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Johann Wolfgang von Goethe
Faust
Der Tragödie erster Teil
Der Verfasser
Goethe wurde 1749 in Frankfurt am Main von angesehenen
Eltern geboren. Mit sechzehn Jahren ging er nach Leipzig, um dort Jura
zu studieren. 1775 siedelte er nach Weimar um. Der Hauptwendepunkt in Goethes
Leben war wohl seine Italienreise (1786-1788), eine Zeit, die er selbst
als eine ‘Wiedergeburt’ bezeichnete. Er erkannt das wahre Wesen der Kunst
in der Antike, der klassischen Ideen. Davon zeugte sein Drama Iphigenie
auf Tauris. Wenige Jahre später bekam er die Leitung des Weimarer
Hoftheaters. Die nachfolgende Zeit wurde geprägt, durch seine enge
Zusammenarbeit mit J.C.F. Schiller (1759-1805). Nach dessen Tod
blieb Goethe mehr oder weniger einsam zurück, arbeitet aber unter
anderm weiter an seinem Lebenswerk "Faust", ein Werk, das ihn zeitlebens
begleitet hat. Nachdem bereits 1771 die ersten Szenen seines Urfaust
enstanden, folgte 1790 Faust, ein Fragment. 1808 erschien der erste
Teil. 1831 vollendete er den zweiten Teil. Im Jahre 1832 starb Goethe nach
kurzer Krankheit. Ein anderes Werk von Goethe ist: Die Leiden des Jungen
Werthers (1774). Goethe gehörte zu der Sturm-und-Drang-Dichtung
und der Klassik.
Historischer Hintergrund
Der geschichtliche Faust lebte im Anfang des 16. Jahrhunderts.
Er war ein richtiger Prahler, erregte überall großes Aufsehen
und hatte die Fähigkeit, sich unter den Gelehrten mit Glanz zu behaupten.
In seiner Lebenszeit hat die Sagenbildung begonnen, als er äußerte,
ein Meister in der Zauberei und Herr über geheime Kräfte zu sein.
Er nannte sich einen Halbgott. Von diesen Gerüchten war der Sprung
zu einem Pakt mit dem Teufel nicht weit. Im Jahre 1587 erschien das erste
Volksbuch über diesen Herrn. Es wurde geschrieben von einem stark
abergläubischen Theologen, der durch grob
e Höllenangst gequält wurde. Das Buch ist davon erfüllt.
Mittelalterlich ist an dem Buch vor allen der Glaube an dem Teufel und
die Zauberei. Humanistisch ist das Motiv des Wissendrangs. Das Buch fand
weiteste Verbreitung. Es erschienen mehrere Nachahmungen: z.B. ‘The
tragical history of Doctor Faustus’ (1588) geschrieben von dem englischen
Dichter Marlowe.
Der junge Goethe verstand es Fausts Verlangen Himmel und
Erde mit seiner Erkenntnis zu durchdringen.
Das Buch
Thema: Was hält die Welt im Innersten zusammen?
Titel: Faust ist der Hauptperson. Es ist eine Tragödie, weil die
Hauptperson, von einer höheren Macht zu Grunde geht .
Gattung: Dramatik. Das ganze Werk ist aus Dialogen aufgebaut.
Inhalt: Prolog im Himmel. Der Teufel (Mephistopheles) bietet
Gott die Wette an, ihm würde es gelingen, den Faust abzuwenden. Für
Fausts irdische Lebenszeit nimmt Gott die Wette an.
Der Tragödie erster Teil. Faust will den Sinn des Lebens
wissen. Er hat alle damaligen Wissenschaften studiert und weib
es noch nicht. In der Magie sieht er seinen Weg, das Geheimnis der Welt
zu ergründen. Aber auch das wirkt nicht. Dann will er Selbstmord verüben,
aber die Erinnerungen an die Jugend halten ihn von seinem Vorhaben ab.
Um sein Ziel zu erreichen, schliebt er einen
Vertrag mit Mephistopheles, dem Teufe, der als Pudel in seine Studierstube
hinein gelaufen war. Mephisto wird ihn auf der Erde glücklich machen
und als Belohnung dafür Fausts Seele erhalten. Faust ist bereit, in
dem Augenblick, wo der Teufel ihn glücklich macht, zu sterben. Mephisto
versucht nun, Faust auf allerlei Weisen an sich zu binden. Er bietet ihm
viele sinnliche Genüsse, führt ihn in eine Kneipe und verjüngt
ihn durch einen Zaubertrank. Er sorgt dafür, dab
Faust Gretchen kennenlernt. Faust verliebt sich sofort in das liebe, einfache
Mädchen. Auch Gretchen liebt Faust, aber sie fühlt dab
etwas nicht mit Mephisto stimmt. Er hat Sorge wie Faust der Religion
gegenüber steht. Inzwischen ist in Faust sein besseres Ich erwacht.
Er versucht sich von Mephisto zu lösen, aber Faust kann nicht ohne
ihn zu seinem Ziel gelangen.
Um eine Nacht ungestört mit Faust verbringen zu können gibt
Gretchen ihrer Mutter einen Schlaftrunk, an dem diese stirbt. Gretchens
Bruder, der Faust zur Verantwortung zieht, wird im Zweikampf von Faust
getötet. Verzweifelt betet Gretchen, die ein Kind erwartet, zu Maria.
Im Dom hört sie die anklagenden Stimmen ihres Gewissens und bricht
ohnmächtig zusammen.
Mittlerweile wird Faust von Mephisto, zur Ablenkung, auf den Blocksberg
zu den Hexen geführt, wo ein wildes Treiben stattfindet. Faust meint
zuletzt in der Ferne ein Mädchen zu sehen, das Gretchen gleicht. Faust
kann sie nicht vergessen. Gretchen hat ihr Kind ertränkt und ist deshalb
ins Gefängnis gekommen. Faust findet die Geliebte als Wahnsinnige
im Kerker. Vergeblich versucht er sie aus dem Kerker zu retten. Sie erkennt
in Mephisto den Teufel und wendet sich an Gott, weil sie nicht mit Hilfe
des Teufels gerettet werden mag. Mephisto sagt dann: ‘Sie ist gerichtet!’,
eine Stimme von oben antwortet: ‘Ist gerettet!’. Faust bleibt noch an den
Teufel gebunden.
Charakterbeschreibung: FAUST ist ein egoistischer Wissenschaftler. Er
will selbst besser werden, auch wenn andere darunter leiden mussen. Er
geht selbst zu Grunde und nimmt Gretchen mit, aber sie kann noch gerettet
werden. Faust gibt Gretchen einen Schlaftrunk von Mephisto, durch den Gretchens
Mutter stirbt. Faust ermordet Gretchens Bruder, der Faust zur Verantwordung
ziehen will. Faust strebt nach Erkenntnis und will damit Himmel und Erde
durchdringen. Er verachtet den Teufel und verkauft deswegen seine Seele.
MEPHISTOPHELES ist der Teufel und will Seelen für sich gewinnen.
Fausts Seele hat er bekommen und fast auch Gretchens. Vor einem Teufel
ist Mephisto noch ganz nett. Er macht genau was Faust von ihm verlangt
und hilft Faust mit allem. Er steht gut da, weil niemand außer er
selbst Gretchen bemerkt.
GRETCHEN ist ein schönes armes Mädchen. Sie ist sehr klug,
weil sie erkennt dab Mephisto der Teufel ist.
Sie ist ganz froh, daß sie das Juwelenkästchen entdeckt hat
,welches Mephisto in ihren Schrank gestellt hat. Gretchen liebt Faust sofort,
aber sie hat Sorge wie Faust der Religion gegenüber steht, da sie
sehr gläubig ist.
Ort: Es spielt in Deutschland, in der Nähe von Leipzig und Weimar,
wo Goethe lange gelebt hat.
Erzähltechnische Aspekte
Aufbau: Das Drama fängt mit einer dreifachen Einleitung
an: zunächst eine ‘Zueignung’ dann das ‘Vorspiel auf dem
Theater’ und schlieblich den ‘Prolog
im Himmel’. Daraufhin fängt der erste Teil des eigentlichen Schauspiels
an, das aus 24 Szenen besteht.
Zeit: Es spielt in dem sechzehnten Jahrhundert.
Korrigiert von Angelika Langheim am 19.Oktober 1998
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