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Missbrauch der Rhetorik im Dritten Reich

Gliederung

4 Begründung der Themenwahl4.2 Begründung4.3 Adolf Hitler und Dr. Paul Joseph Goebbels?4.4 ’Stalingrad’ und ’Wollt ihr den totalen Krieg’?


2. Rede Hitlers über Stalingrad 08-11-19422.1 Erläuterung des Hintergrundes 2.2 Die Rede2.3 Analysierung der Rede4.2 Fazit


3. Rede Dr. Goebbels auf dem Sportpalast in Berlin3.1 Erläuterung des Hintergrundes3.2 Die Rede3.3 Analysierung der Rede3.4 Fazit


4. Fazit4.1 Resümee 4.2 Was habe ich gelernt?


Quellen


1. Begründung der Themenwahl1.1 Begründung


Da mich schon immer der Nationalsozialismus interessierte, wollte ich mir einen Aspekt herausgreifen, der den Nationalsozialismus geprägt hat.Und da mich die Propaganda beeindruckt hat, was man schon alleine damit erreichen konnte,
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wählte ich dieses Thema aus. Denn durch den Missbrauch der Rhetorik hatte man das Volk hereingelegt und sie etwas anderes Glauben lassen. Zudem war die Rhetorik ein wichtiger Bestandteil des Nationalsozialismus’, auf dem aufgebaut wurde und dies erfolgreich. Ich wollte herausfinden wie die Propaganda angewandt wurde, wie die Bürger damit umgingen und wieso die Rhetorik im Nationalsozialismus einen frenetischen Erfolg feierte.

1.2 Adolf Hitler und Dr. Paul Joseph Goebbels?


Wieso die Wahl auf Adolf Hitler und Dr. Joseph Goebbels fiel?Erst einmal möchte ich Adolf Hitler vorne wegnehmen. Er war das Machtorgan im Staat, der - für mich - beeindruckende Reden entwarf. Die Rhetorik, unter anderem, verhalf ihm leider einen raschen Aufstieg zum Vorsitzenden in der NSDAP. Nun wollte ich erfahren, was das Deutsche Volk faszinierend an ihm fand oder wie er das Volk auf seine Seite, die falsche Seite, ziehen konnte. Was ich bisher in Erfahrung gebracht habe war, dass er autoritär vor dem Volk auftrat und seine Reden mit Emotionen fühlte, was für das Volk einen fatalen Eindruck schaffte, er würde sie verstehen. Er hat es mit seinem Intellekt verstanden, wie man es angehen musste um das Volk für sich zu gewinnen.


Der Minister für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Paul Joseph Goebbels nutzte, sein Talent des Redens auf erfolgreicher Basis. Manche sagen er sei, der faszinierendste und interessanteste Politiker dieser Zeit, da er politische Erfolge fand und ein sehr begabtes Redetalent hatte, welches er geschickt anwandte und dadurch die Bevölkerung für das faschistische Regime gewann und Bedauernsweise mehrere Aufstände niederschlug. So war auch er unter anderem für die Hinrichtung der Oppositionellen bei einem versuchten Anschlag, im Jahre 1944, auf Hitler verantwortlichEr verstand auch sein Handwerk. Er erkannte früh, das für die Propaganda wichtige Medium Radio. Somit war er Wegbereiter für die Einführung eines Volksempfängers, eines Staatsradios, was an jeden Mann kam.Er ist eine Person, die beim raschen Aufstieg Hitlers mithalf und auch das Deutsche Volk irreführte und somit auf die falsche Seite lenkte. Er wusste, wie er sein Amt auszuüben hatte und sah in dem Medium Rundfunk eine sehr große Bedeutung. Ein Mann, der wie Hitler, seine Reden emotional gestaltete, wodurch das Volk beeindruckt wurde.


1.3 ’Stalingrad’ und ’Wollt ihr den totalen Krieg’?


Welche Rede ist für mich die Beste, von den jeweiligen Rednern gewesen? Bei Dr. Goebbels war es nahezu einfach, da diese Inszenierung sehr klug durchdacht und angewandt wurde. Meiner Meinung nach, war sie eine beeindruckende Rede Goebbels. Er verstand es, aus einer negativen eine positive Meinung hinzustellen. Denn durch seine Inszenierung auf dem Sportpalast machte er dem Ausland Glauben, die Deutschen wollten den Nationalsozialismus. Nach dieser Rede wurde der Eindruck verschafft, dass das Volk mit dem Staat sympathisierte, obwohl es eine Inszenierung war, auf die später eingegangen wird. Deshalb war es dem Bürger nicht gegeben, seine ’Meinung’ zu revidieren und gegen den Staat zu wenden.


Etwas schwieriger war die Sache bei Hitler. Doch Stalingrad sagte mir am meisten zu, da es eine ganz andere Rede ist, als man sie sonst von den heutigen Politikern hört. Die heutigen vermitteln mehr den Eindruck, als ob sie abgelesen seien und werden damit uninteressant an den Mann gebracht, der sich langweilt. Doch bei Hitler kam die Betonung zum Ausdruck sie wurde evoziert. Er versuchte seine Reden mit der Bevölkerung zu personifizieren Und deshalb vielen viele Deutsche dem diabolischem Regime zu Opfer.Bei dieser ausgewählten Rede tritt erstmals der rabenschwarze, spottende und prahlende Humor Hitlers auf. Er verhöhnt seine politischen Gegner und macht aus der Kapitulation Deutschlands von 1918 einen Witz, der auch enthusiastisch bejubelt wird. In dieser Rede kristallisiert sich auch der unbeirrbare Siegeswille Adolf Hitlers heraus. Er befand, die Deutsche Wehrmacht als unschlagbar, wobei er sich sehr täuschte. Aber das besondere war an dieser Rede das Selbstbewusstsein, der Witz und der Humor wobei sie jedoch weiterhin auf ein ernstes Thema basierte.

2. Rede Hitlers über Stalingrad 08-11-19422.1 Erläuterung des Hintergrundes


Wie der Name der Rede schon andeutet geht es um die Stadt Stalingrad. Hitlers Ziel in dem Jahr 1942 war Moskau über den Westen her einzunehmen. Da ihm dies nicht gelang musste Stalingrad, das Zentrum sowjetischer Rüstungsindustrie eingenommen werden.Nach der Einnahme der Stadt sollten je eine Armee von Norden her Moskau angreifen und je eine Armee in den Süden des Kaukasus’ ausgreifen um die Wolga zu schützen. Damit wäre den Alliierten die Versorgung für die sowjetischen Truppen abgeschnitten und das Gehirn der Sowjetunion, Moskau ausgeschaltet.Der Lebensraum Ost wäre geschaffen worden und der Weg für die deutschen Truppen frei.


Auch dieser Plan scheiterte. Die 6. Armee unter Führung General Paulus’ wurde von den immer stärkerwerdenden sowjetischen Armee eingekesselt. Hitler jedoch befiehl, Stalingrad bis auf den letzten Mann zu halten, anstatt aus dem noch dünnen Kessel der Sowjets zu entfliehen.Diese Entscheidung sollte sich verheerender als Verdun für die 250.000 deutschen Soldaten auswirken. 150.000 Soldaten fanden den Tod. Von den 90.000 Kriegsgefangenen überlebten nur 9.000 in Gefangenschaft der Roten Armee.


2.2 Die Rede


Hitler: „Das Deutschland von einst hat um dreiviertel Zwölf die Waffen niedergelegt ich habe grundsätzlich immer erst fünf Minuten nach früh aufgehört.“


Applaus und Klatschen sowie Lachen begleiten die Pause.


„Ich wollte zur Wolga kommen, an einer bestimmten Stelle ( Klopfgeräusche von Hitler ), an eine bestimmte Stadt. Zufälligerweise trägt sie den Namen von Stalin selber, aber denken Sie nur nicht, dass ich deswegen dort losmarschiert bin.“


Wieder tritt spottender Beifall ein, begleitet von Lachen.


„Sie könnte auch ganz anders heißen, sondern nur weil da ein ganz wichtiger Punkt ist........“Geschnitten


„.....Weil ich kein zweites Verdun machen will. Außerdem ist Stalingrad ein kapitaler Fehler, das ein, ein strategischer Fehler, das wollen wir mal abwarten ob das ein strategischer Fehler war ( Hitler zeigt seinen Spott gegenüber den Gegnern, verhöhnt sie, indem er hämisch lacht ).“


Dies erfreut die Audienz, die sich wieder nicht vor lachen halten kann und damit auch die Sowjets verhöhnt.


„Und da kann man schon mir glauben, was wir einmal besitzen das halten wir dann schon auch. Das so fest das in diesem Gebiet, jedenfalls ein Anderer, dort wo wir stehen, nicht mehr hinkommt. Da kann man sich drauf verlassen.“


2.3 Analyse der Rede „Das Deutschland von einst hat um dreiviertel Zwölf die Waffen niedergelegt ich habe grundsätzlich immer erst fünf Minuten nach früh aufgehört.“ Hier kommt schon der erste marode Witz zu tage. Hitler spottet über das alte Deutschland, dass 1918 kapituliert hat, anstatt weiter zu kämpfen. Dabei scheint es dem Beobachter, als ob Hitler einem Freund den Witz erzählen würde und nicht in ernster Manier zum Volke spricht. Dadurch erscheint das Schlechte positiv. „Ich wollte zur Wolga kommen, an einer bestimmten Stelle, an einer bestimmten Stadt. Zufälligerweise trägt sie den Namen von Stalin selber, aber denken sie nur nicht, dass ich deswegen dort losmarschiert bin.“ Ein ernstes Thema wird ins lächerliche gezogen und doch verspottet er damit Stalin. „Sie könnte auch ganz anders heißen, sondern nur weil da ein ganz wichtiger Punkt ist........“ Erstmals ist hier eine Kombination vorzufinden, in der lächerliches mit Ernstem verbunden wird. Damit will er seinen Kritikern entgegenkommen und argumentiert mit Spott und Verhöhnung, weshalb er nach Stalingrad losmarschierte, wobei seine Kritiker sehr wohl aus der Fassung geraten sind, als sie diese Rede gehört haben. Er hat sie regelrecht verspottet und verhöhnt. „...Weil ich kein zweites Verdun machen will.“ Wieder ernst, das beeindruckende an seiner Rede. Dieser Wechsel zwischen Hohn, Humor, Spott und Ernsthaftigkeit. Dieser Satz ist auch bewusst von ihm gewählt worden, da in Verdun der Stellungskrieg im ersten Weltkrieg herrschte. Dabei sind unzählige Soldaten auf beiden Seiten gestorben. Hier spielt er darauf an und möchte damit ausdrücken, dass er Stalingrad innerhalb weniger Wochen besiegen will, ohne hohe Verluste, wie es bei einem Stellungskrieg der Fall gewesen wäre. „Außerdem ist Stalingrad ein kapitaler Fehler, das ein, ein strategischer Fehler, das wollen wir mal abwarten ob das ein strategischer Fehler war.“ Hier macht er sich wieder über seine Kritiker lustig. Er unterhält seine Zuhörer mit Witz und dennoch trichtert er ihnen sein vermeintliches Ziel, seine Propaganda ein. Geschickt wandelt er seine Stimme von Ernsthaftigkeit zur Lächerlichkeit und Hochmut. Mit seinem höhnischem Lachen will er dem Deutschen Volk vermitteln, dass der deutsche Sieg in Stalingrad keine Zweifel aufkommen lässt, das Stalingrad schon Deutsch sei. „Und da kann man schon mir glauben, was wir einmal besitzen das halten wir dann schon auch. Das so fest das in diesem Gebiet, jedenfalls ein Anderer, dort wo wir stehen, nicht mehr hinkommt. Da kann man sich drauf verlassen“ Hier ist wieder die Ernsthaftigkeit an den Tag gelegt worden und diese trügerische Selbstsicherheit. Obwohl man bedenken muss, dass die Deutsche Wehrmacht immer mehr an Boden verlor. Afrika war verloren und die Luftangriffe auf England wurden zusehends schwächer. Deshalb ist dieser Hochmut für den Heutigen nicht zu verstehen. Aber gerade durch diese Aussage wird demonstriert, wie die Rhetorik missbraucht wird. Hitler versucht den Deutschen etwas weiß zu machen, was überhaupt nicht stimmt. Dies ist aber nicht polemisch, sondern zeigt wie der Demagoge Hitler versucht, seine Landsleute zu suggerieren. 2.4 Fazit


Hier sieht man, wie man mit gezielter Propaganda etwas erreichen kann. Das besondere an dieser Rede ist, dass sie nicht langweilig gesprochen wird und die Stärke des Deutschen Reiches wiederspiegeln soll. Selbst aus den eigenen früheren Fehlern dürfen Witze gemacht werden. Die Zuhörer applaudieren und lachen mit. Sie sind in den Bann Hitlers geraten und machen sich keine eigenen Gedanken, sondern lassen sich alles erzählen. Ob es nun stimmte, was Hitler erzählte, wurde nicht überprüft, da man durch Hitler von der Stärke Deutschlands überzeugt war. Nach dieser Rede wird auch die Selbstüberschätzung offensichtlich. Dennoch schafft es Hitler, seine Zuhörer zu motivieren, sie hereinzulegen, denn an der Front sah es bald ganz anders aus.


3. Rede Dr. Goebbels auf dem Sportpalast in Berlin3.1 Erläuterung des Hintergrundes


Nach der deutschen Niederlage in Stalingrad rief Goebbels am 1943-02-18 die Bürger zum Sportpalast in Berlin. So sollte es jedenfalls aussehen. Die Wahrheit aber ist, dass es eine Inszenierung seiner selbst war. Es wurden Einladungen an sämtliche Mitglieder der NSDAP geschickt, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt im Sportpalast versammeln sollten. Verstärkt wurde der Beifall von Lautsprechern, denn in Wirklichkeit waren es nur an die paar Hundert Zuhörer, die schon vom Nationalsozialismus überzeugt waren.Goebbels Ziel war nun ein Leichtes. Er wollte den Deutschen, aber auch den Menschen im Ausland zeigen, dass die Deutschen den Krieg wollten und nicht Kriegsmüde seien, wie es Churchill, der englische Premier am Tage zuvor behauptete.Da nur Nazis dort versammelt waren, war es nicht verwunderlich, dass sie von dem Terrorregime überzeugt waren.Die Rede Goebbels selbst war in fünf Punkten aufgeteilt. Eine eigentlich kurze Rede, doch er zog sie in die Länge mit Pausen, in denen sich Empörung aber auch frenetischer Jubel breit machen sollte.


Wie in Trance sangen die Parteimitglieder: „Führer befiehlt. Wir folgen!“


Weil die Propaganda gut inszeniert war, mit eben diesen Parteimitgliedern, mit der Wortwahl, dem Ausdruck Goebbels und wie er das Deutsche Volk mit der Propagandaaktion hinterging, wurde sie zu einer der bekanntesten Reden des Propagandaministers. Mit eiserner Entschlossenheit und Überzeugungskraft legte er das Deutsche Volk herein.

3.2 Die Rede


„Erstens: Die Engländer behaupten, das Deutsche Volk hat den Glauben an den Sieg verloren.“


Es macht sich Empörung breit, die Zuhörer grölen, sind entsetzt von dem, was sie hören.


„Ich frage euch, glaubt ihr mit dem Führer und mit uns an den endgültigen Sieg der deutschen Waffen?“


Zuhörer rufen: „Sieg Heil!“ Die Stimmung ist berauschend.


„Ich frage euch, seid ihr entschlossen dem Führer in der Erkämpfung des Sieges durch dick und dünn und unter Aufnahme aus der schwersten persönlichen Belastungen zu folgen?“


Wieder ertönen Sieg Heil Rufe. Es wird gejubelt.


„Zweitens: Die Engländer behaupten das Deutsche Volk sei des Kampfes müde.“


Empörung ist wieder zu hören.


„Ich frage euch, seid ihr bereit mit dem Führer als Pfarlanz der Heimat hinter der kämpfenden Wehrmacht stehend wildentbrannt, mit wilder Entschlossenheit und unbeirrt durch alle Schicksalsfügungen fortzusetzen bis der Sieg in unseren Händen ist.“


Begeisternder, frenetischer Jubel.


„Drittens: Die Engländer behaupten das Deutsche Volk hat keine Lust mehr sich der überhandnehmenden Kriegsarbeit die, die Regierung von ihm fordert zu unterziehen.“


Allmählich regen sich die Deutschen auf, wie die Engländer auf solche Absurden Behauptungen kommen( Natürlich haben sie es so, wie es Goebbels ausspricht, nicht behauptet.)


„Ich frage euch, Soldaten, Arbeiter und Arbeiterinnen, seid ihr und ist das Deutsche Volk entschlossen, wenn der Führer es einmal in der Notzeit befehlen sollte, 10, 12 wenn nötig 14 und 16 Stunden täglich zu arbeiten und das Letzte für den Sieg herzugeben?“


Natürlich willigt das Deutsche Volk unter energischem Beifall ein.


„Viertens: Die Engländer behaupten, das Deutsche Volk wehrt sich gegen die totalen Kriegsmaßnahmen der Regierungen.“


Kurzes, leises stöhnen des Volkes, denn da haben die Engländer nicht ganz unrecht, da es den Bürgern leid ist nach den vielen Jahren Krieg noch den Terror zu dulden, dem sie ausgesetzt sind.


„Es will nicht den totalen Krieg sagen die Engländer sondern die Kapitulation.“


Ausrasten der Bevölkerung.


„Ich frage euch wollt ihr den totalen Krieg?“


Ein einstimmiges lautes JA ist zu vernehmen. Stampfend freut sich die Bevölkerung.


„Wollt ihr ihn wenn nötig, totaler und radikaler als wir ihn uns heute überhaupt erst vorstellen können?“


Wieder ein eindeutiges JA.


„Fünftens: Die Engländer behaupten das Deutsche Volk hat sein Vertrauen zum Führer verloren.“


Nun macht sich die eigentliche Empörung gegenüber den verspotteten Engländern breit. Enthusiastischer Beifall des Volkes. Es ist nicht mehr zu bremsen und Goebbels genießt seinen Auftritt. Das Volk fängt an zu singen:„...wir folgen, „Ich frage euch“, Führer befiehlt wir folgen, Führer befielt wir folgen, Führer befiehlt wir folgen, Führer befiehlt wir folgen, Führer befiehlt wir folgen“


Jubel.


„Ich frage euch vertraut ihr dem Führer?“


Ein lautes, loyales JA ertönt aus dem Volke.

3.3 Analyse der Rede


„Erstens: Die Engländer behaupten, das Deutsche Volk hat den Glauben an den Sieg verloren.“


Da es Parteianhänger waren, war es für Goebbels ein Leichtes, sie zu Empörung aufzurufen.


„Ich frage euch, glaubt ihr mit dem Führer und mit uns an den endgültigen Sieg der deutschen Waffen?“


Hier steckt das Wort ’uns’, wir, der nationalsozialistischen Staat glaubt daran. Nach der Empörung müssen die Zuhörer, nicht aber das Volk, da es nicht vertreten ist, JA antworten und damit hat Goebbels sein erstes Ziel erreicht.


„Ich frage euch, seid ihr entschlossen dem Führer in der Erkämpfung des Sieges durch dick und dünn und unter Aufnahme aus der schwersten persönlichen Belastungen zu folgen?“


Hier kommt das Emotionale an das Tageslicht. Dadurch begeistert er die Genossen, wie ernst und aufopferungsvoll er es doch meint. Auch hier müssen die Zuhörer unter einem Ja Zusammenhalten. Seine Taktik lag nun auch darin, dass das Volk sich nicht den schweren Belastungen widersetzten konnte, durch die Inszenierung und die Regierung von jetzt ab das Härteste verlangen durfte.


„Zweitens: Die Engländer behaupten das Deutsche Volk sei des Kampfes müde.“


Hier stimmt zwar die Behauptung und das Volk ist auch kriegsmüde, da es aber Nazis waren, die auf dem Sportpalast versammelt waren, verfehlte sie ihre unübertreffliche Wirkung nicht. Genau das es scheinen soll, als ob sich die Deutschen aufregen würden, genau das verlangt und will er von seinen Genossen/innen. Einen Hass auf die Engländer möchte er provozieren, welches vom angeblich versammelten Volk ausgeht.


„Ich frage euch, seid ihr bereit mit dem Führer als Pfarlanz der Heimat hinter der kämpfenden Wehrmacht stehend wildentbrannt, mit wilder Entschlossenheit und unbeirrt durch alle Schicksalsfügungen fortzusetzen bis der Sieg in unseren Händen ist.“


Immer wieder ist ’Führer’ zu hören. Damit stärkt er Hitler den Rücken. Er motiviert Die Parteifreunde geradezu zum Krieg. Ein Teppich der Euphorie breitet sich aus. Er gibt den Zuhörern das Vertrauen vom unausweichlichen Sieg der Deutschen Truppen unter der Bedingung des Zusammenhalts des Deutschen Volkes.


„Drittens: Die Engländer behaupten das Deutsche Volk hat keine Lust mehr sich der überhandnehmenden Kriegsarbeit die die Regierung von ihm fordert zu unterziehen.“


Wieder ein strategisch wichtiger Punkt, den Goebbels anspricht. Denn eigentlich ist das Volk kriegsmüde und malkontent, denn immer schärfere Gesetze bestimmen ihr Leben und sie erleben u.a. Bombenangriffe, doch da es scheinen soll, die Engländer behaupten es, regen sich die „Deutschen“ auf, weil sie nicht gedemütigt werden möchten. Und genau dann hat Goebbels sie da, wo er sie haben will.


„Ich frage euch, Soldaten, Arbeiter und Arbeiterinnen, seid ihr und ist das Deutsche Volk entschlossen, wenn der Führer es einmal in der Notzeit befehlen sollte, 10, 12 wenn nötig 14 und 16 Stunden täglich zu arbeiten und das Letzte für den Sieg herzugeben?“


Dazu gibt es die passende Frage, die nur mit einem JA zu beantworten ist. Also haben die Nazis wieder gewonnen und können dem Volke alles abverlangen, durch die Hilfe Goebbels und seiner Parteigenossen/innen.


„Viertens: Die Engländer behaupten, das Deutsche Volk wehrt sich gegen die totalen Kriegsmaßnahmen der Regierungen„


Hier hat er sie noch nicht ganz auf seiner Seite, da es eigentlich stimmt, dass die Menschen es leid sind, solchen Maßnahmen ausgesetzt zu sein. Deshalb folgt dieser hervorragende Satz, der Demütigung:


„Es will nicht den totalen Krieg sagen die Engländer sondern die Kapitulation.“


Nun regen sich die Leute auf, da sie vor einer Kapitulation Angst haben und den Krieg gewinnen wollen. So spielt Goebbels sein Spiel klug und sicher zu ende. Für jedes Problem hatte er eine Antwort parat.Durch die Inszenierung dachte das Deutsche Volk, es würde selber entscheiden, doch eigentlich hatte Goebbels entschieden mit Hilfe der NS-Mitglieder, die nur noch die bestimmten Laute von sich geben mussten.


„Ich frage euch wollt ihr den totalen Krieg?“


Denn nach der angeblichen Behauptung der Engländer sind die Zuhörer in rage geraten und wollen es dem Erzfeind unbedingt heimzahlen. Also, was konnten sie jetzt nur antworten?


„Wollt ihr ihn wenn nötig, totaler und radikaler als wir ihn uns schon heute vorstellen können?“


Goebbels versucht mit diesem Satz noch einmal alles im Gedächtnis festzusetzen, um keine Gegengedanken aufkommen zu lassen.


„Fünftens: Die Engländer behaupten das Deutsche Volk hat sein Vertrauen zum Führer verloren.“


Und nun, da er die Zuhörer voll und ganz auf seiner Seite hatte und sich dessen bewusst war, konnte er Adolf Hitler wieder ins Spiel bringen. Er verband förmlich Die Menge mit Hitler, wie eine Schlinge, die sich immer enger um den Hals schlang. Aber dem Ausland und dem Deutschen Volk wurde Glauben gemacht, es sei das Deutsche Volk, welches vor dem Sportpalast Goebbels zujubelte. Durch die Demütigung konnten die Zuhörer Hitler nur noch ihre Loyalität zuweisen.


„Ich frage euch, vertraut ihr dem Führer?“


Einen letzten Satz, eine rhetorische Frage, brauchte Goebbels nur noch auszusprechen obwohl dessen Antwort sicher war.

3.4 Fazit


In dieser Rede kam Goebbels hervorragendes Redetalent zum Vorschein.Er hatte seine Mitglieder, dass teils hätte gegen ihn stehen können zusammengerüttelt und vereint. Er hat seine Rede geschickt formuliert. Er ließ – durch die Inszenierung - das Volk Glauben, selber entschieden zu haben, da sie es doch angeblich waren, die die vermeintlichen Ja und Nein Rufe gegeben haben, welche aber von Parteianhängern kamen. Doch was blieb den Anhängern anderes übrig, als das zu tun, worauf Goebbels hinauswollte? Erniedrigen, durch die Engländer? Nein, das wollten sie wahrlich nicht. Und das war das geschickte, was Goebbels tat. Zum einen nutzte er die Ängste der Parteigenossen aus und zum anderen ließ er das Volk Glauben, selber entschieden zu haben, was jedoch unter diesen umständen nicht stimmte. Dazu motivierte er sie noch weiter zum totalen Krieg und gewann das völlige Vertrauen.Dies gelang ihm hervorragen durch das einbinden der Wörter ’Wir’ und ’Führer’. Damit sprach er ein Jeden von ihnen an und sie hatten keine Chance sich zu weigern.

4. Fazit4.1 Resümee


Die gesamte Meinungsbildung im Dritten Deutschen Reich ging von den Propagandaaktionen aus und dennoch fühlte sich das Volk , als ob es selber entschieden hätte. Das Regime war Verführer, das, die Ahnungslosen und Unwilligen, das Volk, führen musste. Der grossteil der Deutschen war dumm und verängstlich, wollten nichts von den Verbrechen mitkriegen, welche die Nazis begangen haben.Sie ließen sich von der geschickten Propaganda verführen und leiten, ob es nun stimmte oder nicht. Und gerade dies war das Ziel der fatalen und fehlgeleiteten Propaganda, die darauf hinaus war, das Gefühl der Sicherheit zu geben, damit kein Aufbäumen erwartet werden konnte und möglich war. Mit dieser Hilfe wurde das Dritte Deutsche Reich zum Teil zusammengehalten.Man sieht hier auch, wie leicht es war, dass Deutsche Volk in der Meinung zu beeinflussen. Man musste ihnen nur Versprechungen geben oder wie es Goebbels tat, Erniedrigungen vom Feind zuweisen.Damit musste sich das Volk geschlagen geben. Denn sie wollten kein zweites Versailles, dass dem Deutschen Volke schon nach dem ersten Weltkrieg viele Nachteile bescherte.


Beeindruckend an beiden Personen war, wie sie ihre Sprache gebrauchten, emotional, mitreißerisch und energisch. Die Wortwahl und die Formulierung machten es aus. Man sah den Willen.Die Rhetorik der beiden Personen begeisterten die Menschen. Und der ungebrochene Siegeswille lag immer in der Stimme, bis zu aller letzt.

4.2 Was habe ich gelernt?


Ich habe einen wichtigen Teil über den Missbrauch der Rhetorik gelernt. Diese ist nicht nur im Nationalsozialismus wichtig gewesen, sondern hilft heute auch in vielen anderen Ländern zur fehlgeleiteten Meinungsbildung, wie dem Irak u. a. . Sie entscheidet dadurch über viele Sachen, da sie Personen anziehen und überzeugen kann. Darunter sollte man auch den Politikern nicht so viel Glauben schenken und immer auf die Moral der Geschichte achten. Denn gegen ethischen Grundsätze sollte man nicht verstoßen, wie es die verbrecherischen Volksverhetzer unter der abscheulichen Führung Hitlers getan haben.Man muss immer noch den negativen Aspekt der Propaganda und deren damit verheerenden Folgen beachten und möglichst versuchen, dieses mögliche Ausmaß an Katastrophe schon im Keim zu ersticken. Zu dem sollte sich jeder mit der Vergangenheit beschäftigen, da nur aus Fehlern gelernt werden kann und somit ein zweites Hitler Regime erst gar nicht die Chance gegeben wird, sich neu zu entwickeln. Doch die Reden heute sind nicht so ergreifend, wie sie es einst damals waren sie sind zwar lakonisch, sachlich halten den Bürger selbst aber nicht fest, der davon sehr schnell ermüdet. Im Dritten Reich aber hatte sie die Bürger erfreut, sie jubeln lassen, was sicherlich nicht heißen soll, das alles gut ist, was verherrlicht wurde. Man sah dort den negativen Zweck der Propaganda und missbrauchte diesen auch. Die Bürger aber haben zuviel Glauben in die geschickte Propaganda des NS-Regimes gesteckt. Es monierten nur wenige dieses Regime und deshalb konnte dieses Teufelswerk aufsteigen und 12 Jahre Schatten über unser Land werfen, in der, der größte Verbrecher in der Geschichte, Hitler u.a. zwei Sachen geschaffen hat, wovon er eins vermeiden wollte. Verdun und „Versailles“.