Gratis Newsletter !
Der Schultreff-Newsletter informiert Dich stets über neue Arbeiten und mehr rund um Schultreff.
Du kannst Dich jederzeit wieder abmelden.
 

Die Weltwirtschaftskrise und ihre Auswirkungen auf Deutschland 1929-33


Ein Referat von Börje Hoffmann                                                           
Werbung
Hamburg, den 3.1.1999
 

Schwerpunkte des Referats sind:

· Gründe für die Krise
· Ausmaß für Deutschland
· Maßnahmen der deutschen Regierung

Hauptauslöser für die Weltwirtschaftskrise war der sog. Schwarze Freitag Ende 1929 an der New Yorker Börse, der einen weltweiten Konjunkturabschwung einleitete, sowie der dramatische Rückgang des Welthandels. In allen westlichen Industriestaaten äußerte sich das durch drastische Produktionsrückgänge und Rationalisierungsmaßnahmen der Konzerne.
Am verheerendsten waren die ökonomischen Krisenerscheinungen in den USA.
 

Aber warum traf es das junge demokratische Deutschland so hart?


Deutschland, das mit den Verträgen von Versailles die Alleinschuld am Kriegsausbruch 1914
eingestand, mußte hohe Reparationszahlungen an die Siegermächte leisten. Das konnte es natürlich noch nicht, da das deutsche Volk 1914-18 Kriegsanleihen bezahlt hatte. Es hatte praktisch den ganzen Krieg finanziert. Deutschland war hoch verschuldet.
 

Was passierte nun mit Deutschland?


Dies war die schwerste deutsche Wirtschaftskrise seit der Reichsgründung 1871.
Wie in allen Industriestaaten dieser Zeit sank die Industrieproduktion, in Deutschland um 50%. Die Konzerne mußten ihren Verlust durch Rationalisierung von Arbeitsplätzen ausgleichen. Dadurch entstand die Massenarbeitslosigkeit in der gesellschaftlichen Unterschicht. Jeder dritte war Arbeitslos, in den USA jeder vierte, in England jeder fünfte und in Frankreich sogar nur jeder siebte. So entstanden bis 1933 6 Mio. Arbeitslose. Im Herbst 1932 gab es 23,3 Mio. Deutsche, die von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe lebten. Diese waren politisch in Nationalisten und Kommunisten gespalten, was auch zu Unruhen innerhalb der Gesellschaft führte. Nirgendwo gab es zu dieser Zeit eine solche Radikalisierung, Verzweiflung und Resignation der Wähler wie in Deutschland.
Im Vergleich zu 1929 nahm das Volkseinkommen um 39% ab, in Großbritannien und Frankreich nur 16% ,bzw. 15%. Entsprechend sanken die privaten Einkommen und der Lebensstandard.
Die sinkenden Realeinkommen der Arbeiter, Angestellten und Beamten führten zu einem Rückgang des privaten Verbrauchs. So verringerten sich auch die Einkommen des gewerblichen Mittelstandes.

Wie wollte man das aufhalten?


Das Programm des damaligen deutschen Reichskanzlers Heinrich Brüning sah eine Verabschiedung eines ausgeglichenen Staatshaushaltes, d.h. Reduzierung der Staatsausgaben, Kürzungen der Beamtengehälter sowie eine Erhöhung von Steuern und Sozialausgaben sowie Zollerhöhungen vor. Damit sollte unter anderem die Exportwirtschaft gestärkt und das Handelsbilanzdefizit ausgeglichen werden. Brüning und die anderen Parteien im Reichstag waren der Meinung, das der Staat nicht mehr ausgeben dürfe, als er durch Steuern einnehmen kann.
 

Börje A. Hoffmann