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Euthanasie im Dritten Reich
Einleitung
Als Adolf Hitler am 31. Januar 1933 in Deutschland die Macht an sich riß,
hat vermutlich niemand geahnt welche Ausmaße dies Veränderung annehmen
wird. Er untergrub die Demokratie in diesem Land systematisch, indem er sie
sabotierte und letztendlich beseitigte um seine eigene Diktatur aufzubauen.
Eines der tragischsten geschehen unter Hitler war das Euthanasieprogramm, dem
vermutlich zwischen 100.000 und 275.000 Menschen zum Opfer fielen.Im Dritten
Reich wurde die „Sterbehilfe“ als Tarnung zu Tötung
von unheilbar Kranken und Erbkranken. Das ganze lief unter dem Deckmantel der
„Aktion T4“, die nach dem Sitz ihrer Zentrale in der Tiergartenstraße
4, Berlin, benannt wurde. Sie wiederum wird heute aus geschichtlicher Perspektive
folgendermaßen untergliedert:1. Die Tötung geistig und körperlich
behinderter Kinder von 1939 bis Kriegsende, die als „Kindereuthanasie“
bezeichnet wird.2. Die Tötung der „Patienten“ in den
diversen Anstalten von 1939 bis 1944, die als „Aktion T4“
im engeren Sinn betrachtet wird.3. Die „Wilde Euthanasie“,
d. h. das Töten durch qualvolles, langsames Verhungern als Alternative
zur Vergasung, von 1941, nach der „Einstellung“ der „Aktion
T4“, bis zum Kriegsende.4. Die Tötung der psychisch kranken und
arbeitsunfähigen Häftlinge der Konzentrationslager von 1941 bis 1944/45,
die unter der offiziellen Bezeichnung „Aktion 14f3“ lief.Verschiedenste
Autoren stellten Denkmodelle zu diesem Thema auf, die von anderen später
aufgegriffen oder angewendet worden sind, aber Hitler ist wohl das verhängnisvollste
Beispiel in unserer, wenn nicht sogar in der Weltgeschichte.Bittbriefe und schriftliche
Eingaben von Angehörigen Schwerkranker, die um Sterbehilfe für ihre
Familienmitglieder erbaten, die 1938 und 1939 vermehrt bei Hitler eintrafen
veranlaßten diesen die Frage zur Vernichtung lebensunwerten Lebens wieder
aufzugreifen.Ein Zitat aus Hitlers „Mein Kampf“ beschreibt
seinen Standpunkt zu diesem Thema sehr treffend:
„Wenn die Kraft zum Kampfe um die eigene Gesundheit nicht mehr vorhanden
ist, endet das Recht zum Leben in dieser Gesellschaft“
Auch wenn die Hungermorde angeblich 1945 beendet wurden, besagen die Dunkelziffern,
dass erst 1947 die letzten Menschen in den Tötungsanstalten ermordet wurden.
Auf den nachfolgenden Seiten werde ich mich mit der systematischen Durchführung,
den Reaktionen der Betroffenen und den Hintergründen dieser Geschehnisse
auseinandersetzen.
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