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Das Glück beim Händewaschen
Der Ich-Erzähler ist in Südtirol geboren. Seine Eltern stammen aus
Italien, sind aber aus verschiedenen Gründen nach Österreich ausgewandert.
Der Erzähler wohnt zur Zeit des Krieges mit seinen Eltern und seinen vier
Geschwistern zusammen in Südti-rol. Alles um ihn herum ist armselig. Zerbombte
Gebäude und überall leidende Men-schen. Die Sirenen heulen immer öfter
am Tag bis schließlich die Schule gesperrt wird und sich die Menschen
nur noch in den Luftschutzkellern befinden.Als der Erzähler ungefähr
15 Jahre alt ist, erfährt er, dass die Caritas Arbeiterkinder aufs Land
verteilt. Beim Kirchweihfest lernt er den Dorfkaplan kennen, welcher zur Zeit
der letzten Kriegsjahre in der Schweiz studiert hat. Er verspricht dem Jungen,
eine Empfehlung für einen Freiplatz an eine Schule in der Schweiz zu schicken.
Inzwischen fahren sie nach Graz, wo der Dorfkaplan ihm seine Primizmutter zeigt.
Nach ungefähr einem Monat, nachdem der Brief in der Schweiz ankommt, fährt
der Junge in die Schweiz.
Diese Schule, eigentlich ein Leistungsinternat, wird „Haus der Regel“
genannt und ist streng religiös. Dieses Internat ist geprägt von Gehorsam
und Schweigsamkeit. Schweigsam und gehorsam sein ist das Wichtigste im „Haus
der Regel“. Es wird den Schülern vorgeschrieben, wo sie sitzen,
stehen und schlafen sollen. Die kleinsten Sün-den müssen gebeichtet
werden. Als der Junge von Österreich in diesem Internat ankommt, wird er
als Ausländer ange-sehen. Er spricht ein anderes Deutsch und er sieht anders
aus als alle anderen. Ihm wird ein Schlafplatz im Schlafsaal, wo schon viele
andere Schüler hausen, zugeteilt. Er bekommt etwas Neues zum Anziehen.
Zwar sind diese Kleidungsstücke schon mal gebraucht worden, aber für
den Neuen ist dies zu schön um wahr zu sein. Er ist glück-lich hier
zu sein, obwohl er seine Kameraden nicht besonders leiden kann. Er passt sich
schnell den Lebensgewohnheiten im Haus an. Er ist gehorsam, bricht keine Regel
und beichtet alles, was er für eine Sünde hält, bei seinem selbst
gewählten Pater In den Weihnachtsferien fährt er zu einem Schulkameraden
und in den Osterferien bleibt er im Internat. Während der Osterferien bleibt
er oft im Internat, während die anderen zu ihren Familien fahren. In den
ersten Sommerferien fährt er zu einem Verwandten, seinem Onkel Vigil, nach
Italien. Da er einen italienischen Paß besitzt, gibt es keine Probleme,
außer dass er die Sprache nicht versteht und daher keine Antwort auf die
Frage des uniformierten Man-nes geben kann. Dies kann ihm aber nicht am Einreisen
hindern, da er einen korrekten Paß hat. Sein Onkel ist ein alter Pfarrer,
der ein altes Haus in einem Dorf, das von Weinfeldern und Obstwiesen umgeben
ist, besitzt. Jeden Tag machen die beiden lange Spaziergän-ge durch die
Weinäcker. Des Öfteren besuchen sie Pfarrer in anderen Dörfern
oder sie bekommen selbst Besuch. Im nächstem Jahr gegen Ende der Ferien,
als er wieder in Italien ist, stirbt sein Onkel. Er ist plötzlich während
seiner Predigt umgefallen und erstickt. Den Tod kann der Bub gut verkraften,
da er seinen Onkel nicht besonders mochte.
Die letzten Sommerferien verbringt der Erzähler das erste Mal seit langem
wieder in Graz bei seiner Familie. Seine Mutter kann er nicht sehen, da sie
von Venedig nach Malamocco, Italien, wegen ihres Beines, der sich anfühlt
wie ein Schwamm, weiter-transportiert wurde. Der zur Familie Rückkehrende
ist erschüttert über die Lebenssituation seines Vaters und seiner
Geschwister. Sie wohnen in einer Ruine, schlafen auf dünnen Matratzen und
tragen abgezehrte Kleidung. Für den Jungen ist dieses Hausen eine Qual.
Er ist weiche Betten und ordentliche Kleidung gewohnt. Er fühlt sich nicht
zu Hause. Manchmal gehen er und sein Vater spazieren oder sie sitzen daheim
schweigend herum. Oft denkt er an das Internat. Er hat Sehnsucht nach den weichen
Matratzen und den geruchlosen Wolldecken. Er wünscht sich am Morgen und
am Abend aus einem Buch vom Pult aus vorzulesen. Er träumt auch schon von
der Schweiz. In einem seiner Träume, kommt ein Mädchen vor, das er
schon einmal gesehen hat. Als ihm einfiel, wo er dieses Mädchen schon einmal
gesehen hat, nämlich bei einem Spaziergang in der Schweiz, beschließt
er sofort abzu-reisen. Seinem Vater erzählt er, er müsse sofort zurück,
ohne den Grund zu nennen.In der Schweiz fährt er jeden Tag mit einem Fahrrad
bei diesem Mädchen, die auf ei-nem Feld arbeitet, vorbei, bis die beiden
ins Gespräch kommen. Die beiden treffen sich den restlichen Sommer jeden
Tag. Seitdem ist der Junge wie ausgewechselt, was sich auf das Benehmen im Internat
auswirkt. Er geht immer weniger zur Beichte und als die Ferien zu Ende sind,
bricht er die Regel des Schweigens. Z. B. wird er eine Frage im Deutschunterricht
los, die er schon längere Zeit stellen wollte, nämlich war-um es in
diesem Internat keine Zeitungen gibt, die über die Geschehnisse von Außer-halb
berichten. Nachdem er sich noch ein paar solche Sachen erlaubt, wird er schließ-lich
und endlich von der Schule verwiesen.
Persönliche Meinung
Ich finde, der Ich-Erzähler hat großes Glück gehabt, dass er
die Chance bekommen hat, eine kostenlose Ausbildung in der Schweiz auszuüben.
Trotzdem finde ich die Erziehungsmethoden im Internat nicht besonders.Das Leistungsinternat
lebt seine eigene Welt. Es ist von der Außenwelt abgekapselt, was ich
schlimm finde. Ich verstehe nicht, warum die Schüler in diesem Internat
nicht wissen dürfen, was außerhalb geschieht. Dieses Buch würde
ich nicht noch einmal lesen. Für mich war es nicht besonders in-teressant.
Ich kann es auch nur den Personen empfehlen, die die Gehorsamkeit kennen.
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