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Köhlmeier, Michael: "Bleib über Nacht"


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Lebenslauf des Autors

Köhlmeier, Michael (Johannes Maria), * 15. 10. 1949 Hard (Vbg.), Schriftsteller. Bereits mit seinem Debütroman "Der Peverl Toni und seine abenteuerliche. Reise durch meinen Kopf" (1982) fand K. große Beachtung, darauf folgten weitere Romane wie "Moderne Zeiten" (1984) und "Spielplatz der Helden" (1988). Im Zentrum steht die Frage nach dem Verhältnis von Fiktion und Wirklichkeit. Neubearbeitungen Homerischer Mythen stellen die Romane "Telemach" (1995) und "Kalypso" (1997) dar. Mit dem erzählerischen Vortrag griechische. Mythen im ö. Rundfunk erlangte K. hohe Popularität ("Klassische. Sagen d. Altertums", Tl. I und II, 1995-96, insgesamt. 10 CDs). Rauriser Literaturpreis 1982, J.-P.-Hebel-Preis 1988, Anton-Wildgans-Preis 1997.
 
 

Werke

Telemach

Calling

Sunrise

Die Figur

Die Musterschüler

Like Bob Dylan,

Das Anhörungsverfahren

Der Unfisch

Kalypso

Kinderbücher, Essays, Filmdrehbücher, Hörspiele.
 
 
 

Handlung

 
 

Der Autor beschäftigt sich in diesem Buch mit zwei Menschen, die im Krieg zueinander finden. Er Soldat - sie eine hübsche junge Frau. Bis zur Ehe verbringen sie knapp 11 Stunden zusammen. Nach dem Krieg wollen sie dann schließlich ihre Ehe führen, doch das geht schief.....
 
 

Bleib über Nacht (ein Roman von Michael Köhlmeier)
 

Inhalt

 
 

Während des 2. Weltkriegs lernt Pauline einen Soldaten, Ludwig, kennen, als sie eines Tages mit ihrer Freundin spazieren geht. Pauline und Ludwig verstehen sich gut, doch tief kann ihre Bindung nicht werden, denn bald muß Ludwig nach Polen an die Front. Die beiden versprechen sich Briefe zu schreiben. So lernen sie sich in zahlreichen Briefen näher kennen und lieben. Als Ludwig einmal Fronturlaub hat heiraten sie. Es wird ausgemacht, daß Pauline später einmal mit nach Vorarlberg zieht, von wo Ludwig stammt. Pauline selbst stammt aus Deutschland, Coburg. Die Zeit vergeht, der Krieg nimmt ein Ende. Sehnsüchtig wartet Pauline auf ihren geliebten Ehegatten. Als er nach einiger Zeit nicht nach Coburg kommt und sie auch keine Briefe mehr von ihm erhält, macht sie sich auf den Weg ihn zu suchen. Sie beschließt nach Vorarlberg zu fahren. Aus den Briefen wusste sie ja alles über ihn, über das Dorf in dem er aufgewachsen war,...

Ihren ersten längeren Aufenthalt macht sie in München... Dort arbeitet sie in einem Mädchenheim. Sie ist bei allen sehr beliebt und erlebt dort einen schöne Zeit. Nach einem Jahr reist sie schließlich weiter nach Vorarlberg, um ihren Mann endlich wiederzusehen.

Im besagten Ort angekommen sucht sie Ludwig’s Elternhaus.

Gerade freundlich empfangen wird sie jedoch nicht. Die Mutter blickt sie von oben bis unten an und macht ein recht unerfreutes Gehabe.

Ludwig jedoch hat sie schon sehnsüchtig erwartet. Nach dem Krieg ist er nach Coburg gefahren, jedoch Pauline war schon auf Reise. So haben sie sich verpasst.

Ludwig hat, nachdem er wieder vom Krieg nach Hause kam begonnen die ehemalige Schule zu restaurieren. Im ersten Stock soll eine Wohnung für Pauline und ihn entstehen! Die beiden beginnen sofort mit der Arbeit. Ludwig’s Bruder Kaspar, von dem Pauline bisher nichts wusste, hilft ihnen auch. Er besorgt Farbe, Holz und Werkzeuge. Sein „Beruf" ist nämlich Schwarzmarkthändler. Kaspar war sehr verschlossen und hatte keine Freunde, im Laufe der Zeit wurde er für kurze Zeit der Held im Dorf, denn durch zahlreiche Taten gegen die SS (die ihn auch festnahmen und grausamst quälten und er trotzdem den Schmerzen mannhaft standhielt) sah man ihn als Märtyrer an.

Die Arbeit am Haus scheint das Eheleben von Ludwig und Pauline zu zerstören. Sie reden kaum noch miteinander, Ludwig verschließt sich immer mehr vor seiner Frau und ist auch immer weniger zu Hause; hat immer Besorgungen zu machen,...

Nach zwei Monaten harter Arbeit ist das Haus beziehbar. Gleichzeitig kommt auch der Lehrer. Ein ehemaliger Offizier mit viel Einfluß, denn er hat ziemlich elegantes Gewand und Möbel und unerschwingliche Genussmittel, wie zB Kaffee.

Mit ihm geht Pauline ein Verhältnis ein, von dem aber keiner etwas weiß.

Die Situation zwischen Pauline und Ludwig ändert sich nicht. Sie leben sich immer mehr auseinander. Pauline beschließt wieder nach Hause zu gehen. Gesagt, getan. Ihr erster Zwischenstopp ist wieder München. Diesmal bleibt sie aber nur ein paar Tage; sie wartet auf eine Geldanweisung ihrer Eltern.

Wieder daheim in Coburg bemerkt sie, daß nichts mehr so ist, wie es einmal war. Ihre beste Freundin ist verlobt und die beiden finden nicht mehr den richtigen Draht zueinander. Pauline nimmt Arbeit an und macht ein paar Männerbekanntschaften, doch ihre wahre Liebe findet sie nicht. Immer mehr vermisst sie Ludwig und so reist sie eines Tages wieder nach Vorarlberg. Dort ist aber kein Ludwig mehr aufzufinden. Der Lehrer informiert sie darüber, daß Ludwig nach Wien gegangen sei, um Jus zu studieren. Ohne zu zögern fährt Pauline nach Wien zu Ludwig. Zwischen Tür und Angel führen sie ein oberflächliches Gespräch, auch der Augenblick des Wiedersehens fiel sehr gefühllos aus. Ludwig hat nur noch einen Arm. Nach einer Weile so zwischen Tür und Angel läßt sie Ludwig in die Wohnung.
 
 

Ort und Zeit im Werk

 
 

Die romantische Geschichte dieser beiden Menschen, die sich suchen und finden und wieder trennen spielt während und nach dem 2. Weltkrieg.

Ort während des Krieges: Coburg
 
 

Ort während der Nachkriegszeit: Coburg, München ein kleines österreichisches Dorf nahe Bregenz und letztens auch Wien.
 
 
 

Charakteristik:

 
 

Pauline: äußerlich: hübsche, junge Frau (30 Jahre alt), knüpft leicht Kontakte, legt Wert auf katholischen Glauben;

innerlich: stellt keine hohen Ansprüche, handelt aus dem Bauch heraus, tut was sie will, damit sie glücklich ist, frohe Natur, läßt sich nicht von der Unhöflichkeit der Schwiegermutter einschüchtern; Pauline ist sehr romantisch, sie ist davon überzeugt, daß sie und Ludwig für einander bestimmt sind und ist auch bereit ihr Leben dafür aufzugeben;
 
 

Ludwig: äußerlich: großer, schlanker, fescher Bursch (24 Jahre alt)

innerlich: egoistisch, hat einen seelischen Schaden vom Krieg, muß sich erst selbst finden, weiß noch nicht was er will;
 
 

Kaspar: jüngerer Bruder von Ludwig; ist im Dorf unbeliebt (alle halten ihn für einen Spinner), verschlossen, im Grunde genommen ein netter verschüchterter, sensibler Bursch; hilfsbereit;
 
 

Lehrer: Diplomat, wird mit jeder Situation bestens fertig, stattlicher Herr
 
 

Eltern von Pauline: stehen hinter Pauline
 
 
 
 

Handeln der einzelnen Personen im Roman
 
 

Pauline: sofort als sie Ludwig sah, war sie verliebt, und sie wusste es war die große Liebe. Als Frau wollte sie diese Liebe nicht loslassen und sie gab ihr Leben auf, um ein neues ungewisses zu beginnen. Sie wurde jedoch immer unglücklicher, und da kam eine zu verstehende Reaktion: sie packte die Sachen und ging. Erst als sie merkte, daß Ludwig doch ihre große Liebe ist, ging sie wieder zurück zu ihm.

Tina Grazer