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Maria Stuart: "Burleigh"

Referat von Fabian Heuschele

 

 

Burleigh als Mitglied des Staatrats:

 

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Der historische Burleigh heißt Wilhelm Cecil und ist der Großschatzmeister Englands.

In Schillers Stück ist Burleigh neben Shrewsbury und Leicester einer der drei Mitglieder des Staatrats. Da sie alle unterschiedliche Charaktere besitzen, kommt es zu häufigen Wortgefechten insbesondere zwischen Burleigh und Leicester. Im Gegensatz zu Leicester ist Burleigh derjenige, der den politischen Absichten Elisabeths am nächsten steht.

 

Alle drei repräsentieren verschiedene Einstellungen: Burleigh der Realpolitiker, Shrewsbury der Vertreter von Recht und Humanität und Leicester der opportunistische Höfling.

 

 

Burleigh ein Vertreter der Staatsraison:

 

Burleigh zeigt sich als Vertreter der Staatsraison, ohne eigene menschliche Gefühle zu entwickeln. Das Wohl Englands ist ihm am wichtigsten, es ist ihm sogar wichtiger als das der Königin (Zeile 3182).Die Sorge um sein Land ist ehrlich und aufrichtig, er ist nicht von Gefühlen, Ehrgeiz oder Machtstreben geleitet und stellt in dieser Hinsicht das absolute Gegenbild zu Leicester dar.

 

Burleighs Meinung zu Maria Stuart:

 

Burleigh setzt sich von Beginn an für den Tod Marias ein, für ihn kann er nicht schnell genug vollzogen werden. Der "Kampf" gegen sie beginnt schon in (1/7).Dort möchte er Maria ihr Urteil verkünden, stattdessen wird er aber in eine heftige Diskussion mit ihr verwickelt, denn Maria will nicht verstehen warum sie im Gefängnis sitzt und wahrscheinlich bald zum Tode verurteilt wird.

 

In (1/8) will er Paulet zum Mord an Maria überreden, trotz aller Gewandtheit scheitert er an der

Geradlinigkeit und Ehrlichkeit Marias und an der biederen Redlichkeit Paulets.

 

Im Stück kommt es noch zu mehreren Begegnungen zwischen Maria und Burleigh, wobei Maria zumeist den kürzeren zieht, denn sie weiß, daß Burleigh mit über ihr Urteil entscheidet. Am Ende des Stücks erreicht Burleigh jedoch was er will, den Tod Marias. Burleigh ist eine der wenigen Personen, welche sich nicht von der Schönheit und der erotischen Reize der Königin beeinflussen läßt.

 

Bezeichnend für ihn ist, daß er, nachdem die Hinrichtung angeordnet wurde und die Gefahr für England damit beendet war, sie nicht mit Haß oder Feindschaft sondern ablehnend aber gerecht behandelt (5/8-9).

 

Burleighs Haß gegen Leicester:

 

Burleighs Haß gegen Leicester kommt im 4. Aufzug voll zum Ausbruch. Zuvor hat sich Leicester mit vorsichtigem Taktieren jeder eindeutigen Stellungnahme in den Kontroversen zwischen Burleigh und Shrewsbury enthalten. In (4/3) aber hat Burleigh herausgefunden, daß Leicester Kontakte zu Maria geknüpft hat und Elisabeth zu dem Treffen im Park überredet hat.

 

Burleigh ist entschlossen, Leicester vor der Königin bloßzustellen, was ihm zunächst auch zu gelingen scheint (4/5),bis dieser sich dann auf Kosten Mortimers wieder herauswinden kann.

 

Hinter diesen Kampf zwischen Burleigh und Leicester steckt eine lang gehegte persönliche Feindschaft, die auch auf den extremen Gegensatz der Charaktere zurückgeht. Aber auch die Eifersucht bezüglich des Einflusses der Königin spielt eine Rolle. In dieser Hinsicht hat Burleigh Recht. Leicester ist ein Verräter und Burleigh geht in seinem Kampf gegen Leicester über das hinaus, was nach seinem Verständnis dem Wohl des Staates dient.

 

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Das Referat stammt von Fabian Heuschele und wurde mit der Note 2,75 bewertet.