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Fouqué, F. de la Motte
„Undine“
Referat von Kai Langheim - Deutsch LK
Inhaltsverzeichnis
Biographischer Kontext
Fouqués Leben

Fouqué, Friedrich Heinrich Karl Baron de la Motte
(Pseudonym: Pellegrin) wurde am 12. Februar 1777 in Brandenburg an der
Havel aus einer altadligen französischen Hugenottenfamilie geboren. 1798
heiratete er Marianne von Schubaert (1783–1862), die Ehe wurde aber
bereits 1802 wieder geschieden. Während dieser Zeit hatte Fouqué
auch eine Begegnung mit Goethe, Schiller und Herder. Ebenfalls 1802 trat er nach
kurzer Zeit wieder aus der Armee aus, nur ein Jahr später heiratete er
Caroline von Rochow (1774–1831) auf dem Gut Nennhausen bei Rathenow. Dort
und in Berlin wurden Fouqué und seine Frau schriftstellerisch tätig,
und stiegen zu zentralen Figuren des literarischen Lebens der nächsten 3
Jahrzehnte auf. Fouqué galt im 19. Jahrhundert als einer der
bedeutendsten Repräsentanten der Romantik. Er selbst gründete
die Ein-Mann-Zeitschrift Die Jahreszeiten (1811), in der auch der Vorabdruck
seines Kunstmärchens „Undine“ (1811) erschien. Es wurde in
alle Weltsprachen übersetzt und diente bis 1966 rund
dreißig verschiedenen Opern als Vorlage. Auch das Rittertum findet
seinen Platz, z. B. im 1813 erschienenen Kreuzfahrerroman „Der
Zauberring“ oder in der Dramentrilogie „Der Held des
Nordens“ (1810). 1818 hatte Fouqué einen Schlaganfall, reiste
nach Karlsbad und Dresden. Dort hatte er Begegnungen mit Carl Maria von Weber
und Caspar David Friedrich. Zurück in Berlin wurde er u.a. von Heine und
Immermann besucht. Seine zweite Frau, Caroline von Rochow, starb 1831. Von
diesem Schicksalsschlag erholte sich Fouqué recht schnell, nur zwei Jahre
später heiratete er Albertine Tode (1806-1876) und siedelte nach Halle
über. 1841 kehrte er nach Berlin zurück und starb am
23.01.1843.
Am häufigsten auf dem Buchmarkt erscheint von all seinen
Büchern nach wie vor die „Undine“. Seine Geburtsstadt
Brandenburg ehrte den Dichter, indem sie ihrer Stadtbibliothek am 23.01.1998 den
Namen „Fouqué-Bibliothek“ gab.
Entstehung der Erzählung „Undine“
Als stoffliche Grundlage diente Fouqué die Sage vom
Stauffenberger aus einer Lektüre von Paracelsus:
Der im Schwarzwald beheimatete Ritter Stauffenberg trifft am
Fuße seines Burgberges eine schöne Frau, die ihn seit seiner Jugend
beschützt hat und ihm ihre heimliche Liebe unter der Bedingung schenkt,
dass er nie heirate. Als er die Nichte des Königs ausschlägt und zur
Erklärung sein Geheimnis enthüllt, veranlassen ihn die Drohungen der
Geistlichkeit zum Bruch seines Versprechens, worauf ihm die Geliebte den Tod
prophezeit, der drei Tage nach der Hochzeit eintritt.
1806 verarbeitete Achim v. Arnim den Stoff weiter. Die
Geschichte von dem unglücklichen Ausgang einer Liebesbeziehung zwischen
einem Menschen und einem überirdischen Wesen ist dadurch besonders
gekennzeichnet, dass der Mann von der übernatürlichen Herkunft der
Geliebten weiß und dass nicht die Entdeckung des Geheimnisses, sondern der
Treuebruch zu Trennung und Tod führt. Fouqué fügte
zunächst das aus Paracelsus' Beschreibung der Elementargeister entnommene
Motiv, dass diese keine Seele besitzen, sie aber durch die Ehe mit
einem Menschen erhalten können, hinzu und machte ferner seine Heldin zu
einer Wasserfrau. Er gab ihr schließlich auch - nach Paracelsus - den
Namen Undine.
Kurze Inhaltsangabe
Fouqué beschreibt in 19 kurzen Kapiteln das tragische
Leben, Lieben und Leiden der jungen Wassernymphe Undine.
Sie ist die Tochter eines mächtigen Wasserfürsten,
der seinem Kind zu einer Seele verhelfen will, weil er glaubt, es könne
damit Unsterblichkeit erlangen. Da Wassergeister die Seele nur durch den
Liebesbund mit einem Menschen bekommen können, lässt Undines Vater
seinen Bruder Kühleborn zwei Mädchen miteinander vertauschen: die
Fischertochter Bertalda und seine eigene Tochter Undine, so dass Undine bei
Fischern aufwächst und Bertalda als Herzogstochter in der
Reichsstadt.
Um die Gunst von seiner Verlobten Bertalda zu erlangen, wagt
sich der Ritter Huldbrand von Ringstetten in einen gespenstischen Wald. Auf der
anderen Seite des Waldes findet er das Haus eines alten Fischerehepaars und
ihrem aufgenommenen wunderschönen Kind Undine. Aufgrund der
Wetterverhältnisse ist der Ritter gezwungen, längere Zeit auf der
abgelegenen Landzunge zu verbringen. Undine und der Ritter verlieben sich
ineinander und werden von Pater Heilmann, einem Priester, der vom Unwetter
herangeschwemmt wird, getraut. Nach der Heirat wird aus dem launenhaften,
ungebrochenen Naturgeschöpf eine liebende und leidende Frau. Sie
verrät Huldbrand, dass sie eine seelenlose Undine aus dem Geschlecht der
Wassergeister sei, aber durch die, von ihrem Vater, einem mächtigen
Wasserfürsten, vorherbestimmte und manipulierte Heirat, mit
Huldbrand nun eine Seele habe. Undine und Huldbrand kehren in die Stadt
zurück. Als Huldbrand darauf in der Reichsstadt seiner früheren Braut
wiederbegegnet, entwickelt sich ein scheinbar herzliches
Freundschaftsverhältnis zwischen allen dreien; doch das offenbar
Unvermeidliche geschieht: Huldbrand wird Undines überdrüssig
und besinnt sich auf seine frühere Liebe zu Bertalda.
Während dieser Zeit tritt Kühleborn oftmals vor Bertalda und
Huldbrand, und erschreckt diese. Undine lässt einen Stein auf den Brunnen
im Schlosshof legen. Dadurch kann weder Kühleborn, noch irgendein anderer
Wassergeist das Schloss betreten. Als er Undine schließlich trotz
Warnung auf einer Schiffsreise verflucht, muss sie in ihr Element,
das Wasser, zurück. Sie besitzt jedoch genug wahre und tiefe Liebe, um ihm
genau zu sagen, wie er der Rache der Wassergeister entgehen könne. Als er
schließlich Bertalda heiraten will und - auf deren eifersüchtiges
Drängen hin - alle von Undine gebotene Vorsicht in den Wind schlägt,
trifft ihn die Rache, indem Undine ihm den Kuss geben muss, der ihn
tötet.
Inhaltswiedergabe – Szenarium
Kapitel
|
Wann?
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Wo?
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Wer?
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Was geschieht?
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1
Wie der Ritter zum Fischer kam
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abgelegene Erdzunge nahe einem unheimlichen Wald
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Fischer Ehepaar, Huldbrand, Undine
|
Fischer hört unheimliche Geräusche aus Wald: wie ein
Reiter - erinnert sich an furchtsame Träume von
„riesenmäßigen“ langen schneeweißen Mann, der mit
Kopf nickt; doch gewöhnlicher Ritter mit Ross; dieser fragte nach
Übernachtungsmöglichkeit; Fischer lädt Gast in seine Hütte
ein; Auftritt Frau vom Fischer, alle reden miteinander – Fischer will nur
nicht über den Wald reden; Ritter Huldbrand hat Burg an Quellen der Donau;
Auftritt Undine: spritzt Wasser gegen Hüttenfenster; Fischer mahnt sie:
ungezogen, kindisch; Fischer: Undine = Pflegetochter, 17 Jahre, hilft kaum im
Haushalt, tritt als wunderschöne Blondine in Hütte, will von H.
wissen wie Wald war; Fischer unterbricht Rede: will nichts über Wald
hören, Undine geht zornig hinaus
|
2
Auf welche Weise Undine zu dem Fischer gekommen war
|
finstere Nacht
|
s.o.
|
Fischer, Huldbrand
|
H. ruft ergebnislos nach Undine; H. & Fischer trinken Wein
in Hütte; Fischer erzählt: vor 15 Jahren - haben junges Kind (2 J.),
Tochter fällt ins Wasser; selber Abend: drei oder vierjähriges
Mädchen steht vor Hütte (Undine), Herkunft bis heute unbekannt, wurde
vom Priester getauft;
Unwetter kommt: rasender Bach; Männer laufen rufend aus
der Hüter um Undine zu finden
|
3
Wie sie Undine wieder fanden
|
s.o.
früher Morgen
|
s.o.
|
Fischer, Huldbrand,
Undine
|
H. vermutet Undine am Fluss nahe des Waldes; Undine ruft ihn
warnend zurück, umarmen und küssen sich; gehen zurück in die
Hütte; Undine besteht auf H. Erfahrungsbericht: Wald
|
4
Von dem, was dem Ritter im Walde begegnet war
|
früher Morgen
|
s.o. in Hütte
|
Huldbrand erzählt:
Bertalda, wunderliche Gestalten
|
H.: vor acht Tagen, ritt in Reichsstadt, bei Turnier sieht
wunderschöne Bertalda – Pflegetochter eines mächtigen Herzogs;
H. wird ihr Gefährte während des Festes; - Undine beisst den Ritter
wütend in die Hand -; H.: Bertalda gefiel im minder mit jedem Tage; bittet
zum Scherz um ihrem Handschuh – B. setzt voraus, dass er Wald
auskundschaftet; H. will Ehre behalten und zieht am Morgen los: sieht
hässliche Gestalt auf einer Eiche, diese behauptet - will ihn braten; kurz
vor Abgrund scheint sich langer weißer Mann vor Pferd zu werfen - wenig
später sich als Fluss identifiziert - Retter; wunderlicher Kobold verfolgt
ihn; H. kann nur in Richtung Erdzunge reiten
|
5
Wie der Ritter auf der Seespitze lebte
|
unbestimmte Zeit später
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abgelegene Erdzunge nahe einem unheimlichen Wald
|
Fischer, Huldbrand, Undine
|
H. sah oft, wie Fluss jetzt Insel weiter abtrennte; Undine
ärgert sich über Jagen Geflügel; Wein ist leer - Fischer + H.
werden verdrießlich; Undine findet Weinfass am Ufer; tragen es in die
Hütte; Fischer bekommt schlechtes Gewissen – derjenige dem es
gehörte ist in Gefahr. H. will helfen, Undine rät ab – zu
gefährlich
|
6
Von einer Trauung
|
stürmische Nacht
|
s.o. in Hütte
|
Fischer Ehepaar, Huldbrand, Undine, Priester
|
Priester (Weinfass) steht vor Hütte, freundlich
aufgenommen: sollte zum Bischof fahren (Überschwemmung Kloster +
Zinnsdörfer); landete auf Insel; H. sieht Augeblick für Trauung;
Undine holt zwei - zuvor unbekannte - kostbare Trauringe. Priester meint einen
ansehnlichen langen Mann im weißen Mantel gesehen zu haben
|
7
Was sich weiter am Hochzeitsabend begab
|
s.o.
|
s.o.
|
s.o.
|
Undine - anfangs still + sittlich -fängt an alle zu
necken; in Konfrontation mit Priester, sagt - sie habe keine Seele; sie
verfällt in tiefe Trauer; Priester warnt H. zu Vorsicht.
|
8
Der Tag nach der Hochzeit
|
Einen Tag später
am Morgen
gegen Abend
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abgelegene Erdzunge nahe einem unheimlichen Wald
|
s.o.
|
In Nacht war H. einige Male aus Alpträumen aufgewacht,
träumte von verhexter Frau; am nächsten Morgen entschuldigte sich
Undine für törichtes Treiben am Vorabend, vollzog Sinneswandel, hilft
gut im Haushalt: engelmild und sanft; Priester hebt Warnung auf „U. wird
Heil befördern“,
Undine geht mit H. an Ufer des Flusses – Fluss rinnt
zurück; U. erlaubt Abreise, klärt H. über ihre Herkunft auf, will
keinen Trug in Beziehung: überall geheimnisvolle Wesen, Erdgeister,
Wassergeister, Gnome; erklärt ihm, sie ist Wasserweib – eine Undine,
sterblich und vergeht ins Nichts, Undinen - keine Seele, Vater mächtiger
Wasserfürst im Mittelländischen Meer, strebt nach mehr, bekommt Seele
durch innigsten Verein - Liebe mit wirklichen Menschen; Undine stellt H. vor
Wahl sie evt. zu verlassen, er trägt sie liebend zurück
|
9
Wie der Ritter seine junge Frau mit sich
führte
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am nächsten Morgen
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abgelegene Erdzunge und unheimlicher Wald
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Fischer Ehepaar, Huldbrand, Undine, Priester,
Kühleborn
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Seespitze wieder mit Festland verbunden; Undine möchte
mit Huldbrand abreisen, bleiben noch drei Tage - reisen mit dem Priester Pater
Heilmann ab; im Wald tritt weitere Person hinzu: Kühleborn., nennt sich
Geist des Sees/Wassers, Undine will ihn nicht sehn, K.: gibt sich - Aufpasser
vor Erdgeistern aus, am Schluss durchnässt er alle
|
10
Wie sie in der Stadt lebten
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an schönem Abend
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Reichsstadt
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Huldbrand, Undine, Bertalda
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H. von Ringstetten, seine Diener warteten noch immer
untätig auf Herrn, Bertalda wartete auf ihren Ritter/Verlobten, Bertalda
trauert aber versteht sich gut mit Undine, Abreise zur Ritterburg wird
hinausgezögert, Bertalda soll evt. mitkommen; H. Undine Bertalda gehen
spazieren, wollen Abreisetag festsetzen, Kühleborn kommt zu Undine -
flüstert ihr in fremder Sprache, U. ist begeistert, will aber Geheimnis bis
Bertaldas Namenstag hüten
|
11
Bertaldas Namensfeier
|
zwei Tage später
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Reichsstadt
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Fischer Ehepaar, Huldbrand, Undine, Bertalda, sonstige
Gesellschaft
|
Bertaldas Namenstag: alle sitzen an großer Tafel, Undine
singt Lied: handelt von Bertalda Rettung vom Herzog aus See, Bertalda fragt
erwartungsvoll nach ihren Eltern, erfährt das nur Fischersleute - sie ist
erzürnt und weist Eltern ab, glaubt an eine schlechte Absicht von Undine,
die Verhältnis zu H. schaden wolle; U. ist enttäuscht/verzweifelt;
Bertalda beschuldigt sie als Hexe + Zauberin; Fischerin erzählt von
Muttermal, Bertalda wird überzeugt; Das Fischerehepaar wird zum Herzog
gebeten
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12
Wie sie aus der Reichsstadt abreisten
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folgender Tag
nach einigen Tagereisen
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Reichsstadt
Ringstetten
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Huldbrand, Undine, Bertalda
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H. seiner Frau nicht böse; Leute waren nur Bertalda wegen
Benehmen übel gesinnt – wusste H. + U. nicht: beim Verlassen der
Stadt: Bertalda kommt entschuldigt sich bei Undine: wurde wegen Verhalten vom
Herzog verstoßen – bekam wie Fischereheleute Aussteuer,
Fischerehepaar auf Seespitze, Bertalda darf nur zurück, wenn sie sich
alleine durch Wald traut; H.+U. wollen Bertalda mit nach Ringstetten nehmen:
feiern Fest, Undine + Bertalda alleine: Kühleborn kommt wird von U.
abgewiesen; U. erzählt B. ihre Geschichte (Herkunft,..), Bertalda bekommt
Erfurcht + Schaudern vor Undine
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13
Wie sie auf der Burg Ringstetten lebten
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Ringstetten,
Schloss
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(Erzähler)
Huldbrand, Undine, Bertalda, Kühlborn
(Schildbub)
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Erzähler spricht Leser direkt an: Huldbrand wandelt sich
mit der Zeit von Undine ab und Bertalda zu, Undine = fremdartiges Wesen, Undine
wurde sehr traurig; Bertalda Eifersüchtig auf „beleidigte
Hausfrau“, Kühlborn droht oft Bertalda (mehr) und H., Brief vom
Fischer: Ehefrau gestorben (einsam); Undine befiehlt Brunnen im Hofe mit Stein
zu bedecken, Bertalda schreitet vergeblich ein; weint sich Abends beim Ritter
aus, Undine redet alleine mit ihm: überzeugt von K. Gefahr, warnt ihn
sie an einem Gewässer zu beleidigen (wenn auch nicht böse
gemeint); Bertalda sauer, haut ab: will zu Fischerhütte; H.’s Neigung
zu Bertalda steigt wieder, Undine sagt, er soll sie wieder holen; auf Weg meint
„Schildbub“ sie sei im Schwarztal; Undine schafft nicht zu warnen
– reitet hinterher
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14
Wie Bertalda mit dem Ritter heimfuhr
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|
Schwarztal
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Huldbrand, Undine, Bertalda, Kühlborn
(Kärrner)
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H. reitet tief in dunklen Wald hinein, sieht weiße
Gestalt, ganz nah - erblickt entsetzt Kühlborn der in nach Hause schickt;
Ritter weigert sich – findet Bertalda, Ross lässt sich nicht
führen - müssen es selbst halten, Bertalda will nicht mehr weiter
–Müdigkeit + Torheiten büßen; Kutsche kommt: Kärrner
sagt Ross Spruch ins Ohr - Tier wird ruhig, beide sitzen auf Karren, Ross trabt
hinterher; H. spricht mit Bertalda wie Verliebte; Gebiet überschwemmt mit
Wasser, Kärrner entlarvt als Kühlborn, drohen zu ertrinken, Undine
kommt, bereitet Treiben drohend ein Ende, reiten zur Burg zurück
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15
Die Reise nach Wien
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Zeit vergeht..
Schiffreise
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Ringstetten,
Schloss
Schiff auf Donau
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Huldbrand, Undine, Bertalda, Kühlborn und/oder andere
Wassergeister
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Frieden, Bertalda Respekt vor Undine – U. Hoffnung auf
Liebe, planen Reise über Donau nach Wien, Kühlborn ärgert sie, H.
distanziert sich weiter von Undine (passt nicht zu ihr); als U. vor
Erschöpfung einschläft steigen grauenvolle Gestalten aus Wasser -
Undine erwacht - sie verschwinden; H. sieht U. demütig an, U. warnt ihn
vor Erzürnen, Bertaldas Halsband (hat H. ihr gekauft) wird aus Wasser
aus Hand gerissen, H. will sich mit K. anlegen – Undine warnt ihn zum
3. Mal, will B. ein neues schöneres Halsband aus Meer geben, H. wirft
es weg - bedroht Undine!! U. geht fort - zerrinnt im Meer, sagt noch er solle
treu bleiben damit sie ihn beschützen kann,
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16
Von Huldbrands fürderm Ergehen
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Ringstetten,
Schloss
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Fischer, Huldbrand, Bertalda, Priester
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Huldbrand träumte nur noch von Undine – immer
weniger, als Fischer (von Undines verschwinden gehört) Bertalda
zurückholen will – H. Liebe zu Bertalda kommt zum Vorschein –
H. schlägt Heirat vor – Fischer weist ab, da Undine nicht unbedingt
Tod ist; Fischer umgestimmt – Pater Heilmann wird gerufen; Pater kommt
Unrecht zu verhindern (sah Undine im Traum), kann sie nicht überzeugen, H.
lässt anderen Priester kommen
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17
Des Ritters Traum
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Nacht
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Traum: Mittelländische Meer;
Ringstetten
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Priester, Huldbrand träumt:
Undine, Kühlborn
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H. träumt: schwebt über Mittelländische Meer
– blickt in Tiefe des Meeres, sieht Gespräch zwischen Undine und
Kühlborn, K. sagt Tod bei Heirat voraus; Priester bleibt in Stadt (verweist
auf Beerdigung)
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18
Wie der Ritter Huldbrand Hochzeit hielt
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Ringstetten,
Schloss
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Gesellschaft, Bertalda, Huldbrand, Dienerin, Helfer,
Undine
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Keine schöne Atmosphäre bei Hochzeit, bei kaum
eingebrochener Nacht geht Gesellschaft, Bertalda sieht Mal am Hals – will
Wasser haben, Dienerin geht mit Helfern Stein wegschaffen. Undine tritt aus
Brunnen - schreitet zu H. hinauf, sagt ihm - er müsse sterben - küssen
sich bis er nicht mehr atmet.
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19
Wie der Ritter Huldbrand begraben ward
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Kirchdorf
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Gesellschaft, Priester, Bertalda, Undine
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Pater Heilmann kommt zum Schloss, hilft bei Vorbereitung
Begräbnisfeier, während Beerdigung schleicht Undine nebenher –
Bertalda versucht sie wegzuweisen - aber lässt ab: gedenkt an
Korallenhalsband; U. ergießt sich als silbernen Quell über H.’s
Grab
|
Form
Das romantische Märchen “Undine” von F. de la
Motte Fouqué besteht aus 19 Kapiteln. Das Geschehen wird aus der Sicht
eines auktorialen, allwissenden Erzählers geschildert. Er tritt nur
ab und zu merkbar auf und spricht den Leser direkt an (z.B. S. 27, 63-64, 78,
82). Er teilt dem Leser seine Meinung und seine Gefühle mit, und er macht
auch Vorausdeutungen: “Wundert euch aber nur nicht, ihr Menschen, wenn es
dann immer ganz anders kommt, als man gemeint hat.” (S.78). Fouqué
verwendet die üblichen Märchenbilder wie Wassergeister,
Gegenspielerin, dunkle Wälder und Burgen, die uns teilweise bereits aus
Tiecks Werken bekannt sind.
Leitmotive
Zentrales Motiv
Unglücklicher Ausgang einer Liebesbeziehung zwischen
einem Menschen und einem überirdischen Wesen, wobei der Treuebruch zu
Trennung und Tod führt.
Weitere Motive
Das Wasser tritt in der Fabel sehr häufig und in
unterschiedlichen Formen auf. Zudem ist es das Element der Wassergeister.
Charakteristiken
- Undine: Wunsch nach einer Seele (und damit nach
Sterblichkeit) - Indifferenz gegenüber menschlichen Werten wie Gut &
Böse. Erst nach Erhalt einer Seele wird sie zu einer liebenden und
leidenden Frau
- Huldbrand: personifizierte
Normalität
- Kühleborn: Undines Onkel,
kann sich in alle möglichen Formen verwandeln, hat Respekt vor Undine
– lässt Neckerein wenn Undine ihn
mahnt.
Mögliche Intentionen
Der Autor versucht erfolgreich den Leser sehr in die Handlung
der Lektüre einzubeziehen. Das erreicht er zum einen durch eine sehr
bildhafte Sprache:
„Da sahen sie draußen im jetzt aufgegangnen
Mondenlicht den Bach, der aus dem Walde hervorrann, wild über seine Ufer
hinausgerissen und Steine und Holzstämme in reißenden Wirbeln mit
sich fortschleudern. Der Sturm brach, wie von dem Getöse erweckt, aus den
mächtigen Gewölken, diese pfeilschnell über den Mond hinjagend,
hervor, der See heulte unter des Windes schlagenden Fittichen, die Bäume
der Landzunge ächzten von Wurzel zu Wipfel hinauf und beugten sich wie
schwindelnd über die reißenden Gewässer“
(S.16/17).
Zu andern erreicht Fouqué dies, indem er den Leser
direkt anspricht und ihm so seine Gefühle mitteilt (siehe auch
Form). Er verschmelzt die Welt des Phantastischen mit der Welt der
Wirklichkeit und löst so einen Zweifel an der Realität allem
Existierenden aus.
Literahistorische Einordnung
„Undine“ ist ein typisch romantisches Stück.
Es fällt zwar zeitlich in die Epoche der Hochromantik, doch passt der
Begriff nicht eindeutig zum Autor.
Zur Hochromantik werden ja in erster Linie Leute wie von
Arnim, Brentano, Eichendorff und die Brüder Grimm gezählt; sie wird
nach Ihrem zentralen Ort auch "Heidelberger Romantik" genannt. Fouqué
wird eher der "Berliner Romantik" zugerechnet - mit den Schlegels,
der Varnhagen (1771-1833), Chamisso (1781-1838) und
später E. T. A. Hoffmann. Im Hinblick auf die Intention des Textes konnte
mit diese Einschätzung jedoch nicht
weiterhelfen.
Eigene Meinung
Mir hat das Buch sehr gefallen. Es ist sehr leicht zu lesen
und beinhaltet zudem spannende Elemente, die mich am Buch fesselten. Besonders
die Sprache hat mich fasziniert, da sie anschaulich gehalten ist und man sich so
leicht in die Handlung hineinversetzen kann.
„Die Zweige schlugen ihm unfreundlich Stirn und Wangen
mit der kalten Nässe des Abendtaus, ein ferner Donner murmelte jenseit der
Berge hin, es sah alles so seltsam aus, daß er anfing, eine Scheu vor der
weißen Gestalt zu empfinden, die nun schon unfern von ihm am Boden
lag.“ (S. 71).
Literaturverzeichnis
Als Textgrundlage diente mir:
- Fouqué, F. de la Motte:
„Undine“ Stuttgart: Philipp Reclam jun. GmbH & Co.
1999
Des weiteren benutzte ich:
- Nachbemerkung der Textgrundlage (beinhaltet
Biographie des Autors)
- Microsoft Encarta 99:
Biographie Fouqué und andere Texte
- Frenzel: „Stoffe der Weltliteratur“
(S. 647-649)
- Schanze, Helmut; „Romantik
Handbuch“ Alfred Kröner Verlag
(1994)
Außerdem verwendete ich folgende
Internet-Seiten:
- http://www.krref.krrefeld.schulen.net
- Gutenberg Projekt –
http://www.gutenberg.aol.de
- einige Romantik
– Literatur Seiten
Im Gegensatz zu anderen Lektüren habe ich diesmal leider
kaum Material zu der Erzählung gefunden.
Kai Langheim (kai@krws.de)
Thesenpapier
Fouqué, F. de la Motte (12.02.1777 Brandenburg -
23.01.1843 Berlin) :
„Undine“
Zum Werk
- 1811
erschienen
- wurde in alle Weltsprachen
übersetzt
- diente bis 1966 rund
dreißig verschiedenen Opern als
Vorlage
Zur Handlung
Fouqué beschreibt in 19 kurzen Kapiteln das tragische
Leben, Lieben und Leiden der jungen Wassernymphe Undine.
Sie ist die Tochter eines mächtigen Wasserfürsten,
der seinem Kind zu einer Seele verhelfen will, weil er glaubt, es könne
damit Unsterblichkeit erlangen. Da Wassergeister die Seele nur durch den
Liebesbund mit einem Menschen bekommen können, lässt Undines Vater
seinen Bruder Kühleborn zwei Mädchen miteinander vertauschen: die
Fischertochter Bertalda und seine eigene Tochter Undine, so dass Undine bei
Fischern aufwächst und Bertalda als Herzogstochter in der
Reichsstadt.
Um die Gunst von seiner Verlobten Bertalda zu erlangen, wagt
sich der Ritter Huldbrand von Ringstetten in einen gespenstischen Wald. Auf der
anderen Seite des Waldes findet er das Haus eines alten Fischerehepaars und
ihrem aufgenommenen wunderschönen Kind Undine. Aufgrund der
Wetterverhältnisse ist der Ritter gezwungen, längere Zeit auf der
abgelegenen Landzunge zu verbringen. Undine und der Ritter verlieben sich
ineinander und werden von Pater Heilmann, einem Priester, der vom Unwetter
herangeschwemmt wird, getraut. Nach der Heirat wird aus dem launenhaften,
ungebrochenen Naturgeschöpf eine liebende und leidende Frau. Sie
verrät Huldbrand, dass sie eine seelenlose Undine aus dem Geschlecht der
Wassergeister sei, aber durch die, von ihrem Vater, einem mächtigen
Wasserfürsten, vorherbestimmte und manipulierte Heirat, mit
Huldbrand nun eine Seele habe. Undine und Huldbrand kehren in die Stadt
zurück. Als Huldbrand darauf in der Reichsstadt seiner früheren Braut
wiederbegegnet, entwickelt sich ein scheinbar herzliches
Freundschaftsverhältnis zwischen allen dreien; doch das offenbar
Unvermeidliche geschieht: Huldbrand wird Undines überdrüssig
und besinnt sich auf seine frühere Liebe zu Bertalda.
Während dieser Zeit tritt Kühleborn oftmals vor Bertalda und
Huldbrand, und erschreckt diese. Undine lässt einen Stein auf den Brunnen
im Schlosshof legen. Dadurch kann weder Kühleborn, noch irgendein anderer
Wassergeist das Schloss betreten. Als er Undine schließlich trotz
Warnung auf einer Schiffsreise verflucht, muss sie in ihr Element,
das Wasser, zurück. Sie besitzt jedoch genug wahre und tiefe Liebe, um ihm
genau zu sagen, wie er der Rache der Wassergeister entgehen könne. Als er
schließlich Bertalda heiraten will und - auf deren eifersüchtiges
Drängen hin - alle von Undine gebotene Vorsicht in den Wind schlägt,
trifft ihn die Rache, indem Undine ihm den Kuss geben muss, der ihn
tötet.
Zur Form
- 19 Kapitel
- aus
der Sicht eines auktorialen, allwissenden Erzählers
geschrieben
- Märchenbilder: Wassergeister,
dunkler gespenstischer Wald, Burg
- Das komplette Referat wird auch im Internet unter:
Schultreff.de veröffentlicht! -
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