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KOSTÜME FÜR HANDPUPPEN


Die Kunst des Spielers schafft die Magie des Puppenspiels. Aus dieser Einsicht kann man wichtige Schlüsse ziehen, wie man Kostüme für Puppen, mit denen man spielen will, gestalten muss. Auf größere Entfernung sollten die Kostüme die Persönlichkeit der Figur deutlich ausdrücken. Bei Hemd oder Bluse genügt es unter einem Jackett dies nur durch eine Art Latz oder einen Kragen anzudeuten. Wenn man der Puppe Beine nähen möchte werden zuerst genähte Beinschläuche mit Watte ausgestopft und in Höhe der Gürtellinie am Unterkleid angenäht. Eine Hose wird seitlich und im Schritt zusammengenäht und am Vorderteil ans Unterkleid genäht.


Stoffe und MaterialienDer Stoff, den man für die Spielpuppe auswählt, sollte nicht ein x-beliebiger sein. Stoff mit sehr grobem Muster ist für so eine kleine Puppe nicht geeignet. Entweder passt das Muster zur Proportion der Puppe oder man verwendet einfärbigen Stoff. Auch die Farben müssen sorgfältig ausgewählt werden, sodass sie zu den anderen Puppen und dem Bühnenbild passen. In der Regel werden die Puppenkostüme in kräftigen Farben ausgeführt und die Dekoration wirkt eher verhaltener. Zu Beachten ist jedoch, dass die Kostüme bei farbigem Licht auch wieder anders ausschauen. Die Struktur des Materials ist ein weiterer wichtiger Aspekt für die Herstellung
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eines Kostüms. Der Stoff sollte anschmiegsam sein und Falten werfen.


KASPER & CO.Handpuppen haben immer das gleiche Basiskleid - auch Unterkleid genannt - weil man darauf alle weiteren Teile des Kostüms, beispielsweise ein Hemd, ein Jackett oder einen Frack einfach aufnäht. Aufnähen deshalb, weil die Kleidungsstücke, die man nur über das Unterkleid zieht, beim Spielen verrutschen würden. Die Größe des Unterkleides hängt von der Größe der Hand des Spielers ab. Damit man die richtige Größe erzielt zeichnet man den Umriss der Hand auf ein Blatt Papier und skizziert herum den Schnitt des Unterkleides. Es muss gut sitzen und darf weder zu eng, noch zu weit sein. Armlöcher dürfen nicht zu knapp gehalten werden. Auch die Länge des Unterkleides ist ein wichtiges Kriterium. Es muss unbedingt bis zum Ellbogen reichen. Der Stoff sollte fest und strapazierfähig sein, dagegen sollte der Stoff für andere Utensilien dünner sein. Ein Saum für das Kleid ist nicht unbedingt nötig. Es genügt wenn man die Schnittkanten einen halben Zentimeter hoch mit Uhu bestreicht, wartet bis er trocken ist und dann die Kante sorgfältig gerade schneidet.


Hosenbeine: Stoffteil doppelt ausschneiden und seitlich und im Schritt zusammennähen. Oberteil säumen und in Taillenhöhe aufs Unterkleid nähen. In die Hosenbeine unten die Beinhülsen aus Karton stecken und daran die Schuhe befestigen. Rock: Der ausgeschnittene Stoff wird oben gesäumt und zu Falten eingezogen und in Höhe der Taille auf das Unterkleid genäht.Herrenjackett: Der Schnitt besteht aus drei Teilen, dem Rückenteil und den beiden vorderen Teilen. Die beiden Vorderteile an den Seiten mit dem Rückenteil vernähen. Die Aufschläge entlang der gestrichelten Linie falzen, bügeln und festnähen. Den Kragen umschlagen und auf Rückenteil und beidseitig oben an die Vorderteile nähen. Das fertige Jackett wird über das Unterkleid gezogen und mit ein paar Stichen darauf festgenäht.Hosen: Man braucht das Schnittmuster 2x und säumt die beiden Teile oben und unten bzw. versäubert sie mit einem Klebstoffrand. Dann näht man beide Teile seitlich aufeinander und wendet sie, damit die Säume innen liegen. An den gestrichelten Kanten bügelt man sorgfältig Bügelkanten auf und näht dann die beiden Hosenteile oben aneinander. So entsteht die Illusion einer Hose. Die Hose wird in Taillenhöhe auf das Unterkleid genäht.Mantel: Der Mantel für den König wird in entsprechender Größe zugeschnitten, an allen Kanten gesäumt und oben am Halsstück des Unterkleids festgenäht. Ein Problem ist die Befestigung des Kleids am Kopf. Am besten wird das Unterkleid oben am Hals gesäumt, und in den Saum kommt ein schmales Bändchen, das man um den Hals festzieht und dann verknüpft.


DIE HÄNDEEine Puppe besitzt meist einfache Hände, sogenannte Fäustlinge aus fleischfarbenem Filz, Leinen oder Nessel aus jeweils zwei Teilen zusammengenäht. Man kann natürlich auch Hände mit gespreizten Fingern herstellen, dabei muss man aber jeden Finger einzeln aus dem Stoff schneiden. Beim Fäustling stopft man in den vorderen Teil etwas Watte und deutet die Finger mit ein paar Stichen an. Die fertigen Hände werden ans Unterkleid, die Jacke oder das Kleid genäht. Es besteht aber auch die Möglichkeit die Hände aus plastischem Material oder aus Holz herzustellen.


HÜTE UND SCHUHEPuppen brauchen dann eine Kopfbedeckung, wenn es zu ihrem Typus passt. zB.: Polizist- Mütze, Kasperl- Zipfelmütze und König-Krone.Die Größe des Hutes ist der jeweilige Umfang des Puppenkopfes. Zuerst stellt man den Hutdeckel her und danach den Hutkopf, den man aus einem Papierstreifen erhält. Der dritte Teil ist die Hutkrempe, ein breiter Ring, der zum Probieren der richtigen Form bestimmt ist. Die drei Hutteile lassen sich variieren um verschiedenartige Kopfbedeckungen zu erhalten. Endgültig besteht die Kopfbedeckung aus festem Stoff, wie Filz oder Leder.Schuhe: Nur der Kasperl hat in der Regel Beine, das heißt, dass er Schuhe braucht. Ein Schuh besteht aus Mantel und Sohle. Die Einzelteile klebt man aus Leder zusammen.


DAS KROKODILTiere spielen im Puppentheater eine wichtige Rolle, weil sie oft bestimmte Charakterzüge des Menschen besonders deutlich darstellen können. Handpuppentiere sind meist Klappmaulfiguren, das heißt der Spieler fasst mit der Hand in den Kopf des Tieres und bewegt mit dem Daumen den Unterkiefer, mit den Fingern den Oberkiefer. Denkbar sind außer dem Krokodil noch andere Tiere, wie Löwe, Fuchs, Hase, Hund, Enten und verschiedene Vogelarten.Tiere haben ein Fell und das Maul oder der Schnabel werden mit Pappe versteift. Das Maul des Krokodils muss furchterregend aussehen. Wichtig ist, dass man den Krokodilkörper nicht zu kurz schneidert. Die Länge hängt von der Armlänge des Spielers ab. Im Idealfall darf das Krokodil fast bis zum Ellbogen reichen.