaxi)The Tramp (Der Tramp)By the Sea (Am Meer)Work
(Arbeit)A Woman (Eine Frau)The Bank (Die Bank)Shanghaied (Schanghait)A Night
in the Show (Ein Abend im Variete)Charlie Chaplin’s Burlesque on CarmenPolice
(Polizei)
Mutual-Filme 1916-1917The Floorwalker (Der Ladenaufseher)The Fireman (Der Feuerwehrmann)The
Vegabond (Der Vegabund)One A.M. (Ein Uhr nachts)The Count (Der Graf)The Pawnshop
(Das Pfandhaus)Behind the Screen (Hinter der Leinwand)The Rink (Die Rollschuhbahn)Easy
StreetThe Cure (Die Kur)The Immigrant (Der Einwanderer)The Adveturer (Der Abenteurer)
First National-Filme 1918-1923How to Make Movies (Wie man Filme macht)A Dog’s
Live (Ein Hundeleben)The Bond (Die Kriegsanleihe)(Chaplin-Lauder-Benefizfilm)Shoulder
Arms (Gewehr über)Sunnyside (Auf der Sonnenseite)A Day's Pleasure (Vergnügte
Stunden)The Kid (Das Kind)Nice and Friendly (Schön Freundlich)The Idle
Class (Die müßige Klasse)Payday (Zahltag)The Pilgrim (Der Pilger)The
Professor
United Artists-Filme 1923-1952A Woman of Paris (Eine Frau aus Paris/Nächte
einer schönen Frau)The Gold Rush (Goldrausch)The Circus (Der Zirkus)City
Lights (Lichter der Großstadt)Modern Times (Moderne Zeiten)The great Dictator
(Der Große Diktator)Monsieur Verdoux (Der Heiratsschwindler von Paris)Limelight
(Rampenlicht)
Englische Produktionen 1957-1967A King in New York (Ein König in New York)A
Countness From Hong Kong (Die Gräfin von Hongkong)
X QuellenBertrand Solet: Charlie Chaplin, Hamburg 1982David Robinson: Charlie
Chaplin sein Leben seine Kunst,;London,Zürich 1989Norbert Stresau: Der
Oscar, München 1985Wofram Tichy: Chaplin,Hamburg 1974Roland M. Hahn, Volker
Jansen: Charlie Chaplin, Wuppertal 1987Michael Webb: Hollywood: Legend and Reality,
New York 1986Ingrid Bartsch, Attila Czock, Jasper Kalldewey, Christiane Kopka,
Lennart Pochstein, Christine Schwarz, Christian Seebaum, Anke Stahl, Beate Witteler:
Die 100 des Jahrhunderts: Filmstars, Hamburg 1996Andrea Gronemeyer: Film Schnellkurs,
Köln 1998Curt Riess: Charlie Chaplin, Rastatt 1989Til Radevagen: Zeitmontage:
Alte Welt Neue Welt Charlie Chaplin, Berlin 1989Charles Chaplin: Die Geschichte
meines Lebens, Wien 1964 Chaplin, der Film
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