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Internationaler Währungsfond - IWF
Aufgaben -Gestaltung und Ausfüllung des internationalen Währungssystems-störungsfreie
Abwicklung eines intensiven internationalen Handelns und eines "gewünschten"
Kapitalverkehrs und damit internationale Arbeitsteilung-Verhinderung von großen
Unterschieden zwischen Forderungen und Zahlungsverpflichtungen an das Ausland,
Beseitigung von bereits entstandenen Zahlungsbilanzungleichgewichten ÞAnpassungsproblem,
Lösung durch Import/Exportgenehmigungen, Devisenbeschränkung, freie
WechselkurseÞZahlungsbilanzungleichgewichte werden Änderung des Preises
der Währung verhindert -jedes internationale Währungssystem muss die
Probleme Anpassung, Liquidität (Zahlungsfähigkeit), Vertrauen in das
IW lösenGeschichte -erstes IWÞInternationale Goldstandard-Bedingung
für Funktion: Beschränkung der nationalen Handlungsfreiheit durch
Einhaltung von Vorschriften die Problem von Konkurrenz verschiedener wirtschaftspolitischer
Ziele z.B. Preisstabilität, Vollbeschäftigung, außenwirtschaftliches
Gleichgewicht indem diesem Priorität eingeräumt wird -Bildung über
langen Zeitraum auf Basis nationaler Entscheidungen, Blütezeit in den 40
Jahren vor 1.WK-nach 1.WK Krisenperiode - durch Inflation und politische Krisen
bedingte Kapitalströme ungewohnten Ausmaßes, Bedeutungsverlust Londons
als faktisches Systemzentrum und Nichteinhaltung der Vorschriften (unter anderem
stärkere Stellung der ArbeiterÞVollbeschäftigung statt außenwirtschaftliche
Stabilität), Verlust internationaler SolidaritätÞWeltwirtschaftskrise-sogenannte
bagger(ruinieren)-my-neighbour-policyÞWechselkursmanipulationen um Exportchancen
und nationale Beschäftigungslage auf Kosten anderer Staaten zu verbessernÞsinkender
Welthandel -aufgrund negativer Erfahrungen und politischer Neuordnung sollte
auch die Weltwirtschaft umstrukturiert werden, kam es während 2.WK zu intensiven
Verhandlungen (Teilnehmer: 44 Staaten z.B.Sowjetunion, Mexiko, Indien, China)
besonders zwischen Großbritannien (Keynes-Plan) und USA (White-Plan) über
ein neues IW die 1944 in Bretton Woods (USA) abgeschlossen wurden -1692 - Allgemeine
Kreditvereinbarung mit neben den fünf quotenstärksten Kanada, Italien,
Niederlande, Belgien, Schweden, später Schweiz (EWG-Staaten)- Bereitstellung
von 6 Mrd. US-Dollar im Falle der Gefährdung des IWFÞVetorecht (gesonderte
Stimmrechtsregelung)-1963 - erste Verhandlungsrunde über Fundamentalreform
- Länder mit Zahlungsbilanzdefiziten (z.B.EL)-HauptproblemÞLiquidität
; Kontinentaleuropäer (überwiegend Überschussländer)Þ
Verbesserung des Anpassungsprozesses-1968 - Verbesserungen im Liquiditätsbereich
- Sonderziehungsrechte (Kreditmöglichkeiten) - neues Weltgeld-jeder Teilnehmer
verpflichtete sich eigene Währung für bis zum 2-fachen zugeteilten
Betrag SZR zur Verfügung zu stellen- der Wert der SZR richtet sich nach
Währungskorb-"Fünfergruppe" - Entscheidungen über Schaffung
von SZR erfordern 85% sodass die EWG-Staaten gefordertes Vetorecht erhalten
- Verteilung erfolgt nach den Quoten-1973 - Einbruch des Systems der festen
Wechselkurse-1974 - Aufgabe des Versuches der Fundamentalreform - offiziell:
weltwirtschaftliche Krisensituation ÞÖlpreisexplosion, weltweite
Inflation inoffiziell: Angst vor Verlust nationaler Handlungsfreiheit-1976 -
Verabschiedung von Teilreform auf JamaikaÞkeine langfristige Stabilisierung-1985
- Analyse der Funktionsfähigkeit des IW - keine Bereitschaft zu großen
Veränderungen Þ Stückwerksreform und Stärkung des IWF-wachsende
Kritik - Fidel Castro: "kapitalistischer Weltdiktator", Willy Brandt:
"Wenn der IWF kommt ist es schlimm;kommt er nicht-oder erst zu spät,ist
es noch schlimmer." ÞSchaffung von SAF- Strukturanpassungsfazilität
und ESAF- erweiterte SAF sanfte Strukturanpassungsprogramme für Länder
die sich diesen völlig unterwarfen, Unterschied nur in FinanzierungStruktur
und Aufbau-Struktur von Quoten (im Unterschied zu einer Stimme pro Mitgliedsland
in der UNO) der Mitgliedsländer gekennzeichnet (siehe Bild 1), die Quote
versucht das währungspolitische Gewicht eines Landes zu messen, Höhe
des Beitrags, der Kreditmöglichkeiten, Stimmrecht sind an Quote gebunden,
bei der Festsetzung der Quoten versuchte jedes Land die Kriterien so festzulegen
dass sie das eigene Gewicht verstärkten, schließlich in geheimer
Formel festgelegt- Kriterien: Volkseinkommen, Reserven an Gold und konvertiblen
Devisen, Größe und Schwankungen des Außenhandels, ExportabhängigkeitÞreiche
Länder überwiegen und bestimmen (USA hat sogar als einziges Land ein
Vetorecht da alle wichtigen Entscheidungen mit 15% der Stimmen verhindert werden
können)-drei Gremien: 1. für grundsätzliche Entscheidungen -
Gouverneursversammlung, jedes ML sendet einen Gouverneur meist Finanzminister
oder Notenbankpräsident (später zusätzliches beratendes Gouverneurskomitee
- "Interimskomitee"), tagen meist einmal jährlich in Form gemeinsamer
Jahresversammlungen von IWF und Weltbank 2. konkrete Direktive für Geschäftstätigkeit
- Exekutivdirektorium, 24 Mitglieder-1992, die fünf quotenstärksten
ML dürfen je einen Exekutivdirektor schicken (USA,Japan,D,GB,F-1992) restliche
Länder werden unter primärer Berücksichtigung regionaler Zugehörigkeit
aufgeteilt, die jeweils einen Exekutivdirektor wählen ("Gruppen aus
einem Land"- Russland, Saudi-Arabien, China-1992) 3. international - Spitze
geschäftsführende Direktor (bisher immer Europäer, Stellvertreter
US- Amerikaner)Beschlüsse-feste Wechselkurse, Wechselkursänderungen
über bestimmte Spanne müssen genehmigt werden-Gewährung von kurz-
bis mittelfristigen Krediten zur Erleichterung des Anpassungsprozesses bei Zahlungsbilanzproblemen
-gegen den anfänglichen Widerstand setzte die USA konditionale Kredite
durch die dem IWF Einfluss auf die Binnenwirtschaftspolitik des Kreditnehmers
ermöglicht wirdGrundmuster der Anpassungsmaßnahmen der Schuldnerländer-laut
IWF gehen Kreditnehmer nur freiwillige Vereinbarungen ein aber "Greift
nicht auch ein Ertrinkender freiwillig nach dem Strohhalm?"-verweigert
sich ein Land den Bedingungen bekommt es keinen IWF-Kredit und auch keine von
privaten oder öffentlichen Kreditgebern-1. Abwertung der InlandswährungÞExporte
verbilligen (ankurbeln),Importe verteuern (drosseln) ÞZahlungsbilanz wieder
normalisieren -Versorgungsengpässe, bei Exporten von Rohstoffen regelt
Nachfrage nicht Preis, schrumpfender Binnenmarkt 2. Kürzung der StaatsausgabenÞStreichung
von Subventionen für Grundnahrungsmittel, zum Aufbau von öffentlichen
Dienst- und Sozialleistungen (z.B. Gesundheitswesen) ÞArbeitslosigkeit,
Verelendung 3. Inflationsbekämpfung ÞSenkung Reallöhne, nur
an Armen wird gespart (von steigenden Unternehmergewinnen verspricht man sich
höhere Investitionsraten) 4. Abbau von Staatstätigkeiten, Reprivatisierung
von StaatsunternehmenÞPrivatkapital steigt-aufgetretene Probleme: Verschlechterungen
für die Mittelschicht, Arbeiter und Angestellte, Arbeits- , Obdachlose,
Kranke, Kinder ÞAufstände bedingungsloser Export, Vernachlässigung
der Versorgung des Binnenmarktes, ökologische Rücksichtslosigkeit
zur Nutzung der letzten Ressourcen, hemmungslose Devisenbeschaffung z.B. durch
Import von Giftmüll
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