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Friedrich Schiller


Gliederung:


1. Schiller Kindheit und Jugend

2. Sein Leben in der Miltäranstalt

3. Schiller in Stuttgart

4. Zeittafel

5. Die wichtigsten Werke

1. Schiller Kindheit und Jugend


Am 10. November 1759 wurde Johann Christoph Friedrich Schiller, Sohn eines Wundarztes und späteren Offiziers Johann Kaspar Schiller, ein strenger und ungeduldiger Mann, der zum Jähzorn neigte, und Elisabeth Dorothea Schiller (geb. Kodweiß) geboren. In den ersten vier Jahren lebte Schiller, ein schmähliches Kind, daß unter Krämpfen litt, allein mit seiner Mutter und seiner zwei Jahre älteren Schwester Christophine in Marbach am Neckar. Sein Vater, Offizier im herzoglichem Dienst, nahm mit seinem Regiment an dem siebenjährigen Krieg gegen Preußen teil.Anfang 1762 kehrte der Vater inzwischen zum Hauptmann befördert in die Heimat zurück und erhielt den Posten eines Werbeoffiziers in der freien Reichstadt Schwäbisch-Gmünd. So richtete sich die Familie
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Schiller in dem nahegelegenem württembergischem Grenzdorf Lorch ein.Schiller wuchs also in Lorch im engen Remstal zwischen Hügeln und dunklen Wäldern auf. Äußerlich war er das Ebenbild seiner Mutter. Er hatte von ihr die schlanke Gestalt, die rötlichen Haare, die breite Stirn, die zarte Haut mit vielen Sommersprossen und die zwickenden empfindlichen Auge. Er soll ein ungemein gutartiges Kind gewesen sein.Bereits mit fünf Jahren besuchte Schiller die Lorcher Dorfschule und im nächsten Jahr war er soweit, daß der Vater ihn zum Dorfpfarrer Moser schicken konnte, um bei ihm Latein zu lernen. Sehr früh entwickelte er den Wunsch Pfarrer zu werden.Als Schiller 7 Jahre alt war, wurde sein Vater in seine frühere Garnison nach Ludwigsburg zurückversetzt. Er nahm seine Familie mit sich. So kam der Junge in eine Stadt, in der es damals laut und prächtig zuging. Schiller ging in die Lateinschule der Stadt bei strengen und zumeist pedantischen Lehrern. Jedes Jahr mußte er zum Landesexamen in Stuttgart wandern. Drei mal hatte er diese Prüfung mit der besten Note bestanden. Beim vierten Examen versagte er.In seinem 13. Lebensjahr wurde der Knabe konfirmiert. Am Abend davor schrieb er sein erstes ernsthaftes Gedicht. Einige Monate später griff der regierende Herzog (Karl Eugen v. Württemberg) in das Leben des Knaben ein.Karl Eugen hatte eine militärische Pflanzschule gegründet, um einen sicheren Nachwuchs von Offizieren und Beamten zu gewinnen, die er in seinem Sinn erziehen konnte. Alle Schulen im Land erhielten den Auftrag, ihm begabte Schüler zu melden. So wurde auch eines Tages der Hauptmann Schiller vor dem Herzog befohlen zwecks kostenloser Aufnahme seines Sohnes in die militärische Pflanzschule. Demgemäß lieferte der Hauptmann Schiller am 16.1.1773 seinen Sohn auf der nahe bei Stuttgart gelegenen Solitude ab, wo die Pflanzschule damals untergebracht war.

2. Ein Leben in der MilitäranstaltSchiller soll mit zerrissenem Gemüt in die Anstalt eingetreten sein. Schiller hatte in den 8 Jahren, wo er die Anstalt besuchte, kaum einen freien Tag und nur gelegentlich ein paar freie Stunden. Schulferien waren unbekannt, Urlaub wurde nie erteilt. Der ganze Tagesablauf wurde militärisch geregelt. In die Zwangsjacke dieser ewig gleichen Ordnung blieb der junge Schiller bis zu seinem 21 Lebensjahr eingeschnürt. Besuche von den Eltern in der Anstalt wurde nur selten und erst nach einer Eingabe an den Herzog gestattet.Schiller hatte auf der Höhe seines Lebens eine Zeitlang die Absicht, die Geschichte seiner Entwicklung zu schreiben. Daraus und aus einer Reihe von zeitgenössischen Berichten läßt sich ein Bild über die Erzihungsjahre auf der Militärakademie gewinnen. Im Laufe der Studienjahre verschlechterten sich Schillers Ergebnisse, am Anfang war er noch einer der besten doch schon im zweiten Jahr ist er bloß noch 7. von 11 Schülern, im 3. Jahr ist er sogar der schlechteste.Ende 1775 wurde die Akademie nach Stuttgart verlegt, dort war ein neues Lehrfach angeboten: Medizin. Der als Jurist unmöglich gewordene Schiller wurde mit einem seiner nächsten Freunde der neuen Fakultät überwiesen. In diesem Jahr ist eine bedeutende Wandlung von Schiller in Gang. Der junge Dichter war in ihm erwacht. Schon in Ludwigsburg hatte er zu dichten begonnen. Mit 13 Jahren soll er bereits ein Trauerspiel geschrieben haben, daß die Die Christen hieß. Mit dem 16-17. Jährigen Schiller beginnt eine neue entscheidende Generation des Sturm und Drangs*. Das Dramenschreiben lag Schiller im Blut.Sein Eifer hatte Schule gemacht. Drei seine nächsten Freunde ahmten Schiller nach, sechs weitere kamen später hinzu. Sie lasen alles was ihnen in den Händen fiel und auch mal einen holprigen Artikel eines gewissen Landsmann Schubart. Eben diesem Schubart verdankte Schiller den Stoff zu einem Drama, daß er nicht mehr zu vernichten brauchte: Die Räuber.Mitte Dezember im Jahr 1780 wurde Schiller als Arzt aus der Akademie entlassen.3. Schiller in StuttgartNun war Schiller also Regimentsmedikus im Regiment von Augé, das aus 420 Grenadieren bestand, zumeist Invaliden und Krüppeln.Aus einem der wenigen Briefe, die Schiller in dieser Zeit schrieb, geht hervor, daß er zunächst ganz brav an eine medizinische Karriere dachte, obwohl ihn die Medizin so gut wie gar nicht interessierte. Schiller verbrachte fast 2 Jahre in dem muffigem kleinbürgerlichem Stuttgart, daß er sein "Loch der Prüfung" nannte.Schiller schrieb ein paar Gedichte, und im Beginn des Frühjahrs 1781 glaubte Schiller endlich Die Räuber druckfertig zu haben. Doch er fand keinen Verleger und so mußte er auf eigene Kosten in Stuttgart drucken. Die ersten sieben Bögen schickte er zu einem Buchhändler namens Schwann in Mannheim. Auf Vorschlag dessen arbeitete er große Teile Der Räuber zum dritten mal um. Er war so unzufrieden mit dem 2. Bogen gewesen, daß er ihn ohne Rücksicht der Kosten einstampfen ließ. Nachdem er den dritten Bogen erneut nach Mannheim geschickt hatte, bekam er eine sehr erfreuliche Nachricht. Ein gewisser Dalberg, der sich um das Mannheimer Nationaltheater kümmerte, bat um eine Bühnenbearbeitung Der Räuber. Nach zwei Monaten endlich lieferte er das Bühnenstück ab. So gingen Die Räuber über die Bretter der Mannheimer Bühne. Es war ein stürmischer Erfolg. So schwirrte Schillers Kopf voller neuer Pläne. Er wollte Goethes Götz von Berlichingen für die Bühne bearbeiten. Vor allem aber suchte er nach Stoff für ein neues Drama.Nach seiner Rückkehr vom zweiten Besuch in Mannheim überfiel ihm der Kontrast mit dem Stuttgarter Leben und dem Leben, das er ihn Mannheim führte, so daß er in einer tiefen Depression versank, die durch eine Erkrankung noch schlimmer wurde.Als der Herzog von der Reise erfahren hatte, mußte er 14 Tage in Arrest zubringen. Es kam noch schlimmer: wenige Wochen später verbat ihm der Herzog Komödien zu schreiben. Damit war der Bruch vollzogen, nichts mehr konnte Schiller an der Flucht aus Stuttgart zurückhalten.4. Die wichtigsten Werke· 1781 Die Räuber· 1784 Kabale und Liebe· 1787 Don Carlos, Infant v. Spanien· 1800 Wallenstein· 1801 Die Jungfrau von Orleans· 1801 Maria Stuart· 1803 Die Braut von Messina · 1804 Wilhelm Tell


5. Zeittafel 10.11.1759 Johann Christoph Friedrich Schiller wird in Marbach geboren.1764-1766 Familie Schiller lebt in Lorch, Friedrich Schiller nimmt Elementarunterricht bei Pfarrer Moser. 1766 Umzug der Familie in die Garnison Ludwigsburg.1767 Schiller besucht die Lateinschule der Stadt.1772 Schiller wird konfirmiert. Er schreibt die ersten, verlorengegangenen Trauerspielversuche: Die Christen und Absalom.1773-1780 Schiller tritt auf Befehl des Herzogs Karl Eugen in die militärische Karlsschule ein und studiert zunächst Jura. Die Militärakademie zieht 1775 nach Stuttgart um.1775 Schiller beginnt mit dem Studium der Medizin.1776 Schiller liest alle Werke Shakespeare, Rousseaus und Klopstocks, obwohl in der Akademie der Besitz und die Beschäftigung mit schöngeistiger Literatur verboten war.1777 Die ersten Szenen der Räuber entstehen.1779 Die lateinische Dissertation Philosophie der Physiologie wird nicht gedruckt, so daß Schiller gezwungen ist, eine weitere Fassung einzureichen.1780 Schiller setzt die Arbeit an den Räubern fort. Im November erscheint die gedruckte Fassung seiner Dissertation, worauf am 14.Dezember die Preisverleihung und Entlassung aus der Karlsschule folgt. Schiller wird Militärarzt.1781-1782 Schiller lebt und arbeitet als Dichter und Arzt in Stuttgart.1781 Die Laura-Oden entstehen. Schiller veröffentlich die Räuber anonym im Selbstverlag und arbeitet das Werk auf Drängen des Intendanten v. Dalberg für die Bühne um.13.01.1782 Die Räuber werden im Mannheimer Hof- und Nationaltheater mit überwältigendem Erfolg aufgeführt. Schiller wohnt der Uraufführung, trotz unerlaubten Fernbleiben von der Akademie bei.22.09.1782 Schiller flieht aus der Garnison mit seinem Freund und Musiker Andreas Streicher.07.12.1782-24.07.1783 Schiller reist auf Einladung der Mutter eines Akademiekameraden - seiner späteren Gönnerin, Henriette von Wolzogen, nach Bauernbach in Thüringen und findet dort Asyl.31.08.1784 Schiller erkrankt schwer.27.12.1784 Schiller bekommt durch Karl August den Titel eines Rates verliehen.1787 Schiller verliebt sich in Henriette von Arnim. Don Carlos erscheint bei Göschen in Leipzig.07.09.1788 Schiller begegnet zum ersten Mal Goethe.15.12.1788 Schiller wird zum unbesoldeten Professor für Geschichte an die Universität Jena berufen.26.05.1789 Schiller hält seine erste, berühmt gewordene Vorlesung: Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?Dezember 1789 Schiller schließt Freundschaft mit Wilhelm von Humboldt. Januar 1790 Schiller wird der Hofratstitel verliehen.22.02.1790 In der Dorfkirche zu Wenigenjena heiratet Schiller Charlotte von Lengefeld.1791 Erste Erkrankung Schillers an Lungen- und Rippenfellentzündung, die aufgrund der damaligen medizinischen Erkenntnisse nicht vollständig geheilt werden kann. Schiller beginnt mit seinen Kant-Studien.Oktober 1792 Die französische Nationalversammlung verleiht Schiller das französische Bürgerrecht.14.09.1793 Schillers ältestes Kind, Karl wird geboren.Sommer 1794 Das Gespräch über die Urpflanze begründet die Freundschaft mit Goethe.07.09. 1796 Schillers Vater stirbt. 29.04.1802 Schillers Mutter stirbt. 16.11.1802 Schiller erhält den Adelstitel. 29.04.1805 Letzter öffentlicher Auftritt bei einem Theaterbesuch. Fieberanfall.09.05.1805 Schiller stirbt.11.-12.05.1805 Schiller wird in der Nacht auf dem Jakobsfriedhof beigesetzt.16.09.1827 Schillers sterbliche Überreste werden in die Weimarer Fürstengruft überführt.