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Oligarchie:

Der Name Oligarchie kommt von den griechischen Wörtern oligoi, d.h. wenige und archein, das übersetzt herrschen heißt. Oligarchie ist in der antiken Lehre der Herrschaftsformen eine Entartung der Aristokratie (Herrschaft der Adligen), die entsteht, wenn die aristokratische Elite den Staat nicht mehr im Sinne des Allgemeinwohles regiert, sondern nunmehr Eigeninteressen vertritt. Aristoteles bestimmt Oligarchie näher als Herrschaft der Reichsten und damit als Gegensatz zur Demokratie, die den Vorteil der Armen sucht, also auch als Ausdruck von Gruppeninteressen verstanden wird, dafür hat sich jedoch der Terminus (Ausdruck/ Fachausdruck) Plutokratie (Herrschaft der Reichen; Geldherrschaft; Staatsform, bei der die politische Vormachtstellung der Herrschenden vorwiegend durch ihren Besitz begründet ist.) eingebürgert, während Oligarchie allgemeiner jede Herrschaft einer kleinen Gruppe über den Staat bezeichnet. Oligarchische Elemente finden sich in nahezu allen Staatsformen, auch in Teilbereichen moderner demokratischer Systeme. Das "eherne Gesetz der Oligarchisierung"
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das R. Michels (Robert Michels, dt. - ital. Soziologe, Köln 9.01.1876 - Rom 3.05. 1936; wurde v.a. durch seine Theorie vom "ehernen Gesetz der Oligarchisierung" in demokrat. Massenorganisationen bekannt) in seiner für die moderne Politiktheorie grundlegenden Studie Zur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie (1911) in der faktischen Herrschaft kleiner, sich abkapselnder und intern ergänzender Führungseliten wirken sieht, wird durch zwei gegenläufige Strategien eingegrenzt: ein strikter Legalismus möchte die Herrschaft von Menschen durch die Herrschaft von Gesetzen bezwingen, während Bürgerbewegungen gegenüber verkrusteten politischen Strukturen die Mobilisierung breiter Teile der Bevölkerung - bis hin zu zivilem Ungehorsam - anstreben.

Fazit: Oligarchie ist die Herrschaft der Wenigen, die Herrschaft einer kleinen,
           oft durch persönliche Beziehungen untereinander verbundene Gruppe, die
           ihre Macht in und über das Gemeinwesen im Sinne eigennütziger
           Interessen gebraucht.

Felix Wiedergrün