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Die
doppelte Staatsbürgerschaft
1. Was ist die doppelte Staatsbürgerschaft?
Die doppelte Staatsbürgerschaft durchzusetzen ist ein Vorhaben
der neuen Rot – Grünen Regierung. Bisher existiert nur ein Entwurf,
den Macher Wolfgang Schily letzte Woche präsentierte.
Die doppelte Staatsbürgerschaft soll es zukünftig bestimmten
Ausländern ermöglichen, die deutsche Staatsangehörigkeit
erwerben zu können, ohne jedoch dafür ihre alte ablegen zu müssen.
2. Welchen Sinn hat die Einführung
der doppelten Staatsbürgerschaft?
Durch die Aufgabe des Dogmas das jeder Deutsche neben dem eigenen Pass
keinen anderen haben sollte wird mit der Einführung des neuen Staatsbürgerschaftsrechts
ein Schritt vom "nationalen Blutprinzip" weg gewagt. Dadurch passt Deutschland
sich den internationalen Veränderungen an, denn in den meisten Ländern
Europas ist die doppelte Staatsbürgerschaft längst kein Thema
mehr. Deutschland wagt also den Schritt in eine "multikulturelle Bürgergesellschaft".
Letztendlich ist das Ziel des neuen Gesetzes die Integration der Ausländer
in Deutschland. Die Konflikte zwischen Deutschen und Ausländern werden
gestoppt.
3. Was für Veränderungen
bringt die neue Regelung mit sich?
3.1 Für die deutsche Gesellschaft:
Für die deutsche Gesellschaft bringt das neue Gesetz gravierende
Veränderungen mit sich. Jeder neu "eingedeutschte" Ausländer
genießt alle hierzulande geltenden Rechte und somit auch das Wahlrecht.
Dadurch wird die Politik ungemein beeinflußt.
Auch die Statistiken, die vorher für Deutschland galten, werden
sich verändern, denn die Einbürgerung von knapp 3 Millionen Ausländern
bedeutet einen gewaltigen
Bevölkerungszuwachs.
Da die Überzahl der Kandidaten für den deutschen Pass türkisch
ist, ist die Anerkennung des Islams in Deutschland Pflicht. Dies könnte
unter Umständen sogar soweit gehen, daß der Islam an normalen
Schulen unterrichtet wird.
Ein weiterer Unterschied im Gegensatz zum vorherigen Deutschland wird
sein, daß es künftig mehr junge Arbeiter geben wird. Dadurch
wird die neue Regelung zur Altersversorgung unterstützt.
Doch die wohl wichtigste Veränderung ist nicht unbedingt als positiv
anzusehen. Es handelt sich hierbei um die neue Situation der Sozialkassen
(dieser Punkt wird später ausführlich erläutert).
3.2 Für die Ausländer
Der Rechtsgrundsatz, der bestimmt das nur derjenige deutsch werden kann,
der seine andere Staatsangehörigkeit ablegt fällt weg.
Abgesehen davon stehen Ausländer nach ihrer Einbürgerung unter
rechtlichem Schutz vor politischen- und religiösen Verfolgungen und
Elend.
4. Wer darf die deutsche Staatsbürgerschaft
erhalten – wer nicht?
Der Gesetzentwurf macht es Ausländern im Grunde genommen relativ
leicht an die deutsche Staatsbürgerschaft zu kommen.
Erforderlich für die Eindeutschung ist, das der betreffende seine
Wartefristen mit regulärem Aufenthalt im Lande erfüllt hat. Dies
gilt jedoch nicht für Asylbewerber. Klar ausgedrückt bedeutet
das: Jeder Ausländer, der seit mindestens acht Jahren in der Bundesrepublik
Deutschland lebt ist auf Antrag einzubürgern. Ein Kind ausländischer
Eltern erwirbt durch die Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehörigkeit,
wenn mindestens ein Elternteil hier geboren oder vor der Vollendung des
15. Lebensjahr hierher kam.
Außerdem können mit deutschen verheiratete Ausländer
bereits nach drei Jahren den deutschen Pass erhalten.
Von der Einbürgerung ausgeschlossen sind Ausländer, die sich
strafbar gemacht haben. Auch nicht akzeptiert wird jemand der "Bestrebungen
verfolgt oder unterstützt hat, die gegen die freiheitliche demokratische
Grundordnung, den Bestand oder die Sicherheit des Bundes oder eines Landes
gerichtet waren oder eine ungesetzliche Beeinträchtigung der Amtsführung
der Verfassungsorgane des Bundes oder eines Landes oder ihrer Mitglieder
zum Ziele hatten" (SPIEGEL).
Außerdem ausgeschlossen sind Bewerber, mit denen eine Kommunikation
auf deutscher Basis nicht möglich erscheint.
Sozialhilfebedürftige sind jedoch nicht von der Einbürgerung
ausgeschlossen, solange ihre Hilfebedürftigkeit nicht durch die eigene
Schuld entstanden ist. Ansonsten wird nur aufgenommen wer für sich
und seine Familie sorgen kann.
Doch aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit ist der Fall, das jemand seine
Hilfsbedürftigkeit nicht selbst zu verschulden hat geradezu die Regel
geworden. Dies ist eine große Lücke in dem Gesetzesentwurf,
denn ist ein Sozialhilfebedürftiger erst einmal deutsch geworden,
kann er seine an Armut leidenden Verwandten nach Deutschland holen, was
früher nur denjenigen gestattet war, der sie auch ernähren kann.
Die Nachkommen wären dann auch sozialhilfeberechtigt. "Dies führt
zur Verelendung, nicht zur Integration" vermuten Experten.
Das bereits oben genannte Recht für mit deutschen verheirateten
Ausländern vergrößert die Zahl der berechtigten Angehörigen
weiter. Die Zahl der Nachkommenden beliefe sich auf ca. 300.000. Ein Großteil
dieser Masse viele den Sozialkassen zur Last. Da die Sozialleistung sich
monatlich um 1000 DM belaufen, würde dies für die Kassen Kosten
von jährlich 3,6 Milliarden DM bedeuten. Nun ist die Frage zu beantworten,
wie man eine solche Summe finanzieren will.
5. Protagonisten der doppelten
Staatsbürgerschaft
Die Befürworter des Gesetzesentwurfs sind natürlich zunächst
die Entwerfer selbst. Verfasser des Entwurfs ist der Bundesinnenminister
Otto Schily von der SPD. Er wird gestärkt vom Bündnis SPD-GRÜNEN.
6. Antagonisten der doppelten
Staatsbürgerschaft
Die Gegner bilden hierbei die Parteien CDU/CSU sowie die FDP. Sie zählen
beide zur Gruppe der konservativen Parteien und möchten somit alles
so beibehalten wie es bereits ist.
Die CDU/CSU startete vor kurzem eine Unterschriftenaktion gegen die
doppelte Staatsbürgerschaft. Ungebetene Hilfe bekamen sie von Seiten
rechtsextremistischer Parteien wie der DVU.
7. Nationale Reaktionen auf den
Gesetzesentwurf
Hierzu ein Schaubild aus dem "SPIEGEL"
8. Internationale Reaktionen
auf den Gesetzesentwurf
Die Reaktionen aus dem Ausland kann man generell nur als positiv betrachten.
Internationale Zeitungen berichten von der endlich erfolgenden Europäisierung,
bzw. der Globalisierung Deutschlands. Gerhard Schröder wird gelobt,
er habe "Deutschland endlich auf den richtigen Weg geführt"(Zitat
von Lionel Carbalall).
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