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Friedrich Schiller (1759 – 1805)

  • * 10.Nov.1759 als Johann Christoph Friedrich Schiller in Marbach
  • Vater: Wundarzt und später Offizier, Johann Kasper Schiller (*1723)
  • Mutter: Elisabeth Dorothea Kodweiß (*1732)
  • Werbung
  • Grundschulunterricht bei Pfarrer Moser ab 1764-1766
  • 1767: Eintritt in die Lateinschule der Stadt
  • 1772: Konfirmation; erste Versuche in Trauerspielen ("Die Christen", "Absalom")
  • 1773: Beginn des Studiums in militärischer Pflanzschule des Herzogs (spätere Karlsschule)
  • 1775: Übergang zum Studium der Medizin (gezwungen!)
  • 1776: großes Interesse an den Werken Shakespeares
  • 1777: Ersten Szenen von "die Räuber" entstehen
  • 1780: Ausarbeitung von "die Räuber"; Entlassung aus der Karlsschule; Promotion = Annahme der Doktorwürde ® Schiller wird er Regimentsmedikus in Stuttgart
  • 1781-1782: Schiller lebt als Militärarzt und Poet in Stuttgart
  • 1781: entstehen die Laura-Oden; "Die Räuber" erscheinen im Selbstverlag, Umarbeitung für Bühne
  • 13.Jan.1782: Erstaufführung der Räuber in Mannheim (unerlaubte Reise, kein Urlaub) ® großer Erfolg!!
  • 1782:Wegen unerlaubter Reisen Arrest und Schreibverbot durch württembergischen Herzog Karl Eugen ® September: Flucht nach Mannheim unter dem falschen Namen Dr. Ritter mit seinem Freund Andreas Streicher. Dann zu Fuß weiter nach Frankfurt, dann Oggersheim und Bauerbach; aus Angst vor möglicher Verfolgung durch den Herzog
  • 1783: S. beendet dort "Kabale und Liebe"; wo er bei mütterlicher Freundin wohnt (Bauerbach), ist unglücklich verliebt in ihre Tochter Charlotte von Wolzogen; 24.7. plötzlicher Aufbruch nach Mannheim
  • 1787-1788: während jeweils kurzen Aufenthalten in Leipzig, Dresden, Loschwitz, Weimar, Jena und Meiningen schreibt er Werke, wie z.B.: "Thalia", "An die Freude", "DonCarlos" und "Geschichte des Abfalls der Niederlande", also wieder während einer Reise
  • 07.Sep.1788: erste Begegnung mit Goethe
  • 1789: Verlobung mit Charlotte von Lengefeld
  • 22. Feb. 1790 Hochzeit in Wenigenjena.
  • 1791: schwerer Anfall seiner Lungenkrankheit; Beginn des Kantstudiums, Pause wegen Kur
  • 1792: Fortsetzung des Studiums; Okt.: franz. NV erteilt Schiller das frz. Bürgerrecht
  • 14.Sep.1793:Geburt von Karl, 1. Sohn
  • 1794:Sept.Aufenthalt in Weimar bei Goethe, der zum Freund geworden ist
  • 11.7. 1796: Ernst
  • 1797: Balladenjahr, im Wettstreit mit Goethe ,z.B. "Der Taucher" , "Der Handschuh"...
  • 11.10.1799: Karoline
  • 1800:bearbeitet Shakespeares Macbeth für die Bühne
  • 16.Nov.1802:Adelung Schillers
  • 1803: Arbeit an "Wilhelm Tell"
  • 25.7.1804: Emilie
  • Am 9. Mai 1805 stirbt er in Weimar

 

Hintergründe

  • Ersten Gedanken von Louise Millerin, wie das bürgerliche Trauerspiel von Schiller selbst genannt wurde, entstanden während dem Arrest wegen unerlaubter Reisen 1782
  • Arbeit an L.M. begann im selben Jahr, auf dem Weg von Mannheim nach Frankfurt mit Streicher
  • 13.Oktober: Oggersheim, bei Worms. Weiterführung des Stückes
  • Dezember 1782: Umzug nach Bauerbach zu Frau von Wolzogen, wo er L.M. im April 1783 fertigstellt
  • Ende April und Anfang Mai: Änderung auf Vorschlag des Indendanten des Mannheimer Nationaltheaters
  • Wurde er auch von Lessings "Emilia Galotti" und von Rousseaus "Neue Heloise" beeinflußt, beruht das Stück auf seinen eigenen Erfindungen
  • Entstand wegen der Empörung gegen Herzog Karl Eugen und aus der Unmoral vieler Regenten seiner Zeit
  • Bewußtsein der Kluft zwischen Adel und Bürgertum erfuhr er am eigenen Leib bei seiner Liebschaft zu Charlotte von Wolzogen Þ Charaktere der Personen
  • dieses Stück wird das erste soziale Drama der dt. Literatur genannt
  • Uraufführung 15.April 1984 in Frankfurt unter dem neuen Namen "Kabale und Liebe", der auf einem Vorschlag des Schauspielers Iffland basiert, der einer Modeströmung der Zeit folgte
  • 17.April 1784 Aufführung im Nationaltheater Mannheim in Anwesenheit Schillers, nach dem 2.Akt standen die Zuschauer auf und klatschten vor Begeisterung laut Beifall, was zu dieser Zeit ungewöhnlich war. Schiller gab es die Zufriedenheit, daß seine Arbeit anerkannt wurde.
  • K&L eroberte rasch die Bühne und wurde in Berlin 1784 in einem Monat siebenmal aufgeführt
  • Gedruckt wurde K&L das erste Mal zur Ostermesse 1784, eine englische Übersetzung folgte im Jahre 1795, eine französische Fassung im Jahre 1799
  • Geschrieben im Rahmen des Sturm und Drangs; hat wegweisenden Charakter

Kabale und Liebe (Intrigen und Liebe)

...ist in fünf Akte gegliedert.

1.Akt: Exposition (einführender Teil des Dramas):

es beginnt mit einem Gespräch zwischen Miller und Millerin, indem sich der Vater über die Kuppelei der Mutter aufregt. Diese will ihre Tochter nach der Heirat als Madame sehen. Der Vater überläßt ihr selbst die Entscheidung. Sekretär Wurm würde Luise heiraten, aber die ist in Ferdinand verliebt. Sein Vater, der Präsident findet das nicht gut, weil Luise ja bürgerlich ist und sein Sohn eine Lady heiraten soll.

Dazu Textausschnitt, Dialog zw. Präsident und Wurm: S.17/18

Ferdinand will die Lady natürlich nicht heiraten und entsagt sogar sein Erbe, aber der Hofmarschall ist schon beauftragt der ganzen Stadt von der Hochzeit zu berichten, damit sein Sohn dann gar nicht mehr zurück kann.

2.Akt: Retardation (nähere Exposition)

Die Lady bekommt als Hochzeitsgeschenk teure Juwelen vom Herzog, die sie zu Geld machen läßt und damit den Armen hilft. Dann kommt der Ferdinand zu ihr und erzählt ihr, daß er zur Heirat gezwungen wird und daß er in Luise verliebt ist. Luise und Ferdinand haben Angst, weil der Präsident gegen ihre Liebe ist. Luise fürchtet sogar um ihr Leben. Treibt Keil zwischen Vater und Sohn. Haß!!

3.Akt: Peripetie (Umschlag)

Präsident und Wurm planen Intrige gegen Luise. Sie soll einen falschen Liebesbrief an von Kalb schreiben, den Ferdinand dann finden soll, damit er sie nicht mehr heiraten will.

Sie bringen Luises Eltern ins Gefängnis und zwingen sie damit den Brief zu schreiben und zu

schwören das ganze für sich zu behalten. Auch Eltern und Hofmarschall sind eingeweiht. Bevor

er den Brief findet will er mit ihr fliehen, sie aber nicht.

4.Akt: Retardation (Verzögerung)

Nachdem F. den Liebesbrief gefunden hat, streitet er sich mit dem Hofmarschall.

Dazu Textausschnitt, Dialog zw. F. und von Kalb: S. 70/71

Beinahe hätte v. Kalb die Wahrheit gesagt, aber F. läßt ihn nicht ausreden und schickt ihn fort. Er

glaubt, das sei der Grund warum Luise nicht mit ihm fliehen will. Er entschuldigt sich bei seinem

Vater, der so tut, als hätte er mittlerweile nichts mehr gegen eine Heirat mit Luise.

Lady Milford läßt Luise zu sich rufen, weil sie sie bei sich anstellen will. Aber Luise lehnt ab und

gesteht, daß sie sich das Leben nehmen will. Daraufhin schreibt Lady Milford einen Brief, indem

sie mitteilt, daß sie das Land verlassen wird und ab jetzt nicht mehr Lady Milford heißt

sondern Johanna Norfolk.

5.Akt: Katastrophe

Luise gesteht auch ihrem Vater, der mittlerweile wieder frei ist, daß sie sich umbringen will. Er

redet ihr es aus und sie wollen wegziehen, weil ihr Ruf zu schlecht ist. Ferdinand, der Luise immer

noch liebt, kommt sie besuchen. Er fragt sie immer wieder, ob sie den Brief wirklich

geschrieben hat und sie schwört es bei Gott. Er gibt ihr während dem Gespräch Gift in die

Limonade. Nachdem sie getrunken hatte, gesteht sie ihm doch alles und er vergiftet auch sich

selbst. Bevor Ferdinand stirbt beschuldigt er seinen Vater, in Anwesenheit Wurms, Millers, und

anderen als Mörder von Luise.

 

PERSONEN

 

Ferdinand von Kalb:

  • Major
  • Idealist
  • adelig, ledig, verliebt (würde sogar auf Erbe verzichten!)
  • trotzt standesmäßigen Konventionen, indem er mit einer Bürgerstochter ein Verhältnis hat
  • Luise kommt für ihn vor dem Vater
  • sein Enthusiasmus schlägt um, als er an Luises Liebe zweifelt
  • sein Egoismus macht ihn unfähig sich in die Lage der Geliebten einzufühlen
  • leichtgläubig, da er den falschen Liebesbrief sofort glaubt und sieht nur noch den eigenen Schmerz (egoistisch)

 

Luise:

  • 16 Jahre alt
  • hübsche Tochter eines Musikers bürgerlicher Herkunft
  • denkt, daß sie mit Liebe reich wird und nicht mit Geld (S.13/ Z.28)
  • fühlt sich minderwertig (S.12/ Z.24), im Gespräch mit Vater
  • denkt an ihre Familie, ist nicht egoistisch (S. 59/Z. 13), im Gespräch mit Ferdinand

 

Präsident von Walter

  • 50 Jahre alt
  • durch Intrigen an Macht gekommen (S. 54/Z. 21); hinterlistig, falsch
  • will durch Hochzeit von Ferdinand und Lady in die Familie des Herzogs kommen (S. 17/Z. 32); heimtückisch, berechnend, kalt
  • zerstört Ferdinands Liebe zu seinen Gunsten; egoistisch

 

 

Sekretär Wurm

  • will Luise heiraten
  • scheinheilig, plant zu seinen Gunsten (S. 51/ Z.15) Þ Luise heiraten
  • ist schnell beleidigt, wenn man ihm vorschreibt, was er zu tun hat (S. 10/Z.20)

 

 

Miller

  • keiner ist für seine Tochter gut genug, weder Ferdinand, noch Wurm (S.10/Z.2 "noch besser!")
  • setzt sich für seine Tochter ein (S.44/Z.31)
  • liebt seine Tochter, sie ist für ihn das liebste, was er hat

 

Millerin

  • leicht dümmlich
  • sie ist scharf auf das Geld von Ferdinand
Präsident von Walter   Miller (Stadtmusikant)
{short description of image} Millerin
 
 
 
Ferdinand von Walter {short description of image} Luise Miller 16 Jahre
 
 
 
{short description of image}  
 
 
 
 
Lady Milford/
Johanna Norfolk
  Hofmarschall
von Kalb
     
Sophie
Kammerjungfer der Lady
  Wurm
Haussekretär des Präsidenten