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Ernest Rutherford (1871-1937)


Rutherford, Ernest, Lord of Nelson and Cambridge war britischer Physiker, der für seine bahnbrechende Arbeit in der Kernphysik und für seine Theorie zur Atomstruktur den Nobelpreis erhielt.Rutherford wurde am 30. August 1871 bei Nelson (Neuseeland) geboren und studierte an der Universität von Neuseeland sowie der Universität von Cambridge. Er war von 1898 bis 1919 Professor für Physik an der McGill-Universität in Montreal (Kanada) und während der darauf folgenden zwölf Jahre an der Universität von Manchester (England). Nach 1919 arbeitete Rutherford als Professor für Experimentalphysik und Direktor des Cavendish Laboratory an der Universität von Cambridge und hatte nach 1920 auch einen Lehrstuhl an der Royal Institution of Great Britain in London inne.Rutherford zählt zu den ersten und bedeutendsten Forschern in der Kernphysik. Schon bald nach der Entdeckung der Radioaktivität (1896 durch den französischen Physiker Antoine Henri Becquerel) identifizierte Rutherford die drei Hauptbestandteile der Strahlung und nannte sie Alpha-, Beta- und Gammastrahlen. Er wies außerdem nach, dass die Alphateilchen Heliumkerne sind. Anhand von Strahlungsuntersuchungen stellte Rutherford seine Theorie der Atomstruktur auf, in der das Atom erstmalig als dichter Kern mit ihn umkreisenden Elektronen beschrieben wurde.Im Jahr 1919 führte Rutherford ein wichtiges kernphysikalisches Experiment durch. Durch den Beschuss von Stickstoff mit Alphastrahlen
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wurden die Atome Protonen eines Sauerstoffisotops sowie freigelegt. Mit dieser Umwandlung von Stickstoff in Sauerstoff war die erste künstliche Kernreaktion vollzogen. Sie forderte die intensive Forschung späterer Wissenschaftler heraus. Die Theorie, die Rutherford und der britische Physiker Frederick Soddy über die Radioaktivität entwickelten, wird von Wissenschaftlern heute noch akzeptiert. Eine Einheit der Radioaktivität wurde ihm zu Ehren Rutherford genannt.Rutherford wurde zum Mitglied der Royal Society (1903) gewählt und war von 1925 bis 1930 Präsident dieser Institution. Er erhielt 1908 den Nobelpreis für Chemie. 1914 wurde er zum Ritter geschlagen und 1931 zum Lord ernannt. Er starb am 19. Oktober 1937 in London und wurde im Westminster Abbey begraben. Zu seinen Schriften gehören Radioactivity (1904), Radiations from Radioactive Substances (1930), das er gemeinsam mit den Physikern Sir James Chadwick und Charles Drummond Ellis verfasste, und The Newer Alchemy (1937).