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Die Invasion 1944


Die "Invasion 1944" ist eine Ausarbeitung vom 27. April 1990. Verfaßt habe ich diesen Text für den Geschichtsunterricht (10. Klasse). Wie immer: Keine Gewähr auf Richtigkeit, Vollständigkeit und "Rechtschreibfehlerfreiheit".


Die Alliierten planten, Deutschland mit diesem "Todesstoß", der Invasion, zu besiegen und zur Kapitulation zu zwingen. Die Pläne, die von den Engländern bereits 1942 erstellt wurden, sahen vor, in der Normandie (Französische Atlantikküste), am Pas de Calais (Straße von Dover), mit den Invasionstruppen zu landen und dann auf direktem Wege in das Ruhrgebiet vorzustoßen.

Zwischen den Alliierten gab es getrennte Meinungen über einen geeigneten Platz, die Invasion zu starten.

Churchill hatte vor allem an eine Invasion im Balkanraum gedacht, Deutschland mit einer so aufgebauten zweiten Front in die Knie zwingen. Gleichzeitig wollte er mit dieser Aktion verhindern, Stalin Ost- und Südeuropa dem sowjetischen Imperium (Weltmacht) zuführt

Doch die Sowjets legten gegen diesen Plan Einspruch ein und die Amerikaner lehnten diese Strategie Englands entschieden ab.

Auf einer Konferenz in Casablanca (Marokko) wurde dann der endgültige Invasionsplan verfaßt und dabei die Bildung eines Hauptquartiers beschlossen.

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Im Februar 1944 wurde der amerikanische General Dwight D.Eisenhower zum Oberbefehlshaber der Invasionstruppen ernannt.

Ab jetzt wurde bei den Alliierten aufgerüstet. In britischen Lagern stapelten sich unvorstellbare Mengen Kriegsmaterial und in den Ausbildungslagern Englands und Schottlands wurden immer neue Einheiten aufgestellt und gedrillt.

Der Invasionsbeginn wurde für den Mai 1944 geplant. Doch nun wurde der 6.Juni 1944 als günstigster Angriffstermin der Invasionstruppen auserkoren. Dieser 6.Juni 1944 wurde auch als "D-day" bezeichnet.

Gewaltige Flächenbombardements leiteten dieses größte Invasionsunternehmen ein.

Am Morgen des 6.Juni 1944 begann unter weiteren schweren Luftangriffen der alliierten Truppen das Unternehmen "Overlord".

Aus der Luft setzten die Alliierten drei Divisionen im Hinterland ab, die Flußübergänge und Straßenkreuzungen sichern sollten.

Inzwischen schloß auch die größte Schiffsansammlung in der Geschichte zur Küste der Normandie auf.

Die Alliierten setzten 7 Schlachtschiffe, 23 Kreuzer, 105 Zerstörer, 1073 kleinere Kriegsschiffe und 4126 Landungsboote ein. Aus der Luft wurde diese riesige Streitmacht von fast 13.000 Militärflugzeugen unterstützt.

Der ca.60 Km breite Landstreifen wurde zunächst nur von zwei deutschen Infantriedivisionen gesichert, die von der schwachen und hoffnungslos unterlegenen deutschen Luftflotte 3 kaum Hilfe erhoffen konnten.

Trotzdem die beiden deutschen Landdivisionen von Bombenangriffen und Schiffsatillerie stark reduziert waren, leisteten sie der ersten Landungswelle tapfer Widerstand. Doch sie konnten die alliierten Invasionstruppen nicht aufhalten.

Im Laufe des 6.Juni 1944 landeten an der Normandieküste noch 5 Divisionen. Weitere 78 Divisionen standen zum Einsatz bereit.

Auf deutscher Seite gab es große Komplikationen mit den Befehlsverhältnissen, so daß zu einem schnellen Gegenangriff, der die Amerikaner und die Engländer wieder zurücktreiben sollten, nur eine Panzer- und eine Luftlandedivision eingesetzt werden konnte.

Der Befehl, die Panzergruppe West mit der 103.Panzerlehrdivision und der 12.SS-Panzerdivision "Hitlerjugend" freizugeben, kam vom Oberkommando der Wehrmacht (OKW) zu zögernd. Der Angriff hatte keine Wirkung mehr auf den Angriff der Alliierten.

Mit größter Dringlichkeit wurden vom OKW jetzt aus Südfrankreich, Polen, Ungarn und aus den Niederlanden gepanzerte Angriffsverbände herangeführt.

Doch bis zum 18.Juni 1944 hatten die Alliierten in der Normandie bereits 619.000 Soldaten, 95.000 Fahrzeuge und 218.000 Tonnen Material gelandet.

Die deutschen Eingreifreserven brauchten wertvolle Zeit, um den Kampfplatz zu erreichen.

Die Eingreifreserven trafen auch nicht geschlossen ein sondern in einzelnen Schüben, die gegen die Alliierten nicht viel ausrichten konnten.

Am 26.Juni 1944 kapitulierten die deutschen Truppen in der Normandie.

Bis dahin hatten beide Seiten je 116.000 Tote, Verwundete und Vermißte zu verzeichnen.

Eisenhower bereitete nun den Vorstoß der Invasionstruppen in Richtung Deutschland vor.

Zwei US-Armeen, je eine britische und kanadische sowie je eine französische und eine polnische Division wurden für dieses Vorhaben aufgestellt.

Zwei deutsche Armeen sollten dieses Vorhaben vereiteln.

Der alliierte Angriff wurde ab 18.Juli 1944 vorbereitet. Gewaltige Flächenbombardements schwächten die deutsche Front. Das von deutschen Truppen besetzte Caen (Frankreich) fiel am 19.Juli 1944.

Die deutschen Truppen konnten einen alliierten Schlag gegen Falaise (Frankreich) jedoch verhindern.

Am 25.Juli 1944 durchbrachen die Amerikaner, ganz überraschend für die deutschen Armeen, die Front westlich von St.-Lo (Frankreich).

Die Alliierten konnten jetzt bis nach Mittelfrankreich vordringen. Auch bei Avranches durchbrachen alliierte Truppen die Front. Die Schlacht schien für Deutschland verloren. Doch dies wollte Hitler nicht eingestehen und ließ am 6./7. August 1944 die 5.Panzerarmee mit 4 Divisionen einen neuen Gegenangriff in der Normandie gegen die Alliierten starten.

Mit diesem Unternehmen wollte Hitler den über Avranches weiter vorgestoßenen Amerikanern "den Weg abschneiden". Doch das Unternehmen scheiterte und eröffnete eine neue Katastrophe.

Mitte August eroberte die 1.Kanadische Armee Falaise (Frankreich) und vereinigte sich bei Chambois (Frankreich) mit der l. amerikanischen Armee.

Damit waren die bisher Falais haltende 7.Deutsche Armee und die 5.Panzerarmee eingeschlossen.

Es konnten aus diesem Kessel zwar 125.000 eingeschlossene Menschen fliehen, doch nun stand den Alliierten der Weg zur Seine und nach Paris offen.

Am 19.August 1944 marschierten alliierte Truppen in Paris ein.

Der deutsche General von Cholitz konnte mit seinem Sicherungsregiment und einem kleinen Teil einer deutschen Division die Stadt gegen die 2.französische Panzerdivision und amerikanische Verbände nicht halten.

Entgegen den Befehlen, die er erhalten hatte, brach von Cholitz den Widerstand am 25.August 1944 ab.

General de Gaulle feierte mit seinen französischen Truppen die Eroberung von Paris.

Inzwischen waren die Alliierten am 15.August 1944 in Südfrankreich gelandet.

Bis zum Herbst 1944 war Frankreich fest in ihrer Hand.

 

Info: Invasion = militärisches Eindringen in fremdes Gebiet.