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Volleyball
Taktik auf dem Normalfeld
Wie kann man durch den taktischen Einsatz von "Stellspielern"
den Angriff verstärken?
Trotz des Rotationssystems können bestimmte Stärken
der einzelnen Spieler durch taktische Maßnahmen ausgenutzt werden.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Positionen der Angreifer und der Stellspieler.
Ein guter Stellspieler zeichnet sich dadurch aus, daß er besonders
gut das obere Zuspiel beherrscht und den Angreifern zielgenaue Pässe
zuspielt. Der Angreifer muß im Gegenzug in der Lage sein, auch nicht
optimal gespielte Vorlagen zum Angriff auszunutzen. Um die Fähigkeiten
der Stellspieler und Angreifer in einem Spiel voll auszunuten, eignet sich
das sogenannte "2:4-System".
Das "2:4-System"
2:4 bedeutet, daß eine Mannschaft in zwei Stellspieler
und vier Angreifer aufgeteilt wird. Diese werden so aufgestellt, daß
bei jeder Rotation immer wenigstens ein Stellspieler am Netz, d.h. auf
den Postitionen II, III oder IV, steht. Wechselt also z.B. der eine Stellspieler
von der Position V auf die Netzposition, so rückt im selben Zug der
andere Stellspieler von der Position II auf die Position 1.
Die Pfeile veranschaulichen den Postitionswechsel
der Stellspieler.
Das "2:4-System" hat jedoch auch seine Nachteile:
Ein Zuspieler kann den Angreifern nur optimal zuspielen,
wenn er auf der Position III steht. Auf anderen Positionen ist es wesentlich
schwieriger, weil er erstens sehr weite Pässe spielen muß (z.B.
von Position II aus auf Position IV), und zweitens, weil es für einen
rechtshändigen Angreifer, der auf Position III steht, schwer ist,
einen Paß anzunehmen von einem Zusteller, der auf Position IV steht.
Um diesen Nachteilen entgegenzuwirken, gibt es folgende
Taktik:
Der Stellspieler wird zum "Seitenläufer", d.h. er
läuft jeweils nach dem Beginn eines Ballwechsels (dann, wenn der Ball
die Schlaghand des Aufschlagenden verlassen hat) von den Postitionen II
oder IV auf die Postition III. Dieser Postitionswechsel widerspricht den
Spielregeln nicht. Diese Taktik ist besonders einfach, wenn die eigene
Mannschaft den Aufschlag hat, da in diesem Falle noch mehr Zeit für
die Vorbereitung des Wechsels zu Verfügung steht. Hat die gegnerische
Mannschaft den Aufschlag, so tritt eine Taktik in Kraft, die man "Fünferriegel"
nennt.
Der Fünferriegel
Beim Fünferriegel steht nur ein Stellspieler vorne
am Netz, alle anderen Spieler konzentrieren sich auf die Annahme des gegnerischen
Aufschlags. Durch die Tatsache, daß er sich nicht auf die Annahme
des Aufschlags konzentrieren muß, wird er entlastet und kann sich
besser darauf vorbereiten, einem Angreifer den Ball zuzustellen.
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