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Reisen ( Flugzeuge )

Der Mensch wollte stets wissen, was jenseits der Berge lag. Die Suche nach besseren Jagdgründen, die Flucht vor Naturkatastrophen, die Probleme der Überbevölkerung und nicht zuletzt die reine Neugierde haben den Drang zum Reisen aufkommen lassen. Aus diesem Grund die Geschichte der Menschheit so eng mit der Entwicklung verschiedener Transportmittel verbunden. Marco Polo, der berühmte venezianische Reisente aus dem Mittelalter, erreichte im Frühjahr des Jahres 1275 den Hof des chinesischen Kaisers Kubilai in
Tschengtu. Ein modernes Flugzeug kann diese Strecke in fünf Stunden zurücklegen. Marco Polo brauchte hingegen fünf Jahre. Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit einer Personenkutsche überstieg selten acht Stundenkilometer. Die große Völkerwanderung in prähistorischen und frühgeschichtlichen Zeiten prägten die heutigen ethnischen Bevölkerungsvorteile Europas, die ihre natürliche Folge im 19. Jahrhunderts hatte. Ein neuer Kontinent sollte besiedelt werden. Armut und Not führten zur Auswanderung von rund 200.000 Engländern, Schotten und Iren und mehr als 100.000 Menschen aus Skandinavien nach Kanada und in die USA. Die damaligen Reiseverhältnisse wären heute völlig inakzeptabel. Die sanitären Zustände waren unbeschreibbar. Je länger eine Seereise dauerte, desto schlimmer wurde die Versorgung; Krankheiten grassierten und täglich gab es Todesfälle.
Für gewöhnliche Leute war es undenkbar, Reisen als ein Vergnügen zu betrachten. Wer dennoch reiste, hatte wenigstens unbegrenzt Zeit, die schöne Landschaft zu genießen, vorausgesetzt natürlich er war gesund und stark genug, um die Strapazen und Gefahren zu überstehen, die zu jener Zeit mit dem Reisen verbunden waren.
 

Der Vogelflug
Schon seit vorgeschichtlichen Zeiten hatte der Mensch den Wunsch zu fliegen; doch fehlte im der nötige Antrieb. Über Jahrtausende hinweg opferten zahllose Menschen ihr Leben , um es den Vögeln gleichzutun.
Solche Bemühungen beruhten auf logischen Überlegungen. Wenn sich die Vögel mit ihren winzigen Muskel in die Luft erheben und dort halten konnten, mußte der Mensch mit seiner weitaus größeren Kraft dazu doch  mindestens ebenso gut imstande sein !
Dies war ein Trugschluß. Unzählige die es versuchten und dabei starben, kannten den komplizierten Flügelaufbau eines Vogels nicht. Niemand wußte, daß das Herz eines Spatzen beim Flug bis zu 800mal pro Minute schlägt oder daß eine Taube in der Luft pro Minute 400mal atmen muß. Mit solch "hochtourigen" Maschine kann sich der menschliche Körper einfach nicht messen.
Leonardo da Vinci versuchte, die menschliche Muskelkraft durch mechanische Hilfsmittel, wie Seile und Hebel, zu verstärken. Mit seinen technischen und mechanischen Kenntnisse war er seiner Zeit weit voraus. Seine Erfindungen waren nicht ausgereift, und es gibt keine Beweise, daß irgend jemand einen seiner Schwingflügler je erbaute oder flog.
 
Heißluft und Wasserstoff
Nachdem jahrhundertelang alle Versuche mißlungen waren, den Vogelflug zu imitiere, war der erste erfolgreiche Aufstieg des Menschen immer noch ein waghalsiges und sehr riskantes Unterfangen. Schon im 13. Jahrhundert soll sich ein englischer Mönch, namens Roger Bacon, zum ersten Mal mit Ballonen und Luftschiffen, die leichter als Luft waren, wissenschaftlich beschäftigt und erste Anleitungen zur Verwirklichung dieser Idee gegeben haben. Nach seinen Buch zu folge (Secrets of Art and Nature) sollte solch eine Maschine aus einer großen hohlen Kugel aus Kupfer oder einem anderen leichten Metall bestehen, das wiederum äußerst dünn
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geschmiedet sein muß, um der Kugel die nötige Leichtigkeit zu verleihen. Diese soll dann mit ätherischer Luft oder "flüssigen Feuer" gefüllt werden. Offensichtlich vergaß Bacon jedoch, darauf hinzuweisen, woher man die "ätherische Luft" bekommen könnte!
Für den Jesuitenpriester, Francesco Lana-Trezi, war die einzige Lösung das Vakuum. Das durch die Luftpumpe  erzielbare  beinahe völligeVakuum war  eindeutig leichter als Luft. Nun brauchte man noch hauchdünne Kupferkugeln herzustellen und ihnen die Luft entziehen, sie dann unter einem schiffsförmigen Behälter befestigen und aufzusteigen zu lassen - niemand dachte aber daran, wie man wieder herunter kommen könnte!!

Am Hofe des  Königs von Portugal, entfachte ein Wissenschaftler namens Gusmao ein Feuer unter einem   seiner Flugapparaten. Dieser hob zwar sofort ab, aber die Laken und der Korb fingen Feuer und er verbrannte hilflos am Himmel. Er war woll nicht der einzige dem dies widerfuhr. Aber mit der Zeit lernte der Mensch, wie man solche Vorfälle vermeiden kann.
Endlich war es dann so weit, der erste scheinbar sichere "Ballon" hob von der Erde ab. Aber wie es sich dann herausstellt war es doch nicht so toll ! Der Ballon hob zwar ab. aber zerschellte schlußendlich an einer steilen Bergwand.
Nun versuchte man Flugkörper zu entwerfen die man steuern könnte. Dies dauerte aber wieder ein mal sehr sehr lange.  Als er auch dieses Problem endlich hinter sich hatte ersetzte man Heißluft mit Wasserstoff. Wasserstoff ist doch weitaus wirksamer und vor allem ein sicheres Auftriebsmittel. Somit wurde die Gefahr, daß der Ballon über dem ständige geschürten, offenen Feuer entflammte, gebannt.
Endlich waren fast alle Probleme der Steuerung und des Auftriebes gelöst und der erste Zeppelin (1897) hebte ab.
In der zwischen Zeit beschäftigten sich andere damit, Hüpfer zu entwickeln. Hüpfer sind eigentlich nichts anderes als Gleider, also Flieger Ähnliche Apparaten jedoch ohne Antrieb.  Als der Benzinmotor erfunden wurde nutzte man dieses Hilfsmittel aus um einen geeigneten Antrieb zu erhalten. Nun stand eigentlich nichts mehr dagegen, das der Mensch mit Flugapparaten fliegen konnte, die schwerer als Luft sind.

Aufbau eines Flugzeuges
Zu Beginn der Entwicklung lautete die grundlegende Anforderung an ein Flugzeug, daß es fliegen sollte!!
Damals benutzten die Luftfahrtpioniere häufig Bambus zum Bau von Tragflügel- und Rumpfrahmen.
Bambus mit seienem runden Querprofil war zur Verminderung des Windwiderstandes nicht gerade ideal. Da jedoch nur geringe Geschwindigkeiten erreicht wurden, stellte dies kein ernsthaftes Problem dar. Bambus ist ein natürliches Rohr, das sowohl sehr belastbar als auch leicht ist und nicht zusätzlich bearbeitet werden mußte.
Die Bambusstreben wurden auf die richtige Länge zugeschnitten und durch einfache Strebenschuhe miteinander verbunden. Danach wickelte man Tücher oder Lacken rundherum und fertig war das "Meisterwerk".
Fichte und Esche verdrängten bald Bambus, da diese leicht Hölzer bessere Eigenschaften auf wiesen. Außerdem könnte man die Rumpfkonstruktion mit stromlinienförmigen Tragflächenstreben und einer besseren Tragflügelform perfektionieren.   Bei Kriegsausbruch erkannte man sehr schnell die Möglichkeiten der militärischen Luftfahrt. Die Nachfrage stieg plötzlich  gewaltig, und aus abgelegenen Schuppen und einfachen Autowerkstätten entwickelten sich große Unternehmen, die Flugzeuge herstellten. Der militärische Zusammenbruch Rußlands und die abnehmenden Fichtenbestände, die erstklassiges Holz lieferten, führten zu Behelfsmaßnahmen. Ein Ersatzwerkstoff mußte gefunden werden. Da die Industrie aber nichts passendes fand, ersetzte Metall allmählich das Holz. Die beeindruckendste Entwicklung kam aus Deutschland. Das dreimotorige Flugboot Dornier RS1, das 1914 gebaut wurde, war eine Ganzmetallkonstruktion aus Leichtmetall. Diesem Prototyp folgten zahlreiche große Flugboote und Wasserflugzeuge, die Deutschland im Krieg einsetzte.
Nun hatte man eigentlich schon einen recht brauchbaren Flugapparat, den man nur mehr perfektionieren mußte.
Statt Holz wurde Wellblech verwendet, später dann Bleche die eine glatte Oberfläche hatten damit der Luftwiderstand verkleinert wurde. Nach dem Krieg gingen die Aufträge für Flugzeuge zurück und damit auch die Entwicklung. Durch die Verwendung verbesserter Werkstoffe wurde die Materialermüdung  verringert.
 Die erste Generation der Maschinen mit Strahl- und Propellerturbinen stellte man aus mit Zink angereicherten, durchschlagfesten Aluminiumlegierungen her. Mit der Erhöhung der Leistungsfähigkeit und der zunehmenden Größe  der Flugzeuge ging auch die Entwicklung entsprechender Fertigungsverfahren, wie Schweißen, Kleben, chemisches Ätzen und die Integralbauweise einher. Erst im Jahre 1910 erschienen die ersten Entwürfe für die Verwendung eines Turbinentriebwerkes anstatt eines Kolbenmotors. Mitte der 20er Jahre wurden ernsthafte Berechnungen für den Flugzeugantrieb durch eine Gasturbine von der Royal Airforce Establishmend in Farnborogh vorgenommen. Im Januar 1941 wurde Whittels Triebwerk auf Regierungskosten voll weiterentwickelt (Industrie : Rolls-Royce, Rover ). Im Jahre 1941 Auftrag ein Kampfjet zu Bauen ( August 1943 Jungvernflug). Als dieser erste Kampfjet erbaut wurde erkannt man erst die großen Vorteile gegenüber den Kolbenmotoren. Die Entwicklung verlief ab diesen Zeitpunkt so schnell, weil auf einmal das Interesse vorhanden war. Es wurden immer bessere Gasturbinen entwickelt und immer großere Geschwindigkeiten erreicht. Doch der Mensch wird ihrgentwann auch dort seine Grenzen erreichen.

Am 12. April 1961 befand sich zum ersten mal ein Bemanntes Raumschiff, die Winstok 1 mit Juri Gagarin ,
in einer Umlaufbahn um die Erde.
 20. Juli 1969 : erste Landund auf dem Mond (Neil Amstrong, )
           "A small step for a man, one giant leap for mankind"
         ("ein kleiner Schritt vor den Menschen, ein großer für die Menschheit")
 
Karlheinz Ziegler