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Umweltverschmutzung
Die Umweltverschmutzung ist eines der größten
Probleme der Menschheit im 20sten Jahrhundert. Und sie wird sich mit großer
Wahrscheinlichkeit auch noch bis in das nächste Jahrhundert ausweiten.
Man unterscheidet hierbei die Verschmutzung der Luft, des Wassers und des
Bodens.
Verschmutzung und Beschädigung des Bodens
Der Erdboden ist der wichtigste Bereich für das Leben
der Menschen. Genau aus diesem Grund ist es unerklärbar, weshalb sie
ihn und das, was auf ihm wächst, mit Abfällen belasten.
Es werden jährlich riesige Mengen Hausmüll und
Produktionsabfälle produziert, wovon über die Hälfte auf
Deponien abgelagert werden.
Abfallaufkommen (200 Mio.
t) Deutschlands, das auf Deponien gelagert wird. (1990)
Der Gesamtabfall hat sich stetig erhöht. Anteile
des Gesamtmülls haben sich in den letzten Jahren drastisch verändert.
Waren es in den 80ern noch der Hausmüll, der dominierend war bei den
Abfällen, war es zu Beginn der 90er der Produktionsmüll, der
anfing in immer größeren Mengen zu stinken.
Beim Großteil des normalen Hausmülls braucht
man sich keine Sorgen, wegen Altlasten zu machen, da er auf natürliche
Weise im Erdboden durch Mikroorganismen abgebaut wird. Auch der Klärschlamm
bietet Möglichkeiten zum umweltgünstigen Abbau. Es enthält
nützliche Bodennährstoffe wie Stickstoff und Phosphor, aber auch
unerwünschte toxische Metalle, die dem Boden nur noch mehr schaden.
So ähnlich verhält sich auch Industriemüll, der viele schädliche
Abfallstoffe in sich birgt, die nicht einfach abgebaut werden. Sie gelangen
in die Erde, durch deren Filter sie gelangen und in das Grundwasser geschwemmt
werden. Von da aus können sie in Pflanzen und Gewässer gelangen.
Aber bestimmte Abfälle können wegen ihrer Giftigkeit überhaupt
nicht mehr auf normalen Deponien gelagert werden. Es handelt sich um besonders
giftige Stoffe, die weder Natur noch Mensch absorbieren, z. B. PVC oder
sogar radioaktives Material. Diese Stoffe werden in alten Bergwerken oder
auf besonderen Deponien abgelagert. Solche Entsorgungsorte
werden so gut wie möglich verschlossen, damit
die Substanzen nicht in den natürlichen Kreislauf wieder hineingeraten.
Durch solche Deponien wird der Boden sehr stark belastet, so daß
es auf lange Zeit keine Möglichkeit mehr gibt, diese Flächen
nützlich, für landwirtschaftliche Projekte oder Siedlungen zu
nutzen.
Aber die Gefahr kommt nicht nur von unten. Durch Autoabgase
und andere ähnliche Verbrennungsarten bildet sich Schwefeldioxid (SO2)
und Stickoxid, die zusammen mit Wasser zu Schwefelsäure reagieren.
Niederschlag mit diesen Substanzen bezeichnet man dann als sauren Regen,
der alles angreift, auf was er niederfällt. Sowohl Pflanzen, als auch
Statuen werden dadurch zerstört.
Luftverschmutzung
Ohne die Luft und deren Bestandteile könnte kein
Lebewesen auf der Erde überleben. Eigentlich sollte uns die Reinhaltung
der Luft bei uns an höchster Stelle stehen. Trotzdem entstehen durch
die Industrie, den Verkehr, Kraft - bzw. Fernheizwerke Kohlendioxid, Benzol
und Ruß.
Durch die Abgabe solcher gefährlichen Stoffe und
Gase in die Luft wird vor allem das Leben von Stadtmenschen gefährdet.
Der Smog kostete schon viele 1000 Menschen das Leben. Wenn Smog auftritt,
herrscht eine Inversionswetterlage, eine austauscharme Wetterlage. Dadurch,
daß eine warme Luftschicht eine kühlere, bodennahe überlagert,
verbleibt die verschmutzte Luft in der Stadt, und die Schadstoffkonzentration
nimmt darüber hinaus ständig zu.
Es gibt zwei Arten von Smog, den London- und den Los-Angeles-Smog.
Der London-Smog tritt bei ausgedehnten Hochdruckwetterlagen auf, in einer
Zeit, wenn die Luft durch verstärktes Heizen zusätzlich belastet
wird. Das besondere Merkmal hierbei ist das Auftreten von Schwefeldioxid.
Beim L.A.-Smog tritt Ozon in hoher Konzentration auf. Bei starker Sonneneinstrahlung
können sich die Abgase durch photochemische Reaktionen zu einem Gemisch
aggressiver Substanz vermischen.
Aber nicht nur Kohlenwasserstoffe können für
den Organismus schädlich sein, sondern auch Ozon. Eigentlich der Stoff,
der in Verbindung mit unserer Luft eine lebensnotwendige Schicht um die
Erde bildet. Auch Ozon ist in Industrie- und Autoabgasen enthalten und
kann in höheren Konzentrationen zu Atembeschwerden und Kreislaufproblemen
führen, was die Gefahr von Smog in Verbindung mit Ozon (O3)
erklärt. Die Ozonschicht in der Stratosphäre wird durch Fluorchlorkohlenwasserstoffe
(FCKW) langsam zerstört. Dadurch bildet sich hauptsächlich über
antarktischen Gebieten ein Ozonloch, das ca. 22 Millionen Quadratkilometer
groß ist. Da die Ozonschicht eigentlich die Aufgabe hat, den Menschen
vor der ultravioletten Strahlung der Sonne zu schützen, geschieht
genau das Gegenteil: Immer mehr Menschen erkranken auf Grund von UV-Strahlung
an Hautkrebs und grauem Star. Da diese Strahlung in anderer Form auch wieder
von der Erde abgestrahlt wird, kommt es durch die sich immer mehr in der
Atmosphäre anreichernden Kohlendioxide und Spurengase zum Treibhauseffekt.
Diese Gase lassen die langwellige Strahlung nicht nach draußen in
den Weltraum, so daß sie wieder auf die Erde zurückreflektiert
wird und sich die Erde mehr erwärmt als vorgesehen.
"Auf längere Sicht aber wird die durch den Treibhauseffekt
entstehenden Klimaerwärmungen zu Wasserverknappung, Dürreperioden,
Landüberflutungen, Wirbelstürmen und Eisschmelze führen.
Die Klimakatastrophe, wie sie für das nächste Jahrhundert vorausgesagt
wird, kommt in schnellen Schritten
näher. Wenn diese Zeit angebrochen ist, werden Politiker und Industriebosse,
die dann wahrscheinlich schon nicht mehr in ihren Ämtern sein werden,
was sie dem Planten angetan haben."
Wasserverschmutzung
Genauso wie Boden und Luft könnte kein Lebewesen
auf diesem Planeten existieren. Die Urahnen allen Lebens auf der Erde entstand
im Wasser. Winzig kleine Bakterien und Einzeller formten frühe Formen
des Lebens. Nun zerstört der Mensch diese Urahnen.
Die inländischen Gewässer sind auf die gleiche
Art und Weise betroffen, wie die Meere. Die Verschmutzung der Gewässer
bleibt zum großen teil unsichtbar, da die Schadstoffe in der Regel
im Wasser gelöst sind. Schaumbildende Schmutzstoff wie Wasch- und
Reinigungsmittel, Öl und ungeklärte Abwässer, die auf der
Oberfläche schwimmen, stellen Ausnahmen dar. Solche Schadstoffe stammen
aus zahlreichen Quellen. Die größte potentielle Verschmutzungsquelle,
die Landwirtschaft, bringt ungeklärte Gülle aus, Millionen Tonnen
Stickstoff, Phosphor und Kalium, wovon ein Teil in die Gewässer eintritt.
Als allgemein bekanntes Anzeichen für Wasserverschmutzung gelten die
grünen Flächen, die sich bei der Eutrophierung eines Gewässers,
das heißt bei seiner Anreicherung mit Nährstoffen, an der Oberfläche
bilden. Wegen der großen Verschmutzung des meist befahrenden und
des an seinen Ufern groß besiedelten Flusses, des Rheins, habe die
Anrainerstaaten versucht den Rhein, so gut wie möglich zu sanieren.
Mit biologischen Kläranlagen und mit von der Industrie entwickelten
neuen Produktionsverfahren mit deutlich geringerem Schadstoffanfall haben
sie es geschafft, die Wasserbelastung zu reduzieren.
Die Schadstoffe, die in die Flüsse abgeleitet werden,
gelangen auf kurz oder lang meistens in den Meeren. Die Bedrohung kommt
aber nicht nur von Lande sondern auch vom Wasser, auf dem entweder bewußt
oder durch Unfälle jährlich 20 Millionen Barrel Öl ins Meer
laufen. Zwar ist die bewußte Entsorgung verboten, trotzdem versuchen
es Firmen immer wieder, da die Entsorgung an Land ihnen wesentlich teurer
zustande. Da Staaten, die am Meer liegen, ihre Abwässern gerne im
Meer verklappen, werden die Feststoffe in den Abwässern soweit wie
möglich verflüssigt, da Lösungen weniger gefährlich
sind und darin enthaltene Bakterien leichter vom Sonnenlicht abgetötet
werden können.
Durch diese Zerstörung des Wassers werden langsam
Tiere, die nur in bestimmten Gebieten leben, wo vielleicht auch noch die
Verschmutzung groß ist, getötet und Küstenregionen, an
denen der Mensch lebt bedroht. Deshalb hat man versucht, Gewässer
und vor allem Meere mit Hilfe neuer Gesetze vor Verschmutzung zu schützen;
ihre Einhaltung ist leider nur schwer zu kontrollieren. Außerdem
ist es nötig geworden Naturschutzgebiete im Meer einzurichten, wenn
bestimmte Lebensräume und Lebewesen in Küstengewässern geschützt
werden sollen. Solche Gebieten entstanden schon vor den Küsten Neuseeland,
Nordamerikas und Europas. Trotzdem bleiben viele andere Meeresbewohner
den Menschen und ihrer Verschmutzung ausgeliefert.
Quellen
-
"Unsere Welt"
-
Bundesumweltministerium
-
Informationen zur politische Bildung Ausgabe 219 - "Umwelt"
-
"Umweltpolitik - Chancen für unsere Zukunft"
Zusammenstellung © 1997 by Alexander Dressler
E-MAIL: alexander-dressler@gmx.de
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