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Monaco

Monaco
(Principality of Monaco)
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Monaco ist der 2. kleinste, unabhängige Staat der Welt. Er liegt im Südosten Frankreichs und grenzt im Süden an das Mittelmeer, im Norden, Osten und Westen ist es von dem französischen Departement Alpes-Maritimes umgeben. Durch diese Lage ergeben sich milde, jedoch sehr regnerische Winter und trockene, heiße Sommer.
Das Fürsentum gliedert sich in vier Stadtteile:
· Monaco-Ville, die Hauptstadt und ehemalige Festungsanlage, in der sich die Kathedrale, der königliche sowie der Regierungspalast befindet und das ozeanographische Museum, welches von Fürst Albert I. 1910 eingerichtet wurde.
· La Condamine, das Haupthafengebiet
· Fontvieille, Industriegebiet mit Betrieben der Leichtindustrie
· Monte Carlo, mit seinem weltberühmten Kasino einem Theater, der Monte-Carlo-Oper und dem Monte-Carlo-Philharmonieorchester
Diese 4 Stadtbezirke ergeben eine Gesamtfläche von etwa 2 km2. Auf dieser Fläche leben und arbeiten rund 32.000 Menschen. Somit hat Monaco die höchste Bevölkerungsdichte aller unabhängiger Staaten. Von den Einwohnern sind nur 16% Einheimische. Der Rest der Bevölkerung besteht aus Ausländern, die Franzosen stellen mit 47% den Hauptteil.
Den Größten Teil der Bevölkerung bilden 15-64 jährige Menschen wobei der Anteil an Frauen am größten ist. Die Lebenserwartung ist wie in allen westlichen Ländern mit 78 Jahren sehr hoch. Das jährliche Bevölkerungswachstum liegt bei etwa 0,7%. Die meisten Monegassen sind katholisch.

Verwaltung und Politik

Das monegassische Gesetz basiert auf dem Frankreichs. Das Oberhaupt des Staats sind die Grimaldis, dies wird seit 700 Jahren durch Erbfolge geregelt. 1962 stimmte Fürst Rainier III., der 1949 den Thron bestieg, einer Verfassungsänderung zu, welche die macht des Oberhaupts stakt einschränkte. Die Legislative Gewallt wird vom Fürsten und dem Nationalrat ausgeübt, einem aus 18 abgeordneten bestehenden Parlament, das durch allgemeine Wahlen alle fünf Jahre gewählt wird. Die Exekutive setzt sich aus dem Fürsten und einem kleinen Regierungsrat zusammen, dessen Chef der Staatsminister, meist ein französischer Zivilbeamter, ist. Es existieren keine formellen politischen Parteien. Die Kandidaten sind in freien Gruppen oder Listen tätig. Bei den Wahlen 1993 waren die beiden wichtigsten listen die der Campora und der Médecin. Das Wahlrecht erhalten nur monegassische Staatsbürger ab 25 Jahren. Personen die nicht in Monaco geboren sind können nachträglich eingebürgert werden, die Zahl der Personen ist auf 30 pro Jahr beschränkt. Die Einbürgerung kann nur vom Fürsten selber vollzo-gen werden.
Monaco ist auch in vielen Welt Organisationen vertreten, so unter anderem im IOC, der UN, der UNESCO und der WHO.

Wirtschaft

Das Bruttosozial- und Bruttoinlandsprodukt von Monaco ist in dem Frankreichs enthalten. Das jährliche Staatseinkommen wird mit $ 424 Mio. angegeben, wobei nur $ 376 Mio. ausge-geben werden. Die Wirtschaft wird im hohen Maß vom Dienstleistungssektor und dem Ban-ken- und Finazsektor beeinflußt. Jedoch ist der Privattourismus mit 25% des nationalen Ein-kommens die größte Einnahmequelle, mehr als 245.000 Besucher bleiben länger als eine Nacht im Fürstentum. Mehrere Millionen werden jährlich als Tagesbesucher durch die Stadt geführt. Dies wird noch unterstützt durch die ruhige Lage da es keine Autobahnen oder Flug-häfen gibt nur ein 1,7 km langes Eisenbahnnetz.

Die Entwicklung des Finanzserktors wurde von Fürst Rainier in großen Maße unterstützt, dies ist ein Teil eines wohldurchdachten Planes mit dem Ziel, neue Wirtschaftszweige zu fördern. Für Firmen sind die niedrige Direktbesteuerung sowie die strikte Wahrung des Bankgeheimnisses in diesem Steurexil besonders attraktiv. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurde auch die Entwicklung der Leichtindustrie vorangetrieben. Es gibt allerdings keine natürlichen Res-sourcen.
Die wichtigsten Produkte sind pharmazeutische und chemische Erzeugnisse, Elektronikausrüstungen, Kosmetikartikel, Papier, Bekleidung, Textilien, Briefmarken und Kunststoffartikel.
Bedeutende staatliche Einnahmequellen sind die vier großen Spielkasinos, besonders das weltberühmte Kasino in Monte-Carlo, das 1967 von dem Fürstentum übernommen wurde.
Die offizielle Währung Monte Carlos ist der Französische Franc.

Geschichte

Seit 1297 ist das Fürstentum im Besitz der Grimaldis, einer Familie aus Genua. Während der Französischen Revolution wurde ihnen ihr Fürstentum enteignet und Frankreich zugesprochen. Gemäß der im Vertrag von Wien 1815 festgelegten Bedingungen wurde Monaco ein Protektorat des Königreiches von Sardinien. 1861 erhielt Monaco wieder den Status eines unabhängigen Fürstentums, allerdings unter der Vormundschaft Frankreichs.
1911 erliß Fürst Albert I. eine Verfassung.
In einem Vertrag von 1918 ist festgelegt, das Monaco seine Souveränität verliert und somit an Frankreich angegliedert wird, sobald der regierende Fürst stirbt, ohne einen männlichen erben zu hinterlassen. Der Erbe des derzeitigen Fürsten Rainier, der 1923 geboren wurde, ist Prinz Albert. Fürst Rainier heiratete 1956 Grace Kelly, eine amerikanische Filmschauspielerin. Diese Hochzeit erregte international großes Interesse und trug in den sechziger und siebziger Jahren mit dazu bei, den Wohlstand Monacos wiederzubeleben. Auch durch dieses Ereignis er-langte Monaco zu seinem Ruf als erste Urlaubsadresse oder auch als zweiter Wohnsitz für die Reichen und Schönen dieser Welt, was auch durch die sehr, sehr niedrigen Steuern begünstigt wurde, eine Einkommenssteuer gibt es nicht.
Im Januar 1997 wurde der 700. Jahrestag der Herrschaft der Grimaldis gefeiert.
 

Marcel Cornelius