Gratis Newsletter !
Der Schultreff-Newsletter informiert Dich stets über neue Arbeiten und mehr rund um Schultreff.
Du kannst Dich jederzeit wieder abmelden.
|
|
Europa – Industrie/Energie
Gebiete mit Industriekonzentrationen:
-
Breiter Streifen hoher Industriedichte von Mittel- und Südengland
durch Kontinentaleuropa bis nach Oberschlesien
-
Pariser Raum
-
Rheinachse – von Basel bis zur Rheinmündung
-
Saar – Lor – Lux
-
Räume Hamburg – Salzgitter, Lyon, Norditalien+Nordspanien, Donezbecken,
Moskauer Becken, Uralgebiet
-
Umland von Haupt – und Großstädten
Einige Industriegebiete stützen oder stützten sich ursprünglich
auf den Rohstoff Kohle. So etwa das Ruhrgebiet, Gebiete in Nordfrankreich
sowie in Belgien, der Raum Halle-Leipzig, Oberschlesien und Mittelengland.
In diesen Gebieten entwickelte sich schon früh Schwerindustrie.
Da aber der Kohleabbau immer unrentabler wird und Kohle aus Übersee
zum Teil billiger ist, hat man neben der schon etablierten Textilindustrie
in diesen Gebieten auch Metall – und metallverarbeitende Industrien angesiedelt.
Auch setzt man vermehrt auf chemische und Kunststoffindustrie, wofür
jedoch Erdöl und Erdgas als Rohstoffbasis benötigt werden.
Die Wirtschaftsregionen Ost – und Ostmitteleuropas waren bis
zur Auflösung des COMECON von Schwerindustrie geprägt.
Jetzt gewinnen die Petrochemie und Exportindustrien (Holz, Textil) an
Bedeutung. Hervorzuheben sind dabei die Industriegebiete der GUS.
Das Pipeline – Verbundnetz
Hierbei muß man unterscheiden zwischen Leitungen, die von Küstenstandorten
ausgehen und transkontinentalen Leitungen.
Letztere verbinden Rußlands Ölfördergebiete mit den
großen Industrieregionen Ostmittel – und Mitteleuropas.
An der Nordsee wird das Öl teilweise aus Übersee importiert,
vor allem über Rotterdam, London und Wilhelmshaven. Solche riesigen
Importhäfen haben meist eigene Raffinerien und Chemische – bzw. Kunststoffindustrien.
Seit kürzerer Zeit gibt es auch submarine Leitungen. So verbindet
etwa eine Leitung Fördergebiete in der Sahara mit Süddeutschland
– durchs Mittelmeer und über die Alpen. Auch in der Nordsee verbinden
submarine Leitungen die Ölquellen mit den Anrainerstaaten.
Europa - Bergbau
Abgesehen von Braun – und Steinkohle ist Europa (ohne Ukraine und Rußland)
arm an Bodenschätzen. Aber auch die Förderung der Kohle nimmt
stark ab, weil man Kohle aus Übersee billig importieren kann und weil
auch Erdgas, Heizöl und Kernkraft billiger sind als Kohle. Außerdem
belastet der Abbau und die Verbrennung von Kohle die Umwelt in hohem Grad.
Auch der Eisenerzbergbau ist in Europa rapide zurückgegangen. Auch
hier ist die Konkurrenz aus Übersee der Grund dafür.
Jedoch werden in Europa bedeutende Mengen an Titan und Stahlveredlern
(Chrom, Mangan, Wolfram, Nickel) abgebaut.
Titan ist zur Erzeugung von Farben, Kunststoffen, Gummi und Chemiefasern
unverzichtbar. Norwegen fördert nach Australien weltweit am meisten
Titan.
Die bedeutendsten europäischen Chromvorkommen finden sich im nördlichen
Uralgebiet. Was die Manganproduktion betrifft, so liegt Marganez in der
Ukraine an der Spitze. Wolfram wird in Rußland, Portugal und Österreich
abgebaut, während Nickel im nördl. Uralgebiet und bei Nikel in
Rußland gefördert wird.
In der Ukraine und in Spanien wird trotz rückläufiger Nachfrage
noch Quecksilber gewonnen, in Südfrankreich und in Südosteuropa
wird Bauxit – das zur Alu-Herstellung benötigt wird – gefördert.
Der Förderung von Buntmetallen (Kupfer, Blei/Zink und Silber) kommt
in Europa kaum Bedeutung zu.
Europa – Energie
Bedeutendste europäische Stromerzeuger sind:
Rußland, Ukraine, Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien.
Es gibt deutliche Unterschiede betreffend die eingesetzten Primärenergien.
In Deutschland, Spanien und Italien ergibt sich ein sehr differenziertes
Bild, während z. B. in Norwegen, der Schweiz, Österreich und
Polen einzelne Energieträger dominieren.
Generell wird in Europa elektrische Energie über das europäische
Verbundnetz ausgetauscht. Nur "Inselnetze", wie etwa Irland, sind auf Selbstversorgung
angewiesen.
Die Anteile der Stromerzeugung sind abhängig von den physisch –
geographischen Bedingungen (Wasserkraft, Energierohstoffe).
Primärenergiestrukturen können auch von energiepolitischen
Vorgaben abhängen. So geschehen in der Ölpreis – Krise in den
70er Jahren, wo man in Deutschland nicht mehr auf Öl und Gas sondern
auf Kohle und Kernenergie setzte. In dieser Zeit verstärkte man auch
in Frankreich den Einsatz von Kernkraft.
Frankreich muß Strom exportieren oder Anlagen zeitweise abschalten,
da es über Überkapazitäten verfügt. In Österreich
und der Schweiz dominiert die Wasserkraft, die aber großen jahreszeitlichen
Schwankungen unterliegt. Daher wird in diesen Ländern Strom nur in
den wasserreichen Sommermonaten exportiert.
Das Elektrizitätsverbundnetz verbindet die großen Industriegebiete
Europas überregional und grenzüberschreitend. Im allgemeinen
handelt es sich um zwei Verbundsysteme (Westeuropa – Osteuropa), die aber
auf einen Zusammenschluß hinzielen.
Das westeuropäische Netz, UCPTE genannt, besteht aus den
Staaten Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande,
Österreich und Schweiz – assoziierte Länder sind Spanien, Portugal,
Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Jugoslawien, Makedonien und
Griechenland.
Seit 1986 gehört auch Großbritannien zu diesem Netz, da eine
Verbindung mittels eines Gleichstrom – Seekabels hergestellt wurde.
Zielsetzungen des Verbundnetzes:
-
Internationale Koordination des Kraftwerkeinsatzes
-
Abstimmung langfristiger Kapazitätsplanungen
Aufgaben:
-
Kurzfristige Aushilfe von Partnern im Verlauf von Netzstörungen
-
Dadurch Vermeidung von übermäßigen Spannungs – und Frequenzschwankungen
Voraussetzungen dafür:
Es müssen ausreichend freie Kraftwerkskapazitäten
vorhanden sein und die Verbundleitungen müssen so ausgelegt werden,
daß Übertragungsreserven verfügbar sind.
|