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Samuel Beckett
Der irisch-englische Dramatiker Samuel Barclay Beckett wurde am 13.4. 1906 in
Foxrock, einem südlichen Vorort von Dublin, als zweiter Sohn einer protestantischen
Familie geboren.Nach Kindergarten und der Vorbereitungsscgule in Dublin 1920-1923
besuchte er das Internat Portoya Royal School in Enniskillen.Danach studierte
er Französisch, Italienisch und Neuere Literatur am Trinity College in
Dublin.1928 war er am Campell College (Belfast) als Lehrer tätig, dann
war er 2 Jahre Englisch-Lektor an der Ecole Normale Superieure in Paris.Erste
Veröffentlichungen von Beckett erschienen in der Zeitschrift "Transition".
1930 war er Assistent für Französisch. Nach Kündigung des Lehrauftrags
ging er nach Paris, wo er an literarischen Arbeiten, Übersetzungen, Reisen
arbeitete. Nach Kriegsausbruch kehrt Beckett von einem Irlandbesuch nach Frankreich
zurück und beginnt in der Resistance mitzuarbeiten. 1942 kam Beckett der
Verhaftung durch Flucht nach Südfrankreich zuvor und lebte bis zum Kriegsende
in der Vaucluse, arbeitete 1945 freiwillig als Dolmetscher und Lagerverwalter
beim irischen Roten Kreuz in der Normandie, ging dann nach Paris. Mit dem Erscheinen
der Roman Trilogie und der Aufführung der Theaterstücke 1951-1953
wurde er allmählich bekannt. Er begann mit der Übersetzung seiner
französischen Texte ins Englische sowie der englischen Texte ins Französische.
Danach veröffentlichte Beckett Romane, kurze Texte, Gedichte, Theaterstücke
und -szenen, Hörspiele, Filme und Fernsehstücke. Wiederholt war er
tätig als Regisseur seiner Stücke in Rundfunk, Fernsehen und Theater.
Beckett wurde Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences, sowie
Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften. Beckett starb am 22.12.
1989 in Paris an den Folgen einer Lungenembolie und wurde auf dem Friedhof Montparnasse
beerdigt.Über keinen Autor der Gegenwartsliteratur und nur ganz wenige
der Vergangenheil seien so zahlreiche Kritiken veröffentlicht worden wie
über Beckett, schreibt M. J. Friedman in seiner Beckett-Bibliographie.Doch
erst seit der Veröffentlichung seiner französischen Romane, die mit
"Molloy" (1951) begann, und der Uraufführung des Werkes "Warten
auf Godot" 1953 in Paris, nahm die Kritik Beckett zur Kenntnis.Man hat
immer wieder zu Recht darauf hingewiesen, daß seit 1952 Becketts sämtliche
Texte zum Nichts, zum Schweigen, zur Leere tendieren.Weitere Werke von Beckett
waren Endspiel" 1957, Akt ohne Worte" 1957, Das
letzte Band" 1959, Glückliche Tage" 1961, Not I"
1973, Footballs" 1976, Malone stirbt" 1951 und Mercier
et Chamier" 1970.Becketts Werk verabschiedet eine ganze Epoche. Die Radikalität
seiner Kritik am Bewußtsein der Gegenwart verdankt einen Teil ihrer Kraft
der Unmittelbarkeit, mit der Beckett Probleme literarisch neuformuliert, deren
Lösungsversuche, wie sich heute sehen läßt, an der Schwelle
der Moderne, im 16. und 17. Jahrhundert, jene Wendung genommen haben.Die wahre
Sprengkraft dieser Ästhetik, die seine Romane, Erzählungen und anderen
Prosatexte angesammelt haben, wird sich wahrscheinlich erst allmählich
ganz entfalten. Becketts Werke für Bühne, Radio und Fernsehen haben
ihn bereits jetzt zu einem der einflußreichsten Dramatiker der europäischen
Literatur werden lassen, es gibt kaum ein bedeutendes Drama der Gegenwart, in
dem sie nicht ihre Spuren hinterlassen hätten.Samuel Beckett erhielt für
seine Werke zahlreiche Auszeichnungen: "Croix de Guerre" und "Medaille
de la Resistance" für seine Tätigkeit in der Resistance (März
1945)"Prix ltalia" für "Embers" ( 1959) Ehrendoktor
des Trinity College, Dublin ( 1959)Internationaler Verlegerpreis "Prix
Formentor", zusammen mit J. L. Borges ( 1961 )Preis der Jungen Kritik "Diploma
de Merito" für "Film" in Venedig, Sonderpreis von Tours
(1965) Filmpreis der Stadt Zürich für "Warten auf Godot"
als Fernsehspiel (1965) Nobelpreis für Literatur (1969)Grand Prix national
du théâtre (1975)Großer Theaterpreis der Autoren- und KomponistenGesellschaft
SACD in Frankreich (1984) Companion of Literature ( 1984)
Literatur: Die große Bertelsmann Lexikothek, Band 2Das Wissen des
20. Jhs." LexikonWarten auf Godot" Samuel BeckettKillinger Litertarurkunde
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