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Musikkunde

1.) Tonsysteme
 Das System nach dem man zum Beispiel Tonhöhe, Tondauer und Klangfarbe einordnen
          kann, ist als Tonsystem zu bezeichnen. Dieses ist jedoch nicht überall auf der Erde
          gleich.
 
      a) Dur / Moll
    Dur: Tonart, die die große Terz zur Grundlage hat und bei der die Halbtonschritte
          zwischen der dritten und vierten und zwischen der siebten und achten Stufe sind
          Moll: Tonart, die auf der kleinen Terz basiert und die Halbtonschritte zwischen der
          zweiten und
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dritten und zwischen der fünften und der sechsten Stufe hat
 
      b) Modi
    (modus = Art und Weise); In der einstimmigen Musik des Mittelalters konnten vier
          Töne (d, e, f, g) die Funktion des Grundtones einer Melodie haben. Als Grundton galt
          der Schlußton der Melodie. Die auf diesen Tönen aufgebauten Reihen erhielten die
          Bezeichnung Modi oder Kirchentöne, weil sie vor allem aus der Kirchenmusik bekannt
          waren.

2.) Intervalle
          Prim, Sekund, Terz, Quart, Quint, Sext, Septim, Oktav
          Intervalle geben die Abstände zwischen zwei Noten an. Es gibt konsonante
         (zusammenklingende) und dissonante (auseinanderklingende) Intervalle. Konsonante
          sind: reine Prim, reine Oktav, reine Quint, reine Quart, große und kleine Terz, große
          und kleine Sext; Dissonante sind: große und kleine Sekund, große und kleine Septim
          sowie alle übermäßigen und verminderten Intervalle

3.) Dreiklänge
          Ein Dreiklang ist der Zusammenklang eines Tones mit seiner Terz und seiner Quinte.
          Mit einer kleinen Terz ergibt sich ein Moll - Dreiklang, mit einer großen Terz ist es ein
          Dur - Dreiklang. Dreiklänge können umgekehrt werden, indem man den jeweils tiefsten
          Ton um eine Oktave höher setzt. Nach der 2. Umkehrung ergibt sich wieder der Grund-
          dreiklang.

4.) Geschichte der Notation
          ·) 3. Jh. v. Chr. - 3. Jh. n. Chr.
   Griechische Notation:
   Die Griechen hatten 2 unterschiedliche Zeichenreihen. Für das Instrumentalspiel, und
              für den Gesangsvortrag. Außerdem waren die Tonstufen genau festgelegt.
 
          ·) 9. - 13. Jh.
   Lateinische Neumen:
   Neumen (=Handzeichen) gaben die melodische Bewegung an, aber als man ab dem
             10. Jh. die Neumen auf Linien setzte, waren auch die Tonhöhen eindeutig notierbar.

          ·) ab 13. Jh.
    Quadratnotation:
   Durch die Einführung von breiten Schreibfedern wurden die Neumen zu
              quadratischen Notenzeichen. Diese wurden auf 4 Linien geschrieben, die heute noch
              gebräuchlich sind.

          ·) 13. - 16. Jh.
    Mensuralnotation:
    Mensura (=meßbare Dauer); wurde zur Notation von mehrstimmiger Musik
               verwendet.

          ·) 16. Jh. - 18. Jh.
    Tabulaturen:
   Dienten dazu bei mehrstimmigen Kompositionen die einzelnen Stimmen auf einem
              Blatt zusammenzuschreiben. Es wurden die Griffe notiert, die der Musizierende am
              Instrument zu greifen hatte ® viele unterschiedliche Tabulaturen

          ·) 17. - 18. Jh.
   Generalbaßschrift:
   Der Komponist notierte die Melodiestimmen und die Baßlinie mit Ziffern zur
   Angabe der Begleitakkorde. Die passenden Akkorde mußte der Spieler selbst finden.
   Die Baßstimme wurde häufig durch ein Baßinstrument (Kontrabaß, Fagott, Gambe)
   verstärkt ® Generalbaß

          ·) Heutige Notenschrift:
    Heute werden die Tonhöhen und die Tondauern auf 5 Zeilen notiert. Lautstärke
              (piano), Tempo (poco ritardano) und Ausdruck der Musik (espressivo) werden in
               Worten (italienisch) angegeben.

5.) Akustik
 Akustik ist die physikalische Lehre vom Schall und seinen Eigenschaften. Mit der
         Akustik bestimmen wir Klanghöhe, Klangstärke, Klangdauer und Klangfarbe.

6.) Oper - Operette - Musical
 Oper: (opus = Werk)
          Eine Oper ist ein musikalisches Werk, das anfangs nur zur Darstellung der antiken
          Tragödien diente. Mittlerweile unterscheidet man zwischen Opera seria (ernste Oper)
          und Opera buffa (heitere Oper).
          z.B.: "Dafne" (1598): war die erste Oper, die jedoch verlorengegangen ist; "Carmen",
         "Die Entführung aus dem Serail"

 Operette: (wörtlich: kleine Oper)
 Typisch für die Operette, eine Art der Unterhaltungsmusik, sind die heitere
         Grundhaltung, die Abwechslung zwischen Musiknummern und Dialogen, viel Tanz
         (teilw. auch von den Darstellern), ein dramatisches Finale im 2. Akt und ein mehr
          gesprochener 3. Akt.
 z.B.: "Orpheus in der Unterwelt", "Die Fledermaus"

 Musical:
 Das Musical ist eine musikalisch - theatralische Mischform aus Operette und Komödie.
         Die Musiknummern sind jedoch enger in die Handlung eingebaut als bei der Operette.
         Charakteristisch ist das Fehlen eines durchkomponierten Finales.
         z.B.: "Kiss me Kate", My Fair Lady", "Cats", "West Side Story", "Elisabeth"
 
 
 

7.) Formenlehre
  Komponisten versuchen die einzelnen Informationen so zu verknüpfen, dass der Hörer
          weder Eintönigkeit empfindet oder überfordert ist. Dieses Ziel wird durch
          Gestaltungsprinzipien erreicht. Es gibt  folgende Gestaltungsprinzipien: Wiederholung,
          Kontrast, Variation Steigerung, Rücknahme, Entwicklung, Rückentwicklung,
          Überblendung
      a) Liedform:
          Liedformen sind dazu da ein Gleichgewicht der Information zu erreichen. Es gibt die
          zweiteilige Liedform, die Barform, die Gegenbarform und die Reprisenbarform.
      b) Rondo: ist eine Komposition in der das Hauptthema immer wiederkehrt
      c) Variation: als Variation bezeichnet man die melodische, rhythmische und harmonische
          Veränderung eines Motives oder eines Themas
      d) Sonatenhauptsatzform: ist die Form des Einleitungssatzes der Sonate eines
          mehrsätzigen Werkes. Die S. besteht aus 3 Teilen: Exposition, Durchführung, Reprise
      e) Oratorium: bedeutet eigentlich Gebetssaal und ist eine der Oper verwandte
          Kunstgattung. Oper und Operette waren ursprünglich nicht getrennt, aber Oper widmet
          sich heutzutage hauptsächlich weltlichem Stoff und Oratorium religiös - mystischen
          Themen.
 Passion: ist die musikalische Gestaltung der Leidensgeschichte Jesu von der
         Gefangennahme bis zur Kreuzigung
 Solisten: Jesus, Pilatus
 Chor: Volk, Jünger
      f) Symphonie: (=Übereinstimmung, Zusammenklang)
    Eine Symphonie ist eine aus Themen bestehende mehrsätzige Komposition für ein
          großes Orchester
          Konzert: ist die Abhaltung einer öffentlichen musikalischen Veranstaltung; Solostück
          eines Instrumentes mit Orchesterbegleitung
          Sonate: Die Sonate ist ein Instrumentalstück und umfaßt 4 Teile:
                       Exposition, Durchführung, Reprise, Coda
   1. und letzter Satz stehen in derselben Tonart, Zwischensätze in verwandten
                        Tonarten: parallele Dur- oder Molltonart, in der Subdominant- oder
                        Dominanttonart
   Wesentliche Unterschiede zwischen Symphonie, Konzert und Sonate bestehen
                        in der Besetzung

8.) Epochen der Musikgeschichte
          a) Reihenfolge
    b) Zeit
  c) Komponisten, Werke, Typisches

  ¨Renaissance: (ca.1450 - 1600)
     ·)gekennzeichnet durch Interesse an den kulturellen Leistungen der griechischen
                Antike
     ·) Druckerpresse wurde von Petrucci für den Notendruck verwendet
     ·) Hofkapelle von Maximilian I.
     ·) Heinrich Isaac: "Innsbruck, ich muss dich lassen"
             ·) Höhepunkt der Polyphonie
 
        ¨Barock: ( ca. 1600 - 1750)
      ·) Dur - Moll - System
      ·) Generalbaß
      ·) Menuett: Verbreitung durch König Ludwig XIV.
      ·) Entstehung der Oper
      ·) Claudio Monteverdi: "Orfeo" (1607)
          Georg Friedrich Händel (1685 - 1759): "Feuerwerksmusik" - (enthält 2 Menuette)

 ¨Klassik: (ca. 1750 - 1800)
     ·) Konzerte für Öffentlichkeit zugänglich,
     ·) Orchester wurde vergrößert, Instrumentenbau verbessert
      ·) L. v. Beethoven: "Freude schöner Götterfunken"
                W. A. Mozart: "Die Zauberflöte", "Die Kleine Nachtmusik"
       Joseph Haydn: "Die Jahreszeiten", "Gott erhalte Franz, den Kaiser"

 ¨Biedermeier: (ca. 1815 - 1848)
     ·) Gesellschaften mit der Familie und unter Freunden , Musizieren im Freundeskreis
    ·) Klavierbegleitetes Sololied
    ·) Franz Schubert: "Erlkönig" - (sein erstes Werk)
                 mit 18 Jahren 144 Lieder komponiert, insgesamt 600
 
 ¨Romantik: (ca. 1850 - 1900)
    ·) Musik- und Konzertvereinigungen, auch das Bürgertum musiziert
    ·) Franz Liszt: "Mazeppa",
        Frederic Chopin, Frederic Chopin, Johannes Brahms, Paganini ...
 
 ¨Musikalischer Impressionismus
    ·) letzter Ausläufer der Romantik
     ·) Nebeneinander verschiedener Motive und Themen, Wirkung von Klangfarben    ·) Claude Debussy: "Die versunkene Kathedrale"

Nihal Cakir