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Der Mann mit meinem GesichtDaphne du Maurier
Die Geschichte fängt damit an, dass der alleinstehende, britische Universitätsprofessor
John seinen Urlaub in Frankreich verbringen wollte und bei Regenwetter in Le
Mans spazieren ging. Er hatte die Absicht, in einem Kloster über den Sinn
seines Lebens nachzudenken. Als er beim Bahnhof ankam, blieb plötzlich
ein Auto stehen und der Fahrer lehnte sich aus dem Fenster. Er redete ihn mit
dem Namen "Jean" an. John entschuldigte sich höflich und sagte,
dass das nur ein Missverständnis wäre. Zu seiner Überraschung
grinste der Fahrer nur und meinte, dass er wohl unerkannt bleiben wolle. Dann
fuhr er weiter. John dachte sich nichts dabei und betrat das Bahnhofbuffet,
das überfüllt war. Als ihn jemand stieß, sodass er zur Seite
rückte und sich umdrehte, starrte John ihn an und er starrte John an. Es
war, als würde John sich selbst anschauen. Dieser unbekannte Mann sah ihm
zum Verwechseln ähnlich. Der Unbekannte war es, der das Schweigen brach
und als sich John weiter mit ihm unterhielt, erfuhr er, dass der Unbekannte
sich Graf Jean de Gué nannte. Nach längerer Unterhaltung stiegen
die beiden in ein Taxi und fuhren zu der Kathedrale, wo John´s alter Ford
parkte. Als sie dort ankamen, bestand Jean darauf das Auto zu fahren. John hatte
nichts dagegen. Es kam zu einer halsbrecherischen Fahrt. Jean wollte die Nacht
in Le Mans verbringen und so suchten sie ein Hotel in einem abgelegeneren Teil
der Stadt. Nachdem sich Jean ein Zimmer bestellt hat, gingen die beiden in ein
Lokal, das Jean vorschlug. John bestellte sich dort ein Glas Wein aber er blieb
nicht nur bei einem! Spät am Abend, als Jean und John das Lokal verließen,
ging John noch mit seinem Doppelgänger in dessen Zimmer. Jean hatte die
Absicht, mit John die Rollen zu tauschen um seine familiären und beruflichen
Probleme auf John abzuwälzen. Jean gab John noch ein paar Gläser Cognac,
bis John vollkommen benebelt letztendlich einschlief. John erwachte, als jemand
an die Tür klopfte. Es dauerte eine Weile, bis er endlich "Eintreten"
rief. Ein Mann mit einer altmodischen Chauffeuruniform trat ein. Er redete ihn
mit dem Namen "Herr Graf" an. Jean war mit John´s Kleiden verschwunden.
Der Chauffeur kaufte John die Geschichte vom Vortag nicht ab, er meinte nur,
das er wahrscheinlich zu viel getrunken habe. John merkte, dass ihm keiner glauben
würde, also beschloss er das Spiel, das Jean angefangen hatte, mitzuspielen.
Es war schon nach fünf Uhr nachmittags, als der Chauffeur mit John, der
nun als Graf Jean de Gué gehalten wurde, das Hotel verließ und
in das Zuhause von John´s Doppelgänger fuhr. Der Chauffeur hielt
vor einem riesigen Schloss, das Jean´s Zuhause war. Als John aus dem Wagen
stieg, wurde er auf der Terrasse von einem Mann, den der Chauffeur Herr Paul
nannte, alles andere als freundlich begrüßt. Paul machte ihm Vorwürfe,
weil er so spät kam und nicht angerufen hatte. Außerdem erwähnte
er noch, dass Françoise und Renée sich Sorgen machten. Aber John
hatte keine Ahnung wer diese Personen sein sollten. Als John auf der Suche nach
seinem Zimmer auf ein Dienstmädchen traf, sagte sie, dass die Frau Gräfin
ihn sehen will. Also folgte er ihr. Als er das Zimmer der Gräfin betrat
ging Blanche, Jean´s Schwester, sofort hinaus. John merkte, das die Gräfin
Jean ähnlich schaute, sie war ja seine Mutter. Sie fragte sogleich ob er
in Paris den Kontrakt verlängern konnte. Er sagte nur, dass alles in Ordnung
sei, obwohl er nicht wusste, wovon sie redete. Nach dem Besuch suchte John sein
Zimmer und als er es fand, sah er Françoise, die er schon beim Eintreten
in das Schloss gesehen hatte, im Schlafzimmer. Er gab ihr ein Päckchen
das im Ankleidezimmer lag. Es enthielt ein Medaillon mit Jeans Bild. Sie war
überglücklich. Als Françoise eingeschlafen war, ging John ins
Freie, um sich umzuschauen. Plötzlich trafen ihn Kastanien auf den Kopf
und als er sich umdrehte, bemerkte er eine kleine Gestalt am Fenstersims knien
und sie drohte ihm wenn er nicht sofort heraufkomme, würde sie sich hinunterstürzen.
John rannte zu dem Zimmer und als er eintrat fiel ihm die Gestalt um den Hals.
Es war Marie Noël, Jean´s Tochter. John sagte ihr Gute Nacht und
ging in sein Zimmer. Am nächsten Morgen erwachte John erst spät und
als Marie Noël wach war überreichte er ihr ihr Geschenk. Es war ein
Buch und sie war begeistert. Marie Noël half ihm die Geschenke für
den Rest der Familie ins Esszimmer zu bringen und sie legte auch noch jedes
Geschenk an den jeweiligen Platz. So wusste er, wo sein Platz war. Alle wunderten
sich, dass John auch ein Geschenk für Blanche hatte aber sie sagten nichts
weiter. Als die Familie nach dem Essen die Geschenke öffneten kam es zu
einem peinlichen Zwischenfall. Renée´s Geschenk enthielt ein Nachthemd.
Sie wurde rot, denn sie hatte mit Jean, ihrem Schwager, ein Verhältnis.
Paul sein Geschenk enthielt ein Fläschen gegen die Impotenz. Paul ging
wütend in sein Zimmer. Am Nachmittag fuhren John und Paul in die Glasfabrik.
Paul erwähnte den Zwischenfall beim Essen nicht mehr, er war an derartige
Vorfälle gewöhnt. In der Glasfabrik wollte Paul und der Angestellt
Jacques wissen was er in Paris erreichen konnte. John log, das alles zu unseren
Bedingungen verlaufen wäre. John fuhr bald nach Hause. Im Ankleidezimmer
fand er einen Brief der Firma Carvalet und wie er vermutet hatte, wurde der
Kontrakt nicht verlängert. John suchte das Telefon und als er es gefunden
hatte, rief er bei der Firma Carvalet an und verlängerte den Kontrakt.
Ansonsten würde Jean´s Firma keine Aufträge mehr bekommen und
müsste schließen. Am nächsten Tag fuhr John mit Marie Noël
und Renée nach Villars. Marie Noël wollte zum Antiquitätengeschäft
und Renée musste zum Friseur. John ging zur Bank und ließ sich
den Safe öffnen. Darin befand sich der Ehekontrakt. Darin stand, dass,
wenn Françoise nicht vor ihrem 40. Geburtstag einen Sohn geboren hat,
das Vermögen auf die Familie aufgeteilt wird. Wenn Françoise vorher
stirbt bekommen Jean und Marie Noël das Geld. Marie Noël war mit einen
Arbeiter der Glasfabrik nach Hause gefahren, also wollte John noch zum Antiquitätengeschäft
schauen, doch es hatte schon geschlossen. Eine Frau die auf dem Balkon des Geschäftes
stand bat ihn herein. Sie sprach ihn mit "du" an. Er betrat das Haus
und es stellte sich bald heraus, dass Jean auch mit dieser Frau ein Verhältnis
hatte. Am nächsten Tag fuhr John früh in die Glasfabrik. Dort fand
er heraus, dass die Firma unter den Bedingungen des neuen Kontraktes nur mehr
mit Verlust arbeiten konnte. Dann fuhr er wieder nach Hause zurück. Dort
wartete Paul mit einem Mann, der ihm bei den Vorbereitungen für die Jagd
helfen sollte, auf ihn. John überließ die Vorbereitungen Paul, denn
er hatte keine Ahnung was er dabei zu tun hatte. John ging ins Freie und marschierte
zum Taubenschlag. Dort brannte ein Lagerfeuer. Er setzte sich ins Gras. Er überlegte,
wie er der Familie sagen sollte das er nicht schießen konnte. John hatte
noch nie ein Gewehr in der Hand gehabt. In seiner Verwirrung warf er seine Uhr
ins Feuer. Dann griff er danach und verbrannte sich an der Hand. Wie der Wind
rannte er zurück zum Schloss. Der Schmerz war unerträglich. Man hatte
den Arzt gerufen der bald kam. Der Arzt sagte, dass er auf keinen Fall schießen
könne. Der Tag der Jagd war regnerisch. Marie Noël wollte unbedingt
mit auf die Jagd und so ließ John den Wagen holen und fuhr den Jägern
nach. Ceasar, Jeans Hund, war der Einzige, der merkte, dass John nicht sein
Herr war und folgte ihm nicht. Er stiftete Verwirrung und Ärger. Der Chauffeur
brachte John bald nach Hause. Als er dort ankam, machte er einen Besuch bei
seiner Mutter und fragte sie was er für sie tun könnte. Sie sagte
ihm, dass er etwas aus dem Nebenzimmer holen solle. Jean´s Mutter verlangte
nach Morphium. Wiederwillig spritze er ihr das Morphium. Am nächsten Morgen
fand er einen Zettel von Marie Noël. Sie schrieb, dass sie für ihn
leiden werde. Jean´s Kind wurde von Blanche extrem religiös erzogen.
Da sie ihren Vater sehr liebte, wollte sie für seine Sünden büßen.
John rannte zu ihrem Zimmer, doch da war sie nicht. Er informierte die ganze
Familie, die bald darauf Marie Noël suchte. John war es, der sie fand.
Sie war in der Glasfabrik. Man hat sie im Brunnen gefunden und jetzt lag sie
in einem Zimmer des Bürogebäudes. Marie Noël hatte sich in die
Glassplitter gelegt nun hatte sie Schnittwunden am ganzen Körper. John
fragte Jacques, der schon in der Fabrik war, warum hier niemand wohne. Da erzählte
er John, das Blanche mit dem Mann, den sie heiraten wollte, hier wohnen sollte.
Im Gespräch mit Jacques erkannte John, dass Jacques wusste, dass Jean de
Gué diesen Mann umgebracht hatte. Darum redete Blanche seit 15 Jahren
nichts mehr mit Jean. Das Telefon läutete und Jacques hob ab. Als er wieder
ins Zimmer kam, sagte Jacques, dass Jean sofort wieder zum Schloss zurück
kommen solle. Einer der Arbeiter brachte ihn zurück. Dort erfuhr er, dass
Françoise aus dem Fenster gestürzt sei und jetzt im Krankenhaus
liege. John fuhr sofort zu ihr. Im Krankenhaus wartete Paul, Renée und
Blanche auf ihn. Der Arzt kam zu ihm und sagte, dass es Françoise schlecht
gehe und dass eine Bluttranfusion notwendig sein werde. Blanche fragte den Arzt,
ob es nicht einfacher wäre, wenn Jean Blut spenden würde, denn die
beiden hätten die gleiche Blutgruppe. Das stimmte nicht. Es war das Einzige,
was John und Jean unterschied. Françoise schaffte es nicht mehr. Sie
starb. Am nächsten Tag rief der richtige Jean de Gué, der Graf,
der sich aus dem Staub gemacht hatte und seine Familie im Stich ließ.
Er hatte die Todesanzeige gelesen. John war klar, dass er nun sein Erbe antreten
wollte. Sie vereinbarten eine Termin in der Glasfabrik, spät am Abend.
An diesen Tag nahm John sich vor mit Blanche zu reden. Als er in der offenen
Tür stand, sagte er, dass der Verband gewechselt werden müsse. Also
ließ sie John ein. Er sagte, dass er ihm leid tue, was vor 15 Jahren passiert
ist und er würde sich freuen, wenn sie die Fabrik wieder übernehmen
würde. Blanche konnte es gar nicht glauben, aber Blanche und John versöhnten
sich wieder. John redete auch mit Paul und schlug ihm vor, dass Paul und Renée
die Geschäftsreisen machen könnten. Paul war begeistert. Jetzt musste
er nur noch mit Jean de Gué ins Reine kommen. John wollte von hier nicht
mehr weg. Hier hatte er alles, was er immer begehrt hatte. Er beschloss, dass
er Jean umbringen werde. Dazu brauchte er nur den Revolver aus dem Schreibtisch
in der Bibliothek nehmen. Nach dem Begräbnis von Françoise fuhr
John in die Fabrik und ging in das Bürogebäude. Es klopfte an der
Tür, er öffnete und hielt den Revolver vor sich, als er bemerkte,
dass es der Pfarrer war, der vor der Tür stand. Dieser nahm ihm den Revolver
ab. Als der Pfarrer weg war, kam Jean. Auch er hatte einen Revolver. John erzählte
ihm, was sich alles in der vergangenen Zeit ereignet hatte und Jean erzählte
John, was er getan hatte. Jean hatte John´s gesamtes Geld verbraucht,
seine Wohnung verkauft und seine Job gekündigt. Kurz gesagt, John existierte
nicht mehr. John blieb nicht anderes übrig, als Jean zu seiner Familie
heimkehren zu lassen. Er selbst konnte tun, was er von Anfang an tun wollte,
nämlich in das Kloster de la Grande Trappe fahren und über den Sinn
seines Lebens nachzudenken.
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