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Alexander der Große
Einleitung
Alexander wurde 356 v. Chr. in Pella geboren. Dies war die Hauptstadt
Makedoniens.
Alexander war einer der bedeutendsten Feldherren der Geschichte. Er
war ein tapferer Soldat und seine Feldzeuge waren glänzend geplant.
Alexanders Eroberungsfeldzug dauerte 11 Jahre dabei legte er über
32.000 km zurück.
Alexander war eine unbeschreibliche Ausnahmeerscheinung im Gegensatz
zu allen anderen Feldherrn seiner Zeit. Er übertraf alle an Schönheit,
kämpferischem Können und Schlauheit. Er war schön und klug
wie ein junger Gott. Er hatte eine athletische Gestalt, einen feurigen
Blick und dichtes Haar. Er war sehr gebildet, wodurch er geschickte, unerwartete
Angriffs- und Kriegszüge leiten konnte. Deshalb konnte er sogar so
ein riesiges Heer versorgen. Sein legendäres Pferd BUKEPHALOS trug
ihn auf allen Schlachten. Alexander war großzügig, jähzornig,
temperamentvoll und willensstark. Seine Charakterzüge sprachen also
für sich.
In seiner frühen Jugend genoss er die beste Erziehung, die ihm
sein Vater ermöglichen konnte. Sein Lehrer war der berühmte Philosoph
ARISTOTELES. Dieser weckte in ihm die Liebe zur Wissenschaft und zur Kultur.
338 v. Chr. siegte sein Vater, PHILLIP II, bei CHAIRONEA über die
verbündeten Griechen aus Athen und Theben. Ausschlaggebend für
den Sieg war besonders die Reiterei, die Alexander schon im Alter von 18
Jahren führte. Als Phillip II in seiner Residenz PELLA von einem persönlichen
Freund ermordet wurde, wurde der damals 20jährige Alexander König.
Zunächst sicherte er sich die Macht in Makedonien, indem er alle männlichen
Familienangehörigen ermordete, die ihm hätten gefährlich
werden können. Anschließend warf er einen Aufstand von Athen
und Theben nieder. Nachdem seine Macht in Griechenland anerkannt war, übernahm
er ein großes Heer aus Griechen und Makedonen und führte
das Vorhaben seines Vaters weiter, die verhaßten Perser endgültig
zu schlagen.
Während seines langen Feldzuges ließ Alexander in allen Ländern,
die er eroberte Leute zurück. Das trug dazu bei, die griechische Sprache
und Kultur über ein riesiges Gebiet zu verbreiten und
führte dazu, daß eine der beeindruckensten Ideen der Geistesgeschichte
von späteren Kulturen aufgenommen wurden. Dies ist nur ein Beispiel
dafür, wie gebildet Alexander war und wie geschickt er vorging.
Sein Feldzug gegen die Perser; Eroberung Kleinasiens und Ägyptens
334 v. Chr. überschritt er den Hellespont. Er wurde von persischen
Truppen östlich des Flusses G r a n i k o s erwartet. Doch durch
einen taktisch überraschenden Angriff gelang es ihm das feindliche
Heer zu vernichten. Anschließend befreite er die kleinasiatischen
griechischen Siedlungen und insbesondere die Hafenstädte. Da die Hafenstädte
nun in seinem Besitz waren, konnten die Perser Alexander nicht in den Rücken
fallen und ihre zahlenmäßig überlegene Flotte nicht einsetzen.
Im Winter 334/333 v. Chr. lagerte Alexander in der phrygischen Königsstadt
G o r d i o n.
Hier stand ein Kriegswagen, dessen Deichsel durch einen verworrenen
Knoten mit dem Joch verbunden war. Im Orakelspruch hieß es: Wer den
gordischen Knoten entwirrt, wird Herrscher über ganz Asien. Bis dahin
hatten viele Prinzen und Könige erfolglos versucht, diesen Knoten
zu lösen. Alexander aber nahm einfach sein Schwert und zerschlug den
Knoten. Dies ist ein weiterer Beweis für seine Kühnheit.
Im Frühjahr 333 v. Chr. führte Alexander sein Heer über
das T a u r u s - G e b i r g e an die Küste Syriens. Im November
333 v. Chr. versuchte der Perserkönig D a r e i o s das weitere
Vordringen Alexanders zu verhindern. Bei I s s o s fiel er ihm in den Rücken.
Alexander machte kehrt und vernichtete in einer schweren Schlacht die zahlenmäßig
überlegene persische Streitmacht. Dareios floh, mußte aber seine
Familie und große Schätze zurücklassen. Um der persischen
Flotte die letzten Stützpunkte im östlichen Mittelmeer zu entreißen
zog Alexander 332/331 v. Chr. weiter nach Süden und eroberte die Küstenstädte.
Anschließend drang er in Ägypten ein.
Dies war ein sehr geschickter Zug, da ihn seine Feinde dadurch nicht
in den Rücken fallen konnten und er sich Gebiete eroberte, die seine
Truppen mit Nahrungsmiiteln versorgen konnten. In Ägypten gründete
er die Hafenstadt Alexandria. Dies ist die berühmteste und dauerhafteste
Gründung seiner Städte, die er alle Alexandria nannte.
In Ägypten selbst führte er einen Teil seiner Truppen
in einem entbehrungsreichen Zug durch die Wüste zum Orakel des Gottes
Ammon in der Oase Siwa. Hier wurde er von einem Priester durch einen Aussprachefehler
mit dem Ausspruch „Sohn des Gottes Ammon“ empfangen. Ab diesem Zeitpunkt
wurde er von vielen Menschen als Gott vereehrt. Nun zog Alexander wieder
in Richtung Norden, um das Zweistromland zu erobern.
Die Eroberung des Zweistromlandes
Am 1.10.331 v. Chr. war die entscheidende Schlacht gegen die Perser
bei G a u g a m e l a . Wiederum floh D a r e i o s und Alexander
nahm die Hauptstädte B a b y l o n, S u s a und
P e r s e p o l i s unter seine Herrschaft.
Den königlichen Palast verbrannte Alexander, ließ Dareios
allerdings mit fürstlichen Ehren beisetzen, nachdem dieser von seinem
eigenen Statthalter B e s s o s ermordet worden war.
Nun wäre der Feldzug eigentlich zu Ende gewesen. Doch Alexander
wollte nach Indien, das damals der Inbegriff vom Ende der Welt war. Es
war schon eine außerordentliche Leistung seine Soldaten von Meuterei
abzuhalten, nachdem sie jetzt schon 5 Jahre die Heimat nicht mehr gesehen
hatten. Hier zeigt sich wieder die Bildung und Ausstrahlung Alexanders,
die er dafür benötigte, seine Soldaten zu motivieren, in ein
Land einzudringen, wo man nicht wußte, was einen erwarten würde.
Seine Soldaten verehrten Alexander wie einen Gott. In der Schlacht kämpfte
er stets in vorderster Front, ob zu Fuß oder auf seinem legendären
Pferd
B u k e p h a l o s . Er trug zahlreiche Verletzungen davon und
teilte mit seinen Kriegern Not und Entbehrung ebenso wie den Siegesruhm.
Alexander sichert die nördlichen und östlichen Provinzen des
Perserreiches
Alexander zog weiter nach Norden über die unwegsamen riesigen Gebirgszüge
des
H i n d u k u s c h . Am J a k a r t e s (Zufluß zum Aralsee)
gründete er die äußerste Stadt mit Namen Alexandria.
Alexander zog es aber immer weiter, wobei nun immer wieder Meutereigedanken
in den Köpfen der Krieger zu bemerken waren.
Alexander in Indien.
Indien galt für die Griechen als Zauberland, das Alexander und
sein Heer auf dem Weg durch Afghanistan über den Indus erreichten.
Im Fünfstromland erwartete ihn König P O R O S mit seinem Heer.
Alexander war selbst überrascht, als er die riesigen Kriegselefanten
sah, auf deren Rücken die Bogenschützen und Speerwerfen ihn mit
einem wahren Geschossregen überschütteten. Aber auch diesen Gegner
besiegte Alexander. Als Alexander wiederum weiterziehen wollte, meuterten
seine Soldaten endgültig und Alexander mußte nachgeben.
Er teilte für den Rückzug sein Heer in 3 Teile. Den Feldherren
K R A T E R O S schickte er durch das unwegsame Gebirge, für
N E A R C H O S ließ er eine Flotte bauen, mit der dieser den
Indus hinab- und an der Küste entlangfahren sollte. Er sebst allerdings
marschierte durch die mörderische Wüste G E D R O S I E
N S , was damals für undurchführbar galt.
324 v. Chr. traf sich der Rest des Heeres (ca. ¼) nach
unsäglichen Strapazen in SUSA. Das Siegesfest könnte man auch
als riesiges Hochzeitsfest bezeichnen. Neben 10.000 griechischen Kriegern
wurden auch 80 Adlige und Alexander selbst mit Perserinnen verheiratet.
So sollten beide Völker verschmelzen und das eroberte Reich als ihr
gemeinsames Land bezeichnen können. Als Alexander schon wieder weitere
Eroberungspläne schmiedete, wurde er in Babylon 323 v. Chr. von einem
Malariafieber dahingerafft. Alexander wurde auf Befehl des Feldherren P
T O L M Ä U S in Alexandria bestattet.
Nach seinem Tod ermordeten seine Generäle seine Frau Roxane und
seine kleien Sohn, der ihnen als Nachfolger hätte gefährlich
werden können. Dann kämpften sie untereinander um die Herrschaft
über das Reich. Am Ende wurde das Reich geteilt. ANTIGONOS bekam
Griechenland, PTOLEMÄUS Ägypten und SELEUKOS den nahen
und mittleren Osten.
Das Griechische blieb auch nach der Teilung des Reiches die Wissenschafts-
und Gelehrtensprache, da Alexander Wissenschaftler auf der Reise mitgenommen
hatte, die alles vermessen und dokumentiert haben. Diese Wissenschaftler
besaßen eine hohe Kultur und vermittelten sie auch. Das war auch
der Unterschied Alexanders zu vielen anderen erfolgreichen Feldherren,
die zwar teilweise riesige Gebiete eroberten (z.B. Hunnen, Germanen bei
der Völkerwanderung), aber mangels Kultur sich in den eroberten Gebieten
mit der einheimischen Bevölkerung vermischten, ohne wesentliche Dinge
für die Nachwelt hinterlassen zu können. Das Griechische war
sozusagen das Englisch der Antike. z.B. ist das Neue Testament deshalb
auch in griechisch geschrieben.
Er kämpfte 11 Jahre immer in vorderster Front ohne dabei sein Leben
zu verlieren. Seinen Tod hatte er ja auch nicht im Kampf sondern an einer
Krankheit erlitten. Er hatte nur sehr wenig Zeit, sich um die Verwaltung
seines riesigen Reiches zu kümmern, doch versuchte er zu erreichen,
daß die Griechen und seine neuen Untertanen miteinander auskamen.
Christoph Peters
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