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Leben in Pompeji

Vorwort zu Leben in Pompeji
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Pompeji entstand durch eine Ansiedlung im 8. und 7. Jahrhundert vor Christus und entwickelte
sich zu einer blühenden Stadt von 10.000 Einwohnern. Der Vesuvausbruch am 24. August 79
n. Chr. machte eine einzigartige Momentaufnahme der Stadt. Heute gibt es aus keiner anderen
Zeit mehr Material als aus dem 1. Jahrhundert nach Christus.

Die Entwicklung Pompejis
Pompeji stand unter dem Einfluß von verschiedenen Stämmen und Kulturen. Als Pompeji noch
eine kleine Siedlung war, wurde sie von den Oskern, einem italienischen Volksstamm,
bewohnt. Pompeji wurde gleich zu Anfang schon flächendeckend bebaut und erhielt ca. 500
vor Christus die erste Stadtmauer. Da diese bald zu klein wurde bauten die Pompejaner schon
bald darauf eine neue Mauer, die um das gesamte Gebiet Pompejis herum ging, wobei der
größte Teil der Fläche noch unbebaut war. Nach den Oskern herrschten die Etrusker über
Pompeji. Doch diese mussten 474 vor Christus eine Niederlage gegen Cumae hinnehmen.
Neben den etruskischen Einflüssen kamen auch noch in den Gebieten Religion und Kultur
griechische hinzu. Im Jahr 424 vor Christus fielen die Samniten, ein rauhes Volk, über die
Küstenstreifen Pompejis her. Die Samniten wechselten bald ihren Namen in campani um und
Pompeji wurde kampanisch. Außerdem wurde die oskische Sprache zur Amtssprache
Pompejis. Die Römer bekämpften die Samniten im Bergland und konnten sie schließlich
unterwerfen, doch mit den campani schlossen sie ein Abkommen. Dieses brachen sie weder bei
dem Angriff Pyrrhos 319 bis 272 vor Christus noch beim Angriff Hanibals, der sich mit
anderen kampanischen Städten verbündet hat. Wegen der ständigen Kriege behielt Pompeji
seine Stadtmauern auch in römischer Zeit bei. Im Jahr 90 vor Christus schlossen sich
samnitische Stämme und Pompeji zusammen und bekämpften Rom. Dieser Krieg gestaltete
sich als langwierig und schwierig aber schließlich fiel Pompeji im Jahr 89 vor Christus und
wurde römische Kolonie, die sich an Rom orientierte.

Die Gebäude Pompejis
Auf dem Forum, dem religiösen, politischen und wirtschaftlichen Herz Pompejis, stand der
Tempel der Trias und der sogenannte Vespasiantempel. Doch hier standen nicht nur Tempel
sondern auch das Politikgebäude, die curia, in der die Duumvirn und die Aedilen ihre
Geschäftsräume hatten. Der Markt und die Basilika bildeten das Handelszentrum der Stadt.
Das Forum war eine ausschließliche Fußgängerzone. Erhöhte Steine versperrten den Weg. Das
alte Foro Triangolare war nach der Neuordnung des Stadtgebiets ein Teil des Theaterviertels.
Es war sehr beliebt bei Spaziergängern. Im Süden des großen Theaters lagen noch mehrere
Tempel. Im Südosten lag der Stadtteil des Amphitheaters. Diese Zone war am dünnsten
bebaut. Hier wurden von fliegenden Händlern Getränke und Süßigkeiten angeboten. Die
anderen Viertel waren Wohnviertel. In den Wohnvierteln waren die Badehäuser sehr wichtig,
denn hier gingen Pompejaner täglich ein und aus. Mitten in der Stadt gab es sogar einen
Weinberg, an dem man seinen Wein vor Ort kaufen konnte.

Die Villen der Reichen
In der Mitte der Häuser war das Atrium, ein Regenbecken, über dem ein Loch in dem nach
unten geneigten Dach war. Das Dach war zusammengestellt aus Balken und geraden
Dachziegeln. Im Sommer speisten die Pompejaner im Garten, wo Liegen und Tische aus Stein
standen. Auch ein kleiner Altar stand im Garten.
Die Pompejaner verschönerten ihre Häuser mit Bildern an den Wänden. Dadurch glich das
ganze Haus einem Museum.
Die Pompejaner liebten die Natur, deshalb hatten alle Villen einen schönen Garten. Die
Pompejaner benutzten die Gärten nicht nur als Grünfläche sondern auch als Traumobjekt.

Die neue Verwaltung
Nach dem Sieg der Römer über die Samniten führten diese eine neue Verwaltung ein. An der
Spitze standen die zwei Duumvirn. Diese sprachen Recht, regelten alle Angelegenheiten,
führten Volkszählungen durch und überprüften Wahllisten. An ihrer Seite standen die zwei
Aedilen, die für weniger wichtige Aufgaben zuständig waren. Jeder von diesen hatte ein
Gebäude auf dem Forum. Ein Gebäude, dass ganz in der Nähe stand, war der Sitz der 100
Dekurionen, ehemaligen Magistraten. Diese 100 Dekurionen gaben Gesetze. Nur durch die
100 Dekurionen konnten die Duumvirn eine Lizenz bekommen, zu handeln. Jedes Jahr im Juli
wurde gewählt. Fand ein Pompejaner einen Kandidaten gut, beauftragte er ein
Werbeunternehmen seine Wand zu streichen und mit Werbung zu überziehen. Wenn z. B. ein
Pompejaner, der aus schlechter Gesellschaft kam, Wahlwerbung für einen Kandidaten machte,
war das schädlich für den Kandidaten und es kam nicht selten vor, das dieser die Wahlwerbung
wegwischen lies. Frauen hatten kein Recht, an der Wahl teilzunehmen.

Die neuen Beamten und der römische Kaiser
Nach der Wahl brachten die neuen Beamten keinen großen Politikumschwung und stellten die
Befehle der römischen Kaiser nicht in Frage. Die Beamten kümmerten sich nur um städtische
Angelegenheiten. Die römischen Kaiser griffen aber nicht stark in die Verwaltung Pompejis ein.
Aber machten die Duumvirn etwas falsch, z. B. ließen sie es zu einer Schlägerei zwischen
Pompejanern und anderen Städtlern in einem öffentlichen Gebäude kommen, wurden sie vom
Kaiser des Amtes enthoben und zwei "fähigere" wurden ernannt. Außerdem wurden die beiden
kontrolliert.

Tobias Ebert