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ENERGIEFORMEM
1. Definition Energie
Wenn man an einem Körper Arbeit verrichtet, vergrößert man seinen
Energiegehalt. Energie ist also „gespeicherte Arbeit“, die
wieder abgegeben werden kann. Energie kann in einem abgeschlossenen System weder
erzeugt noch vernichtet werden. Energie kann nur von einer Form in eine andere
umgewandelt werden.
Gemessen wird Energie in der Einheit Joule (J) als Produkt von Zeit und Leistung.
Ein Joule entspricht einer Wattsekunde (Ws).
2. Einteilung nach Einsatz
Nach der Reihenfolge ihres Einsatzes lässt sich die Energie in 4 Stufen
einteilen:
Primärenergieträger kommen in der Natur direkt vor, wie Stein- und
Braun-kohle, Erdöl oder Erdgas, sowie erneuerbare Energiequellen. Sie sind
keiner Umwandlung unterworfen. In den meisten Fällen muss Primärenenergie
in Kraftwerken, Raffinerien etc. in
Sekundärenergieträger umgewandelt werden. Sekundärenergie ist
Energie, die als Ergebnis eines Umwandlungsprozesses und unter Energieverlust
aus Primärenergie gewonnen wird (z.B. Koks, Bri-ketts, Strom, Fernwärme,
Heizöl oder Benzin).
Die Energie am Ort des Verbrauchers ist
Endenergie, die in
Nutzenergie umgewandelt wird. (Heiz- und Prozesswärme, Licht sowie me-chanische
Energie)
Erneuerbare Energien - auch regenerative oder alternative Energien ge-nannt
- sind Energieträger/-quellen, die sich ständig erneuern bzw. nachwach-sen
und somit nach menschlichem Ermessen unerschöpflich sind. Hierzu zäh-len:
Sonnenenergie (mit den indirekten Formen Biomasse, Wasserkraft, Wind-energie,
Umgebungswärme etc.) sowie Erdwärme (Geothermie) und Gezei-tenenergie.
3. Energiequellen
3.1 Sonnenenergie
Sonnenenergie: Strahlungsenergie aus den Strahlen der Sonne steht uns auf der
Erde in direkter (Solarzelle) und indirekter (Wind- und Wasserkraft) Form zur
Erzeu-gung elektrischer Energie zur Verfügung. In einer halben Stunde strahlt
die Sonne soviel Energie auf die Erde wie innerhalb eines Jahres auf der gesamten
Erde ver-braucht wird. Sonnenenergie ist eine saubere Energieform. Sie verursacht
keine Schadstoffemis-sionen, Lärm oder Staubaufwirbelung infolge Abfallwärmeproduktion
die für alle an-deren Energieerzeugungen charakteristisch ist. Jegliche
CO2-Produktion wird ver-mieden, die für die Erwärmung der Atmosphäre
und die dadurch drohende Klimaver-änderung verantwortlich ist. Außerdem
erfordert sie einen wesentlich geringeren Wartungsaufwand.
Solarzelle: bestehen meist aus Silizium. Durch die Solarzelle kommt es zu einer
direkten Nutzung der Sonnenenergie. Die Solarzelle ist in der Lage, die Sonnenenergie
direkt in elektrische Energie umzu-wandeln à photovoltaischer Effekt.
Das bedeutet: wenn Sonne scheint, fließt Strom. Wenn Sonne nicht mehr
scheint, findet Elektronenwanderung statt. Die Elektronenwanderung findet so
statt, dass in einem Atom ein Loch entsteht. In dieses fliegt dann spontan ein
neues e-. Dieses e- hinterlässt ein neues Loch, das gefüllt wird usw.
... Das bewirkt an der Zelle eine elektrische Spannung. Der Gleich-strom fließt
durch ein angeschlossenes Gerät. Die Photovoltaik ist dem Verbraucher durch
Solartaschenrechner oder Solaruhren bereits bekannt und kann auch für die
Stromversorgung privater Haushalte eingesetzt werden
3.2 Wind
Wind: Unterschiedlich warme Luftmassen stoßen aufeinander. Es entsteht
eine Strömung, die wir als Wind erleben und über Windturbinen nutzen
können. Die Be-wegungsenergie des Windes wird zunächst in rotierende
Energie und dann mit ei-nem Generator in elektrische Energie umgewandelt
Windmühlen gehören zu den ältesten Maschinen der Menschheit;
schon vor über5000 Jahren dienten sie dazu, Korn zu mahlen und wasser zu
pumpen. Heutewird die Windmühle (oder Windturbine) in einer verfeinerten
Formwiederbelebt. Im Gegensatz zu den vielen Flügeln traditioneller Windmühlenhaben
moderne Windturbinen nur zwei oder drei aerodynamisch geformteBlätter.
Elektronische Kontrollsysteme erlauben es ihnen, starke Winde miteinem sehr
hohen Wirkungsgrad auszunutzen.
3.3 Wasser
Wasser: Wasserkraft hält den natürlichen Wasserkreislauf auf der Erde
durch Ver-dunstung und Niederschlag in Gang. Wasserkraftwerke nutzen die Energie
des Hö-henunterschiedes der Wasserkraft des Flusses oder eines Stausees
zur Umwand-lung in die Bewegungsenergie des Wassers. Im nächsten Schritt
erfolgt über eine Wasserturbine die Umwandlung in Energie der Drehbewegung,
die schließlich mit Hilfe eines Generators in Energie umgewandelt wird
à Strom entsteht
Durch Wasserkraft erzeugter Strom ist aus Sonnenenergie gewonnen: Die Sonne
lässt Oberflächenwasser verdampfen, das als Regen und Schnee wieder
zur Erde herabfällt und Flüsse und Bäche speist.
Natürliche und künstliche Geysire
Thermalquellen und Geysire entstehen, wo Magma in die Nähe der Erdoberfläche
gelangt. An solchen Stellen ist es möglich, die Wärme des Erdinneren,
die „geother-mische“ Energie , auszunutzen. Schächte
werden zu dem heißen, unter Druck ste-henden Dampf gebohrt, der dann Turbinen
antreibt. Islands Hauptstadt Reykjavik etwa wird fast nur durch Erdwärme
mit Energie versorgt.
3.4 Fossile Brennstoffe
Fossile Brennstoffe sind tote Biomasse, die vor Jahrmillionen abgestorben sind
und durch geologische Prozesse umgewandelt wurden: in Kohle, Erdöl und
Erdgas sowie verschiedene Mischprodukte wie Ölsande oder Ölschiefer.Je
nach der Zusammensetzung der toten Biomasse und den physikalisch-chemischen
Bedingungen, insbesondere Druck und hohe Temperaturen, entstehen im Laufe vieler
Jahrmillionen Kohle, Erdöl, Erdgas sowie Ölsande, Ölschiefer;
erstere können bei hoher Qualität praktisch direkt über die Verbrennung
in nutzbare Wärme-energie überführt werden. Letztere müssten
zunächst von mineralischen Stoffen ge-trennt werden, um sie zu nutzen.
Dies entspricht einem zusätzlichen Energieaufwand für die Bereitstellung
der Energieträger als Endenergie. Mit der Einführung des Automobils
als Massenartikel richtete sich das Interesse zu Anfang diese Jahrhunderts auf
Erdöl als Vorstufe für die Treibstoffe Diesel, Kerosin und Benzin.
An der Schwelle zum 21. Jahrhundert richten sich die Interessen verstärkt
auf den dritten fossilen Brennstoff, das Erdgas: Dieses zeichnet sich dadurch
aus, dass es sich ohne großen Aufwand - eventuell nach einer Aufbereitung
- sauber verbrennen lässt, zumindest im Vergleich zu Kohle, Erdöl
und Erdölprodukten. Weiterhin ist die Menge des treibhausrelevanten Gases
Kohlendioxid, die pro Energieeinheit bei der Nutzung von Erdgas freigesetzt
wird, deutlich geringer als bei den anderen Brenn-stoffen.
3.5 Atomkern als Energiequelle
Kernkraftwerke nutzen durch Wärmeenergie unter Druck gesetztes Gas, um
Turbi-nen anzutreiben, die wiederum mit Stromgeneratoren verbunden sind. In
Kernkraft-werken entsteht die Wärme durch die Spaltung instabiler Schwermetall-Isotope,
übli-cherweise Uran-235.Erstmals erzeugte 1951 ein Kernreaktor Strom: Der
Testreaktor lieferte dieEnergie für vier Glühbirnen. Die Kernenergie
versprach, Strom sehr preiswertzu machen, und schien ein neues Zeitalter des
Wohlstandes zu eröffnen.Kernreaktoren sind leistungsstark und vergleichsweise
"sauber". ABER:Hochaktiver Müll
3.6 Erneuerbare Energieträger
Biogas: entsteht bei bakteriellem Abbau von organischem Material (z.B. Pflanzen(-reste)
sowie tierische Exkremente und Abfälle v. a. aus der Landwirtschaft) unter
Licht- und Luftabschluss in Faulbehältern. Es enthält im wesentlichen
Methan. Neben brennbarem Gas, das zur Energieerzeugung eingesetzt werden kann,
entsteht hochwertiger Dünger.
Biomasse: ist die gesamte, durch Pflanzen oder Tiere anfallende/erzeugte organi-sche
Substanz. Beim Einsatz von Biomasse zu energetischen Zwecken – also
zur Strom-, Wärme- und Treibstofferzeugung – ist zwischen nachwachsenden
Rohstof-fen oder Energiepflanzen und organischem Abfall zu unterscheiden.
Nachwachsende Rohstoffe sind:
- schnell wachsende Baumarten und spezielle einjährige Energiepflanzen
mit ho-hem Trockenmasse-Ertrag zum Einsatz als Brennstoff
- Zucker- und Stärkehaltige Ackerfrüchte für die Umwandlung in
Äthanol sowie Öl-früchte für die Gewinnung von Bioölen
bzw. Biodiesel und deren Einsatz als Schmierstoff bzw. Treibstoff
Organische Reststoffe fallen bei Land- und Forstwirtschaft, Industrie und in
Haushal-ten an. Dazu zählen- Abfall- und Restholz- Stroh, Gras, Laub, Dung-
Klärschlamm- Organischer Hausmüll
Organische Rest- und Abfallstoffe bilden Grundmaterial für Erzeugung von
Biogas
4. Physikalische Einteilung
Physikalisch unterscheidet man unterschiedliche Arten und Formen von Energie:
- mechanische Energie (Bewegungs- oder Kinetische Energie, potentielle Energie)-
Wärmeenergie (thermische Energie)- Chemische Energie- Elektrische Energie-
Strahlungsenergie- Kernenergie
Kinetische Energie: ist Bewegungsenergie, die in einem sich bewegenden Körper
gespeichert ist
Potentielle Energie: ist Energie, die in einem Körper gespeichert ist,
wenn er sich in einer bestimmten Höhe befindet. Die potentielle Energie
nimmt mit der Höhe zu.
Wärmeenergie: ist Energie, die in einem Körper gespeichert ist. Atome
bzw. Molekü-le bewegen sich ungeordnet mit der der Temperatur des Körpers
oder Gases ent-sprechenden Energie. Wärmeenergie ist somit eine spezielle
Form der Bewegungs-energie und somit kinetische Energie
Strahlungsenergie: ist Energie, die durch elektromagnetische Wellen transportiert
wird
Chemische Energie: ist Energie, die in chemischen Bindungen gespeichert ist
und in Form von Arbeit aufgebracht werden muss um Bindungen zu trennen (endotherm)
bzw. die frei wird, wenn sich die Bindung trennt (exotherm)
Kernenergie: Quelle der Kernenergie ist die innere Bindungsenergie der Atomkerne.
Die Kernbausteine sind von einer Atomsorte zur anderen verschieden stark aneinan-der
gebunden. Das Maximum der Bindungsenergie je Kernbaustein liegt im Bereich der
Massezahl 60. Durch Kernumwandlungen kann man deshalb Energie entweder durch
Spaltung (Fission) schwerer Kerne wie Uran oder durch Verschmelzung (Fusi-on)
leichter Kerne wie Wasserstoff gewinnen. Bei der Fusion von Deuterium und Tri-tium
(DT-Reaktion) zu 1 kg Helium wird eine Energie von rund 120 Mio. kWh frei, die
Spaltung von 1 kg U235 liefert rund 23 Mio. kWh gegenüber etwa 10 kWh bei
der Verbrennung von 1 kg Steinkohle
5. Perpetuum mobile
Schon früher haben die Menschen nach billigen und immer verfügbarenAntriebsquellen
für ihre Maschinen gesucht. Ehe die Dampfmaschine erfunden war, wurden
die Maschinen von Menschen, Tie-ren, vom Wind oder fließendem Wasser angetrieben.
So entstand schnell der Wunsch nach einer Maschine, die einmal in Gang gesetzt,
immer in Bewegung blieb. Begnügten sich einige Erfinder damit eine Maschine
zu bauen, die einmal in Gang gesetzt immer in Bewegung bleibt (Perpetuum mobile
1. Art) so hatten andere den Wunsch, dass die Bewegung erhalten und gleichzeitig
noch Arbeit verrichtet werden soll (Perpetuum Mobile 2. Art)
Die franz. Akademie der Wissenschaften beschloss im Jahre 1755 keine Baupläne
eines PM mehr entgegen zu nehmen. Damit wurde ein Schlussstrich unter die jahr-hundertlange
erfolglose Suche nach einem "Immerbeweger" abgeschlossen, ohne zu
wissen, warum es eine solche Maschine niemals geben wird.Erst im Jahre 1842
wurde durch Julius Robert Mayer erklärt, dass mechanische Ar-beit und Wärme
vollständig ineinander umwandelbar sind. Diesen Gedanken belä-chelten
viele Physiker, so dass die Anerkennung Mayers Forschungsergebnisse erst nach
20 Jahren kam.
Selbst nach der Erkenntnis des Energieerhaltungssatzes hörten die Menschen
nicht auf, sich über "Immerbeweger" Gedanken zu machen. Besonders
nach der Entde-ckung einer neuen Energiequelle gab es immer wieder Hoffnung,
doch noch eine solche Maschine zu finden. So dachte Alessandro Volta, dass die
von ihm erfundene Spannungsquelle (Batterie) ein PM sei. Da es noch keine elektrischen
Geräte gab, die an die Batterie angeschlossen werden konnten, hielt die
Batterie die Spannung sehr (!!!) lange, so dass der PM-Gedanke nahe lag. Volta
selbst erkannte später, dass es zu chemischen Veränderungen kam, die
sein Element allmählich unbrauch-bar machten, so dass die Ewigkeit mal
wieder nicht ewig währte.
Die Entdeckung der Radioaktivität (1896) brachte den Gedanken erneut auf.
Die Strahlung schien unerschöpflich. Die Erkenntnis der Halbwertzeit (Radium
etwa 1600 Jahre) zeigte aber, dass diese "Unerschöpflichkeit"
zeitlich begrenzt ist.
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