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Biedermann und die Brandstifter:
Über den Autor:
Max Fisch, am 15. Mai 1911 in Zürich geboren, starb dort am 14.
April 1991.
Seine wichtigsten Veröffentlichungen:
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Tagebuch: 1946-1949 (1950)
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Stiller: (1954)
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Homo faber: (1957)
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Biedermann und die Brandstifter: (1958)
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Andorra: (1961)
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Mein Name sei Gantenbein: (1964)
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Tagebuch: 1966-1971 (1972)
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Montauk: (1975)
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Der Mensch erscheint im Holozän: (1981)
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Blaubart: (1982)
Über das Buch:
Biedermann und die Brandstifter ist eine politische Parabel, die ihre
kritische Kraft nicht aus der Entlarvung der Lüge, sondern aus der
Inszenierung der biedermännischen Wehrlosigkeit gegenüber Verbrechern,
die sich überhaupt nicht tarnen, die vielmehr von Anfang an sagen,
was sie wirklich wollen.
„Das Lehrstück ohne Lehre“ wurde am 29. März 1958 am Schauspielhaus
Zürich uraufgeführt.Die deutsche Erstaufführung mit der
Uraufführung des Nachspiels war am 28. September 1958 an den städtischen
Bühnen Frankfurt am Main. Biedermann und die Brandstifter gehört
seit Jahren nicht nur zum Theaterrepertoire, sondern auch zum Lektürekanon
im Deutschunterricht.
Inhaltsangabe:
Folgende Personen kommen vor:
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Herr Biedermann
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Babette, seine Frau
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Anna ein Dienstmädchen
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Schmitz, ein Ringer
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Eisenring, ein Kellner
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Ein Polizist
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Ein DR. phil.
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Witwe Knechtling
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Der Chor (bestehend aus den Mannen der Feuerwehr)
Während Biedermann in der Stube sitzt, die Zeitung liest, eine
Zigarre raucht und gerade dabei ist eine Flasche Wein zu öffnen klopft
ein Hausierer an. Da er sich durch das Dienstmädchen nicht vertreiben
lässt, geht er zu Biedermann in die Stube. Es ist Schmitz, ein arbeitsloser
Ringer. Er führt mit Biedermann ein Gespräch und überschüttet
in dabei mit Lob. Dieser gibt ihm zu essen und zu trinken und gibt gewährt
ihm sogar Obdach. Babette erfährt erst am nächsten Morgen, dass
ein fremder Mann bei ihnen übernachtet hat und noch immer im Haus
ist. Zuerst ist sie empört, weil es ein Brandstifter sein könnte,
doch Gottlieb(Biedermann) versichert ihr, dass ein harmloser Obdachloser
Mann sei. Babette macht frühstückt dann mit Schmitz und unterhält
sich mit ihm. In der darauffolgenden Nacht übernachtet Schmitz wieder
am Dachboden Biedermanns. Doch in dieser Nacht kommt heimlich Willi Eisenring,
ein Freund von Schmitz auf den Dachboden. Eisenring ist ehemaliger Kellner.
Er trägt einen Frack. Zusammen tragen die beiden einige metallene
Fässer die mit Benzin gefüllt sind auf den Dachboden. Als Biedermann
am nächsten Morgen auf den Dachboden kommt und bemerkt, dass auf dem
Dachboden noch ein anderer haust und lauter Fässer mit Benzin auf
dem Dachboden gelagert sind ist er außer sich. Unten will im selben
Augenblick ein Polizist mit Biedermann sprechen. Dieser nimmt an, dass
Schmitz und Eisenring Angestellte sind. Da Biedermann ein Hersteller und
Verkäufer von Haarwasser ist, erzählt er dem Polizisten, dass
die Fässer mit Haarwasser gefüllt seien. Biedermann wusste nämlich,
dass es verboten war Hausierer aufzunehmen, oder Benzin am Dachboden zu
lagern. Als der Polizist weg war, hatte Biedermann den Brennstoff am Dach
schon wieder vergessen und warf Schmitz und Eisenring nicht aus dem Haus.
Als Biedermann aus dem Haus geht und in die Arbeit fahren will, spricht
der Chor zu ihm und schimpft mit ihm weil er die Gefahr nicht erkennt.
Als Biedermann nach Hause kommt, ist er fest entschlossen mit Schmitz und
Eisenring Freundschaft zu schließen. Er befielt seiner Frau eine
Gans aufzutreiben. Er will, dass Anna denn Tisch ganz einfach deckt und
all das Silber, das Tischtuch und sogar die Servietten in den Kasten oder
sonstwohin räumt um den Klassenunterschied zu den beiden Hausierern
zu verbergen. Dann geht Biedermann auf den Dachboden um nach den beiden
Hausieren zu sehen. Doch nur Eisenring ist anwesend. Die beiden führen
ein Gespräch, wobei eindeutig herausgeht, dass die beiden Brandstifter
sind. Biedermann glaubt aber, dass alles nur ein blöder Scherz sei
und denkt sich, dass die beiden einen eigenartigen Humor haben. Er teilt
Eisenring mit, dass er die beiden um sieben Uhr zum Abendmahl erwarte.
Als Biedermann weg ist, kriecht DR. phil. zwischen den Fässern hervor.
Auch er ist ein Brandstifter. Eisenring hat schon alles vorbereitet, um
den Dachboden anzuzünden. Um sieben Uhr sitzen dann alle bei einem
einfach gedecktem Tisch. Doch auf Eisenrings Wunsch, lässt Biedermann
den Tisch von Anna nach und nach immer vornehmer decken. Nach einiger Zeit
spielt Schmitz einen Geist, da er früher im Theater gespielt hatte,
bis es niedergebrannt ist. Dann sagt Schmitz unter einem weissen Tischtuch
versteckt, dass er der Geist von Knechtling sei. Babette springt auf und
beginnt zu schreien. Knechtling war Angestellter von Biedermann, bis dieser
in gefeuert hatte. Einige Zeit nach der Kündigung starb er. Dann beginnen
die Männer leicht angetrunken ein Lied zu singen. Plötzlich hört
man Sirerenen heulen. Eisenring erklärt Biedermann, dass er die Feuerwehr
absichtlich in ein Außenviertel gelockt hat, um sie vor dem eigentlichen
Brand auf dem Dachboden dieses Hauses fernzuhalten. Biedermann denkt wieder,
dass dies ein Scherz war. Dann bittet ihn Eisenring noch um Streichhölzer,
als Zeichen des Vertauens. Biedermann gibt ihm die Streichhölzer.
Dann verschwinden Schmitz und Eisenring. Anschließend tritt DR. phil
ein und erklärt Biedermann,dass Schmitz und Eisenring wirklich Brandstifter
sind. Dann verlässt DR. phil. das Haus. Biedermann glaubt das wieder
nicht und er und seine Frau lachen nur darüber. Eisenring und Schmitz
haben die Zündschnur angezündet und sich rasch aus dem Haus entfernt.
Die Zündschnur brennt und ungehindert weiter und das Bezin entzündet
sich. Es folgt eine riesige Explosion. Biedermann, seine Frau und das Dienstmädchen
kommen um. Die Feuerwehr kommt zu spät.
Christian Hamp
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