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Faschistische Diktatur in Italien
Der Aufstieg des Faschismus:
In der 1919 von Benito Mussolini als ›Fasci di combattimento‹
begründeten Bewegung von Stosstruppen und Frontkämpfern verband
sich militanter Nationalismus mit einem lautstarken politisch-sozialen
Erneuerungswillen. Durch die Nachkriegskrise Italiens, in der Unzufriedenheit
mit den Ergebnissen des „verlorenen Sieges" laut wurden, da gegebene Versprechen
seitens der Regierung (z.B. grösserer Landbesitz um Ägäis
und Adria, Kolonialgebiete in Afrika, Landreform für die Besitzlosen
) nicht eingehalten wurden, breitete sich mangelnde Koalitionsbereitschaft
der Parteien aus, und der Zuwachs durch „Unzufriedene" zu Mussolini
wuchs. Damit war der Nährboden des nun aufkommenden Faschismus geschaffen.
Im Sept. 1920 gingen Stosstruppen Mussolinis gegen Institutionen der
linken Parteien vor, bei denen sie oft „heimliche Hilfe" von Polizei
und Behörden erhielten. Dies erreichte seinen Höhepunkt, als
die gewaltsame Taktik Mussolinis die Unterstützung von Industrie,
Grundbesitzern, Kirche, Bürokratie und liberaler Presse erhielt.
Anfangs eine kleinbürgerliche Protestbewegung, griff der Faschismus
nun auf die Gebiete des sozialistischen und des ländlichen Genossenschaftswesens
in Norditalien über. Bewaffnete Kampfgruppen führten einen Vernichtungskampf
gegen die organisierte Linke Partei.
Um die regionalen Gruppen im Faschismus besser beherrschen zu können,
formte Mussolini die Bewegung im November 1921 zum Partito Nazionale Fascista
(PNF) um. Loyalitätserklärungen gegenüber der katholischen
Kirche und der Monarchie sowie ein liberalistisches Wirtschaftsprogramm
erhöhten die Koalitionsfähigkeit.
1922 konnte Mussolini mit Gewalt, Erpressung und Überredung den
Weg zur Macht erlangen (Marsch auf Rom).
Felix Grimm
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