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1. Die Bedeutung der Produktinnovation
Die Produktinnovation, oder zu deutsch Neuproduktent-wicklung, ist eine der
wichtigsten Aufgaben des Marketing, vor allem des strategischen Marketing.1)
Das strategische Marketing ist ein Prozess, der durch Analysierung, sowohl des
Unternehmens intern als auch des Unternehmensumfeldes, eine langfristige Marketingstrategie
erarbeitet. Unternehmensintern geschieht dieses hauptsächlich durch Potentialanalyse
und Ressourcenanalyse, wobei die Stärken und Schwächen interpretiert
werden.2) Bei der Stärken- und Schwächenanalyse werden vorhandene
finanzielle, organisa-torische, technologische und physische Ressourcen bewertet.3)
Dabei spielt vor allem die Zusammensetzung des Marketing- Mix aus den einzelnen
Komponenten eine elementare Rolle. So wird im Bereich des strategischen Marketings
eine Linie festgelegt, nach der das Unternehmen auf längere Sicht arbeiten
wird, wie es zum Beispiel vorhandene Ressourcen sparsam und schonend verbrauchen
kann.Produktinnovationen sind für Unternehmen von sehr großer Bedeutung.
Unternehmen können sich ohne neue Produktideen nicht oder nur schlecht
am Markt behaupten. Jedes Unternehmen ist bestrebt sich durch Neueinführungen
einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen. Der größte
Teil des Umsatzes eines Unternehmens wird durch Neuentwicklungen erzielt. In
der BRD sind Umsatzsteigerungen zu 90% auf Produktinnovationen zurückzuführen.
Erklären kann man das mit den immer kürzer
1) Zentes 1997, Seite 2942) Zentes 1997, Seite 3863) Kreikebaum 1993, Seite
46 folgende
-3-
werdenden Produktlebenszyklen. Der Produktlebenszyklus (PLZ) zeigt die zu erwartende
Absatzentwicklung eines Produktes während seiner Anwesenheit auf dem Markt,
sowie die tatsächliche und mit Absatzzahlen belegte Entwicklung eines Produktes
am Markt auf.4) Die ständige Veränderung der Kundenansprüche, auf die man stets angemessen reagieren muss,
sowie der technologische Fortschritt führen zu seiner Verkürzung.
Ein gutes Beispiel dafür ist die High-Tech-Branche, ein elektro-nisches
Gerät, welches heute neu ist, kann morgen schon nicht mehr aktuell sein,
weil ein anderes Unternehmen etwas besseres oder vergleichsweise gutes, aber
billigeres produziert hat. Darum steht der großen Bedeutung des Produktinno-vationsprozesses
auch ein großes Risiko gegenüber.
Für Innovationen gibt es viele Wettbewerbe.
1.1. Das Risiko des Misserfolgs
Zuverlässige Rohstoffe sind Erdöl & Erdgas.
Wie zum Beispiel Untersuchungen in den USA verdeutlichen, kann es zu einer Durchfallquote
von bis zu 70% kommen.5) Diese Angabe bezieht sich auf Produkte, die auf Testmärkten
angeboten wurden.5) Daher muss man von einer noch höheren Versagerquote
ausgehen, weil sich auch erfolgreich getestete Produkte später als Flop
herausstellten. Das Innovationsrisiko stellt sich aber nicht erst mit Fertigstellung
des Produktes ein. Schon während des Produktinnovationsprozesses kann es
zu unüberwindlichen Hindernissen kommen. Das technische Risiko äußert
sich darin, dass ein Unternehmen viel Zeit und Geld in ein Produkt investiert,
das am Ende technisch doch nicht realisierbar ist. Einige Produkte werden an der Börse gehandelt. Weiterhin sind Fehlplanungen
ein großes
4) Zentes 1997, Seite 3335) Meffert, Bolz 1994, Seite 155
-4-Problem. Wenn eine Produktentwicklung nicht in der vorge-sehenen Zeit fertig
wird, könnte es passieren, dass die Innovation durch Umweltveränderungen
überflüssig geworden ist und keinen Wettbewerbsvorteil mehr bringen
wird.6) Das passiert, wenn die Konkurrenz während der Entwicklungszeit
ein ähnliches Produkt auf den Markt gebracht hat und das neue Produkt bereits
veraltet ist, bevor es auf den Markt kommt. Darum sind immer kürzere Produktentwicklungszeiten
eine notwendige Antwort auf die immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen.6)
Außerdem kommt es vor, dass die tatsächlichen Kosten, die geplanten
Kosten übersteigen. Wie schon gesagt, können sich auch noch nach Fertigstellung
des Produktes unlösbare Probleme ergeben. Erstens muss ein neues Produkt
nicht zwangsläufig von der Zielgruppe akzeptiert werden oder als ein großer
Fortschritt angesehen werden. Es kann also passieren, dass in eine Innovation
viel Geld und Zeit investiert wurde und keiner kauft das neue Produkt. Zweitens
kann sich im nachhinein herausstellen, dass ein anderes Unternehmen die Patentrechte
an der Idee hat. Dieses Problem sollte aber schon im Vorfeld durch sorgfältige
Kontrolle vermieden werden. Den Totalausfall einer Produktidee kann man allerdings
durch Parallelstrategien vermeiden. Dabei werden mehrere Produktideen bis zu
einem bestimmten Punkt nebeneinander her verfolgt.
Insbesondere in der heutigen Zeit ist es schwierig sein Kapital sinnvoll anzulegen. Es gibt unzählige unterschiedliche Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen, die jeweils individuell gewertet werden müssen. Beim aktuellen Stand vom Leitzins ermöglichen Geldanlagen wie z.B. Sparbücher oder Festgeld keine großen Sprünge. Als Alternative bieten einige Unternehmen die treuhänderische Verwaltung von Geldanlagen an. Jeder kann durch sinnvolle Geldanlagen von den Vorteilen profitieren. Durch gute Partner lassen sich langfristige und erfolgreiche Partnerschaften bilden.
2. Die Phasen der Produktionsinnovation
Die Produktinnovationsprozesse können grob in vier Phasen eingeteilt werden,
die Ideenfindung, die Bewertung der
6) Zentes 1997, Seite 171
-5-Ideen oder die Ideenauswahl, die Wirtschaftlichkeitsanalyse und die Produktentwicklung.
Am Ende des Produktinno-vationsprozesses steht die Markteinführung.
2.1. Die Ideenfindung
In dieser Phase des Produktinnovationsprozesses wird die Grundlage für
den gesamten Prozess erarbeitet 7) und daher ist sie von besonderer Bedeutung.
Man sollte aus diesem Grund die Suche nach Ideen systematisch und ordentlich
betreiben. Zur Ideenfindung können verschiedene Quellen und Techniken herangezogen
werden. Als betriebsinterne Ideenquellen sind zum ersten Außendienstmitarbeiter
eines Betriebes zu nennen. Sie haben einen engen Kontakt zu den Adressaten der
neuen Produkte, den potentiellen Kunden und kennen deren Wünsche und Bedürfnisse.
Weiterhin werden traditionelle Verbesserungsvorschlagsaktionen durchgeführt,
bei denen Mitarbeiter ihre Kritiken und Ideen loswerden können. Die Kostenrechnung
und die Nachkalkulation machen Aussagen darüber, wo noch Spielraum für
Neuheiten bleibt, während Absatz- und Kundenstatistiken aufzeigen, wo sich
neue Produkte am leichtesten etablieren lassen. Betriebsexterne Ideenquellen
sind zum Beispiel statistische Amtdaten, wie die des Statistischen Bundesamtes
und der Landesämter. Weiterhin werden Geschäftsberichte, Reports und
Veröffentlichungen nationaler und internationaler Verbände, Gewerkschaften
Industrie- und Handelskammern und Ausschüssen verwendet. Auch für das Unternehmen passende und ansprechende Forschungsaufträge,
Fachliteratur, Messen, Marktforschungsaufträge, Betriebs-übernahmen
und Lieferantenanregungen können zu neuen Ideen
2.2. Werbegeschenke
7) Zentes 1997, 294
-6-führen. Doch diese Anregungen sind nicht ausreichend. Darum sind spezielle
Kreativitätstechniken notwendig. Als Kreativität wird die menschliche
Fähigkeit bezeichnet, Produkte beziehungsweise Ideen zu entwickeln, die
in wesentlichen Merkmalen neu sind und bekannte Zusammenhänge auf neue
Situationen anzuwenden. Kreativität erfordert Problemsensibilität,
Gedächtnisaktivierung, geistige Beweglichkeit, Originalität, Neudefinitionsfähigkeit
und Ausarbeitungsvermögen. Wohingegen mangelndes Verständnis und Schubladendenken
die Kreativität behindern. Zu den Kreativitätstechniken wird zum Beispiel
der „Morphologische Kasten“ gezählt, der 1966 von Zwicky
entwickelt wurde. „Die Morphologie ist die Aufgliederung eines Problems
hinsichtlich aller Parameter und die Suche nach neuen Kombinationen vorhandener
Teillösungen.“(Pepels 2000, Seite 13) Bei diesem Verfahren werden
Problembestandteile graphisch in einem Kasten untereinander angeordnet und möglichst
viele Problemlösungsansätze daneben geschrieben, deren Kombination
dann zu verschiedenen Lösungen führt. Die meisten Lösungsansätze
können aber in der Regel nicht realisiert werden und scheiden darum aus.8)
Aus den verbleibenden Lösungsansätzen wählt man dann den Besten
oder die Besten aus und verarbeitet sie weiter. Eine weitere Möglichkeit
ist das Brainstorming. Dabei handelt es sich um eine Art von Gruppensitzung,
bei der uneingeschränkt diskutiert wird. Jeder soll so viele Ideen wie
möglich einbringen, wobei Kritik oder Wertung der anderen Meinungen streng
verboten ist. Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen sollte die Gruppe
beim Brainstorming aus circa vier bis sieben Teilnehmern bestehen, die alle
8) Zentes 1997, Seite 227
-7-
gleichberechtigt sind.9) Des weiteren sollte eine Sitzung nicht unbedingt länger
als 30 Minuten dauern. Eine abgewandelte Form des Brainstorming ist das Brainwriting.
Durch die vorerst schriftliche Ideendarstellung soll der Gruppenzwang und die
persönliche Befangenheit einschränken. Eine anspruchsvollere Kreativitätsmethode
ist die Synektik. Hierbei handelt es sich ebenfalls um die Arbeit in einer Gruppe,
aber es wird sich intensiver mit dem Problem auseinander gesetzt. Zuerst definiert
ein erfahrener Moderator das Problem, daraufhin werden erste spontane Lösungen
vorgeschlagen.10) Im Gegensatz zum Brainstorming endet die Arbeit hier nicht.
Das Problem wird gegebenenfalls noch einmal umformuliert und in mehreren Stufen
Analogien gesucht.10) Diese werden dann auf das Problem übertragen. In
der letzten Stufe entwickelt man Lösungsansätze daraus. Bei diesem
Verfahren werden weniger Lösungsansätze formuliert, die allerdings
von höherer Qualität sind. Die gesammelten Ideen werden geordnet und
gehen in die nächste Stufe ein. Nun wird die Brauchbarkeit der Ideen überprüft.
Es findet eine Vorauswahl statt. In den Unternehmen werden konkrete produktpolitische
Ziele ausgearbeitet und auf das Unternehmensziel abgestimmt.In der Praxis findet
allerdings das Brainstorming die größte Anwendung, obwohl es sich
nicht für die Erarbeitung komplexerer Probleme eignet.10)
9) Zentes 1997, Seite 22710) Zentes 1997, Seite 228
-8-
2.2 Die Ideenbewertung
In dieser Phase findet eine Vorauswahl der gesammelten Ideen statt. Man sortiert
alle Vorschläge aus, die nicht zu den Unternehmenszielen passen und mit
den vorhandenen Mitteln nicht vereinbar sind. So können die beispielsweise
die finanziellen Mittel nicht ausreichend verfügbar sein oder die benötigten
Produktionsmittel, wie Material, Maschinen und Arbeitskräfte, können
nicht aufgebracht werden. In der Vorauswahlphase werden die gesammelten Neuproduktideen
erstmals verdichtet. Dazu werden meist Punktbewertungs- beziehungsweise Scoring-Modelle
benutzt.11) Punktbewertungsverfahren wählen systematisch zwischen den gegebenen
Alternativen aus. Dazu wird häufig nach qualitativen Gesichtspunkten ausgesondert.
Dieses Auswahlverfahren macht quantitative Daten größtenteils überflüssig.12)
Alle für die Bewertung notwendigen Merkmale werden in einheitlichen Skalen
erfasst. Man analysiert die Wahrscheinlichkeiten der Skalenausprägung.
„Die Summe der mit den jeweiligen Wahrscheinlichkeiten multiplizierten
Skalenausprägungen ergibt den Erwartungswert jedes Kriteriums. Diese werden
nun mit einem Gewichtungsfaktor multipliziert, der die Bedeutung des einzelnen
Kriteriums zum Ausdruck bringt. Die summe der Gewichtungsfaktoren über
alle Faktoren beträgt 1 (lineare Gewichtung). Der Gesamturteilswert des
Objektes ergibt sich aus der Summe der gewichteten Erwartungswerte über
alle Merkmale.“ (Böcker 1994, Seite 216 fortfolgende) Zum Abschluss
der Punktbewertungsverfahren werden alle Neuproduktideen
11) Zentes 1997, Seite 29612) Zentes 1997, Seite 347
-9-eliminiert, die die erforderliche Mindestpunktzahl nicht erreicht haben.
Als Nachteil für diese Auswertungsform wird die subjektive Betrachtungsweise
der Kriterien angesehen.
2.3. Die Wirtschaftlichkeitsanalyse
Die Wirtschaftlichkeitsanalyse ist hauptsächlich als eine quantitative
Beurteilung der verbliebenen Produktideen zu verstehen.13) Eine Methode zur
Betrachtung der Daten ist die Break-Even-Analyse. Hierbei wird die Gewinnschwelle,
der Break-Even-Point, der Produkte ermittelt. Hierbei wird die zu erwartende
Absatzmenge der zu berechnenden Gewinn-schwelle gegenübergestellt. Die
Gewinnschwelle berechnet sich wie folgt:
„Gewinn = Umsatz – Kosten“14)
Die Break-Even-Menge errechnet man, indem man davon ausgeht, dass die Erlöse
gerade die Kosten decken und der Gewinn somit gleich null ist.14) Problematisch
bei dieser Berechnungsform ist die unrealistische Betrachtung der Erlös-
und Kostenentwicklung. Man ignoriert zum Beispiel, dass die Kosten zu Beginn
der Produktion wesentlich höher sind als die Erlöse. Außerdem
wird die sich schnell verändernde Umsatzentwicklung im Produktlebenszyklus
außer Acht gelassen. Trotzdem wird die Break-Even-Analyse praktisch häufig
verwendet und liefert erste Werte zur Gewinneinschätzung eines geplanten
Produktes. Weiterhin wird etwas über das notwendige Preis-Mengen-Verhältnis
zur
13) Zentes 1997, Seite 29614) Zentes 1997, Seite 52
-10-Deckung der Kosten durch die Erlöse ausgesagt.15) Weiterhin werden
traditionelle Investitionsrechnungen, wie die Kapitalwertmethode und die Methode
des internen Zinsfußes und weitere, zur Wirtschaftlichkeitsanalyse herangezogen.
2.4.Die Produktentwicklung
Die Produktentwicklung oder Ideenverwirklichung beinhaltet die Produktion und
die Auswahl des Designs, der Verpackung und der Markierung der gewonnenen Ideen.16)
Es werden die Ideen verwendet, die aus den vorhergehenden Phasen als erfolgsversprechend
hervorgingen. In dieser Phase arbeiten die Forschungs- und Entwicklungsabteilung
eng mit der Marketingabteilung zusammen.17) Es werden aus den Produktideen am
Ende der Entwicklungsperiode Prototypen gebaut. Am Anfang stehen die ersten
Konstruktions-zeichnungen. Weiterhin wird Produktkonzept formuliert, die Gestaltung
des Produktes ausgearbeitet und eine Werbestrategie entworfen.17) Außerdem
wird die Preisstellung und der Name des Produktes festgelegt. Dann schließt
sich die entscheidende Testphase an. Es werden Produkttests und Markttests durchgeführt,
um die Akzeptanz des Produktes zu überprüfen. Produkttests werden
in der Regel durch Laborexperimente durchgeführt.18) Man bezeichnet als
Laborexperimente, die Versuche, die nur Teile der Realität simulieren.19)
Es wird ausprobiert, in wie weit die Produkte
15) Zentes 1997, Seite 5316) Meyer, Meyer 1993, Seite 15917) Zentes 1997, Seite
29618) Zentes 1997, Seite 33819) Zentes 1997, Seite 232
-11-oder Produktkonzeptionen vom potentiellen Kunden angenommen werden. Man
kann zum Beispiel nur die Wirkung einzelner Teile, wie Name, Verpackung oder
Qualität, testen. Diese Tests werden als Partialtests bezeichnet.20) Trotzdem
ist es unerlässlich, dass das Produkt als Gesamtheit am Verbraucher getestet
wird, um eine verlässliche Aussage über die Erfolgschancen zu machen.
Dazu werden Befragungen durchgeführt, nachdem einzelnen Personen Proben
des neuen Produktes vorgelegt wurden oder man überlässt Testpersonen
das Produkt für eine gewisse Zeit.20) Solche Tests werden als Erfahrungstests
bezeichnet. Sollten die Produkte als nicht zufriedenstellend getestet worden
sein, werden sie entweder überarbeitet oder ganz verworfen. Erfüllen
sie hingegen die Erwartungen, gehen sie in die Markteinführungsphase über.
2.5. Die Markteinführung
Nach den theoretischen Vorbereitungen folgt nun die praktische Verarbeitung
der Produktidee. Es müssen maschinelle Anlagen angeschafft werden und die
Produktion muss auf die bisherige Unternehmensarbeit abgestimmt werden. Dazu
gehört auch die Schulung und Motivation des Personals.21) Des weiteren
muss für das Produkt Werbung gemacht werden, um das Kaufinteresse der potentiellen
Kunden zu wecken. Nun kann man nur hoffen, dass das neue Produkt auch den erwünschten
Erfolg bringt, denn wie schon im Absatz „Das Risiko des Misserfolgs“
beschrieben, bleibt immer eine hohe Risikorate bestehen.
-12-3.Arten der Produktinnovation
Innovationen können je nach Betrachtungsweise in verschiedene Arten eingeteilt
werden. So kann man sie zum Beispiel stufenweise nach dem technischen Neuheitsgrad
einteilen. Es wird nach Basistechnologie, Schlüsseltechno- logie, Schrittmachertechnologie
und Zukunftstechnologie unterschieden. Als Basistechnologie wird der heutige
Stand der Technik bezeichnet, der kaum innovativ ist und sich eher durch Detailverbesserungen
und Vervollkommnung der vorhandenen Technik auszeichnet und somit auch kaum
Vorteile gegenüber den anderen Marktteilnehmern bietet. Allerdings ist
die Basistechnologie stark am Markt integriert. Die Schlüsseltechnologie
weist ebenfalls eine hohe Akzeptanz auf, wirkt sich aber im Gegensatz zur Basistechnologie
auch stark auf den Mitbewerb aus. Sie zeichnet sich durch einen spürbaren
Fortschritt aus und ist relativ schnell in marktfähige Leistungen umsetzbar.
Dominant in der Schrittmachertechnologie ist die Grundlagenforschung, wie zum
Beispiel in der Medizin, bei der Suche nach neuen Krebstherapien. Hierbei handelt
es sich eher um Pilot- beziehungsweise Testanwendungen, die nicht genau vorhersehbar
sind. Diese Technologie beeinflusst zwar kaum bestehende Produkte oder Betriebsmittel,
hat aber einen großen Einfluss auf die Konkurrenz. Die Zukunftstechnologie
letztendlich hat weder Einfluss auf Mitbewerber, noch ist sie stark integriert.
Sie beschäftigt sich ausschließlich mit Grundlagenforschung und entwickelt
theoretische Ansätze zur Lösung bestimmter Probleme. Die Verwertungsfähigkeit
solcher Technologien ist sehr fraglich und die Forschung wird sehr langfristig
angelegt, wodurch sie sehr zeit- und kapitalaufwendig ist.
-13-Wenn man Innovationen nach den Dimensionen, die sie betreffen unterscheidet,
wird in Marktinnovationen, Unternehmensinnovationen, Produktinnovationen und
Verfah-rensinnovationen gegliedert. Diese Einteilung richtet sich nach dem Neuheitsgrad,
ob es sich um eine absolute Neuheit handelt, die es in dieser Form noch gar
nicht gab oder um etwas, was nur für das entsprechende Unternehmen neu
ist und auf dem Markt bereits bekannt ist. Die Produktinnovation wird in diesem
Zusammenhang als neues vermarktungsfähiges Angebot bezeichnet, das entweder
absolut oder relativ neu ist. Absolut neu bedeutet in diesem Zusammenhang, das
ein Produkt in dieser Form erstmals auf dem Markt verfügbar ist, während
relativ neu aussagt, das dieses Produkt für ein Unternehmen neuartig ist,
aber auf dem Markt schon verwendet wird. Außerdem kann man nach dem Stellenwert
der Innovation unterscheiden. Von einer Elementarinnovation spricht man in diesem
Zusammenhang, wenn es sich um Grundlagenforschung durch wissenschaftliche Erkenntnisse
handelt. Diese Stufe zeichnet sich durch einen hohen Ressourcenaufwand, langfristige
Assortisation und hohes Risiko aus, führt allerdings zu einer überdurchschnittlichen
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Als Anwendungsinnovation wird die
Verbesserung der Anwendungstechnik mittels Prototypen bezeichnet. Wenn die Anwendungstechnik
nur durch Detailänderung verbessert wird, spricht man von Routineentwicklung.
Dafür werden nur wenig Ressourcen gebraucht und auch das Risiko ist eher
gering. Allerdings wird die Wettbewerbsfähigkeit allenfalls hinreichend
gesteigert.
Ein weiteres interessantes Thema dazu ist Geld verdienen mit Aktien.
-14-
Gliederung
Einleitung Seite 2
1. Die Bedeutung der Produktinnovation Seite 3
1.1. Das Risiko des Misserfolgs Seite 4
2. Die Phasen der Produktinnovation Seite 5
2.1. Die Ideenfindung Seite 6
2.2. Die Ideenbewertung Seite 9
2.3. Die Wirtschaftlichkeitsanalyse Seite 10
2.4. Die Produktentwicklung Seite 11
2.5. Die Markteinführung Seite 12
3. Arten der Produktinnovation Seite 13
Literaturverzeichnis Seite 15
Eidesstattliche Erklärung Seite 16
-1-Literaturverzeichnis
Zentes, Joachim (1997): Taschenlexikon Marketing, Stuttgart 1997
Meyer, Paul W./Meyer, Anton (1990): Marketing- Systeme, 2. Überarbeitete
Auflage, Stuttgart- Berlin- Köln 1993
Wegener, Richard (1994): Strategische Bewertung von Prozessinnovationen, Wiesbaden
1994
Lange, John H. (1994): Produktinnovations- Controlling, Münster- Hamburg
1994
Mierzwa, Markus (1994): Methodengestützte Produktentwick-lungsprozesse,
Frankfurt am Main- Berlin 1995
Meffert, Heribert/Bolz, Joachim (1982): Internationales Marketing- Management,
2. Überarbeitete Auflage, Stuttgart- Berlin- Köln 1994
Ahn, Heinz (1997): Optimierung von Produktentwicklungs-Prozessen, Wiesbaden
1997
Castiglioni, Elisabetta (1994): Organisatorisches Lernen in Produktinnovationsprozessen,
Wiesbaden 1994
Pepels, Werner (1999): Produktmanagement, 2. Überarbeitete und erweiterte
Auflage, München- Wien 2000
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