Heinrich Böll
21. Dezember 1917 in Köln geboren 1924 - 28 Volksschule 1928 Gymnasium 1936 beginnt er zu schreiben 1937 Abitur und Buchhändlerlehre in Bonn, Abbruch nach 11 Monaten 1938 Arbeitsdienst 1939 Immatrikulierung an Uni Köln 1939 bis 1945 Teilnahme am 2. Weltkrieg 1942 Heirat mit Annemarie Cech 1944 Tod der Mutter. Böll versucht immer dem Dienst zu entkommen, will kein Offizier werden. Will studieren. 1945 Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Geburt und Tod des Sohnes Christoph 1947 verschickt Böll erste Kurzgeschichten an Zeitschriften und Zeitungen. Geburt Sohn Raimund 1948 Annemarie Böll scheidet aus Schuldienst aus. Geburt von Sohn René 1949 Erzählung „Der Zug war pünktlich“ erscheint. Böll bewirbt sich auf verschiedene Stellen, bricht Studium ab 1950 Aushilfsangestellter beim Statistischen Amt der Stadt Köln. Es erscheint ein Band mit Kurzgeschichten: »Wanderer, kommst Du nach Spa« Geburt des Sohnes Vincent 1951 Einladung zu einer Tagung der Gruppe 47 in Bad Dürkheim. Böll erhält den Preis der Gruppe für die Erzählung »Die schwarzen Schafe«. Der Roman »Wo warst du, Adam?« erscheint 1952 Vertrag mit Verlag Kiepenheuer&Witsch in Köln 1953 Der Roman »Und sagte kein einziges Wort« erscheint. Mitglied der Dtsch. Akademie für Sprache und Dichtung 1954 Der Roman »Haus ohne Hüter« erscheint. Erste Reise nach Irland 1955 Böll erhält für »Haus ohne Hüter« den Preis der französischen Verleger für den besten ausländischen Roman. Böll wird Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik 1957 »Irisches Tagebuch« erscheint 1958 Böll erhält verschiedene Preise. Im Rundfunk darf ein bereits angekündigter Beitrag Heinrich Bölls, der »Brief an einen jungen Katholiken« wegen seiner massiven Kritik am deutschen Nachkriegskatholizismus nicht gesendet werden. »Dr. Murkes gesammeltes Schweigen und andere Satiren« erscheint 1960 Tod des Vaters in Köln 1962 Die beiden Erzählungen »Als der Krieg ausbrach« und »Als der Krieg zu Ende war« erscheinen. Im September/Oktober erste Reise in die Sowjetunion 1963 Roman »Ansichten eines Clowns« erscheint 1964 Die programmatische Erzählung »Entfernung von der Truppe« erscheint. An der Frankfurter Uni hält Böll Vorlesungen zur Poetik, in denen er seine "Ästhetik des Humanen" entwickelt 1965 Heinrich Böll wendet sich in der Presse gegen massive Angriffe von DDR-Zeitungen auf den Lyriker und Liedermacher Wolf Biermann 1966 Die umfangreiche Erzählung »Ende einer Dienstfahrt« erscheint 1967 Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Dichtung und Sprache. Böll erkrankt über Monate schwer 1970 Böll wird zum Präsidenten des PEN-Zentrums der Bundesrepublik gewählt 1971 Präsident des internationalen PEN gewählt. Der Roman »Gruppenbild mit Dame« erscheint 1972 Nobelpreis für Literatur in Stockholm 1974 Der russische Schriftsteller Alexander Solschenizyn wird verhaftet und nach massiven Protesten aus der Sowjetunion ausgewiesen. Er findet in Bölls Haus Zuflucht. Die Erzählung »Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann« erscheint. Böll erhält die Carl-von-Ossietzky Medaille der Liga für Menschenrechte 1975 »Die verlorene Ehre der Katharina Blum« wird von Volker Schlöndorff verfilmt 1977 Premiere des Films »Gruppenbild mit Dame«. Nach der Entführung und Ermordung Hanns Martin Schleyers kommt es erneut zu einer öffentlichen Kampagne gegen Böll und andere Intellektuelle 1979 Der Journalist Rupert Neudeck gründet die private Hilfsorganisation "Ein Schiff für Vietnam", der sich auch Böll anschließt. Ziel dieser Initiative ist es, ein Schiff zu chartern, um in Seenot geratene Vietnamflüchtlinge zu retten. Böll lehnt die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes durch Bundespräsident Scheel ab. Der Roman »Fürsorgliche Belagerung« erscheint. Im Dezember Reise nach Ecuador, Gefäßerkrankung im rechten Bein, Operation in Quito 1981 Bölls erster größerer biographischer Text erscheint: »Was soll aus dem Jungen bloß werden? Oder: Irgendwas mit Büchern«. Böll unterstützt den Appell der Schriftsteller Europas gegen die Neutronenbombe und die Nachrüstung. Am 10. Oktober redet Böll auf der großen Friedensdemonstration vor ca. 300.000 Menschen in Bonn. Ein Teil von Bölls Landhaus fällt einer Brandstiftung zum Opfer 1982 Tod Sohn Raimund. Nach einigen Querelen um den Text der Beschlußfassung verleiht der Rat der Stadt Köln Heinrich Böll im November das Ehrenbürgerrecht. Das Land NRW verleiht ihm den Professorentitel 1983 Böll setzt sich bei den Wahlen für "Die Grünen" ein. Im September beteiligt er sich an der Blockade des US-Raketenstützpunktes in Mutlangen 1984 Böll wird vom französischen Kultusminister Jack Lang zum Commandeur im "Ordre des Arts et des Lettres" ernannt. Dänischer Jens-Bjørneboe-Preis. Preisgeld für Organisation "Deutsches Komitee Notärzte" 1985 Aus Anlaß des 40. Jahrestages der Kapitulation der deutschen Wehrmacht erscheint Bölls »Brief an meine Söhne oder vier Fahrräder«. Anfang Juli muß Böll erneut ins Krankenhaus und wird operiert. Am 15. Juli wird er entlassen, um sich auf eine weitere Operation vorzubereiten. Er stirbt am Morgen des 16. Juli in seinem Haus in dem kleinen Eifelort Langenbroich. Heinrich Böll wird am 19. Juli unter großer Anteilnahme der Bevölkerung, von Kollegen und Politikern - unter ihnen Bundespräsident Richard von Weizsäcker - in Bornheim-Merten, in der Nähe von Köln, beigesetzt. Nach Bölls Tod geben sich viele Schulen in der Bundesrepublik seinen Namen 1987 wird in Köln auf Initiative von Freunden und der Familie des Schriftstellers die Heinrich-Böll-Stiftung gegründet
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