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Esoterik


Die Wissenschaft denkt ausschließlich funktional. Dies ist für uns so selbstverständlich, daß man zuerst erstaunt fragt, wie man denn sonst noch denken könne, ohne der ungezügelten Phantasie Tür und Tor zu öffnen. Es ist notwendig, daß man sich im weiteren einer anderen, der wissenschaftlichen Denkweise mitunter polar entgegengesetzten Methode zuwenden will, die man mit dem Begriff Esoterik bezeichnet.Dieser Begriff ist weitgehend identisch mit anderen Bezeichnungen, wie etwa der Geheimlehre, Weisheitslehre, Okkultismus usw.Die meisten Assotiationen, die seit jeher an diese Begriffe geknüpft werden, sind jedoch falsch.Die Esoterik denkt inhaltlich, das heißt sie fragt nicht nur nach dem „Wie" der Wirklichkeit, sondern vor allem nach dem „Warum". Dieses Warum ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit zwischen der Welt der Erscheinungsformen und dem Menschen.Diese Sinnhaftigkeit offenbart sich immer nur dem einzelnen Menschen als Wahrheit. Somit ist die Esoterik unsozial.Die Wissenschaft ist für jeden zugänglich und übertragbar. Wissen jedoch nicht. Wissen ist das Ergebnis eines ganz persönlichen, individuellen Erkenntnisaktes. Es kann nur das Ergebnis eigener Erfahrung sein und kann weder übernommen noch weitergegeben werden.Alles, was man von anderen übernimmt, kann man bloß glauben, aber niemals wissen.Glauben heißt: nicht wissen.Die Esoterik ist immer die Sache weniger Menschen. Diese wenigen, die
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den schmalen Pfad der Erkenntnis gingen, um Wissende zu werden, bilden den sogenannten inneren Kreis (griechisch: esoteros = der Innere). Dieser kleine innere Kreis ist umgeben von dem wesentlich größeren exoterischen, dem äußeren Kreis (griechisch: exoteros = der Äußere).Die wahre Esoterik wirkt im Verborgenen und unternimmt mehr Mühen, die eigene Existenz nach außen hin zu verschleiern, als auf Mitgliederjagd zu gehen.Die Geheimhaltung der Esoterik hat nichts mit Geheimnistuerei zu tun, sondern ergibt sich zwangsläufig von selbst.Das Wissen der Esoterik ist in verschlüsselter Form für jeden zugänglich, doch es kann von dem Unwissenden nicht erkannt werden.Esoterik ist ein Weg oder ein Pfad. Ein Weg führt zu einem Zielort hin, den man nur dann erreichen kann, wenn man sich auf den Weg macht. Esoterik heißt Entwicklung.Kleinste esoterische Entdeckungen haben direkte Auswirkungen auf alle Bereiche des Seins, erzwingt eine andere Einstellung zur Welt.Das Ziel des Weges ist die Vollkommenheit des Menschen, ist die Weisheit, die Überwindung der Polarität, die Vereinigung mit Gott und das kosmische Bewußtsein.Um das Ziel zu erreichen, ist es notwendig, die esoterischen Gesetze zu kennen und sie verstehen zu lernen.Als Hilfsmittel dienen esoterische Techniken und Disziplinen, von denen es viele gibt. Als Beispiele seien hier nur die Wichtigsten erwähnt: Astrologie, Kabbalah, Tarot, Alchemie, Magie, Yoga, Meditation, I Ging, Reiki, Orakeltechniken, Kraftorte und Wünschelruten. Diese Disziplinen dienen als Wegweiser auf dem Weg.Eine häufige Gefahr ist es, daß der Mensch den Wegweiser mit dem Weg verwechselt. An dieser Stelle noch ein Wort zu den östlichen und westlichen Techniken: Am Ende jeder esoterischen Entwicklung steht die Erkenntnis der Wahrheit. Sie ist unabhängig von Zeit, Kultur und Religion. Es ist aber wesentlich schwieriger und langwieriger, als westlicher Mensch mit den Hilfsmitteln des Osten den Weg zu gehen und umgekehrt.In der westlichen Esoterik gibt es 4 große Säulen:die Astrologiedie Kabbalahdie Alchemie die MagieDie Esoterik ist so alt wie die Menschheit. Es hat sie immer gegeben und es wird sie auch immer geben. Ihre Lehren sind zeitunabhängig, sie wurden niemals korrigiert, niemals modernisiert, veralten nie.Das esoterische Denken folgt einem Grundprinzip, dessen sprachliche Formulierung zurückgeht auf den Stammvater der Esoterik, Hermes Trismegistos. Sie wird nach ihm auch „hermetische Philosophie" genannt. Er war Priester und Eingeweihter in Ägypten und schrieb die Weisheit in fünfzehn Thesen auf eine Tafel aus orientalischem Korund nieder. Die Tafel ist seit langer Zeit verschollen und ging in die Geschichte mit dem Namen „Tabula smaragdina" ein.


Die Tabula smaragdina des Hermes Trismegistos:1. Wahr ist es ohne Lügen, gewiß und aufs allerwahrhaftigste.2. Dasjenige, welches Unten ist, ist gleich demjenigen, welches Oben ist: Und dasjenige, welches Oben ist, ist gleich demjenigen, welches Unten ist, um zu vollbringen die Wunderwerke des einzigen Dinges.3. Und gleich wie von Gott erschaffen sind alle Dinge, in der Ausdenkung eines einigen Dinges.4. Dieses Dinges Vater ist die Sonne, diese Dinges Mutter ist der Mond.5. Der Wind hat es in seinem Bauche getragen.6. Dieses Dinges Säugamme ist die Erde.7. Allhier bei diesem einigen Dinge ist der Vater aller Vollkommenheit der ganzen Welt.8. Desselben Dinges Kraft ist ganz beisammen, wenn es in der Erde verkehrt worden.9. Die Erde mußt du scheiden vom Feuer, das Subtile vom Dicken, lieblicherweise, mit einem großen Verstand.10. Es steigt von der Erden gen Himmel, und wiederum herunter zur Erden, und empfängt die Kraft der Oberen- und der Unteren-Dinge.11. Also wirst du haben die Herrlichkeit der ganzen Welt.12. Auf die Weise ist die Welt erschaffen.13. Daher werden wunderliche Nachahmungen sein, die Art und Weise derselben ist hierin beschrieben.14. Und also bin ich genannt Hermes Trismegistos, der ich besitze drei Teile der Weisheit der ganzen Welt.15. Was ich gesagt habe von dem Werk der Sonnen, daran fehlet Nichts, es ist ganz vollkommen.


In diesen 15 Thesen ist alles Wissen zusammengefasst, das dem Menschen jemals zugänglich ist.Die Analogie „wie oben, so unten" hat nur dann eine Berechtigung, wenn wir bereit sind, dieses Universum in seiner Gesamtheit als einen Kosmos anzuerkennen. Ein Kosmos wird von Gesetzen beherrscht und hat keinen Platz für einen Zufall.Der Zufall als ein nicht berechenbares und nicht gesetzmäßiges Geschehen würde jeden Kosmos in ein Chaos verwandeln. Es gibt keinen Zufall. Hinter jedem Ereignis steht ein Gesetz.


Körper, Seele und GeistWas ist Bewußtsein? Der Mensch ist sich seiner selbst bewußt. Er erlebt sich als seiendes, wahrnehmendes Individuum, von der Geburt bis zum Tod. Dieses Bewußtsein bildet eine Kontinuität, die der Körper, der ständig Zellen auf- und abbaut, nicht besitzt.Ein anderer, älterer Begriff heißt Seele. Seele ist Bewußtsein, Individualität, ist jene Instanz, welche die verschiedenartigen materiellen Bausteine des Körpers zu einer Einheit zusammenfasst und koordiniert.Nun bleibt noch ein sehr wichtiger Begriff übrig: „das Leben". Es ist wohl das größte Geheimnis für den Menschen. Schon die Seele ist der Wissenschaft unbekannt, so ist sie von der Verständnis des Lebens noch weiter entfernt. Sie hat immer nur mit deren materiellen Auswirkungen zu tun, kennt aber das Leben selbst nicht.Jeder kennt wohl vom Hören und sagen die klassische Dreiteilung: Körper, Seele und Geist. Die hermetische Philosophie lehr nun, daß der Geist das Leben ist.


Die PolaritätDas Polaritätsgesetz ist die Grundlage der hermetischen Philosophie.Der Weg des Menschen führt über die Auseinandersetzung mit der Polarität. Das Ziel des Weges ist die Überwindung der Polarität.Die menschliche Grunderfahrung der Polarität ist der Atem. An ihm können wir die Gesetze der Polarität studieren, sie lassen sich auf das ganze Universum übertragen. Denn wie Unten, so Oben. Wenn wir einatmen, so folgt ohne weiteres Dazutun als Gegenpol das Ausatmen. Der ständige Wechsel beider Pole ergibt den Rhythmus. Rhythmus ist das Grundmuster allen Lebens.Ein Pol lebt von der Existenz des anderen Poles. Beseitigt man einen Pol, so verschwindet auch der andere.Wer das Gesetz der Polarität verstanden hat, der weiß, daß man jedes Ziel nur über den Gegenpol erreichen kann und nicht auf direktem Weg.


AstrologieWeshalb die Esoterik auch das Thema Astrologie beinhaltet, ist hier veranschaulicht:1. Die Astrologie ist in der Öffentlichkeit die bekannteste esoterische Disziplin.2. Die ursprüngliche Astrologie ist in ihrer inneren Struktur und Denkweise typisch für eine esoterische Disziplin.Die Astrologie beschäftigt sich mit den archatypischen Urprinzipien, die auf der Ebene der Ideen Urbausteine darstellen. Aus ihnen ist die Wirklichkeit zusammengesetzt.Diese Urprinzipien durchziehen senkrecht alle Ebenen der Erscheinungsformen. Die Bezugsebene der Astrologie ist der Himmel. Die Urprinzipien der Astrologie heißen Sonne, Mond, Merkur, Mars, Jupiter, Saturn und Venus.Astrologie denkt grundsätzlich senkrecht, gemäß des esoterischen Axioms: wie oben, so unten.


Das tägliche Leben als RitualDer esoterische Weg verspricht nicht äußeren Glanz und Ehre, sondern vielmehr Arbeit, Einsamkeit und ein Ringen um die Wahrheit.Dieser Weg ist schmal und steinig, aber leider der einzige, der zum engen Tor der Befreiung führt.So sei an dieser Stelle auf eines der verschiedenen Stadien des esoterischen Einweihungsweges hingewiesen, das jeder erreicht, wenn er diesen Weg geht: die Einsamkeit. Sie ist eine gesetzmäßige Phase, die jeder durchschreiten muß. Sie wird im Tarot durch die 9. Karte symbolisiert. Diese Karte ist unabhängig von äußerer Geschäftigkeit, man erlebt sie innerlich, indem man von der Welt nicht mehr verstanden wird.Die Einsamkeit ist nur ein Stadium, die dem Menschen unter anderem das Schweigen und Lauschen lehren will.Wer das tägliche Leben zum Ritual erhebt, kann nicht in die Gefahr kommen, daß Esoterik ihm zur Weltflucht dient. Esoterik soll nicht von dieser irdischen Welt wegführen, sondern sie will helfen, den irdischen Daseinsbereich zu durchlichten und zu erlösen.Esoteriksüchtige findet man leider sehr häufig, die unersättlich immer neue Systeme und Wahrheiten begierig und gierig aufsaugen, ohne sie zu verdauen oder umzusetzen. Der Weg verwandelt sich in einen Trip.In der Medizin werden immer wieder Mittel und Methoden angepriesen, die „Wunder" bewirken sollen und zwar auch dann noch, wenn nach derzeitigem Kenntnisstand keine Gesundung möglich ist. Dann versuchen heiler oft mit dem Argument zu überzeugen, daß sie nur helfen könnten, wenn der Kranke auch selbst den Willen habe, gesund zu werden. Im Falle eines Mißerfolges wird dann der Patient zusätzlich mit Schuldvorwürfen belastet. Gefahren drohen aber auch Kranken, die durchaus Gesundungschancen haben, wenn sie im Vertrauen auf „wunderbare" Maßnahmen den rechtzeitigen Zeitpunkt erforderlicher und verfügbarer Maßnahmen versäumen. Schließlich können sogar Gesunde durch ungeeignete Diagnostik fälschlich für krank gehalten und so unnötig und belastend behandelt werden.Diese esoterischen Vorstellungen werden durch die „New Age" - Bewegung begünstigt, die zu einem Aufbruch in ein neues Zeitalter aufruft. Ihre Anhänger propagieren ein ganzheitliches Denken, das ein „Energiegleichgewicht" sowie „übernatürliche Erfahrungen" vermitteln soll. Mit ihren irrationalen Elementen verführt die „New Age" - Bewegung zum Träumen und zur Resignation und somit zu einem Verlust der eigenen Fähigkeit, mit Problemen und Aufgaben fertig zu werden.