Referat im Grundkurs Geschichte –
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15.11.1999

Die Gründung des Freistaates Bayern



I. Die Situation: Bayern nach dem 2.Weltkrieg

  • von amerikanischen Einheiten zwischen Frühjahr 45 und 8.5.45 (Kapitulation der dt. Wehrmacht) erobert (oft blutig)
  • Bayern (außer Lindau und bayer. Rheinpfalz) wurde der amerikanischen Besatzungszone (gem. Potsdamer Abkommen) zugeteilt
  • Entnazifizierung
  • 25.5.45:
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    Fritz Schäffer (früherer Vors. d. bayer. Volkspartei) wird von Militärregierung zum Ministerpräsidenten ernannt
  • 28.9.45: Schäffer wird entlassen è Nachfolger: Wilhelm Hoegner (SPD)
  • 19.9.45: In der amerik. Besatzungszone werden Bayern, Groß-Hessen und Württemberg-Baden gegründet è demokrat. Bestreben der Amerikaner
  • Ab Herbst 45: Parteien konnten gegründet werden, Militärregierung behielt sich Entscheidung über Gründungsantrag vor
  • 8.1.46: SDP und CSU erhalten Lizenz für ganz Bayern

II. Die Verfassung

  • 8.2.46: General Clay erteilt den MP’s Auftrag zur Ausarbeitung einer demokrat. Verfassung; Besatzer behielten sich Veto vor.
  • 30.6.46 die verfassunggebende Landesversammlung wird gewählt:
CSU 58%, SDP 29%
  • Entwurf der Verfassung: W. Hoegner
Strittige Fragen: + SDP: Dezentralisierter Einheitsstaat
Hoegner: Föderalist è Kompromiß mit der CSU è Verfassungsentwurf
+Soll es neben dem Landtag eine zweite Kammer als Vertretung der berufsständischen und gesellschaftlichen Organisationen geben?
Bayerischer Senat wird ins Leben gerufen, erhält aber nur beratende Funktion
+ Welche Konfessionsschule?
Konkordat von 1924 zw. Vatikan und Bayern è Katholisch!!! Erst 1968: Volksbegehren und Volksentscheid: Christliche Gemeinschaftsschule
+ Soll der Staatspräsident als Instanz über den Parteien fungieren?
(è Symbol bayerischer Eigenstaatlichkeit)
è mit knapper Mehrheit abgelehnt ( Großer Streitpunkt quer durch alle Parteien)

ABER: Militärregierung billigte nicht Art. 178 (Bedingungen f. Beitritt Bayerns zu künftigem dt. Bundesstaat)
Begründung: Bayern werde nicht das Recht haben, die Teilnahme an irgendeiner Form der deutschen Regierung zu verweigern; spezielle bayer. Staatsangehörigkeit wird nicht anerkannt. Rest wurde genehmigt.

III. Weiterer Verlauf

1.12.46: Volksentscheid è 71% stimmen für Verfassung ; Gleichzeitig: Wahl des ersten Nachkrieg-Landtags
Erster Bayerischer Ministerpräsident: Hans Ehard (CSU)

Johannes v. Schönfeld, GK 13 G

Quellen: Politische Geschichte Bayerns, (Hefte zur bayerischen Geschichte Band 9), siehe Bibliothek des
Gymnasiums Dorfen
Wenzel, Alfons: Bayerische Verfassungsurkunden, Verlag Ernst Vögel (München)