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Die Deutsche Frage in der internationalen Politik


1.) Die Geschichte Deutschlands und ihr Verlauf zwischen den Jahren 1871 und 1945 ließ in der internationalen Politik den Eindruck, dass Größe und Dynamik eines geeinten Deutschlands in einem stabilen europäischen Staatensystem gefährlich war und wieder sein könnte. Eine „politische Aggressivität“ wurde den Deutschen schon fast als Eigenart angezettelt. Durch die Nationalsozialistische Herrschaft und den Millionen Toten durch Krieg, Gewalt und Hass (Arbeitslager/KZ’s) wurde Deutschlands politische, militärische und politische Macht potentiell Gefährlich für die Unabhängigkeit und die Sicherheit seiner Nachbarländer. Die Deutschen sollten nicht nur durch das verbreitete Obrigkeitsdenken also aggressiv nach außen wirken, sondern wären nach internationaler Ansicht auch im inneren empfänglich gegenüber dem Totalitarismus. Somit war die Frage gestellt, wie man mit Deutschland umzugehen hat. Wäre ein geeintes Deutschland zu gefährlich?


Zitat: Seite 3, Spalte 1, Zeilen 6-10. „Das vorherrschende Bild von den Deutschen war geprägt von Militarismus, zeitweiser politischer Zügellosigkeit und dem Mangel an Gespür für die Ängste und Bedürfnisse anderer.“

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2.) Während des Zweiten Weltkrieges, hielten die Gegner es für am sinnvollsten das Deutsche Reich territorial aufzuteilen. Dies sollte (anfänglich) eine dauerhafte Lösung zur Deutschen Frage sein.Es gab mehrere Vorstellungen darüber wie die Aufteilung von statten gehen solle.


Josef Stalin: Er favorisierte eine Zersplitterung.


Winston Churchill: Er befürwortetete eine Teilung Deutschlands, hauptsächlich mit dem Ziel der Zerschlagung Preußens. => besondere Zweckmäßigkeit: Nord-Süd-Teilung entlang der Main-Linie und Errichtung einer „Donaukonföderation“ im Süden. Grund: Churchill sah in dem militärischem Geist Preußens das Grundübel der deutschen Politik.


Die Experten des britischen Schatzministeriums und des Außenministeriums (Foreign Office): hielten den Plan Churchills für wirtschaftlich untragbar, und für politisch als gefährlich, da die SU ihre Macht ausdehnen würde.


„Advisory Comittee on Post-War Foreign Policy“(Leitung:Cordell Hull): waren gegen alle Teilungspläne / die deutsche Einheit sollte Erhalten bleiben.


Franklin D. Roosevelt: Er machte den Vorschlag, Deutschland in fünf selbstständige Staaten und zwei Regionen unter internationaler Kontrolle aufzuteilen.


Die „Großen Drei“ (Stalin, Churchill, Roosevelt): Waren alle Drei der Meinung, daß Deutschland als Einheit eine Bedrohung sei und „nur ein geteiltes Deutschland als annehmbarer Partner in die internationale Staatengemeinschaft zurückkehren könne.“ (Zitat: Seite5, Spalte3, Zeilen20-23)


Henry Morgenthau: Vertrat die Meinung der „Großen Drei“


John Foster Dulles: War der Meinung, das Leben der Deutschen in die umgebenden Länder einzugliedern und nur einen Kern Preußens übrigzulassen. In seinen Augen sollte das Rheinland zu Frankreich, Süddeutschland zu Österreich und Ostdeutschland zu Polen kommen. Und dann sollte man einen Europäischen Staatenbund bilden, „der sich gegen den Wiederaufstieg des kriegslüsternen Geistes der Preußen verbündet und ihn unter Kontrolle hält.“ (Zitat: Seite5, Spalte3, Zeilen42-45)


Donaukonföderation: Ein Bündnis von Staaten zu einer Nation (Staatenbund)Sven Hoos Seite 2


3.) Es kam jedoch nach 1945 doch zur Teilung Deutschlands. Doch dies ging nicht unbedingt von dem Willen der Siegermächte aus, ein mächtiges Deutschland zu verhindern. Es war vielmehr der Ost-West-Konflikt. Die Sowjets und die Alliierten hatten verschiedene Vorstellungen. Es fing an mit den Reparationsstopps der Amerikaner, verstärkte sich 1947 wegen des Marshall-Plans und der Währungsreform 1948, bis hin zur Berlin-Blockade 48/49. Europa lag im „gegeneinander wirkendem Sog“ von USA und Sowjetunion. Die „Teilung der Welt“ war der Grund für die Teilung Deutschlands.


4.) Die Westintegrationspolitik des Konrad Adenauer war von vornherein nicht national auf die Bundesrepublik Deutschland, sondern europäisch bestimmt. Nach dem Vorschlag Churchills, daß sich doch Frankreich und Deutschland „aussöhnen“ sollten, wurde das Ziel eines Zusammenschlusses Westeuropas ins Auge gefasst. Für Adenauer war es wichtig eine klare Entscheidung für den Westen zu finden, weil die weitere Ausdehnung der SU aus dem Osten sich anzubahnen schien. Diese sogenannte „Integrationspolitik“ verschaffte der Bundesrepublik eine Beteiligung an den neu entstehenden europäischen Institutionen. Mit den Pariser Verträgen (Oktober 1954) und dem NATO-Beitritt der BRD wurde die von Adenauer angestrebte Westintegration verwirklicht. Nach der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und anderen Zusammenschlüssen der Bundesrepublik wie z.B. der Europäischen Atomgemeinschaft trug Konrad Adenauers Politik weiterhin Früchte.


Zitat: Seite 7, Spalte 1, Zeilen 21-27. „Die These Adenauers, durch Anbindung an den Westen nicht nur Sicherheit und Beistand für die Bundesrepublik gegenüber dem Kommunismus, sondern auch Anerkennung und Akzeptanz unter den neuen Verbündeten zu erhalten, fand volle Bestätigung.


Die Sowjetische Besatzungszone wurde einfach in den großen sowjetischen Machtbereich eingefügt. 1949 wurde dann die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet. Durch die Besatzungsbehörden gab es keine freie Wahlen, und so war es leicht für die Sowjetunion das politische Regimes in der DDR nach Ihren Vorstellungen zu formen. Außerdem war die SU Instandhalter der DDR, ohne Sie könnte die Republik gar nicht existieren. Ein kommunistischer deutscher Staat wurde geschaffen. => Macht und Zuwachs für die Sowjetunion und den Kommunismus.


Institutionen: Einrichtungen, Stiftungen, Unternehmen


Regimes: Herrschaft, Regierungsform


5.) Im Rahmen einer allgemeinen Ost-West- Entspannung wurde nach 1969 die neue Ostpolitik verwirklicht. Sie wurde jedoch schon in den sechziger Jahren vorbereitet. Durch sie kam es zwischen 1970 und 1973 zu den Ortsveträgen der BRD mit Moskau, Warschau und Prag und zu dem sogenannten Vier-Mächte-Abkommen über Berlin und zum Grundlagenvertrag mit der DDR (Grenzen, Westberlin, Zusammenarbeit). Es gab immer wieder Gespräche und Vereinbarungen zwischen Ost und West um vielleicht doch langfristig gesehen, durch gegenseitige Beeinflussung und anhaltendem Kontakt einen „Wandel durch Annäherung“ zu schaffen. Die neue Ostpolitik schaffte freundlichere Atmosphäre in ganz Europa und linderte den Ost-West-Konflikt. Sie schuf sogar die Voraussetzungen für die Einberufung der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE).


6.) 1945 war die Frage zu klären ob man Deutschland als ganzes wieder zusammenfügt oder es teilt. Aber die deutsche Frage ist mehr eine Frage der internationalen Politik geworden, da sich die deutsche Spaltung parallel zur Ausbildung des Gegensatzes UdSSR und USA verfestigte. Und als Folge es zur Ausbildung unterschiedlicher politischer und sozialer Systeme führte. Am 03.10.1990 galt mit der Deutschen Einheit die deutsche Frage als gelöst.