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mechanische Arbeit
Merksatz: Mechanische Arbeit wird verrichtet, wenn ein Körper durch eine Kraft
bewegt, abgebremst oder verformt wird . Berechnung: mechanische Arbeit = angreifende
Kraft * zurückgelegter Weg W = F * s Die Berechnung erfordert 2 Dinge : 1)Die
Richtung der am Körper angreifenden Kraft stimmt mit der Richtung des Weges
überein. 2)Die Kraft ist konstant Die Einheit der Kraft ist J (Joule) Eine mechanische
Arbeit von 1 J wird verrichtet, wenn ein Körper durch eine Kraft von 1 N einen
Weg von 1m zurücklegt. 1 J = 1 N * m 1 kJ = 1000 J 1 MJ. = 1000 kJ = 1000000
J Greift eine Kraft schräg zum Weg an, muss erst die in Richtung des Weges wirkende
Kraftkomponente ermittelt werden. Die Kraft F wird in eine Kraftkomponente in
Wegrichtung und in eine Kraftkomponente senkrecht dazu zerlegt. Für die Berechnung
der Arbeit ist nur die in Wegrichtung wirkende Kraftkomponente FZUG von Bedeutung.
W = FZUG * s Bei kraftumformenden Einrichtungen ist stets eine kleinere Kraft
nötig als ohne Einsatz solcher Einrichtungen (z.B. Flaschenzug) Merksatz: Mit
Kraftumformenden Einrichtungen kann man nur Kraft, aber keine mechanische Arbeit
einsparen. Man unterscheidet zwischen Hubarbeit, Beschleunigungsarbeit, Reibungsarbeit
und Verformungsarbeit. Hubarbeit (WH ) wird beim gleichförmigen Heben eines
Körpers verrichtet. Die dabei aufzuwendende Kraft FH ist betraglich gleich der
Gewichtskraft FG des Körpers. Ist der zu überwindende Höhenunterschied h , der
Hubweg, nicht zu groß, kann man diese Kraft als konstant ansehen und die entsprechende
Formel anwenden: WH = FH * h = FG * h = m * g * h z.B. Ein Körper, der eine
masse von 70 kg hat, soll 2 m emporgehoben werden. Dann muss an ihm eine Hubarbeit
von WH = 70 kg * 10 m/s² * 2 m = 1400 Nm = 1,4 kJ verrichtet werden. Mit Beschleunigungsarbeit
WB bezeichnet man die Arbeit, die beim Beschleunigen eines Körpers zu verrichten
ist. Wenn die zur Beschleunigung a führende Kraft FB längst der Beschleunigungsstrecke
s wirkt, so berechnet sich die Beschleunigungsarbeit nach dieser Formel: WB
= FB * s Erfolgt die Beschleunigung aus einem Zustand der Ruhe heraus, dann
lässt sich die Formel mit Hilfe der Gleichungen für gleichmäßig beschleunigte,
gradlinige Bewegungen auf dies Art formulieren: WB = ½ m * v² Verformungsarbeit
muss beim Verformen eines Körpers aufgewendet werden. Wenn es sich um einen
elastischen Körper handelt, spricht man von Spannarbeit W . In diesen Fall wirkt
die Kraft in Verlängerungsrichtung des Körpers. Die Kraft nimmt mit zunehmender
Ausdehnung proportional zu dieser Ausdehnung zu. Betrachtet man das entsprechende
Arbeitsdiagramm- die Arbeit entspricht der Fläche unter der Geraden-, dann kann
man auch sehr leicht eine Formel für die Spannarbeit angeben: WS = ½ D * s²
Um einen Körper gegen die Reibungskraft zu verschieben, muss man entsprechend
eine Reibungsarbeit WR verrichten. Dabei wird die erforderliche Kraft betraglich
natürlich ebenso groß sein wie die wirkende Reibungskraft FR. Wäre die Kraft
größer, würde der Körper ja beschleunigt, und es läge nicht der Fall einer reinen
Reibungsarbeit vor. Wirkungsrichtung der Kraft ist selbstverständlich die Richtung
der Verschiebung. WR = FR * s Berücksichtigt man die Reibungsgesetze, so wird
daraus: WR = µ * FN * s Beispiele aus der Natur: Birke: In der Natur wird in
vielfältiger Weise mechanische Arbeit verrichtet. So saugt z.B. Eine Birke an
einem heißen Tag bis zu 400 l Wasser in ihre Blätter. Halten einer Last: durch
das Halten einer Last sinken die Arme einige mm ab. Dann müssen die Armmuskeln
die Arme wieder heben. Das wiederholt sich ständig. Diese vielen kleinen Arbeiten
summieren sich mit der Zeit und führen zur Ermüdung der Muskeln. Auch ein Motor
verrichtet mechanische Arbeit. mechanische Energie Energie kann von einem Körper
aufgenommen, gespeichert und wieder abgegeben werden. Energieaufnahme durch
einen Körper geschieht meist, indem an dem Körper eine (äußere) Arbeit verrichtet
wird. Der Körper gibt also Energie ab, wenn er selbst Arbeit an einem anderen
Körper verrichtet. Man könnte daher auch sagen, dass Energie die Fähigkeit eines
Körpers ist, Arbeit zu verrichten. Bsp. Eine Maschine verrichtet Arbeit, solange
man ihr Energie in Form von Treibstoff zuführt. Ein Mensch wird arbeiten, solange
sein Körper Energie in Form von Nahrung aufnehmen und umwandeln kann. Eine Lampe
kann einen Raum erhellen, solange man sie mit Energie in Form von elektrischer
Spannung versorgt. In der Mechanik unterscheidet man zwischen potentieller Energie
Epot ( Lageenergie) und kinetischer Energie Ekin ( Bewegungsenergie). Unter
potentieller Energie versteht man die Energie, die einem Körper aufgrund einer
erhöhten Lage, z.B. Im Schwerkraftfeld der Erde, zukommt, oder die er, wenn
es sich um einen elastischen Körper handelt, infolge einer Verformung innehat,
z.B. Ein gespannter Bogen. Manchmal unterscheidet man man deshalb auch zwischen
Lageenergie und Spannenergie. Die Lageenergie lässt sich sehr einfach angeben.
Wenn man einen Körper der Masse m um eine gewisse Höhe h anhebt, dann verrichtet
man eine Hubarbeit an diesem Körper. Diese Arbeit wird als Lageenergie EL an
den Körper übertragen und von ihm gespeichert. Sie kann beim Absenken des Körpers
auf die alte Position freigesetzt werden und eine entsprechende Arbeit verrichten.
EL = WH = m * g * h Es ist logisch, dass Lageenergie nur bezüglich eines bestimmten
Nullniveaus definiert werden kann. Eine Tasse ( Gewicht 5 N) auf dem Tisch,
die man um 20 cm anhebt, erfährt eine Hubarbeit von 1 Nm und besitzt somit eine
um 1 Nm erhöhte Lageenergie. Gegenüber der Tischplatte beträgt also die Lageenergie
genau 1 Nm, aber bezogen auf den Fußboden ( 70 cm unterhalb der Tischplatte)
ist die Lageenergie 4,5 Nm. Es muss also immer klargestellt werden, bezüglich
welchen Nullniveaus die Lageenergie angegeben wird. Wenn ein elastischer Körper
verformt wird, dann wird die zur Verformung aufgebrachte Energie als Spannenergie
in dem Körper gespeichert. Beim Entspannen des Körpers wird diese Energie beinah
ohne Verluste freigesetzt und kann Arbeit verrichten. ES = WS = ½ D * s² z.B.
Beim spannen eines Bogens erhöht man die potentielle Energie des Bogens. Lässt
man die sehne los, wird die gespeicherte Spannenergie frei und verrichtet Arbeit,
die dabei zur Beschleunigung des Pfeiles führt ( Bewegungsenergie). Merksatz:
Die potentielle Energie eines Körpers hängt von der gewählten Bezugsebene ab.
Bsp.: Wenn ein Flugzeug in einer bestimmten Höhe fliegt, so kann man seine Energie
gegenüber dem Meeresspiegel angeben. Gegenüber einem hohen Berg hat das Flugzeug
eine wesentlich kleinere potentielle Energie. Epot = m * g * h Gültigkeitsbedingung:
Die Höhe h wird von h = 0 aus gemessen. Energie, die ein Körper aufgrund seines
Bewegungszustandes innehat, nennt man kinetische Energie. Wird ein Körper beschleunigt,
dann verrichtet man Beschleunigungsarbeit WB an diesem Körper. Diese Arbeit
wird von dem Körper in Form von Bewegungsarbeit EB gespeichert. EB = WB = ½
m * v² Der so bewegte Körper ist nun in der Lage, ebenfalls Arbeit zu verrichten.
Seine kinetische Energie wird entsprechend der geleisteten Arbeit abnehmen.
Kinetische Energie eines Körpers hängt vom gewähltem Bezugskörper ab. Bsp.:
1 Fahrgast in einem fahrendem Zug hat gegenüber dem Bahndamm eine kinetische
Energie. Bezogen auf den Zug hat er aber keine kinetische Energie, weil er sich
in Ruhe befindet. Bsp.: Der Hammer eines Schmieds besitzt Bewegungsenergie,
die beim Auftreffen auf das glühende Eisen in Verformungsarbeit umgewandelt.
Kkin = Wbeschl. Ekin = FG * s Ekin = ½ m * v² Ekin ~ v² ( das ist zum Beispiel
für die Sicherheit im Straßenverkehr von Bedeutung) Ein Kraftfahrzeug mit doppelter
Geschwindigkeit hat eine 4x so große kinetische Energie wie das Vergleichsfahrzeug
= längerer Bremsweg Alle mechanischen Energieformen lassen sich prinzipiell
ineinander umwandeln: Energieerhaltungssatz bei mechanischen Vorgängen: Potentielle
und kinetische Energie können sich vollständig ineinander umwandeln. Gültigkeitsbedingung:
Keine Umwandlung der mechanischen Energie in andere Energieformen. Emech = Epot
+ Ekin ( = konstant) Dies gilt aber nur, wenn kein Energieaustausch mit der
Umgebung stattfindet, wenn es sich also um ein abgeschlossenes System handelt.
Mit anderen Worten, immer wenn Reibung vorhanden ist, wird ein Teil der Bewegungsenergie
in Wärme umgewandelt, die in den meisten Fällen nach außen abgegeben wird. Der
Energieerhaltungssatz kann aber gegebenenfalls unter Einbeziehung aller Energieformen,
auch der nicht-mechanischen Energien , zu einem allgemeingültigem Energieerhaltungssatz
erweitert werden: Energie kann weder erzeugt noch verbraucht werden. Sie kann
sich stets nur von einer Form in eine andere umwandeln. mechanische Leistung
Peter füllt mit Hilfe einer Handpumpe im Garten ein Fass mit Wasser. Der Nachbar
benutzt für den gleichen Zweck eine Motorpumpe. In beiden Fällen wird die gleiche
mechanische Arbeit verrichtet. Die Motorpumpe braucht für diese Arbeit weniger
Zeit als Peter. Das bedeutet: die Motorpumpe verrichtet in einer bestimmten
Zeit eine größere mechanische Arbeit als Peter. In der Physik sagt man: Die
Motorpumpe hat eine größere mechanische Leistung als Peter. Leistung = Arbeit
/ Zeit P = W/t Einheit: J/s = W ( Joule je Sekunde = Watt) Eine Maschine hat
eine mechanische Leistung von 1 Watt, wenn sie in einer Zeit von 1 Sekunde eine
mechanische Arbeit von 1 Joule verrichtet. z.B. Ein Motor, der einen Körper
mit einer Masse von 100g in einer Sekunde um 1 m hebt. 1 kW = 1000 W 1 MW =
1000 kW = 1000000 W Wenn die Arbeit innerhalb der Zeitdauer t nicht gleichmässig
verrichtet wird, gibt der Quotient W/t nur die Durchschnittsleistung an. Dabei
ist es allerdings völlig unerheblich, auf welche Art und Weise diese Arbeit
verrichtet wird. Bis vor kurzem war noch die Leistungseinheit 1 PS („Pferdestärke“)
gebräuchlich. 1 Ps entspricht etwa 0,75 kW die zu erbringende Leistung kann
auch mit der Geschwindigkeit, mit der sich der Angriffspunkt der Kraft verschiebt,
in Zusammenhang gebracht werden. Aus der Leistungsformel folgt: P = W/t = (
F * s )/ t = F * ( s/t ) =F * v also: P = F * v Rechenbeispiel:Aus dem Schacht
eines Bergwerkes werden durch eine Pumpe in einer Stunde etwa 50 m³ Wasser mit
einer Gewichtskraft von 500000 N gepumpt. Die Tiefe des Schachtes beträgt 30
m. Berechne P! W = FG * s W = 500000 N * 30 m W = 15000000 N * m W = 15 000000
J P = W/ t P = 15000000J / 3600s P = 4200 W P = 4,2 kW
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