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Weltreligionen - Sekten
In meinem Referat Weltreligionen / Sekten versuche ich einen kleinen
Überblick zu verschaffen, was man eigentlich unter Weltreligionen
bzw. unter einer Sekte versteht.
Die fünf am meisten verbreiteten Glaubensrichtungen sind:
-
das Judentum
-
das Christentum
-
der Buddhismus
-
der Hinduismus
-
der Islam
· Das Judentum:
Nach einer Zählung aus dem Jahr 1988 gibt es insgesamt ca.14.9
Millionen Juden.
Davon in den USA 6.9 Mio
UDSSR 2.8 Mio.
Frankreich 520.000
Argentinien 545.000
GB
610.000
Kanada
325.000
Israel
3.2 Mio.
Wegen der starken Zerstreuung des jüdischen Volkes gibt es sehr
viele Minderheitssituationen unter wechselnden örtlichen und zeitlichen
Bedingungen.
"Ein Jude ist, wer von einer jüdischen Mutter abstammt oder zum
Judentum übergetreten ist."
Es kommt häufig vor, daß das Judentum als Religion allein
dargestellt wird und die Nationalität, wenn auch nicht völlig,
in den Hintergrund gestellt wird.
Im 19. Jahrhundert gewann die Bezeichnung Jude dadurch, daß man
sie "rassisch" verstand, einen meist antisemitisch gefärbten neuen
Aspekt. In der Folge wurden viele, die der Tradition nach nicht mehr als
Jude hätten gelten können, als Jude bezeichnet.
Dies, und das Auseinanderbrechen der traditionellen Einheit zwischen
Volks- und Religionszugehörigkeit schufen die heutige Unsicherheit
der Meinungsvielfalt in Bezug auf die Deffinition "Jude" und "Judentum".
Nach jüdischer Tradition wählt der einzig wahre Gott (Monotheismus)
und Schöpfer der Welt, Abraham und dessen Nachkommenschaft dazu aus,
den Glauben an den einen Gott in der Welt zu bekennen und den offenbahrten
Willen Gottes vollkommen zu verwirklichen.
Es gibt ein traditionelles Judentum, in dem noch voll in der jüdischen
Tradition gelebt und geglaubt wird, es gibt ein konservatives, nicht ganz
so streng, es gibt ein liberales, und es gibt ein Reformjudentum, das in
seinen theologischen Auffassungen dem protestantischen Christentum, an
dem es sich gebildet hat, näher steht als etwa dem rabbinischen Judentum
der Antike.
Es gibt im Judentum kein Glaubensbekenntnis. Es wurde zwar von Maimonides
im 12. Jahrhundert ein solches verfasst, welches heute zwar ein Teil der
Liturgie ist, doch diesen 13 Artikeln wird nicht sehr viel Bedeutung beigemessen.
Wichtig hingegen sind den Juden die Sätze der Pharisäer.
Darin geht es um die Einzigkeit Gottes,die Offenbahrung der Thora und die
Auferstehung der Toten.
Es gibt im Judentum kein Glaubensbekenntnis und im Prinzip keinen Glaubensinhalt.Was
gefordert ist, ist " emuna " gemeinhin der Glaube. Man kann es besser als
Treue und Vertrauen oder als Zuverlässigkeit bezeichnen. Man glaubt
nicht, was Gott ist und was er getan hat. Man vertraut seiner Gerechtigkeit
und Leistung.
Ein Jude ist alleweil bereit, mit seinem Gott zu streiten, wie auch
Jakob den Namen " Israel " erhielt, Gottesstreiter - aber immer nur in
Treuen.
Es gibt bei Gott die Weise der Barmherzigkeit und dieWeise des strengen
Rechts, welche den beiden Gottesnamen: Jahwe unde Elohim zugeordnet werden.
Nach der Weise des strengen Rechts könnte der Mensch nicht bestehen.
Und so tritt die des strengen Rechts nur gegenüber dem vollkommenen
Frevler in Kraft. Sonst aber wird die Welt nach der Weise der Barmherzigkeit
geleitet und gerichtet.
Als Zeichen des Willens wird die Beschneidung gewählt. Dies wurde
am Berg Sinai von Moses in der Lehre (Thora = geoffenbarte Weisung) offenbahrt.
Aus der Thora weiß man, was zu tun ist und wie zu leben ist.
Schon im alten Israel galt es als ein Bildungsideal, in der Thora zu Forschen
und sie zu studieren.Das Studium der Thora ist Gebot, und jedem Juden ist
geboten, so viel zu lernen wie er kann.
Um den Glauben zu schützen entstand eine radikale, religiöse
und soziale Abgrenzung vor der Umwelt.
Diese wird durch zahlreiche Vorschriften und Bräuche wie z.B.:Speisevorschriften,
das Nichtteilen der Tischgemeinschaft mit Nichtjuden und das gemeinsame
Gebet garantiert.
Bei diesem gemeinsamen Gebet müssen mindestens zehn männliche
volljährige Juden zusammenkommen.Zweimal am Tag kommt man zu den drei
vorgeschriebenen Gebeten.Es gibt sogar Gebete, die überhaupt nur in
der Gemeinde gesprochen werden dürfen.Dies ist auch der Mittelpunkt
des jüdischen Gemeindelebens.
Glaube ist die Vorraussetzung des Tuns, Tun ohne Glauben ist leer und
sinnlos. Glauben ohne Tat ist Ungehorsam.
Zeittafel
1280 - 1180 Auszug aus Ägypten; Moses; Landnahme unter Josua.
1180 - 1004 Richter; Samuel; Saul; Beginn der Monarchie.
1004 - 965 David
965-926 Salomon; Reichsteilung
722 Untergang des Nordreiches; Propheten; Hosea; Jesaja
586 - 536 Erste Zerstörung Jerusalems; Babylonisches Exil. Propheten:Jeremija,
Ezechiel.
Kanonisierung des Pentateuch
520 - 420 Wiederaufbau des Tempels; Esra, Nehamijas. Letzte Propheten:Haggaj,
Malachias
,Sacharja. Kanonisierung der prophetischen Schriften.
166 - 37 Makkabäeraufstand, Herrschaft der Hasmonäer. Beginn
rabbinischer
Schriftgelehrsamkeit.Verbreitung des Judentums durch Zerstreuung
und Mission im ganzen Mittelmeerraum und Orient.
66 - 70 n.Chr. Aufstand gegen Rom; zweite Zerstörung Jerusalems.
70 - 135 Akademie in Jawne wird geistiges Zentrum des Judentums;
Patriachatsverfassung. Durchsetzung des Pharisäismus im rabbinischen
Judentum. Bar-Kochba-Aufstand.
135 - 390 Sammlung, Fixierung und Redaktion der mündlichen Tradition:
Redaktion der
Mischna (ca. 200), des palästinensischen Talmunds (ca. 390). Babylonien
wird
Mittelpunkt rabbinischer Schriftgelehrsamkeit.
500 Redaktion des baylonischen Talmunds
1000 Niedergang der Akademien im Orient, Verlagerung der geistigen
und
materiellen Zentren nach Europa.
12.-13.Jh. Blüte des jüdischen Geisteslebens in Spanien und
Frankreich. Judenverfolgungen in
Frankreich, England und Deutschland führen zum Niedergang
bedeutender
jüdischer Gemeinden.
1492 - 97 Vertreibung der Juden von der Iberischen Halbinsel.
1564 Joseph Karo veröffentlicht den Schulchan Arukh, eine Kondifizierung
des
jüdischen Ritualgesetzes, die bis in die Gegenwart verbindlich
bleibt.
Ende des 18.Jh. Beginn der jüdischen Aufklärungsbewegung.
19.Jh. Emanzipation und (relativ) bürgerliche Gleichstellung der
Juden in den meisten
Staaten West- und Mitteleuropas; jüdische Reformbewegung.
1940 - 45 Etwa 6 Millionen Europäischer Juden kommen in den von
Nazi - Deutschland
besetzten Gebieten in Massenvernichtungslagern um.
1948 Gründung des Staates Israel
· Das Christentum:
Das Christentum ist bisher die größte aller Weltreligionen.
Sie ist nach dem Titel ihres Gründers und Stifters "Christus" benannt.
Die Anzahl ihre Anhänger wird mit etwa einer Milliarde angegeben.
Davon sind rund 605 Mio Katholiken
287 Mio. Protestanten
179.3 Mio Orthodoxe
31 Mio
sonstige Christen
Das Cristentum tritt uns in Gestalt von vielen und recht vielgestaltigen
Christentümern entgegen.Schon im ersten Jahrtausend haben sich östliches
und westliches Christentum unterschiedlich Entwickelt. Im 16,. Jahrhundert
ist in den
tragischen Auseinandersetzungen von Reformation und Gegenreformation
auch die Westkirche in verschiedene Konfessionskirchen auseinander gebrochen.
Nach einer jahrhunderte langen Geschichte immer wieder neuer Kirchenbildungen,
ist erst in der ökonomischen Bewegung unseres Jahrhunderts, ein rückläufiger
Prozess in Gang gekommen; seither hat eine verheißungsvolle neue
Annäherung der getrennten christlichen Kirchen begonnen.Bei diesen
noch immer nicht ausgestandenen Streit innerhalb aller Kirchen geht es
letztlich um die Frage, in welcher Weise die christliche Tradition unter
den heutigen Bedingungen so zu verstehen und zu verwirklichen ist, daß
das Christentum gerüstet ist für das dritte Jahrtausend seiner
Geschichte.
Die bisherige des Christentums ist bestimmt durch die Tradition des
Alten Testaments und die Emanzipation vom jüdischen Gesetz, durch
die geschichtliche Rezeption des urchristlichen Erbes im hellenistischen,
römischen, germanischen und gesamten westlichen Kulturraum. Durch
die Renovation der antiken Kultur in Ranaissance und Humanismus, die Reformation
aufgrund des Ursprungszeugnis der Schrift und die Restauration als Abwehrbewegung
gegenüber der Infragestellung in der Neuzeit.
Im 20. Jahrhundert steht das Christentum im Kampf mit den verschiedenen
Sozialstrukturen und Lebensordnungen. Zu dem kommt noch die Auseinandersetzung
mit dem sich immer stärker entwickelnden Atheismus. In der Gegenwart
ist das Christentum in die schweren politischen, suzialen und wirtschaftlichen
Krisen der Welt verwickelt, macht aber gleichzeitig eine innere Wandlung
durch, die auch eine veränderte Stellung der Kirche zur Welt zur Folge
haben wird
Die Probleme der Dritten Welt, des Rassismus und des Nationalismus
stellen Fragen an die Kirche dar, die diese nicht einfach überhören
können. Es bleibt nur die Frage, ob das Christentum auch im 21. Jahrhundert
seine Verpflichtung gegenüber der Welt weiterhin länger erfüllen
kann.
Zeittafel
ca. 7/6 v. Chr. bis 30 n. Chr. Leben und Auftreten Jesu von Nazareth
ab ca. 32 Wirken und Missionsreisen des Apostels Paulus
um 48/49 "Apostelkonzil" in Jerusalem: Freiheit vom jüdischen
Gesetz
um 64 - 67 Martyrium des Apostel Petrus un Paulus in Rom
ca. 150 Abschluß der Entstehung des Neuen Testaments
3./4. Jh. Zeit der großen Christenverfolgung
313 Mailänder Edikt des Konstantin; Christentum erlaubt Religion
325 1. Ökomenisches Konzil in Nikaia: Christus wahrer Gott
380 Edikt des Theodosius: Christentum Staatsreligion
451 4. ökomenisches Konzil in Chalcedon: Christus wahrer Gott
und wahrer Mensch
um 480 - 547 Benedikt von Nursia: Begründer des abendländischen
Mönchtums
754 Pippinische Schenkung: Anfänge des Kirchenstaates
800 Kaiserkrönung Karls d. großen.: Anfänge des Heiligen
Römischen Reichs Deutscher Nation
1054 Endgültiges Schisma zwischen Ost- und Westkirche
1077 - 1122 Investiturstreit: Auseinandersetzung um d. Freiheit v.
Kirche und Reich
1096 - 1270 Zeitalter der Kreuzzüge
1215 4. Laterankonzil: Höhepunkt päpstlicher Machtentfaltung
1309 - 1377 "Babylonische Gefangenschaft" der Päpste in Avignon
1378 - 1417 Abendländisches Schisma
1517 Ablaßstreit und Beginn der Reformation durch Martin Luther
1522 Reformation in Zürich durch Zwingli
1536 - 64 Reformation inGenf durch Calvin
1545 - 63 Konzil inb Trient; Abgrenzung gegen Reformation und Selbstreform
der katholischen Kirche
1555 Augsburger Religionsfrieden
1869 - 70 Erstees Vatik. Konzil; Primat und Unfehlbarkeit des Papstes
1875 Gründug des Reformierten Weltbundes
1927 Erste Weltkirchenkonferenz "Faith and Order" In Lausanne
1947 Gründung des Lutherischen Weltbundes
1948 Erste Vollvers. des Ökom. Rates der Kirchen in Amsterdam
1961 Erste panorthodoxe Konferenz auf Rhodos
1962 - 65 Zweites Vatikanisches Konzil: Innere Erneuerung und ökomenische
Öffnung der katholischen Kirche
· Der Buddhismus:
Der Buddhismus ist eine religiöse Bewegung, die auf der mystischen
Intuition des Buddha gründet und den Erlösungsweg zunächst
als nur einer kleinen Gruppe von Anhängern zugänglich betrachtete,
die aber im Laufe der Zeit nicht umhin konnten, sich zu einer Religion
zu entwickeln, deren Lehren und Institutionen die Erfüllung der menschlichen
Sehnsüchte herbeiführen wollen,während sie auf der anderen
Seite die Überwindung des menschllichen Daseins in seiner Ganzheit
erstreben und auch ermöglichen sollen.
Der Buddhismus hat seinen Ursprung in Nordostindien und wurde von Siddharta
Gautama, begründet. Das Wort Buddha (sanskrit: Kultursprache) heißt
übersetzt der Erleuchtete.
Der Buddhismus möchte veranschaulichen, was die Menschen an das
Rad der Zeit heftet, warum sie von Wiedergeburt getrieben werden, solange,
bis sie zur absoluten Einsicht gekommen sind. Wer sie sind und was sie
sind, um dann zur Befreiung,vom Rad der Wiedergeburt, zu gelangen und die
Erlösung zu erhalten.
Buddhismus lehrt, daß sich der Geist nach dem Tod vom Körper
trennt. Nach dem Durchlaufen eines sogenannten Zwischenzustandes (transzendent)
verbindet er sich im Augenblick der Empfängnis mit einem neuen Körper.
Die Qualität des nächsten Lebens ist abhängig von der spirituellen
und moralischen Entwicklung in der Vergangenheit (Karma -Gesetz), vor allem
auch vom Bewußseinszustand im Tod. Daher ist gutes sterben für
Buddhisten sehr wichtig.
Der Begriff Sünde wird von den Buddhisten mit unheilsamer Handlung
definiert.
Unheilsam ist jede Tat, durch die anderen Lebewesen Schaden zugeführt
wird. Dazu gehören auch schon negative Denkweisen.
Nach der Lehre des Karma - Gesetzes hinterlassen alle diese Handlungen
Spuren im Geist und führen zu Leiden in einem späteren Leben.
Wenn ein Wesen besonders unheilsam gehandelt hat, kann die nächste
Existenz (das nächste Leben) subjektiv als höllisch erlebt
werden. Entsprechend führen heilsame Taten zur subjektiven Empfindung
von Glückszuständen
Das Nirvana ist die höchste Stufe im Buddhismus und bedeutet die
Erlangung der Erleuchtung.
Die Buddhisten sehen die absolute Befreiung darin,von den Ketten der
Leiden und dem ewigen Kreislauf der Wiedergeburten befreit zu werden. Weitgehend
wird hier auch von Bedingtheit gesprochen:
Bedingt ist der Mensch, da es eine Ursache dafür gibt, daß
er exestiert. Der Mensch ist ein Geschöpf. Und als dieses wird er
von dem Wunsch angetrieben, selbst Verursacher zu werden. Das heißt,
neues Leben zu zeugen, durch große Taten Ruhm zu gewinnen, durch
mehr Geschicklichkeit oder größere Kraft andere in den Schatten
zu stellen usw. Das Geschöpf Mensch kann nichts anderes.
Der erleuchtete Mensch jedoch ist nicht mehr Geschöpf, er ist
selbst.
Ein sehr wichtiges Thema im Buddhismus ist die Meditation. Diese hat
das Ziel die sogenannten Mantras (kraftspendende Formeln) in ihrem Bestand
zu erhalten und weiterführend auszubauen. Diese werden in die ganze
Welt getragen. Im Himalaya Gebirge wehen ständig Gebetsfahnen, auf
denen diese Mantras niedergeschrieben sind.
Als Mantras bezeichnet man die buddhistischen Sprechgesänge, welche
als Schlüssel für den Einstieg in die Meditation zu verstehen
sind. Sie dienen der schnellen und kraftvollen Erlangung der meditativen
Konzentration, die eine Grundvorraussetzung für eine Vereinigung von
geistiger Ruhe und besonderer Einsicht ist.
Meditation dient der Entfesselung des Geistes aus dem Umschlingen der
Materie, ist Gedankenübung zur Erkennung von Zusammenhängen
im Strom ständiger Veränderungen; führt zum nicht denken.
Auch nicht an das Nichtdenken denken. Zur völligen inneren Stille
zu gelangen.
Die Ehe im Buddhismus ist nicht, wie bei den Christen, ein heiliges
Sakrament, sondern eine weltliche - soziale Regelung zwischen Menschen.
Generell erlaubt es der Buddhismus, daß seine Anhänger auch
mit Andersgläubigen eine Eheschließung vollziehen dürfen.
Allerdings steht hier im Vordergrund, daß keiner der Partner den
anderen an seiner religiösen Praxis hindert.
Kinder sollten in einer Grundstimmung von Mitgefühl und Toleranz
aufwachsen und sich später als junge Heranwachsende frei für
einen eigenen sowie selbstständigen Weg entscheiden.
Der Akt der Scheidung wird als positiv erscheinend akzeptiert, wenn
dadurch die Disharmonien in einer zerrütteten Beziehung vermieden
werden können. (Vermeidung von weiterem Leiden)
Ehebruch wird verurteilt, gilt als Unheilsam, da er Leiden erzeugt.
Die Frauen im Buddhismus spielen keine untergeordnete Rolle, sondern
dürfen auch mit einer entsprechenden Ausbildung alle geistlichen Rollen
übernehmen. Sämtliche Meditationspraktiken und Gelübte sind
für sie offen und praktizierbar.
Im Tibet wurde durch Beeinflussung fremder Mächte (England und
China) versucht, die buddhistische Kultur durch fremde Ideologien zu ersetzen.
Viele Einwohner des Tibets, hierunter der Dalai Lama, das offizielle
Oberhaupt der Buddhisten, sind gezwungen, ihr Leben außerhalb ihres
rechtmäßigen Lebensraumes zu führen. Sie versuchen eine
der ältesten exestirenden Kulturformen am Leben zu erhalten und kämpfen
für die Befreiung des Tibets, indem sie auf der ganzen Welt umher
Reisen und niemals aufhören, die Lehren Buddhas zu verkünden.
Zeittafel
Vor Christus
etwa 560 - 480 Buddha
etwa 480 Erstes (legendäres ?) Konzil zu Rajagriha
etwa 380/370 2. Konzil in Vaisali
324 - 187 Dynastie der Maurya, vor allem Regierungszeit der Asoka des
Frommen (272 - 236)
250 3.Konzil in Pataliputra. - Missionstätigkeit in Ceylon
35 - 32 Schriftliche festlegung des uddhistischen Pali - Kanons auf
Ceylon
Nach Christus
1. Jh. Entstehung des Mahayana. - Buddhismus nach China
2. Jh. Regierungszeit des Kanishka. - Werk des Mahayana - Dichters
Avaghosha
3. Jh. Älterer Buddhismus nach Kambodscha und Indonesien.
Mitte des 3. Jh. Nagarjuna, Gründer der Mittelwegschule (Madhamika)
Ende des 4./5.Jh. Asanga, Gründer der Yogacaraschule
5. Jh. Älterer Buddhismus nach Burma
etwa 522 Buddhismus nach Japan
7. Jh. Mahayana nach Burma;Älterer Buddhismus in Thailand (Siam)
7. Jh. Saraha,Lehrer des Tantrismus. Verfall des indonesischen Buddhismus
8. Jh. Tantrismus nach China. - Mahayana und Tantrismus in Indonesien.
etwa 750 Tantrismus in Tibet
Ende des 80 Jh. Mahayana nach Kambodscha
Mitte des 11. Jh. Bekehrung von Burma zum Theravada - Buddhismus (älterer
B.)
Ende des 12. Jh. Ende des indonesischen Buddhismus
13. Jh. Bekehrung von Thailand zum Theravada - B. - Der tibetanische
Lamaismus in der Mongolei
14. Jh. Theravada - B. in Kambodscha und Laos. - Reform des tibetanischen
Buddhismus und Bildung der "Gelben Kirche"
15. Jh. Bekehrung Indonesiens zum Islam
16. Jh. Bekehrung der Mongolei zum tibetanischen Buddhismus
1782 4. Konzil der Theravadin in Thailand
1871 5. Konzil in Mandalay (Burma)
1954 6. Konzil in Rangun ( Burma)
· Der Hinduismus:
Der Begriff Hindus kommt von den Persern die so die am anderen Ufer
des Indus lebenden Menschen beschrieben. Moderne Hindus ziehen den Begriff
Sanatana Dharma zur Beschreibung ihrer Religion vor.
Dies kann mit "Ewiges Leben" übersetzt werden. Manche Hindus glauben,
daß ihr heiliges Gesetz nur in Indien praktiziert werden kann. Die
Überquerung des Kalapani, des schwarzen Ozeans, glauben sie, würde
sie unrein und unfähig zum Leben machen. Andere teilen die Ansicht
nicht. In den letzten hundert Jahren sind viele Hindus hauptsächlich
aus wirtschaftlichen Gründen aus Indien abgewandert. Die Gemeinschaft
der ca. 1.4 Mio Hindus erstreckt sich heute von Ostafrika bis Kanada, von
Europa bis in die U.S.A.
Trotz einer großen Vielfalt innerhalb ihrer Religion teilen die
meisten Hindus einen Grundbestand an Vorstellungen und anerkennen traditionelle
Wege zur Erkenntnis der letzten Wirklichkeit.
Sie glauben , daß ihr Leben von Samsara regiert wird, was wie
im Buddhismus übersetzt einen Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt
bedeutet. Weiters glauben sie, daß die Seele (Atman) wiedergeboren
wird. Der allumfassende Geist und die letztgültige Wirklichkeit, der
christlichen Vorstellung eines unkörperlichen Geistes näher als
einer personifizierten Gottheit, ist Brahman. Er bestimmt die Geburt, Wachstum,
Verfall und Erneuerung und gibt somit dem Weltall Ordnung und Rhythmus.Das
höchste Ziel eines Hindus ist es, Mokschar, die persönliche Befreiung
von Samsara zu erlangen. Dies kann durch Dharman erreicht werden.Dies bedeutet
in diesem Zusammenhang als Befolgung eines hl. Geistes , was die Ausführung
bestimmter Rituale (Gebete,Kult) und ein moralisches Verhalten sich selbst
und der Familie und der Gesellschaft gegenüber erfordert. Darüber
hinaus anerkennen Hindus eine Anzahl bestimmter traditioneller Wege zur
Befreiung. Der Weg der Hingabe (Bhakti) erfordert keine fachmännische
Hilfe eines Priesters oder Gurus (geistl. Lehrer), und ist die einfachste
Weise,die Einheit der Seele zu Erfahren. Der Weg des Handelns (Karma) fordert
von den Hindus, sich selbstlos gedanken zu machen und zu handeln. Der einfachste
Weg dies zu erreichen besteht darin, eine Beruf zu ergreifen, der sowohl
der Gesellschaft als auch dem Einzelnen nützt.
Der Weg der Erkenntnis (Dschinana) muß von einem Guru erlernt
werden, der aus den hl. Schriften das Wesen Brahmans, Atmans und des Universums,
so wie den Platz des Menschen darin erklären kann. Ein klares Verstehen
dieses alten Wissens führt zur Sprengung der an die materielle Welt
bindenden Fesseln und zur Erlangung der Freiheit.
Eine weitere Möglichkeit die Seele zur Befreiung zu führen
ist Yoga. Yoga ist auch im Westen bekannt, vor allem Hatha - Yoga, das
danach trachtet, durch acht Stadien der körperlichen Übung des
höheren Bewusstseinszustand (Samadi)zu erreichen und Ratscha - Yoga,
das Körperhaltung, Atemkontrolle, Konzentration und Meditation betont.
Die Hindus messen der Reinheit eine große Bedeutung bei - sowohl
körperliche Sauberkeit und geistliches Wohlergehen. Vegetarisches
Essen ist bei Hindus besonders beliebt, weil es frei von als verunreinigend
geltendem Blut ist. Dem selben Impuls entspringt auch die Verehrung der
Kuh, gepaart mit dem wirtschaftlichen Nutzen des Tieres.
Für Millionen von Hindus ist das Kastensystem gesellschaftlicher
Gliederung das Wichtigste. Die Kaste beeinflußt den politischen Weg,
die Wahl des Ehepartners, die Nahrung und andere Belange. Das Wort "Kaste"
kommt vom portogiesischen "casta", das Rasse und Art bedeutet. Die Hindus
anerkennen vier große gesellschaftliche Kategorien, Warnas (Farben),
die in zahllosen Berufsgruppen unterteilt sind. Die vier Warnas sind in
der Reihenfolge:
Brhamanen (Priester, Geistesarbeiter)
Kschatrijas (Herrscher, Verwalter, Krieger)
Waischas (Bauern, Kaufleute)
Schudras (Handwerker)
Obwohl die Kastenzugehörigkeit eines Menschen während seines
Lebens nicht verändert werden kann, kann der Wechsel in eine andere
Kaste bei einer zukünftigen Wiedergeburt geschehen. Dies hängt
vom Karma eines Menschen ab. Das bedeutet einerseites "Handeln", andererseits
auch "die guten oder schlechten jeder geistigen oder körperlichen
Tätigkeit".Mit anderen Worten: Jede Seele kann im Laufe einer Reihe
von Leben das Ziel der Befreiung (Mokka) erreichen, in dem sie den Samsara
- Kreislauf durch pflichtbewußte, selbstlose Handlungen durchbricht.
Zeittafel
ca. 2600 v. Chr. - 1600 v. Chr. Indus - Kultur
ca. 1200 v. Chr. Arische Einwanderung in Indien
Ab etwa 1200. Entwicklung der vedischen Literatur
ca.560-480 Buddha
ca. 600-300 Die ältesten Upanishaden
ca.500 v. Chr.-500 n. Chr. Entsehung der Dharmasutras und der Grundzüge
der sechs orthodoxen Systeme
327 - 325 Alexander der Große in Nordwestindien
ca. 400 v. Chr. - 200 n. Chr. Entwicklung des Ramajana
ca. 400 v. Chr.- 400 n. Chr Enstehung des Mahabharata
ca. 300 v. Chr. Gautamas Nyayasutras und Kanadas Vaisheshikasutras
ca. 200 v. Chr. Bhagavadgita
ca. 200v. Chr. - 200n. Chr. Periode des größten buddhistischen
und jainistischen Eifluss in Indien
2. Jh. v. Chr. -6. Jh. n. Chr. Expansion des Hinduismus nach Südostasien
und Indonesien
ca. 300 - 600 Entstehung einiger älterer Punranas
ca. 400 Kalidasa. Größere Verbreitung des Vishnuismus
7. Jh. n. Chr. Anfang der hohen Blüte der Vendata. Shankara (7./8.Jh.)
ca. 600-800 Blütezeit des Pancaratra-Vishnuismus
7.-9. Jh. n.Chr. Periode der bramanistischen Rekostruktion
ab ca.700 n.Chr. Blütezeit der Kashmir - Shivaismus
siet dem 11. Jh. n. Chr. Zunehmender Bhaktiglaube
Zwischen 1000 u. 1200 n. Chr. Verschwinden des Buddhismus in Indien
1193 Die muslimischen Fürsten v. Ghor erobern Dehli
1306 - 1326 Muslimische Eroberung des Dekkhan u.d. Südens
Ab etwa 1400 Neue Blüte der Bhaktiströmungen (Caitanja 1485
- 1533)
ca. 1469 n. Chr. Geburt Guru Nanaks, der Begründer der
Sikh - Religion
1498 Vasco da Gama landet in Indien
1526 Anfang des Moghul - Zeitalters
Mitte 18. Jh. Vorläufiger Schlusspunkt der kontinuierlichen
Entwicklung der Indischen Philosophie
1757 Schlacht bei Plassey (Begründung der engllischen oberherrschaft)
1828 Gründung der Brahma - Samaj
1829 Gesetzliches Verbot der Witweverbrennung
1875 Gründung de Arya - Samaj
1869 - 1948 M.K.Gandhi
1947 Politische Unabhängikeit Indiens
· Der Islam:
Derzeit bekennen sich weltweit ca. 600 Millionen Menschen zum Islamischen
Glauben.
Beim Islam gibt es zwei Gruppen. Es gibt zum einen und das ist auch
der größte Teil ( 540 Mio.) die Sunniten. Die sunnitischen Moslems
sind eine Richtung des Islams, die auch die traditionelle Entwicklung des
Islams in ihrer Glaubensüberzeugung berücksichtigen. Sie halten
sich streng an den Koran und an die Sunna. Die Sunniten sind gespalten
in ein pro - westliches Lager (um Saudi - Arabien), ein neutrales (Lybanon,
Jordanien) und ein pro kommunistisches Lager (Syrien, Lybien und Palästinenser).
Zum Anderen gibt es die Schiiten (Absplitterung).
Sie sind die zweite große Gruppe. Sie sind Palästinenser
ALI`s, ein Vetter von Mohamed. Sie glauben, daß Ali Träger des
göttlichen Lichts ist, seine Nachkommen sind die sind die Imane, die
als einzige Mohameds Nachfolge antreten dürfen.
Der Islam im gesamten ist heute die einzige der großen Weltreligionen,
deren Anhänger sich ständig vermehren. Er reicht von Asien bis
Afrika und von Europa bis Amerika. Heute liegen alle islamischen Staaten
in der dritten Welt, es sind alles Entwicklungsländer.
Der Islam, der keine Unterschiede der Rassen und der Volkszugehörigkeit
kennt, zieht viele Menschen an, die sich in Frieden und Freundschaft der
Welt öffnen wollen.
Der Islam ist der Glaube, den Gott durch seinen letzten Gesandten Mohamed
(Friede sei mit ihm!) der Menschheit offenbahrte. Er äußerte
sich in vollster Ergebung in Gott, die gleich ist wie die Schließung
des Friedens mit Gott, mit den Menschen und sich selbst.
Grundgedanke Mohamed war es, eine weltumfassende Religion zu schaffen.
Seiner Meinung nach ist der Grundfehler des Judentums die Ablehnung von
Jesus Christus, Grundfehler des Christentums ist die Dreieinigkeit Gottes
und die Vergöttlichung von Jesus. Die ursprüngliche Religion
Abrahams ist vom Judentum und Christentum entstellt worden.
Nach Mose und Jesus hat nun er, Mohamed, der Gesegnete, den durch einen
Engel erhaltenen Auftrag, die wahre Lehre Gottes zu verkünden.
Allah ist Gott, außer Allah ist kein Gott, Mohamed ist sein Prophet.
Dies ist der Inhalt ihres Glaubensbekenntnisses.
Die Wort Allahs stehen im Koran, er ist die heilige Schrift der Moslems.
Um 610 n. Chr. offenbarte Gott Mohamed durch den Erzengel Gabriel die ersten
Verse des Koran. Während dieser Zeit sprach er immer wieder mit Allah
und Mohamed schrieb die Offenbahrung nieder.
622 n. Chr. verkündete er seine Lehre. Von diesem Zeitpunkt an
beginnt die islamische Zeitrechnung. Die letzte Fassung des Korans wurde
15 Jahre nach seinem Tod, vom Kalifen Osman festgesetzt, die auch heute
noch immer gilt.
Die Lehre des Korans heißt Islam. Dieses Wort ist arabisch und
bedeutet soviel wie Ergebung,Friede oder Rettung. Jeder Angehörige
des Islams (Muslime = die Frommen) und mit Taten Zeugnis dafür ablegen,
daß es nur einen Gott gibt. Für den gläubigen Moslem ist
der Koran das Buch, an dem es keinen Zweifel gibt.
Zusätzlich zum Koram existiert noch die Sunna (Brauch des Propheten).
Die Sunna besteht aus Überlieferungen, eine Sammlung von Texten,
um die heiligen Gesetze des Korans besser zu verstehen. In diesem stehen
auch Ratschläge für alle Lebenslagen.
Für viele Christen ist die Welt des Islams befremdlich und beängstigend.
Gegenüber keiner anderen Religion gibt es so viele Vorurteile.
Juden und Christen und Muslime wohnen seit jeher eng zusammen. Ihre
verschiedenen Glaubensprägungen sind miteinander verwandt. Alle Religionen
behaupten von sich aus, die ausschließliche und einzige Wahrheit
zu besitzen.(Absolutheitsanspruch)
Für den Islam sind alle Religionen Vorläufer der eigenen
Glaubensüberzeugung. Die Muslime verstehen sich als Nachkommenschaft
von Adam, folglich sei der Islam das erste und älteste Bekenntnis
der Menschheit. Sie glauben, daß eigentlich alle Menschen als Muslime
geboren werden, erst die Eltern machen den jeweiligen zum Anhänger
einer anderen Religion.
Die "fünf Säulen des Islams" sind die Grundlage für
das Leben der Muslims.
1. Das Glaubensbekenntnis
Dieses Glaubensbekenntnis wird bei allen möglichen Gelegenheiten
gebetet.
2. Das tägliche Gebet
Das Salatist ein Ritual und wird fünfmal am Tag gebetet:
Am Morgen, zu Mittag, am Nachmittag, bei Sonnenuntergang, und am Abend.
3. Die Armensteuer (Zakat = Almosen)
Die Zakat ist eine Art Steuer auf die Ersparnisse, die nicht der Staat
einhebt, sondern die der Moslem selbst verteilt. Viele geben sogar ein
Zehntel ihres Einkommens dafür her.
4. Fasten im Monat Ramadan
Er ist der neunte Monat , nach unserer Zeitrechnung Ende Februar bis
Ende März. Vom Morgen bis zum Sonnenuntergang darf nicht gegessen
und getrunken werden. Erst nach Sonnenuntergang wird dann wieder - oft
sehr festlich - gegessen und getrunken.
5. Die Wallfahrt nach Mekka
Wenigstens einmal im Leben soll ein Muslim, wenn es ihm möglich
ist, die Wallfahrt zum größten Heiligtum des Islams, Der Kabba
(Würfel) in Mekka, machen.
Der Islam versteht sich als Schmelztiegel für alle göttlichen
Wahrheiten, aus der jeder schöpfen kann, was er braucht.
Die Moslems bleiben Anhänger ihrer Religion und treten sehr selten
zu anderen Religionen über. Der Moslem versteht sich als Weltbürger,
der überall zu Hause ist.
Auch ein Moslem, der seinen Glauben nicht streng befolgt, fühlt
sich dem Islam zugehörig.
Zeittafel
um 570 Geburt Mohameds
um 613 Beginn von Mohameds Sendung
622 Emigration Mohameds
Fruhmann Josef
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