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Fritz Hochwälder:

 

 

I) Der Autor:

 

Fritz Hochwälder wurde am 28.5.1911 in Wien geboren und erlernte das Tapeziererhandwerk. Er ging 1938, nach der Besetzung Österreichs, illegal in die Schweiz nach Zürich. Durch die Gesetze zur Untätigkeit verdammt machte er dort sein Hobby zur Hauptbeschäftigung: Das Dramenschreiben.

Neben zahlreichen Auszeichnungen erhielt er 1955 den Grillparzer-Preis, 1956 den Literaturpreis der Stadt Wien und 1961 den Österreichischen Staatspreis. Er erhielt den Professortitel und ist Mitglied des österreichischen PEN-Clubs. Er starb am 21.10.1986 in Zürich.

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II) Seine Werke:

 

Frühe, dem Expressionismus nahestehende Stücke sind "JEHR" (1933) und "LIEBE IN FLORENZ" (1936), die stark von G. Kaiser beeinflußt sind, mit dem ihn auch später eine tiefe Freundschaft verband.

Bald kehrte Hochwälder jedoch wieder zu den klassischen Regeln des Theaters zurück, die er mit den Spielformen des Wiener Volksstücks realisierte. Historische Stoffe haben bei ihm eine parabelhafte Funktion. Historische Dramen zeigen ein In- und Gegeneinanderwirken religiöser und politischer Motive, göttlicher und menschlicher Planung.

Zeitprobleme erscheinen in einer entrückten, aber aktualisierten Welt, so in Südamerika "DAS HEILIGE EXPERIMENT" (1943), im deutschen Mittelalter "MEIER HELMBRECHT" (1946).

Weitere Stücke sind "DIE HERBERGE" (1956), "DER HIMBEERPFLÜCKER" (1964) und "DER BEFEHL" (1967).

 

"HOTEL DU COMMERCE" (1946) geht auf auf Maupassants Erzählung "Boul de suif" zurück und entlarvt am Verhalten einer 1871 vor den Preußen fliehenden Reisegesellschaft moralische und patriotische Verlogenheit.

"DER ÖFFENTLICHE ANKLÄGER" (1948) ist ein Drama von der Angst der Tyrannen, dargestellt am jakobinischen Terror im Jahre 1793.

Das Schauspiel "DONADIEU" (1953) fußt auf C.F.Meyers Ballade "Die Füße im Feuer".

Das Schauspiel "DER FLÜCHTLING" (1945) ist jedoch ein direktes Zeitstück.

"DONNERSTAG" (1959) ist ein modernes Mysterienspiel.

In der Komödie "DER UNSCHULDIGE" (1958) wird ein Industrieller des Mordes an seiner Frau beschuldigt.

1975 veröffentlichte er das klass. strukturierte Schauspiel "LAZARETTI oder DER SÄBELZAHNTIGER".

1980 folgten die autobiographischen Skizzen "IM WECHSEL DER ZEITEN".

 

"DAS HEILIGE EXPERIMENT" schildert in frei erfundener Handlung den Untergang der von Jesuiten geleiteten Eingeborenen-Siedlungen, die von 1609-1767 am Mittellauf von Uruguay und Paraná bestanden haben. Es ist wohl eines der erfolgreichsten deutschen Schauspiele - ein Stück ohne Liebe, ja ohne eine einzige Frauenrolle.

 

Weitere Werke: "ESTHER" (1940)

"DIE VERSCHLEIERTE FRAU" (1946)

"1003" (1964)

"ÜBER MEIN THEATER" (1959)

"DIE PRINZESSIN VON CHIMAY"

 

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