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Deutsche Kolonien in Afrika

Wer mehr über die Deutsche Geschichte erfahren möchte, der wird hier sicher auch fündig.

Deutsch Südwestafrika

Fläche:  836.000 km ²
Bevölkerung:  ca. 125.000 Eingeborene
Klima/Umwelt:  Wüste, Steppe, Dornstrauchsavanne
Nutzung:  vor allem Bodenschätze (Kupfererz, Blei, Diamanten, Marmor, Kohle)

Bedeutende Ereignisse:
1884: Der Bremer Kaufmann Adolf Lüderritz kauft Angra Pequena mit Hinterland für 200  Gewehre und 100 Pfund Sterling in Gold von den Hottentoten.
1904: Schlacht am Waterberg - Die Schutztruppen machen den ständigen Aufständen der  Hottentoten und der Hereros ein blutiges Ende » Hereros ausgerottet
1908: Diamantenrausch wird durch zufälligen Fund von Diamanten ausgelöst.
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1914: durch Unionstruppen erobert » Völkerbund
1990:  entlassen in die Unabhängigkeit
In vielen Kolonien gab es auch Sklaverei.

Deutsch Ostafrika

Fläche:  993.000 km ²
Bevölkerung:  ca. 7.000.000 Eingeborene
Klima/Umwelt:  Feucht-, Trocken-, Dornstrauchsavanne
Nutzung:  Anbau von Tee, Kaffee, Baumwolle, Kokospalmen
 Tierhäute, Elfenbein.
Viele gingen auf Entdeckungsreisen

Bedeutende Ereignisse:
1884: Carl Peters gründet Deutsch - Ostafrikanische Gesellschaft
1889: Araberaufstand - wird durch Wissmann Schutztruppen niedergeschlagen
1918: durch Briten erobert
1962: Burundi, Ruanda, Dodom, Daressalam entstehen
1964: Tansania entsteht

Togo

Fläche:  87.000 km ²
Bevölkerung:  ca. 2.000.000 Eingeborene
Klima/Umwelt:  Feucht-, Trockensavanne
Nutzung:  Anbau von Kaffee, Baumwolle, Mais (meist durch Dürre und Insektenbefall  zerstört)

Bedeutende Ereignisse:
1884: Togo wird auf den Wunsch der Könige, aus Furcht vor Franzosen und Briten, zum  Schutz der Kaufleute gegründet
1914: fast kampflos von britischen und französischen Truppen besetzt
1960: wird von Frankreich in die Unabhängigkeit entlassen

Kamerun

Fläche:  498.000 km ²
Bevölkerung:  ca. 2.500.000 Eingeborene
Klima/Umwelt:  Regenwald, Feuchtsavanne
Nutzung:  Kautschuk, Ölpalmen, Kakao

Bedeutende Ereignisse:
1884: gegründet von kaiserlichem Gesandten Dr. Gustav Nachtigal
1914: Die deutsche Truppe flieht nach Rio-Muni (Span.)
1960: wird von Frankreich in die Unabhängigkeit entlassen
Deutsche Kolonien in Afrika

Deutsch Südwestafrika

hatte nur 125.000 Eingeborene und 10.000 Deutsche Einwohner und war 21/2 mal so groß wie das dt. Reich. Im Jahr 1883 erwarb der Bremer Kaufmann Adolf Lüderitz in Südwestafrika die Bucht Angra Pequena und das dazugehörige Hinterland für 100 Pfund Sterling in Gold und 200 Gewehre von den Hottentotten, um eine Zweigniederlassung seines Handelshauses zu gründen. Diese Erwerbung und nach Absprache mit den Nachbarkolonien der Belgier und Briten, von denen das restliche Land 1884 unter den Schutz Dt. Reiches gestellt wurde.
Da Südwestafrika sehr trocken und zum größten Teil mit Wüste und Dornstrauchsavanne bedeckt ist, war Landwirtschaft kaum möglich (Karakulschafe). Dafür verfügt das Land aber über reiche Bodenschätze. Anfangs baute man vor allem Kupfererz, Blei, Kohle, Marmor und Dioptus ab. Als 1908 ein Eingeborener zufällig in der Namibiawüste einen Diamanten fand, setzte ein Diamantenfieber ein, das einfache Leute, die aus Deutschland ausgewandert waren, reich machte.
Die Schattenseite von Südwestafrika waren die vielen Aufstände von den Hottentotten und Hererostämme. Die von der deutschen Schutztruppe blutig niedergeschlagen wurden. In der Schlacht am Waterberg trieben die Deutschen die Hereros in die Wüste hinaus und rotteten so fast das ganze Volk aus.
Mit Beginn des 1. Weltkriegs wurde auch in der Kolonie der Kriegszustand ausgerufen. Nachdem 80.000 Südafrikaner nur 3.000 Deutschen gegenüberstanden, war die Kolonie von diesen eingenommen. 1990 wurde Namibia als letzte afrikanische Kolonie in die Unabhängigkeit entlassen.
Weitere Referate über das Kasissereich werden angeboten.

Deutsch Ostafrika

war die mit 993.000 km ² und 7mio Eingeborenen die größte und bevölkerungsreichste dt. Kolonie.
Im Jahr 1884 gründete der Historiker und Geograph Dr. Carls Peters die „Gesellschaft für deutsche Kolonisation" in Ostafrika und begann dort Land zu erwerben. 1885 wurde Dt. Ostafrika unter kaiserlichen Schutz gestellt. Da sich das Klima vor allem in Fluß- und Küstennähe als günstig erwies, begann man bald mit dem Anlegen von Plantagen. Dort wurden vor allem Kaffee, Kautschuk, Baumwolle, Tee und Kokospalmen angepflanzt. Wegen der reichen Tier- und Pflanzenwelt wurden von Abenteuern und Forschern viele Experimente gestartet. Aber auch die Jagd nach Elfenbein, Fellen und Häuten entwickelte sich bald zu einem eigenem Wirtschaftszweig.
Im Jahr 1889 erhob sich die arabische Bevölkerung an der Küste im so genannten „Araberaufstand". Diese fühlten sich durch die Ansiedlung von Deutschen bedrängt und vertreiben und töteten einige Deutsche. Erst nachdem der Reichskommisar Hermann Wissmann eine Schutztruppe aufgestellt hatte, gelang es den Aufstand niederzuschlagen. Ein weiteres Problem war der weitverbreitete Sklavenhandel.
 Am Anfang des 1. Weltkrieges konnten sich die dt. Truppen gegen die Engländer behaupten. Nach deren Verstärkung verloren sie aber schließlich doch die Kontrolle über das Gebiet und kapitulierten. Auf dem Gebiet von Deutsch Ostafrika liegen heute die Staaten Tansania und Ruanda die 1964 bzw. 1962 unabhängig wurden

Togo und Kamerun

Togo war mit einer Fläche von 87.000 km ² die kleinste deutsche Kolonie in Afrika. 1884 kamen Togo und Kamerun nach der Unterzeichnung von Schutzverträgen zwischen deren Könige und dem kaiserlichen Gesandten Generalkonsul Gustav Nachtigal unter den Schutz des Reichs. Dazu kam es, da sich die Länder von benachbarten Kolonien der Engländer und Franzosen bedrängt fühlten. Da man anfangs nicht wusste, dass dem trockenen Klima die guten Böden gegenüberstanden, begann man mit dem Anlegen von Kaffee- und Kokospalmenplantagen, die aber in Folge von der Dürrekatastrophe und dem Schädlingsbefall aufgegeben werden mussten. Nachdem ein Teil der Steppe aufgeforstet war, schaffte man es Baumwolle, Mais und Yams zu kultivieren. In Kamerun erwiesen sich vor allem Kautschuk, Ölpalmen und Kakao als wirtschaftlich. Bodenschätze waren kaum vorhanden.
Aufstände waren in Togo und Kamerun selten, da sich die Völker im Schutz des Reiches fühlten.
Nach Ausbruch des 1.Weltkrieges, ergaben sich die Deutschen Truppen fast kampflos den übermächtigen Engländern und Franzosen. In Kamerun konnte die Schutztruppe in das benachbarte spanische Rio-Muni fliehen und wurde dort entwaffnet unter spanischen Schutz gestellt.
Togo und Kamerun wurden 1960 von der Mandatverwaltung Frankreich in die Unabhängigkeit entlassen. Im 19. Jahrhundert gab es eine Wende der Schokolade. Zuvor war es noch ein Luxusartikel, welcher meist als Trinkschokolade konsumiert wurde. Durch den Wegfall der sehr hohen Zölle und Steuern auf Kakao kam es jedoch zu einer erheblichen Preissenkung. Durch den Ausbau der Kakaoanbaugebiete stieg das Angebot und der Preis ist gesunken. Es handelt sich um das Prinzip von Angebot und Nachfrage. In der Mitte vom 19. Jahrhundert konnte durch Rübenzucker auf den Import von Rohrzucker verzichtet werden. Durch den Einsatz von Maschinen war auch erstmalig eine Massenproduktion möglich. Viele neue Produkte wie z.B. Essschokolade, Kakaopulver und Milchschokolade wurden angeboten. Die Nachfrage nach Kakao Schokolade stieg. In der Stadt Köln gibt es ein tolles Schokoladenmuseum zu besichtigen.