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Die Entstehung des Jazz


Jazz wurde gegen Ende des 19. Jh. von den Nachfahren der durch Sklavenhandel in die Südstaaten der USA verschleppten Afrikaner erfunden. Der Jazz, eine Volksmusik, der schwarzen Bevölkerung Amerikas, entstand um 1900 aus Blues, Gospel und Spiritual sowie der amerikanischen Marsch- und Tanzmusik, da insbesondere aus dem Ragtime. Als erste und ursprüngliche Stilart entwickelte sich der New-Orleans-Jazz, der zum Markenzeichen der schwarzen Musiker wurde. Parallel entstand die daraus abgeleitete weiße Spielart, der sogenannten Dixieland. Anfang der 20er Jahre verlagerte sich der Zentrum der Jazz-Entwicklung nach Chicago, und entsprechend wurde der neue Stil, bei dem nun die Soloimprovisation entgegen der bis dahin vorherrschenden Gruppenimprovisation im Vordergrund stand, als Chicago-Jazz bezeichnet. Doch die amerikanische Wirtschaftskrise, die 1929 eine Weltwirtschaftskrise heraufbeschwor, setzte dem „Golden Age des Jazz“ ein jähes Ende. Nur die besten Jazzmusiker fanden noch Arbeit, nur wenige und große Bands konnten überleben. Die Folge davon war die Entstehung der Big-Bands, die ihrerseits einen „neuen Stil“ kreierten, den Swing-Stil. Die Epoche des Swing machte den Jazz weltweit bekannt, führte aber auch zu einer starken Kommerzialisierung. Als Gegenbewegung dazu entwickelte sich um 1940 der Bebop, zehn Jahre später durch den sogenannten Hardbop fortgesetzt. Die Geburt des Cool Jazz, ebenfalls in den 50er Jahren,
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rückte den Jazz in die Nähe der Kunstmusik. Mit der Entwicklung des Free Jazz um 1960 schienen jegliche bisher festgelegten musikalischen Abläufe und Formen ad acta gelegt. Eine andere Entwicklung nahm die Musik jener Jazzmusiker, die sich den benachbarten Gattungen der U-Musik annäherten; daraus entstanden als Syntheseversuche der sogenannte Fusion beziehungsweise Jazzrock. Ab ca. 1975 (Stilpluralismus) holten sich die Jazzmusiker Anregungen aus der Rockmusik und anderen Kulturkreisen (Weltmusik). 1985 machten Jazzmusiker von der stilistischen Vielfalt gebrauch. Wie z.B. John McLaughlin aus der indischen Musik.Der Jazz inspirierte auch eine Reihe moderner Komponisten der E-Musik, darunter Igor Strawinsky, George Gershwin, Darius Milhaud oder Maurice Ravel.


Gospel und Spiritual


Der Unterschied zwischen Gospel und Spiritual


Auch wenn Gospel und Spiritual meist in einem Atemzug genannt werden, unterscheiden sie sich wesentlich. Spirituals waren ursprünglich die geistigen Lieder der englischen Einwanderer in die USA. Die missionierten Sklaven Amerikas‘ brachten in diese Kirchengesänge ihr aus Afrika überliefertes Call-and-Response ein und schufen die Negro Spirituals. Aus der säkularisierten Form entstand später, unter dem Einfluß von Blues und Jazz, der Gospel als eine Mischung aus Geschichten aus dem Alltag der Schwarzen und ihrer geistlichen Welt. Negro Spiritual


Ist ein nicht liturgisch eingebundene religiöse Lied der schwarzen amerikanischen Bevölkerung, das Gleichnisse und Geschichten aus dem Alten Testament in modern Kontext überträgt. Er wird einstimmig im à Call – and – Response – Wechsel zwischen einem Vorsänger (Prediger) und einen Chor (Gemeinde) gesungen. Begleitung meist durch rhythmisches Händeklatschen und Füßestampfen. Später setzte die sogenannte Verfeinerung ein; erkennbar wurde die Tendenz zur Mehrstimmigkeit und der Fixierung eines Standardrepertoires. Für den Musikethnologen Alan Lomax steht es „außer aller Frage, dass in den Negro Spirituals die amerikanische Volkskunst ihren Gipfelpunkt erreicht hat.“ Wichte Interpreten des Konzertspirituals sind: Paul Robeson, Marian Anderson, Roland Hayes und Hope Foye.


Gospel Song


Dasauf Deutsch Evangelium heißt, ist ein religiöses Gemeindelied der nordamerikanischen Schwarzen. Der Gospel, die städtische Version des Negro Spiritual der stärker von Blues- und Jazzelementen geprägt ist, ist ein religiöser Gesang, der sich in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts unter dem Einfluss des Jazz entwickelte und von protestantischen Vereinigungen der Farbigen gepflegt wurde. Das für die aforamerikanische volksmusik und den Jazz typische Call - and - Response – Prinzip spielt auch für den Gospel eine entscheidende Rolle; denn er entstand ursprünglich innerhalb des Gottesdienstes während der Auslegung des Evangeliums durch den Prediger, die durch spontane Zurufe der Gemeinde unterbrochen wurde. Diese Zwischenrufe waren oftmals mehr gesungen als gesprochen und wurden durch Händeklatschen und Fußstampfen und zum Teil auch von Instrumenten begleitet. In der neueren Zeit werden die meist in einfacher Liedform gehaltene Gospels sowohl in der Kirche als auch im Konzert vorgetragen. Zu den bedeutendsten Gospelsängern zählen das Golden Gate Quartett, Mahalia Jackson, R. Tharbe sowie die Clare Ward Singers und die Edwin Hawkins Singers, die im Jahre 1969 mit ihrem Song „Happy Day“ einen großen Plattenerfolg landeten.