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Klingsors letzter Sommer

 

 

 

 

 

AUTOR:

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Hermann Hesse, am 2 Juli 1877 in Calw/Württemberg geboren, 1946 ausgezeichnet mit dem Nobelpreis für Literatur starb am 9. August 1962 in Montagnola bei Lugano. 1920 schrieb er neben "Wanderung" "Klingsors letzter Sommer".

 

 

 

 

INHALTSANGABE:

In der Erzählung "Klingsors letzter Sommer" von Hermann Hesse geht es um einen Maler, der eine Vision hatte, in der er erkannte, daß er in wenigen Monaten sterben würde. So verbringt er seine letzten Wochen auf eine kleinen Insel.

Klingsor ist ein 40 jähriger Mann der ein leidenschaftlicher Maler ist und weiß, daß er in wenigen Monaten sterben wird. So will er den letzten herannahenden Sommer mit seinen Freunden, in vollen Zügen genießen. Eines Tages besucht ihn Lious und seine Freundin Nina. Klingsor spaziert mit seinen Freunden durch den kleinen Wald bis sie ein kleines Restaurant erreichen. Dort bestellen sie Brot und Rotwein. Nach einigen Tagen verabschieden sich die Freunde von Klingsor und reisen ab. Klingsor wandert durch den Wald und sammelt verschiedene Motive und fertigt Skizzen an. Am Abend legt er sich in die Wiese und beobachtet den Himmel. Er sieht den Mond, die Sterne und denkt, wie sehr er das vermissen wird. Am nächsten Tag spaziert er wieder durch die Wiesen und Wälder. Er prägt sich alles genau ein und beschreibt gesehene Objekte mit Farben um Zuhause davon Bilder zu malen. Eines Tages besuchen ihn 4 Freunde. Sie gehen zu diesem Restaurant und setzten sich. Sie beschließen heute 300 Gläser Rotwein zu trinken und Brot zu essen. Klingsor kann sich an seine Kindheit erinnern. Er spielte mit seinen Freunden immer Indianer und Sheriff. Jeder Mitspieler hatte 10 Leben. Immer wenn einer getroffen wurde, wurde ihm ein Leben abgezogen. Klingsor hatte immer 10 Leben. Nie hatte er neun, acht oder noch weniger. Der Maler fragte sich, wieviel Leben er wohl jetzt haben würde. Vier, drei, zwei, eins. Nachdem seine Freunde und er die 300 Gläser gelehrt hatten, beschloß Klingsor das Bild seines Lebens zu malen. In diesem Bild verarbeitet er sein ganzes Leben. Er malt ein Selbstportrait mit tausend Gesichtern.

 

 

 

 

 

ERZÄHLHALTUNG:

Das Stück ist in der allwissenden Erzählhaltung geschrieben. Einige Dialoge im Stück sind sehr gefühlsbetont und zeigen gut, welche Beziehung Klingsor zu seinen Freunden hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

INTERPRETATION:

Klingsors letzter Sommer gehört zu den literarischen Höhepunkten des deutschen Expressionismus, dessen ekstatisches Lebensgefühl hier dargestellt und überliefert wird. Geschildert werden die letzten Lebensmonate des Malers Klingsor, dessen Schaffensrausch mit dem Vincent van Goghs erinnern, seinen Wettlauf mit dem Tod, den er mit immer neuen und waghalsigeren Bildern zu überwinden versucht. Klingsor ist ein sehr irrational denkender Mensch und daher nimmt er seine Vision sehr ernst. Der Maler versucht nicht einen Arzt aufzusuchen. Er schätzt die ihn verbleibende Zeit und genießt sie. Ich glaube Hermann Hesse will uns darauf aufmerksam machen, daß wir uns gar nicht bewußt sind was Zeit ist. Der Maler ist sehr einsam und hat keinen Menschen mit den er seine Kreativität teilen kann so versucht er sie in den Bildern zu verarbeiten. Klingsor zeigt seine Angst nicht, aber man sieht durch sein Verhalten, daß er sehr viel Angst hat. Er versucht sie mit Alkohol zu überwinden Eine große Hilfe für ihn ist das Malen. In seinen Bildern hält er jeden schönen Augenblick fest und malt Dinge, die wir in der Wirklichkeit nicht schön finden, so, daß wir sie schön finden. Durch seine Bilder will er uns etwas hinterlassen, damit ihn die Nachwelt nicht vergißt.

 

ZEITGESCH. HINTERGRUND:

Hermann Hesse schrieb dieses Buch in den glühenden Sommermonaten des Jahres 1919 in Hesses neuer Wahlheimat. Nach vierjähriger freiwilliger Einsatz für die deutsche Kriegsgefangenschaftsfürsorge harte er sich selbst zum Maler Klingsor gehäutet.

 

 

 

All © by Bernhard Pucher