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Test zur Industrielle Revolution und Sozialen Frage
 
 

1. Nennen Sie vier Merkmale, durch die die industrielle Revolution gekennzeichnet
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ist!

2. Nennen Sie drei Gründe für die demographische Revolution im 19. Jh.!

3. Umreißen Sie in wenigen Sätzen die Kernpunkte der von A. Smith vertretenen Wirtschaftstheorie!

4. Verdeutlichen Sie die Rolle der Eisenbahn im Prozess der industriellen Revolution (Schwerpunkt: Deutschland)!

5. Was sind AGs, und welche Bedeutung kommt ihnen im Zusammenhang mir der industriellen Revolution zu?

6. Werten Sie die gegebene Tabelle aus!

7. Führen Sie typische Kennzeichen/Merkmale der industriellen Produktionsweise an, und grenzen Sie sie gegen vorangehende Produktionsweisen ab!

8. Alfred Krupp ist Repräsentant einer bestimmten Position der Frage der Lösung der „Sozialen Frage“. Umreißen Sie Krupps Ansatz in wenigen Sätzen!

9. Erklären Sie die Begriffe Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse!

10. Erläutern Sie den Kerngedanken/Grundgedanken des dialektischen Materialismus!

11. Wie bezeichnet Marx die letzte Stufe im Gesellschaftsepochenmodell (hist. Materialismus), und warum ist nach Marx mit dieser Stufe die Endstufe erreicht?

12. Stellen Sie die Auffassungen von E. Bernstein und K. Kautsky einander gegenüber!

13. Gewerkschaftsbewegung und Arbeiterparteien haben dieselbe Klientel. Worin unterscheidet sich die jeweilige Akzentsetzung der Organisationen/Institutionen?
 
 



Lösungen:
 
 

A1:

- Breiter Einsatz neuer Techniken

- Massenhafte Nutzung bislang wenig verwendeter Grundstoffe (Eisen/Steinkohle)

- Ausbreitung des arbeitsteiligen Fabriksystems

- Lohnarbeit als überwiegende Erwerbsform
 
 

A2:

- steigende Erträge in der Landwirtschaft

- medizinische Entwicklung u. Betreuung

- Hygienebewußtsein

- Gesellschaftspolitische Reformen (Aufhebung der feudalrechtlichen Heiratsbeschränkung)
 
 

A3:

Freie, vom Staat nicht reglementierte  Erwerbsmöglichkeiten; Freiheit des Handels, des Wettbewerbs, der Produktion u. der unternehmerischen Zusammenschlüsse.

Das Gewinnstreben des einzelnen fördert letztlich das Wohl der Gesamtheit (Eigennutz schafft Gemeinnutz)
 
 

A4:

- Förderung des Massengutverkehrs

- Standortflexibilität

- Starker Anschub für Montan- u. Eisenindustrie

- Nachfrageschub für Produkte der Schwerindustrie

- Arbeitskräftenachfrage
 
 

A5:

- Aktiengesellschaften

- Der Kapitalbedarf beim Ausbau industrieller Unternehmungen ist so groß, dass der einzelne Unternehmer dies im allgemeinen nicht leisten kann. Kapital muss kollektiv beschafft werden. Dies führt zu einer engen Verflechtung/Bindung zwischen Produktion (Unternehmertum) und Kapitalmarkt (Banken etc)
 
 

A6:

- GB und F „Frühstarter“ der industriellen Revolution

- D startet mit ca. 40-50 Jahren „Verspätung“

- D. überholt F. zwischen 1860 u- 1888 (dt.-franz. Krieg; Reparationen Fs.; „Gründerjahre“)

- Ö/U u. R. bleiben deutlich hinter der Entwicklung zurück (Agrarstrukturen);

- D. u. Ö/U ungefähr gleiche Bedingungen um 1840, in D. aber sehr dynamische, in Ö/U sehr langsame Entwicklung.

- In R. setzt die Entwicklung verzögert (ca. 20 J. -> 1860) ein und verläuft auch danach nur gemäßigt (die unterschiedliche Größe  von D, Ö/U und R müssen dabei unbedingt berücksichtigt werden!)
 
 

A7:

- planmäßiger Produktionsprozess mit Arbeitsteilung (vs. Individueller Produktionsprozess ohne Arbeitsteilung)

- rationelle Herstellung von Massengütern (vs. Individuell orientierte Produktion)

- hierarchische Betriebsstrukturen u. strenge Arbeitsdisziplin

- Trennung von Wohn- und Arbeitsbereich (Überlagerung von Wohn- u. Arbeitsbereich)
 
 

A8:

Der Unternehmer sorgt sich als „Patriarch“ um das soziale Wohl der ihm unterstellten Arbeitnehmer (Betriebskrankenkasse, Arbeiterpensionskasse, Sterbegelder, Unfallabsicherung, Konsumgenossenschaften, Werkswohnungen etc.); als Gegenleistung erwartet er die vorbehaltlose Solidarität mit dem Betrieb, Akzeptanz der vom patriarchalischen Geist geprägten Reglementierungen, vor allem aber politische Enthaltsamkeit (Verzicht auf gewerkschaftliche und sozialdemokratische Betätigung, bis hin zum Verbot der Lektüre entsprechender Zeitungen u. Broschüren!)
 
 

A9:

Produktivkräfte: Die Mittel und Kräfte (Werkzeuge, Maschinen, Fähigkeiten, Qualifikationen, Erfahrungen etc.), die dem produzierenden Menschen für die Einwirkung auf die Natur zur Verfügung stehen.

Produktionsverhältnisse: Gesellschaftliche Beziehungen, unter denen die Menschen produzieren (für Marx sind dabei die Eigentumsverhältnisse am wichtigsten).

Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse bilden zusammen die Produktionsweise.
 
 

A10:

Jegliche Verhältnisse (These) rufen notwendigerweise ihren Gegensatz (Antithese) hervor. Damit entsteht Bewegung, die schließlich eine höhere Entwicklungsstufe (Synthese) hervorruft.

These, Antithese und Synthese sind damit der Motor der geschichtlichen Entwicklung.

Im Gegensatz zum idealistischen Ansatz (Hegel) ist es demnach das Sein, das das Bewußtsein beeinflusst.
 
 

A11:

Endstufe ist der Sozialismus/Kommunismus.

Nach Marx ist damit die Endstufe erreicht, weil durch die Vergesellschaftung der Produktionsmittel auf dieser Stufe und die damit verbundene Veränderung der Eigentumsverhältnisse die Ursache für den Klassenantagonismus entfällt und damit nie Notwendigkeit eines revolutionären Sprunges.
 
 

A12:

Bernstein wandte sich gegen die von Kautsky gestellte Prognose über die wachsende Verelendung der Arbeiterschaft und den gesetzmäßigen Zusammenbruch des Kapitalismus.

Bernstein ging von der prinzipiellen Reformierbarkeit des bestehenden Systems aus, wobei den Wahlen und dem Wahlrecht eine entscheidende Rolle bei der Durchsetzung politischer Ziele zukommen.
 
 

A13:

Den Gewerkschaften geht es primär und die Sicherung und Verbesserung der materiellen Lage der Arbeiter: Tarifpolitik (Lohnfestschreibung, Arbeitsplatzbedingungen, Arbeitszeitregelung usw.).

Der SPD geht es primär um die Durchsetzung politischer Ziele (Wahlrecht, Verfassung, -> Regierungskontrolle, Herrschaftssystem, Demokratisierung usw..)

Bernhard Meiswinkel