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"3. November 1918"

Der "3. November 1918" ist die österreichische "Allerseelentragödie" vom Zerfall der Monarchie.

 

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Personen:

Oberst v. RADOSIN: aktiver k&k. Offizier, Artillerist

Rittmeister ORVANY: Husar, aktiver Offizier, Ungar

Oblt. LUDOLTZ: Infanterist, Landwirt, Kärtner

Oblt v. KAMINSKI: Ulan, aktiver Offizier, Pole (Krakau)

Oblt. ZIEROVITZ: Infanterist, Rechtsanwalt, Laibach

Lt. VANINI: Pionier, aktiver Offizier, Italiener (Trient)

Lt. SOKOL: Artillerist, Lehrer, Böhme (Prag)

Dr. GRUEN: Regimentsarzt, Jude

 

 

Rekonvaleszentenheim in den Kärntner Karawanken hinter der Isonzofront. Neun Mann, darunter sechs Offiziere und ein Oberst, sind eingeschneit und ohne Nachricht vom Kriegsgeschehen; aus Laibach und Arad, aus Krakau, Prag, Trient und Wien stammen die Offiziere; jeden zieht die Sehnsucht nach einem anderen Land; sie stehen stellvertretend für den Zerfall der Armee und der Monarchie. Diese Erkenntnis wird ausgelöst durch das Eintreffen des desertierten Matrosen Kacziuk, der die Nachricht bringt, es gebe keine Flotte, keine Armee mehr, und in Wien sei die Revolution ausgebrochen. Allein der Oberst von Radosin glaubt noch an die Monarchie; da ohne sie sein Leben sinnlos geworden ist, macht er ihm selber ein Ende. Die letzte Ehrenbezeugung vor ihrem Oberst ist ihr letztes gemeinsames Antreten; dann verlassen sie der Reihe nach das Heim; nur Zierovitz, der Anwalt aus Krain, und Ludoltz, der Bauer aus Kärnten, bleiben; ab Mitternacht werden sie Feinde sein, jeder ein Gefangener seiner Heimat. Auch die Schwester Christina hat sie verlassen, sie will sich an keinen binden, sondern die Not lindern helfen, die bei allen Nationen herrscht.