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ÄGYPTEN


Wir referieren heute über die Themen:


· Ehe und Familie im alten Ägypten· Wirtschaftsleben im alten Ägypten und· Mythos und Magie – die Religion


Im alten Ägypten bestand die Familie nur aus Vater, Mutter und Kindern. Dies nennt man mit einem Fachausdruck „Kernfamilie“. Es gab nur für engere verwandschaftliche Beziehungen Ausdrücke. Diese waren beispielsweise:Sohn, Tochter, Bruder, Schwester und natürlich auch Vater und Mutter. Die weiteren Verwandschaftsbezeichnungen waren nur umschrieben.


Heutzutage ist die Kernfamilie weiterentwickelt, sodaß man die Großeltern, Tanten und weitere Verwandte hinzuzählt. Damit überhaupt eine Familie entstehen konnte, mussten Mann und Frau eine Ehe schließen. Dies geschah aber nicht über die Kirche, sondern war eine rein soziale und rechtliche Angelegenheit und wurde mit einem Ehevertrag bestätigt. Das von der Frau in die Ehe mitgebrachte Vermögen blieb ihr Eigentum, über das sie frei verfügen konnte. Die Sachgegenstände die sie gemeinsam bezahlt
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hatten, wurden von beiden gleichermaßen benützt, doch die Verwaltung lag in den Händen des Mannes. Zu dieser Zeit war die Frau dem Mann gegenüber rechtlich und gesellschaftlich weitgehend gleichgestellt. Ehescheidung war möglich und konnte von beiden Partnern ausgehen, solange keiner das Gesetz brach. Reichte die Frau die Scheidung ein, hatte sie keinen Anspruch auf das gemeinsame Hab und Gut. Doch war der Mann für den Ehebruch verantwortlich, kam die Frau zu ihren Rechten.


Die Normalform der Ehe in Altägypten war die Einehe, auch Monogamie genannt. Um an mehr Macht und Reichtum zu gelangen, bevorzugten meist Pharaonen die Mehrehe. Der Fachausdruck dafür ist Polygamie. Verwandtschaft war kein Ehehindernis, dennoch waren Geschwisterehen im Volk selten. Im Königshaus kam sie wiederum öfters vor. Diesen Brauch nutzte man zur Aufrechterhaltung der Göttlichkeit des Pharao.


Später wurde es zur Regel, daß der Pharao seine leibliche Schwester heiratete, ab dieser Zeit nahmen Geschwisterehen auch bei Privatleuten zu. Um eine zahlreiche Nachkommenschaft zu gewährleisten, heirateten Mädchen schon mit 13 Jahren und Jungen im Alter von 15 Jahren. In vielen Familien gab es bis zu 10 Kindern, was jedoch eine hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit auslöste. Kinderlosigkeit galt als großes Unglück für die Eltern, folglich führte es zur Adoption. Besonders in den höheren Schichten wünschte man sich eher Knaben als Mädchen, weil diese das Amt des Vaters weiterleiten konnten und als Totenpriester den Opferdienst der verstorbenen Eltern durchführen durfte. Die Erziehung war ein wichtiger Punkt in der Familie der Ägypter, denn die Kinder sorgten für die Zukunft der Eltern.


Nun komme ich zum Wirtschaftsleben im Alten Ägypten und beginne mit der Agrargesellschaft.Der Nil ist für die Landwirtschaft eine wichtige Grundlage und er ist für die Wasserführung zuständig. Der Schlamm des großen Flusses gibt dem Saatgut einen fruchtbaren Boden. Mit dem Vieh wurde die Saat in die Erde eingetreten. Bei ungünstigen Feldern grub der Bauer die Körner mit Hilfe einer Hacke oder eines einfachen Holzpfluges ein. Hauptsächlich wurden Weizen, Flachs, Hirse, Hafer, sowie Gemüse wie z.B. Gurken, Salat, Knoblauch und vorallem Zwiebeln angebaut. Der Weizen war eine wichtige Getreidesorte für die Ägypter, da er zur Herstellung des Bieres benötigt wurde. Auch ein notwendiger Bestandteil der Landwirtschaft waren die Papyrusstauden die in den Sümpfen des Nildeltas wild wuchsen. Sie dienten zur Anfertigung von Tauen und Schnüren, ebenso als Hilfe zum Bau von Booten sowie zur Herstellung von Schreibmaterial. Neben dem Ackerbau spielten auch die Viehzucht, die Jagd und die Fischerei eine große Rolle. Die Ägypter züchteten neben Rindern und Eseln, welche als Transportmittel eingesetzt wurden, auch Enten und Gänse. Sie hielten auch Antilopen als Fleischlieferanten und ca. ab dem 17. Jahrhundert vor Christus kam das Pferd noch hinzu. Da der Nil eine reiche Auswahl an Fischen hatte, war es ein beliebtes und billiges Nahrungsmittel. Für das ägyptische Volk war der Im- und Export notwendig, da es im Niltal an sämtlichen Rohstoffen fehlte. Sie ließen Bauholz, Erze, Halbedelsteine und Weihrauch aus anderen Ländern einführen. Für den Aussenhandel waren der Staat sowie die Könige zuständig.Im ägyptischen Alltag herrschte bis in die Spätzeit der Tauschhandel vor. Als Zahlungsmittel verwendeten sie Naturalien. Dennoch existierte schon eine Währungseinheit in Gold, die „Schat“ genannt wurde. Mit dem „Schat“ konnte man größere Geschäfte einfacher abwickeln und die Buchhaltung der Verwaltung vereinfachen.