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MANDALAS
Sehr geehrte Frau Professor, liebe Mitschüler!
Mein Referat behandelt das Thema „Mandalas“. Ihr habt vielleicht
davon schon etwas gehört. Das Mandala heißt wörtlich übersetzt
„Kreis“. Jedes Mandala besitzt die gleiche Struktur:Das
ganze Bild ist konzentriert auf einen Mittelpunkt hin, der eigentlich unsichtbar
ist. Somit bestehen die Mandalas aus einem Zentrum – der Mitte des
Kreises – und aus weiteren von Zentrum ausgehenden Gebilden und Formen.
Das Mandala wird meist mit den Religionen Indiens und Tibets in Verbindung gebracht,
doch wie schon gesagt, wird es nur mit dem Wort Kreis übersetzt, ein universales
Symbol der Menschheit. Die kreisförmige Gestalt mit der konzentrischen
Struktur reflektiert die Form des äußeren Universums ebenso wie die
innere Vollkommenheit. Die Konzentration auf das Mandala ist hilfreich bei Gebet
und Meditation und führt schließlich zum Einssein mit der Welt. Damit
ihr das einmal selbst ausprobieren könnt, wie ihr beim Bemalen eines Mandalas
mit den Farben spielen könnt, habe ich euch hier Mandalas mitgebracht,
die ihr selbst gestalten könnt. Ich habe mir gedacht, wir bemalen jetzt
einen Teil dieses Mandalas um festzustellen, daß ein Mandala auch zur
Beruhigung beitragen kann. Den Rest könnt ihr dann zu Hause, oder wenn
ihr einmal nervös seid fertig anmalen. Ein Tip von mir, sucht euch bei
den Farben der Bunt- oder Filzstifte nicht eure Lieblingsfarbe aus, sondern
verwendet die Farben, welche gerade zu euren Gefühlen passen. Ob ihr jetzt
traurig oder fröhlich seid, lasst eure Phantasie teilhaben. Wenn ihr z.B.
öfters ein Mandala bemalt, könnt ihr mit der Zeit die abwechselnden
oder gleichbleibenden Gefühle feststellen. Effekte kann man auch mit einem
Bleistift erzielen, indem man die Mine stärker oder schwächer andrückt.
Es geht beim Mandalamalen mehr um Spass als um Vollkommenheit, denn auch der
Natur geht es mehr um die Formenvielfalt und um das Gestalten als um Perfektion.
Wo immer wir dem „Tanz um die Mitte“ begegnen, nirgends
treffen wir auf zwanghafte Perfektion, oft aber auf unbändige Freude. Trotz
oder wahrscheinlich gerade wegen der großen Einfachheit der zugrunde liegenden
Urformen können diese Mandalaspiele tiefe Gefühle und manchmal sogar
heftige Emotionen ans Tageslicht befördern. (Emotion = Gefühlsbewegung)
Jetzt teile ich euch die Blätter mit den Mandalas aus. (Anmalen)
Vielleicht habt ihr jetzt folgendes festgestellt:
Jeder Kreis hat eine Mitte um die sich alles dreht. Diese Wahrheit können
wir in vielen Mandalas in der Natur und bis hin zur Welt der Technik wiederfinden.
Von dem einfachen Kreisbild kommen wir schnell zum sich drehenden Rad und Wirbel
. Beim Ausmalen solcher einfacher Formen können wir in vieler Hinsicht
erstaunliches erleben. Die Bewegung um die Mitte – auch die mit dem
Zeichenstift – macht vorallem einmal Spaß. Denselben Spaß
nämlich, den wir beim Karusellfahren und beim Walzertanzen erleben können.
Ich nenne nun einige Beispiele für verschiedene Mandalas. Das große
buddhistische Mandala stammt aus Tibet. Es wird für die Meditation verwendet
und soll helfen, das Bewusstsein zu erleuchten. In der Mitte und um die Mitte
herum sind zahlreiche Buddhawesen abgebildet. Die christliche Ikone mit dem
Titel „Das alles sehende Auge Gottes“ hat die gleiche Grundstruktur,
stellt aber in die Mitte des Kosmos Jesus Christus, die Ikone Gottes.
Das tibetische Mandala zeigt die kosmische Ordnung des Universums. (Universum
heißt „auf eines hingeordnet“, Kosmos heißt
„Ordnung“).
Auch das christliche Fresko aus Spanien zeigt einen kosmischen Kreis aus dessen
Mitte die Hand Gottes ragt. Gott ist nicht außerhalb des Kosmos, sondern
er ist seine verborgene Mitte. Der ganze Kosmos geht von diesem Schöpfergott
aus und ist auf ihn hin ausgerichtet.
Das hinduistische „SHRI-Yantra“ zeigt die Gestalt des Universums,
das aus dem Mittelpunkt durch das Zusammenwirken von Shiva und Shakti herausfließt.
Shiva-Shakti ist ein Mandala mit kompliziertem Muster bestehend aus Dreiecken
und Lotusblüten. Der Meditierende versucht, mit diesem Bild den Weg zurückzugehen
zum gestaltlosen Ursprung und mit ihm eins zu werden.
Das christliche Meditationsbild des Bruder Klaus (1417 – 1487) hat
die Struktur des Rades. Seine Bewegung geht von der Mitte aus und führt
zur Mitte zurück. Bruder Klaus hat damit jahrelang meditiert und meinte,
daß er darin das Wesen Gottes betrachte.
Die Mandalas die wir bemalt haben, nennt man „provisorische Mandalas“.
Es ist einfach gemalt, beinhaltet Farbflächen und birgt trotzdem das Unübersehbare
hinter sich. Heutige moderne Mandalas sind ganz einfach geformt. Kinder im Alter
von 7 – 12 Jahren empfinden etwas von der Mitte ausgehend, in diesem
Fall „kreisförmig“. Mit diesen Worten beende ich mein
Referat.Wenn ihr noch irgendwelche Fragen habt, oder Mandalas zum Bemalen kopieren
möchtet, stehe ich euch gerne zur Verfügung. Ich hoffe, es hat euch
allen gefallen.
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