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Hitler, Adolf
* Braunau am Inn 20.)4. 1889, Berlin 30.)4. 1945 (Selbstmord), dt. Politiker
österr. Herkunft.
Der Weg zur Macht
H. verließ 1905 die Realschule ohne Abschluß. Zwei Bewerbungen
an der Kunstakademie Wien (1907/08) scheiterten an mangelnder Begabung.
Im Mai 1913 ging H. nach München (dt. Staatsbürger wurde er erst
1932). Als Kriegsfreiwilliger 1914-18 Meldegänger im bayerischen Regiment
List an der West - Front. Trat 1919 der Dt. Arbeiterpartei (ab Februar
1920: Nat.-soz. Dt. Arbeiterpartei [NSDAP*]) bei und übernahm im Juli
1921 den Parteivorsitz mit diktatorischen Vollmachten. Der Versuch eines
Staatsstreichs scheiterte am 9.)11. 1923 (Hitlerputsch*). Die NSDAP wurde
verboten, H. zu 5 Jahren Festungshaft (Landsberg) verurteilt; Abfassung
der Rechenschafts- und Programmschrift ›Mein Kampf‹ (2 Bde., 1925/26; 1928
entstand das postum 1961 veröffentlichte ›Zweite Buch‹): Entrechtung,
Verfolgung und Vernichtung der Juden und Forderung des rassistischen gereinigten,
nationalistischen Führerstaates und der Eroberung ›neuen Lebensraums
für das dt. Volk‹ im Osten; Gedanken zur unbegrenzten Manipulierung
der Massen. Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise in Deutschland begünstigten
das Anwachsen der kleinbürgerlichen und agrarischen Protestbewegung
der nach H. vorzeitiger Entlassung (Ende 1924) am 27.)2. 1925 neugegründeten
NSDAP. Nach dem Einschwenken großagrarischer und industrieller Gruppen
auf eine ›Lösung H.‹ wurde dieser von Hindenburg* am 30.)1. 1933 zum
Reichskanzler ernannt. Über sofortige Neuwahlen (NSDAP: 43,9)%), Notverordnungen
und Ermächtigungsgesetz gelang es H. in wenigen Monaten, den totalitären
Einparteienstaat zu schaffen. Nach dem Tode Hindenburgs (2.)8. 1934) vereinigte
er als ›Führer und Reichskanzler‹ das höchste Partei-, Regierungs-
und Staatsamt in seiner Hand.
Reichskanzler und Führer
Nach einer Anfangsphase traditioneller Revisionspolitik ging H. in
seiner Außenpolitik offen zur Vorbereitung des 2. Weltkrieges über.
Anfangserfolge gaben H. auch auf militärischen Gebiet ein Überlegenheits-
und Unfehlbarkeitsbewußtsein, das dem fachlichen Rat der zu Erfüllungsgehilfen
degradierten Generalität nicht mehr zugänglich war. Als Oberbefehlshaber
(seit 1938) ließ er die Reichswehr auf seinen Namen vereidigen (seit
1942 auch Oberster Gerichtsherr). In den besetzten Gebieten, v. a. im O,
begann auf H. Anweisung und mit Hilfe des seit 1939 rasch wachsenden Terrorapparats
der SS eine rassenideologie begründete brutale Unterdrückungs-
und Vernichtungspolitik. Gleichzeitig fielen den Maßnahmen zur ›Endlösung
der Judenfrage‹ in den Konzentrationslagern Mio. Menschen zum Opfer. Die
unmenschlich harte Kriegsführung gegen die Sowjetunion ging ebenso
auf H. Intervention zurück wie die Anfänge der innerdeutschen
Rassenpolitik (Euthanasieprogramm). In der Isolierung des Führerhauptquartiers
verlor der Durchhaltefanatismus H. zunehmend den Realitätsbezug. Alle
Pläne der Widerstandsbewegung zur Beseitigung von H. (u.)a. Attentat
am 20.)7. 1944) scheiterten. Mit der ihm am Vortag angetrauten Eva Braun
beging H. am 30.)4. 1945 im Bunker der Berliner Reichskanzlei Selbstmord.
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, Abk. NSDAP:
von 1919/20 bis 1945 bestehende rechtsradikale Partei. Sie war
am 5.1. 1919 als Deutsche Arbeiterpartei gegründet worden, wurde einer
größeren Öffentlichkeit aber erst nach der Gewinnung des
berufslosen Gefreiten A.Hitler (Sept. 1919) bekannt.
Hitler wurde im Juli 1921 Vors. der Partei.- Nach einem Putschversuch
(8./ 9.11. 1923) aufgelöst, organisierte sich die am 27.2. 1925 neu
ins Leben gerufene NSDAP sogleich auf Reichsebene, die offizielle Untergliederung
beschränkte sich (bis zur zusätzl. Einführung von Kreisen,
Zellen und Blocks 1932) auf Reichsleitung (München), Gaue (1925-37
zw. 30 und 36, nach Eingliederung weiterer Territorien in das Reich bis
zu 43) und Ortsgruppen. 1926 wurde als Jugendabteilung der nat.-soz. Kampfverbände
der Bund dt. Arbeiterjugend, die spätere Hitlerjugend, gegründet.
Der Neuaufbau der Partei dauerte bis 1929, durch die Welwirtschaftl.
, politische und
Soziale Krise, wurde die NSDAP zu einem erstrangigen Pollitischen Machtfaktor.Nach
der bedingungslosen Kapitulation und der militär. Besetzung Deutschlands
wurde die NSDAP mit allen Gliederungen aufgrund des Gesetzes Nr.)2 des
Alliierten Kontrollrats vom 10.10. 1945 aufgelöst und verboten.
Hitlerputsch
Versuch Hitlers und Ludendorffs, am 8./9.11. 1923 in Bayern die Macht
an sich zu reißen und mit einem Marsch auf Berlin die Regierung Stresemann
zu stürzen. Die ähnl. Ziele verfolgende, anfangs überrumpelte
bayer. Regierung von Kahr gab in der Nacht zum 9.11. den Befehl zur Unterdrückung
des Staatsstreichs.
Híndenburg,
Paul von Beneckendorff und von H., *)Posen 2.10. 1847, †)Gut Neudeck
bei Freystadt (Westpreußen) 2.8. 1934, dt. Generalfeldmarschall (seit
1914) und Reichs-Präs. (1925-34). Übernahm mit E.)Ludendorff
als Stabschef die Führung der 8. Armee, die 1914/15 bei Tannenberg
und in Masuren die russ. Truppen vernichtend schlug (1932 gegen Hitler
wiedergewählt). Vollzog unter dem Einfluß radikaler Nationalisten,
großagrar. Interessenvertreter und der Reichswehrführung mit
der Ernennung H.)Brünings zum Reichskanzler 1930 den Übergang
vom parlamentar. System zum Präsidialregime, das unter seinem Protegé)F.
von Papen zum offenen Verfassungsbruch trieb und nach der kurzen Kanzlerschaft
K. von Schleichers in das Koalitionskabinett Hitler und in die nat.-soz.
Machtergreifung mündete.
SA,
Abk. für Sturmabteilung, die uniformierte polit. Kampf-
und Propagandatruppe der NSDAP; 1920 als Versammlungsschutz der Partei
gegr., seit 1921 von ehem. Freikorpsoffizieren zur paramilitärischen
Kampforganisation umgeformt, nach dem Hitlerputsch verboten; 1925 Neuaufbau
auf lokaler Ebene. Die SA wurde als Massenheer (1933 rd. 700 000 v. a.
jugendl. Mgl.) in Straßenkampf und Propaganda zur Terrorisierung
polit. Gegner und der Staatsgewalt eingesetzt, ab 1933 z. T. ›Hilfspolizei‹
gegen polit. Widerstand. Den Plänen des SA-Stabschefs E. Röhm
für den Aufbau eines ›SA-Staats‹ begegnete Hitler im ›Röhm-Putsch‹
(1934), wodurch die SA ihre polit. Bedeutung verlor.
SS
SS, Abk. für Schutzstaffel, 1925 entstandene Sonderorganisation
zum Schutz Hitlers und anderer NSDAP-Funktionäre, die unter ihrem
Reichsführer H. Himmler (ab 1929) zugleich den ›Polizeidienst‹ innerhalb
der NSDAP ausübte. Formal der Obersten SA-Führung, nach dem ›Röhm-Putsch‹
(30. 6. 1934) Hitler unmittelbar unterstellt. Neben dem SS-Amt für
die allg. Führung und Verwaltung bestand Himmlers Führungsapparat
ab 1931 aus dem Rasse- und Siedlungsamt, später Rasse- und Siedlungshauptamt
(Abk. RuSHA), das aus Himmlers Anspruch erwachsen war, mit der SS einen
nat.-soz. Führungsorden auf der Grundlage biolog. Auslese zu bilden,
und dem SD-Amt (SD: Abk. für Sicherheitsdienst), dem von R. Heydrich
gegr. Nachrichtendienst gegen polit. Gegner und innerparteil. Oppositionelle,
ab 1936 offizieller Nachrichtendienst des Reiches. Himmlers Ernennung zum
›Reichsführer der SS und Chef der Dt. Polizei‹ (1936) brachte die
Kopplung von Partei- und Staatsamt. Die Sicherheitspolizei (Abk. Sipo)
- Gestapo und Kriminalpolizei unter R. Heydrich - wurde 1939 mit dem SD
im Reichssicherheitshauptamt zusammengeschlossen. Die damit begonnene Überordnung
der Polizei über die Justiz nahm während des Krieges ganz neue
Dimensionen an, als Einsatzgruppen aufgestellt wurden, die Hunderttausende
von Juden, Partisanen und polit. Gegnern ermordeten. Aus dem Reservoir
der Allg. SS (berufstätige Mgl. 1939: rd. 240 000) stellte die SS-Führung
ab 1933 kasernierte Verbände auf: die SS-Verfügungstruppe
(1939: 18 000 Mann) und die SS-Totenkopfverbände zur Bewachung
der KZ (Ende 1938: 8 500 Mann). Nach Kriegsbeginn übernahm deren militär.-terrorist.
Doppelfunktion die durch ihre rasche Erweiterung gebildete Waffen-SS. Ab
1939 wurden die 3 urspr. Hauptämter der SS auf 12 erweitert. In den
Nürnberger Prozessen wurde die SS 1946 zur verbrecher. Organisation
erklärt.
Auschwitz
(poln. Oswieçcim), Stadt in Polen, westl. von Krakau, 46000)E.
Das staatl. Museum umfaßt das ehem. KZ.)- A. war im 14./15.)Jh. Residenz
einer schles. Teillinie der Piasten; 1772 zu Österreich, 1919 zu Polen.
1940 richtete die SS bei A. ein Konzentrationslager ein und erweiterte
es 1941 zum Vernichtungslager, v.)a. für Juden. Bis 1945 kamen in
A. 2,5-4 Mio. Menschen um.
Dachau
Kreisstadt am N-Rand des Dachauer Mooses, Bayern, 35600)E. U.)a. Kipper-
und Fahrzeugbau. Pfarrkirche (1584-1629), Schloß (16.)Jh.); Gedenkstätten
beim KZ, u.)a. Versöhnungskirche (1965/66).)- Am Ortsrand befand sich
eines der ersten nat.-soz. KZ (ab 1933). 1933-45 waren im KZ rd. 200000
Menschen interniert, von denen zw. 1940-45 mindestens 34000 umkamen.
Das Dritte Reich (1933-45)
Von der ›Machtergreifung‹ zum Führerstaat: Das Präsidialkabinett
Hitler wurde mit Hilfe scheinlegaler Maßnahmen und offener Rechtsbrüche
in 3 Stufen zur Einparteien- und Führerdiktatur des Nationalsozialismus:
1. enorme Machtsteigerung der Exekutive mit Mitteln des Präsidialregimes:
u. a. erneute Auflösung des Reichstags; Einschränkung der Pressefreiheit;
endgültige Gleichschaltung Preußens; Ausnahmezustand und Aufhebung
der Grundrechte nach dem Reichstagsbrand; Ermächtigungsgesetz vom
März 1933 als Legalitätsfassade. 2. Liquidierung des Rechtsstaats:
u. a. ›Säuberung‹ des Beamtenapparats und der Justiz von Demokraten
und Deutschen jüd. Abstammung; Zerschlagung der Gewerkschaften, demokrat.
Berufsverbände und aller nicht nat.- soz. Parteien. 3. Aufbau des
totalitären Staats. Der Reichswehr gelang es zwar, ihr Monopol als
Waffenträger gegen die SA durchzusetzen, doch mit dem von ihr gedeckten
Vorgehen beim sog. Röhm-Putsch (30. 6. 1934) und mit ihrer Vereidigung
auf Hitler verlor sie ihre bisherige polit. Kontroll- und Garantiefunktion.
Im Zuge der Krise um Reichswehrmin. Blomberg und den Oberbefehlshaber des
Heeres, Generaloberst Fritsch, erfolgte 1938 die endgültige Gleichschaltung
der aus der Reichswehr hervorgegangenen Wehrmacht.
Unterdrückung, Verfolgung und Widerstand: Von Anfang an
war die Herrschaft der Nationalsozialisten mit der Verfolgung der Juden
verbunden. Diskriminierende Gesetze, die im April 1933 mit dem ›Gesetz
zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums‹ begannen, steigerten sich
1935 zu den Nürnberger Gesetzen. Mit der ›Arisierung‹ der Wirtschaft
schloß Hitler die Juden aus dem Wirtschaftsleben aus und beraubte
viele von ihnen ihres Eigentums. Der schon 1933/34 einsetzende Straßenterror
der SA gegen Juden erreichte in der Reichspogromnacht (9./10. 11. 1938)
einen vorläufigen Höhepunkt. Die terrorist. Züge des nat.-soz.
Regierungssystems steigerten sich im Verlauf des Krieges. Die auf der Wannseekonferenz
(1942) beschlossene ›Endlösung der Judenfrage‹ führte zur Ermordung
großer Teile des europ. Judentums im gesamten von Deutschland beherrschten
Bereich in den Vernichtungslagern in Polen. Die Unterdrückungsmethoden
gegen die Widerstandsbewegungen in den besetzten Gebieten sowie die Zwangsdeportation
von ›Fremdarbeitern‹ ins Dt. Reich verschärften die Grausamkeit des
Kriegs. Unter den Eindrücken des Krieges verstärkten sich auch
in Deutschland die Proteste gegen den nat.-soz. Totalitarismus (Widerstandsbewegung).
1938 und seit 1942/43 standen Militärs im Zentrum konspirativer Planungen
zur Beseitigung des Systems (Attentat vom 20. 7. 1944).
Außenpolitik: Die Rückgewinnung des Saargebietes (1935),
die Besetzung der entmilitarisierten Rheinlande (1936) und die Schaffung
der Achse Berlin-Rom (1936; förml. Bündnis im Stahlpakt [1939];
Antikominternpakt [1936] mit Japan, 1937 durch Italiens Beitritt erweitert)
täuschten im Innern eine erfolgreiche Außenpolitik des Hitlerstaates
vor, die (eingeleitet vom Austritt aus dem Völkerbund 1933) im wesentlichen
Kriegspolitik war und seit 1935 in unverhüllt aggressive Politik überleitete.
Die Einführung der Wehrpflicht (16. 3. 1935), der Anschluß Österreichs
(Einmarsch 12. 3. 1938) und die Einverleibung des Sudetenlands, gedeckt
durch das Münchner Abkommen vom 29. 9. 1938, gehörten bereits
zur unmittelbaren Kriegsvorbereitung (Annexion der Tschechoslowakei 16.
3. 1939). Mit dem trotz brit. Garantieerklärung (31. 3. 1939), aber
mit Rückendeckung durch den Deutsch- Sowjetischen Nichtangriffspakt
(23. 8. 1939) unternommenen Angriff auf Polen entfesselte Hitler den 2.
Weltkrieg.
Der Kriegsausgang (Gesamtkapitulation der dt. Wehrmacht am 7./ 8. 5.
1945) besiegelte das Ende des dt. Nationalstaats in der Form, die er 1867/71
erhalten hatte. Die Ermordung von mindestens 5,5 Mio. Juden, mehr als 20
Mio. Tote in der UdSSR, 4,5 Mio. in Polen, 1,7 Mio. in Jugoslawien, 800
000 in Frankreich, 400 000 in Großbrit., 7,6 Mio. Tote in Deutschland,
mehr als doppelt so viele Flüchtlinge, Verstümmelung und Teilung
des Landes waren die erschreckende Bilanz des NS-Staates.
Hítlerjugend, Abk. HJ, die Jugendorganisation der NSDAP seit
1926. Wurde durch Gesetz 1936 zur zentralen, dem Elternhaus und der Schule
gegenüber bevorzugten Organisation zur körperlichen.-geistigen
und sittlichen. Erziehung der Jugend sowie seit 1939 zur vormilitärischen.
Ertüchtigung.
Ziele der Hitlerjugend:
1. Erziehung im NS-Geist
2. Aufrechterhaltung des Reichs (1000 jähriges Reich)
3. Vormilitärische Ausbildung
4. Kriegshilfsdienst
Machtergreifung Hitlers
Am 30. Januar 1933 wird Hitler auf betreiben von Papens durch Hindenburg
zum Reichskanzler ernannt. Er stand an der Spitze einer Nationalen und
Konservativen Regierung, die aber keine Mehrheit im Reichstag und in der
Wählerschaft hatte. Mit Terror, Saalschlachten, Schlägereien
und Anschlägen (Reichstagsbrand) wurde die nächste Wahl vorbereitet,
so das sich die Bevölkerung nach einer starken Hand sehnte die ihnen
Hitler versprach.
Am 28. Februar 1933 erließ Hindenburg eine von Hitler vorgelegte
Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat. (Wichtige Grundgesetze wurden
außer Kraft gesetzt).
Am 5. März 1933 Neuwahlen des Reichstages: NSDAP 39,3%
24. März 1933 Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich (Ermächtigunsgsgesetz)*.
2.8.1934 Tod von Reichspräsident Hindenburg Hitler übernimmt
das Amt, Vereinigung der Reichswehr ab jetzt auf "Führer und Reichskanzler
A.Hitler". Als Folge davon Ausschaltung der Demokratie:
1.) 23.3.33 Ermächtigungsgesetz, Gesetz, das die Regierung ermächtigt,
Verordnungen mit Gesetzeskraft ohne Beteiligung des Parlaments zu erlassen.
Durch das E. vom 23. 3. 1933 verschaffte sich der Nat.-Soz. eine Scheinlegalität
seiner verbrecher. Herrschaft.- In der BR Deutschland ist nach Art. 80)GG
ein E. verboten.
2.) 7.4.33 Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich.
Beseitigung der Länder Parlamente und Auflösung des Reichsrats,
Einsetzung von Reichsstaathaltern. 1933-36Die gesamte Polizei wird
dem SS-Chef Heinrich Himmler unterstellt.
3.) Ab 4.Mai 1933 Verbot bzw. Auflösung von Parteien und Gewerkschaften
vor allem KPD und SPD.
4.) 1.12.33 Gesetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat.
Die NSDAP wird einzige Staatspartei.
Von nun an beginnt er seine eigentlichen in seinem Buch "Mein Kampf"
aufgeschriebenen Ziele zu verwirklichen :
1.) Erfassung des gesamten deutschen Volkes in Nationalsozialistischen
Organisationen.
Gleichschaltung; bezeichnet die (weitgehende oder vollständige) Aufhebung
des politisch- gesellschaftl. Pluralismus zugunsten der NS-Bewegung und
ihrer Ideologie. Hitler mußte, nach dem er an der Macht war, das
deutsche Volk vollkommen im Nationalsozialistischem erziehen und durchdringen.
Dazu war nötig:
Durchdringung oder Ersetzung der Polizei (SS), der Verwaltung, Regierung
und Justiz, der Wehrmacht und der Wirtschaft. Außerdem die Erfassung
des gesamten Volkes in Nationalsozialistischen Organisationen. Siehe Blatt:"
Der Weg des Gleichgeschalteten Staatsbürgers."
2.) Die Abschaffung des Versailer Vertrages dadurch Wiedererstarkung
des deutschen Reichs.
3.) Ausrottung aller Gegner "Antisemitismus".
Antisemitismus
Voraussetzung für die Rassenpolitik des Reichs ist die Rassenidiologie
der Nationalsozialisten: Verherrlichung des Ariers, die Herrausstellung
eines Gegners und dieVerschiebung der Schuldfrage für die Niederlage
1918 (jüdisch-/Marxistische- Novemberverbrecher).
1.4.1933 Boykott-Tage
1935 Nürnberger Gesetze Sammelbez. für das ›Reichsbürgergesetz‹
und das ›Gesetz zum Schutze des dt. Blutes und der dt. Ehre‹. Verlußt
der Bürgerlichen Rechte der Juden.Vom Reichstag anläßl.
des Nürnberger Parteitags der NSDAP am 15. 9. 1935 einstimmig verabschiedet.
Danach sollten die ›vollen polit. Rechte‹ zukünftig nur den Inhabern
des ›Reichsbürgerrechts‹ zustehen, das nur an ›Staatsangehörige
dt. oder artverwandten Blutes‹ verliehen werden sollte. Das ›Blutschutzgesetz‹
verbot bei Gefängnis- oder Zuchthausstrafe u. a. die Eheschließung
zw. Juden und ›Staatsangehörigen dt. oder artverwandten Blutes‹ (Tatbestand
der ›Rassenschande‹).
1938 Höhepunkt der Maßnahmen gegen Juden (einziehung der
Pässe) Berufsverbote, Vermögen über 5000DM wurde eingezogen.
7.11.1938 Attentat auf deutschen Diplomaten in Paris durch einen jüdischen
Jugendlichen.
10/11.11.38 Reichskristallnacht
12.11.1938 Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben.
Ab19.11.38 Ausrottung der Juden in drei Phasen:
a.)Ghettoisierung
b.)Progrome und Razzien
c.)Massenverhaftungen und Erschießungen
31.7.1941 Göhring beauftragt Heidrich und Himmler mit Endlösung
der
Judenfrage (KZ).
Die NS Aussenpolitk
Ziel: Revision des Versaillervertrages als Vorstufe zur Eroberung neues
Lebensraums dazu gehört folgendes:
1933 Konkordat mit dem Papst
Oktober 1933 Verlassen der Abrüstungskonverenz und des Völkerbundes.
1934 Nichtangriffspakt
mit Polen
Januar 1935 Abstimmungen im Saarland und Eingliederung
ins Reich
März 1935 Wiedereinführung
der Wehrpflicht
Juni 1935 deutsch/britisches Flottenabkommen
(Flottenstärke 25/100)
März 1936 Kündigung des Locarnovertrages
und Einmarsch ins Rheinland.
Juli 1936 Abkommen mit Österreich
August 1936 Olympische Spiele in Berlin
November 1936 Antikominternpakt*
November 1937 Haßbach Protokoll
März 1938 Anschluß Österreichs
August 1939 Hitler/Stalin Pakt
1.9.1939 Blitzkrieg Polen/Beginn des
2.Weltkrieges
Locarnovertrag , am 16.10. 1925 in Locarno abgeschlossener Sicherheitspakt
zw. Deutschland und den Westmächten. Im Hauptvertrag verzichteten
Deutschland, Belgien und Frankreich auf eine gewaltsame Revision der dt.-belg.
und der dt.-frz. Grenzen; eine entsprechende Garantie für die O-Grenze
verhinderte Stresemann. Mit Polen und der ÇSR schloß Deutschland
Schiedsverträge ab.
Antikominternpakt, Abkommen zwischen dem Dt. Reich und Japan vom 25.)11.
1936 zur Bekämpfung der Komintern und Absicherung der beiderseitigen
Politik gegenüber der Sowjetunion; Beitritte u.)a. Italiens 1937,
Mandschukuos, Ungarns und Spaniens 1939.
Versailler Vertrag
Am 28.Juni 1919, am Jahrestag der Ermordung des östereichischen
Erzherzogpaares in Sarajewo 1914, wurde im Spiegelsaal von Versailles,
wo 48Jahre zuvor mit der Kaiserproklamation das zweite Deutsche Reich aus
der Taufe gehoben worden war, der Versailer Friedensvertrag unterzeichnet.
Mit ihm fand der erste Weltkrieg sein Ende, aber seine Aufgabe, der Welt
Frieden zu bringen, erfüllte der Vertrag nicht. Vielmehr trugen seine
teilweise kaum erfüllbaren Bestimmungen nicht nur zum Elend der deutschen
Nachkriegszeit und zum Zusammenbruch der Weimarer Republik bei, sondern
sie schufen auch dem Nationalsozialismus die Möglichkeit zum Aufstieg.
Die Sitzung der Versailler Friedenskonferenz vom 7.5.1919, in der man
der deutschen Gesandtschaft die Friedensbedingungen überreichte. Vorne
am ersten Mitteltisch die deutschen Delegierten.
Vanessa Schöffmann
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